Die Vornamengebung des Mansfelder Landes – Tradition ist Trend (1)

Die Zeitungsrubrik -Das Baby des Tages- im Mansfelder Land bietet eine gute Grundlage, die Namenmoden der vergangenen Zeit zu beobachten. In der erstellten Hitliste der Jahre 2006-2010, die den bundesweiten sehr ähnlich sieht, dominieren zwar Namen, deren Siegeszug sich bereits seit den 90er Jahren vollzieht wie Lea und Felix, doch die hinteren Ränge weisen mit Anna, Hannah und Paul darauf hin, dass sich eine Vorliebe für ältere oder älter klingende Namen verbreitet hat.

Der Trend zur Tradition war eigentlich immer durch Adelshäuser und vermögendere Schichten geläufig, in denen vorrangig Söhne nach Vätern oder Vorfahren benannt wurden und sich Namen letztlich sogar im Allgemeinwissen mit bestimmten Familien verknüpfen ließen. Im Falle von Königs- oder Herrschernamen zeigte das Volk seine Zugehörigkeit gern damit, seine Kinder nach den jeweiligen Landesoberhäuptern zu benennen, womit in deutschen Gebieten nicht zufällig Karl, Friedrich, Heinrich und Wilhelm zusammen ganze Jahrhunderte regierten.

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Die Vornamengebung des Mansfelder Landes

Das Mansfelder Land und sein Umkreis ist eine ruhige noch heute vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend im Süden Sachsen-Anhalts, die bis auf die Halden der ehemaligen Kupferschiefer-Bergwerke und Martin Luthers Geburtsort Eisleben nicht allzu viele Attraktionen vorzuweisen hat. Doch eigentlich ist es die Mitte der Nation, ein Spiegel deutscher Verhaltensmuster, von dem man nie etwas ahnte. Denn das Mansfelder Land hat ihn: den bundesdeutschen Durchschnitt in der Namenvergabe.

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Fürther Äpfel mit Nürnberger Birnen vergleichen

Wie man die sprichwörtlichen Äpfel und Birnen vergleicht, demonstrierte das gemeinsame Amt für Stadtforschung und Statistik der Städte Fürth und Nürnberg.

In der Publikation „Statistik aktuell für Nürnberg und Fürth“ stellte das Amt die häufigsten Vornamen der im Jahr 2009 neugeborenen Nürnberger und Fürther vor. Demnach waren die häufigsten Mädchennamen in Nürnberg Sarah, Laura, Anna und Leonie, während in Fürth Marie, Sophie und Anna die Vornamenhitliste anführten.

Zu Recht fragt sich die Redaktion der Nürnberger Nachrichten, warum die Namensvorlieben in den benachbarten Städten so unterschiedlich sind. Ohne wirklich davon überzeugt zu sein, spekuliert man:

Womöglich fragen werdende Eltern hüben wie drüben in den gegnerischen Standesämtern nach, was dort so alles boomt – und entscheiden sich nach der glücklichen Niederkunft ganz bewusst gegen einen Fürther beziehungsweise einen Nürnberger Favoriten.

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Neumünsters beliebteste Namen seit zehn Jahren

Der Holsteinische Courier, eine Lokalzeitung im Schleswig-Holsteinischen Neumünster, feiert ein Jubiläum: seit zehn Jahren werden die Neugeborenen der Stadt auf einer Baby-Seite vorgestellt. Aus diesem Anlass hat sich die Redaktion der Zeitung die Mühe gemacht, alle 520 bisher erschienenen Babyseiten durchzublättern und die Vornamen der über 10.000 abgebildeten Babys zu notieren. Wie aufwändig das ist kann ich gut nachvollziehen, denn die Vornamenstatistik von beliebte-Vornamen.de entsteht ganz ähnlich!

Herausgekommen ist dabei eine Rangliste der in Neumünster am häufigsten vergebenen Vornamen für den Zeitraum März 2000 bis März 2010:

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Bonner Mädchen darf Godesia heißen

Als Zusammensetzung der etablierten Vornamen Godwar oder Godar einerseits und Teresia andererseits gab es die amtliche Zustimmung für den weiblichen Vornamen Godesia. Die wahre Motivation der Eltern, ihre Tochter Godesia zu nennen, hat aber offensichtlich einen anderen Hintergrund. Schließlich ist das Mädchen am Karnevalsfreitag in der Karnevalshochburg Bonn zur Welt gekommen. Und im Bonner Stadtteil Bad Godesberg wird die Karnevalsprinzessin Godesia genannt.

Die Bad Godesberger Neu-Eltern haben aber auch daran gedacht, dass sich ihre Tochter vielleicht etwas weniger für die lokalen Karnevalsbräuche begeistern könnte und ihr weitere Vornamen beigelegt: Das Mädchen heißt Lena Isabel Godesia.

  • Referenz: Jecke Godesberger taufen ihr Kind Godesia (Kölner Express)