Namenssuche: Stilbruch zu den Geschwisternamen?

Wie soll mein Baby heißen?

Ich bin seit Jahren stille Mitleserin, da ich das Thema Namen auch unglaublich spannend finde. Es gibt für mich kein Forum, wo ich so im Einklang bin mit den Meinungen und dem Rat der hier gegeben wird. Geschmäcker sind nun mal verschieden, aber hier wird man sehr respektvoll beraten und man sieht, dass alle hier auch wirklich viel Wissen und Verständnis von Namen und ihre Herkunft, gute klang Kombinationen und Stilrichtungen haben 🙂


Namenssuche für das vierte Kind

Nun bräuchte ich selber euren Rat. Wir erwarten unser viertes Kind. Wir lassen uns überraschen ob Junge oder Mädchen. Die Geschwister heißen J.akob, T.heodor (wird T.heo gerufen) und M.artha E.leanor (stumm). Der Grund, warum nur ein Kind einen Zweitnamen hat ist, weil mein Mann die Namen der Jungs zusammen mit dem Nachnamen klanglich toll fand. Er hat auch nur einen Namen und findet das auch gut so. Ich wollte mich dann nicht durchsetzen beziehungsweise alleine einen Namen auswählen. Ich mag es grundsätzlich aber klanglich viel besser mit zwei Namen – ich selber habe auch zwei und finde das einfach schön. Bei der Kleinen habe ich mich dann durchgesetzt und meinem Mann war es dann nach zwei Kindern sowieso egal. Das vierte und letzte Kind wird also definitiv zwei, eventuell auch drei Namen bekommen damit M.artha nicht alleine ist.

Unser Nachname ist zweisilbig und fängt mit Sa- an, daher fallen Namen die mit S anfangen (wegen Initialen SS) und mit S aufhören (hört sich zu gelispelt an) raus.
Der Name Maria ist von beiden Seiten ein Familienname, daher will mein Mann unbedingt Maria mit einbauen, egal ob Junge oder Mädchen. Maria bei einem Jungen tue ich mich etwas schwer, daher wird ein Junge ein Karl Johann Maria. Karl ist auch ein Familienname und Johann ist für mich einer der schönsten Jungennamen (mein Vater heißt Hans also ehrt das ihn auch), aber ich will keinen Jakob und Johann, daher als Rufname für mich raus. Generell fallen J-, T- und M-Namen weg, weil ich einfach gerne unterschiedliche Anfangsbuchstaben hätte. Mit Maria an dritter Stelle kann ich leben. Vor allem weil Karl so kurz und einsilbig ist finde ich drei Namen auch gut vergebbar.

Was altes, traditionelles

Der Mädchenname gestaltet sich deutlich schwieriger. Ich will eigentlich was altes, traditionelles. Am schönsten finde ich Namenslisten aus dem Jahre 1900. ich muss auch noch erwähnen, dass ich und die Kinder auch noch die amerikanische Staatsbürgerschaft haben durch meine Mutter und es sehr wichtig ist, dass die Namen auf englisch auch einfach auszusprechen sind. Mir gefallen so viele alte englische Namen wie Frances oder Mabel, die aber wegfallen, weil in Deutschland einfach nicht machbar. Daher überlege ich zusätzlich zu Maria noch einen solchen Namen zu vergeben wie bei M.artha. Ich fände es schön, wenn dadurch der Bezug zu USA hergestellt wird. Dann hätten beide Schwestern als Zweitnamen einen alten englischen Namen.

Meine Favoriten für Mädchen sind Antonia und Evelyn. Antonia mag mein Mann nicht und Evelyn passt meines Erachtens nicht so zu den Geschwistern, da für viele der Name sehr englisch ist und die Geschwister doch sehr deutsche Namen haben. Jetzt bin ich am überlegen Evelyn einfach als Zweitnamen zu vergeben. Eleanor und Evelyn als Zweitnamen für zwei Schwestern fände ich süß.

Meine Bedenken

Einen gemeinsamen Nenner haben wir gefunden. Wir mögen beide den Namen Nora sehr. Meine Bedenken sind aber folgende:

  • Die Schwester heißt mit Zweitnamen Eleanor. Ist stumm aber trotzdem vielleicht dann nicht so passend, da Nora eine Abwandlung von Eleanor ist. Nora kann auch eine Kurzform von Honora und Norberta sein und ist daher vielleicht trotzdem ok. Es ist für viele die Verbindung zwischen Eleanor und Nora nicht ganz so eindeutig wenn man sich mit Namen nicht auskennt, da es ein anderer Anfangsbuchstabe ist und bei Eleanor fehlt das -a hinten. Marthas Zweitnamen haben auch viele nicht unbedingt auf dem Schirm. Könnte das vielleicht auch einfach eine süße, dezente Verbindung zwischen den Schwestern sein?
  • Die anderen Geschwister haben alle eine Langform bekommen. Nora ist eine Kurzform. Am schönster hätte ich ja einen langen Namen mit schönem kürzeren Rufnamen gefunden um den Ausgleich für Theodor zu schaffen. Leonora und Eleonora sind aber zum einen definitiv zu ähnlich zu Eleanor, oder? Und die werden vermutlich zu Leo und Elli statt Nora und ich mag auch eigentlich nicht das Leo im Namen, da wir schon einen Theo haben.
  • In den USA wird der Name Nora auch als alter traditioneller Name gesehen. Hier habe ich das Gefühl, dass der eher als modern abgestempelt wird. Passt das dann zu den Geschwistern? Warum werden Namen wie Flora und Cora immer bei den Listen von alten Namen genannt und Nora nicht?
  • Die Initialen NS (habe ich auch aber durch die Ehe) sind auch nicht so super. In meinen Augen aber nicht ganz so schlimm wie SS. Wie seht ihr das?

Was mir gefällt

Was mir an dem Namen gefällt:

  • Super international. Gleiche Aussprache in deutsch und englisch.
  • Simpel, keine unterschiedlichen Schreibweisen (denke Norah wird da viel zu selten vergeben).
  • Kurz mit nur vier Buchstaben und somit könnte ich tatsächlich Nora Evelyn Maria vergeben. Also alle drei Namen die mir gefallen. Finde auch dass Evelyn eine weichere Note zur härteren Nora und Maria bringt und ganz unterschiedliche Vokale. Nora Maria ist mir zu r und a lastig. Wie fändet ihr die Kombi?
  • Alle vier Kinder hätten zweisilbige Rufnamen, was uns ja am meisten zu gefallen scheint. Nur der Theodor wäre dann alleine mit seinem langen eingetragenen Namen.

Problem mit dem Gelispel

Sonst gefällt mir noch Elisabeth mit Lisbeth oder Betty als Rufname. Klingt das zu gelispelt mit dem Nachnamen? Elisabeth Sa…? Wird vermutlich auch eine Elli was ich eigentlich nicht möchte. Kenne zu viele.

Edith – auch ein Familienname. Gefällt mir auch total gut, aber hier wieder dasselbe Problem mit dem Gelispel, auf englisch zumindest. Der Name wird aber nicht so oft englisch gesprochen daher vielleicht auch egal. In deutsch ist es ja als „t“ laut kein Problem.

Denke auch manchmal über Irma, Alma und Karla nach aber die -ma Endung gefällt mir nicht in Kombi mit der Schwester Martha. Karla ist mir zu ähnlich zu Martha. Florentine mit Rufnamen Flora fände ich auch gut aber hatte den noch nicht mit meinem Mann besprochen. Ich glaube er wird bei Flora zu sehr an den Darm denken so wie ich ihn kenne 🙂 und ich will keine Flo.

Ich denke am meisten interessiert mich eure Meinung zu Nora, da das wirklich ein gemeinsamer Nenner ist, aber ich bin total verunsichert, ob das zu den Geschwistern ein Stilbruch ist und ob das trotz der Ähnlichkeit zur Schwester ginge. An zweiter Stelle stehen für mich Evelyn, Elisabeth und Edith. Ich mag scheinbar E- Namen sehr. Aber auch hier bin ich bei allen drei aus unterschiedlichen Gründen unsicher.

Vielen Dank schonmal und sorry wegen der ewig langen Nachricht.

… Ratgeber: Der perfekte Geschwistername

33 Gedanken zu „Namenssuche: Stilbruch zu den Geschwisternamen?“

  1. Ich habe selten eine so detaillierte Namensüberlegung in dieser Rubrik gelesen, eigentlich hast du alles gesagt 🙂

    Ich finde Nora Evelyn Maria sehr hübsch, ich finde die Verbindung zur Schwester süß und sie teilt sich mit den Jungs das o. Sie ist also mit allen Geschwistern verbunden, ohne dass es zu gewollt wirkt. Auch die Ähnlichkeit zu Eleanor finde ich nicht schlimm, zumal der Name stumm ist. Eleonora fände ich tatsächlich zu ähnlich, Leonora nicht. Wenn du Bedenken wegen des O hast, wie wäre es mit Lenora?
    Dass alle eine Langform haben und das letzte Kind nicht, finde ich nicht schlimm. Außerhalb dieses Blogs wird da kaum jemand auffallen und selbst wenn? Meine Schwester ist auch die Jüngste und hat im Vergleich zu mir und meinem Bruder auch eine Kurzform als Namen. Darauf angesprochen wurde sie nie.
    Ein Stilbruch zu den Geschwistern ist es auch nicht. Ich finde die Namen gleichwertig und retro 🙂

    Mein Herz schlägt natürlich für Elisabeth. Ich finde nicht, dass es da Probleme mit dem Nachnamen gibt. Ich würde anstellen Evelyn dann aber Nora wählen: Elisabeth Nora Maria. Mich schreckt Elli auch davon ab, den Namen auf eine potenzielle Erstnamensliste zu setzen, ich würde nämlich Ella rufen. Aber wenn man das so einführt „Sie heißt Elisabeth, wir rufen sie Ella/ Betty/Lisbeth, wenn euch das nicht gefällt, dann bitte die Vollform“ dann sollte es klappen, denke ich. Ich bestehe auch immer auf die Kurzform meines Namens und korrigiere dann halt so lange, bis es klick gemacht hat. Ich finde in Deutschland aber Lisbeth natürlicher als Betty für eine Elisabeth.

    Edith ist ungewöhnlicher, hat aber was Helles an sich. Im Vergleich zu den Geschwistern ist er weniger bekannt heutzutage. Ich denke an Edith Stein und Edith Frank, aber wieso nicht. Auch hier würde ich dann aber nicht Nora als Zweitnamen wählen, vielleicht: Edith Isabella Maria (da wäre Elisabeth dann auch drin), Edith Ophelia Maria, Edith Lenora Maria

    Da du Evelyn zu englisch findest, vielleicht einfach Eveline? Eine Großcousine wird so geschrieben.

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  2. Warum werden Namen wie Flora und Cora immer bei den Listen von alten Namen genannt und Nora nicht?

    „Immer“ werden diese Namen bestimmt nicht bei Listen von den alten Namen genannt. Das würde ich auch unpassend finden. Wo finde ich solche Listen?

    Die Initialen NS (habe ich auch aber durch die Ehe) sind auch nicht so super.

    Das weißt du als Betroffene doch am besten. Hast du Probleme damit? Dann erspare sie deinem Kind. Hast du keine Probleme? Dann ist alles gut damit.

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  3. Nora ist schön, verstehe aber die Unsicherheit wegen der Nähe zu Eleanor. Dora vielleicht?
    Edith gefällt mir wunderbar, verstehe auch die Bedenken, englisch th und S aufeinander sind schwer zu sprechen.
    Evelyn oder Evelin passt für meine Ohren sehr gut zum Theodor.
    Glaube nicht dass Theodor unglücklich wäre wenn er als einziger einen langen Namen eingetragen hat und mit der Kurzform gerufen wird.
    Stilbruch wäre es wenn der Name so „falsch englisch“ wirkt, neulich habe ich zB „Desteny“ gelesen. Nora passt zu den Geschwistern.

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    • Dank der Diskussion vor einiger Zeit in diesem Forum denke ich bei Theo(dore) jetzt immer an Fio und finde das inzwischen noch schlimmer als beim ersten Lesen.
      Evelyn finde ich einen wunderbaren Namen, der sich in beiden Sprachen zwar unterschiedlich, aber gut aussprechen lässt, und für einen Stilbruch halte ich ihn auch nicht. Dazu sind sich die Geschwisternamen nicht ähnlich genug. Und anders als bei Elis/zabeth ist die Schreibweise nicht unterschiedlich.
      Im Gegensatz zur deutschen Eva klingt das V in Evelyn weicher und bedarf keiner Erläuterung. (Wir nennen sie Ewa.)

  4. Hallo und erstmal herzlichen Glückwunsch!
    Ich finde deine Vorüberlegungen sehr detailliert und differenziert und gut nachvollziehbar.

    Meine Wahl wäre eindeutig Elisabeth. Ist für mich ein Herzens- und Familienname und passt gut zu den Geschwisternamen.

    An zweiter Stelle wahrscheinlich Nora, knapp gefolgt von Edith.

    Bei Nora gefällt mir der Klang besser, und auch die Bedeutung „Licht“. Für Edith spricht aus meiner Sicht, dass er ungewöhnlicher und weniger Modename ist, außerdem klingen da für mich die heilige Edith Stein und die Erinnerung an eine Edith aus meiner Schulzeit, die ich sehr mochte, mit an.
    Würdet ihr Edith deutsch oder englisch aussprechen? Dass die Aussprache doch sehr unterschiedlich unterschiedlich, wäre das für mich ein Problem, wenn der Name in beiden Sprachkontexten gesprochen werden soll. Wie haltet ihr das bei Theodor, Jakob und Martha?

    Evelyn gefällt mir persönlich einfach nicht,
    obwohl ich eine ganz liebe Freundin namens Evelyn habe. Kann man aber selbstverständlich machen.
    Eva fällt für euch wohl raus?

    Aber meine Wahl ist es nicht, sondern eure, also:
    Von meiner Seite keine schwerwiegenden Bedenken, mit allen Namen eurer Auswahl wird euer Kind gut durchs Leben kommen.

    * Thema Stil/Stilbruch:
    Wenn es euch wichtig ist, dass die Geschwisternamen im Stil zusammenpassen bzw. alle Geschwister einen vollständigen Namen haben, wäre es Elisabeth.
    Oder: Wäre Eleonora/Eleonore als eingetragener Vorname und Nora als Rufname denkbar? Aber dann ist die Ähnlichkeit zum Zweitnamen der Schwester wirklich sehr groß. Ist wahrscheinlich ausgeschlossen.

    Wenn Nora euer Herzensname für dieses Kind ist, bleibt dabei!
    Nora ist zwar eine Kurzform, aber wird nach meinem Eindruck von vielen gar nicht so wahrgenommen. Für viele ist der Unterschied auch gar nicht wichtig, ich kenne mehrere Familien, wo ein Kind eine Kurzform und das/die anderen vollständige Namen haben.
    Derzeit sind Nora und die Namen der Geschwister alle in den Top 100, wenn ich richtig orientiert bin. Insofern passen sie zumindest im Blick auf derzeitige Beliebtheit/“Modernität“ doch ganz gut zusammen.

    * Nora und Eleanor
    Ja, so was stört mich ein bisschen. Allerdings wenn das eine ein Rufname und das andere ein stummen Zweitname ist, nicht so sehr.
    Bei zwei Rufnamen wie Hannelore und Jana, Sofia und Lea-Sophie oder Nico und Niklas stört es mich.
    Und es wäre tatsächlich eine schöne Verbindung zwischen den Namen der beiden Schwestern.

    * Initialen
    Das würde ich entspannt sehen. In meiner Ausbildung mussten wir Arbeiten mit unseren Initialen kennzeichnen und eine Mitschülerin hatte tatsächlich SS. Das wurde schon mal angesprochen und sie fand es auch nicht so schön, aber wir gewöhnen uns schnell daran und es war klar, das SS steht in diesem Fall für „Susanne Sommer“ (erfundener Name) und nicht für irgendwas anderes. Bei dir oder Nora S. wären in unserer Ausbildung die Initialen SN gewesen, da der Nachname in der Regel vorangestellt wurde.
    Wenn du allerdings NS auf jeden Fall vermeiden möchtest, würde ich von Nora absehen.
    Aber wie gesagt, ich würde das eher entspannt sehen. Den meisten Leuten fällt sowas gar nicht auf und wenn, ist es vielleicht mal kurz Thema und dann wieder im Hintergrund.

    Viele Grüße und alles Gute für Schwangerschaft und Geburt!

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  5. Das sind alles schon sehr ausgefeilte Überlegungen. Nora gefällt mir auch sehr gut. Also, wahrscheinlich habt Ihr es ja schon 🙂 Ich mag aber trotzdem noch etwas brainstormen.

    Edith ist ein schöner Name, aber der sehr große Ausspracheunterschied deutsch-englisch, größer als bei Martha, würde mich etwas stören.

    Alternativen zu Nora:
    Norma
    Orla
    Liora

    Alternativen zu Evelyn und Edith:
    Edwina
    Editha

    Alternativen zu Irma, Alma und Karla:
    Irmelin
    Almina
    Karline

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  6. Vielen Dank schonmal für alle eure Meinungen! Es freut mich dass ihr Nora als möglich erachtet trotz dem Zweitnamen der Schwester. Wir besprechen die Namen nicht mit Freunden und Familie daher war es für mich schwer einzuschätzen ob das total komisch sein wird für viele und nur wir das in Ordnung finden oder ob das auch andere als machbar sehen. Wenn jetzt alle gesagt hätten absolutes no go eine Nora wenn die Schwester M. Eleanor heißt dann hätte ich den Namen vermutlich direkt von der Liste gestrichen. Dadurch, dass ich das Thema aber nicht abhaken kann obwohl uns beiden Nora eigentlich gefällt überlege ich ob es vielleicht einfach nicht der richtige Name ist. Vielleicht fehlt bei mir ein bisschen der wow Effekt weil der Name schon häufiger ist…letzte Woche habe ich wieder mehr zu Edith tendiert. Die unterschiedliche Aussprache stört mich nicht solange ich den Klang in beiden Sprachen mag.
    Jakob und Jaykob oder Theo und Sio sind ja auch sehr anders. Entweder wir sprechen deutsch und dann werden die Namen deutsch gesprochen oder wir sprechen englisch mit der Familie (kommt sehr selten vor) und dann sprechen wir sie englisch aus. Die Kinder kennen ihre Namen auf englisch und das stört sie auch nicht. Sind es inzwischen gewohnt.
    Edith hört man einfach sehr selten und ich finde den Klang sehr schön. Hart aber trotzdem frisch durch das e und i. Bei Edith würde ich vermutlich nur Maria dazu wählen weil das für mich dann besser klingt. Bei der kurzen Nora fehlt mir was. Bei Nora Maria gefällt mir das Schriftbild und der Klang durch die ähnlichen Vokale und das r nicht. Da brauche ich was weiches wie Evelyn dazwischen. Bei Edith empfinde ich das nicht so. Ich schwanke also am meisten zwischen Nora und Edith, dicht gefolgt von Elisabeth oder einfach Lisbeth. Aber euer Feedback hilft mir auf jeden Fall weiter. Ich muss definitiv noch ein paar Nächte drüber schlafen 🙂

    @Knud: zu den Listen. Damit meinte ich tatsächlich in Foren wie zum Beispiel bei Urbia. Wenn jemand nach Ideen für ältere Retro Namen fragt dann kommen Beiträge wo sämtliche alte Namen auflistet werden und ich fand es interessant dass Flora und Cora ganz oft dazugehören aber Nora nicht. In amerikanischen Listen Online wird Nora immer als Old Lady/Vintage name bezeichnet. Dadurch dachte ich Nora wird in Deutschland als eher modern angesehen. Eine Amerikanische Freundin meiner Eltern, die einen deutschen geheiratet hat, hatte mir vor Jahren schon erzählt, dass gewisse Namen die hier in DE als normal gesehen werden in USA eher als veraltet zählen und Nora war eine davon. Finde das im Nachhinein sehr interessant. Das würde meine vermutlich zumindest bestätige. Ich glaube der Name ist auch viel später nach Deutschland gekommen kann das sein? So als eigenständiger Name wurde der erst ab den 50ern vergeben. Nicht dass das wichtig ist aber finde das schon interessant, dass die Assoziation in verschiedenen westlichen Kulturen so stark schwankt.

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  7. Also, toll durchdacht, das Ganze!
    Übrigens habe ich auch eine amerikanische Mutter.

    Zu Nora: finde, Du hast das schön ausgedrückt–zu Marthas Zweitnamen besteht eine dezente Verbindung, dabei ist Nora aber auch eigenständig und doch auch anders als Eleanor. Finde die Ähnlichkeit der Namen nicht schlimm, vor allem da Eleanor ein stummer Zweitname ist.
    Der Name Nora ist tatsächlich international total unproblematisch. Auch ich hatte diesen Mädchennamen auf dem Schirm, weil er in Deutschland, den USA und Rumänien, wo meine Frau her ist, total normal ist. In den USA ist er, wie Du bemerkst, noch traditioneller als in Deutschland.
    Nora Evelyn Maria ist klasse! Schöner Rhythmus, schöner Gesamteindruck, passt im Deutschen und auch auf Englisch, wirkt klassisch, aber nicht altmodisch.
    NS–finde ich nicht so problematisch. Auch eine Susanne Schneider würde ich nicht für rechts halten (auch ihre Eltern nicht). Aber klar, Initialen können jemandem auffallen, vielleicht auch Klassenkameraden, und da kann gewitzelt oder gehänselt werden. Allerdings wird so was dann mit der Zeit auch langweilig und läuft aus. Bei einer Berufsbewerbung wird auch niemand denken: O nein, sie heißt Nora Sattler, NS, das geht gar nicht! Zunächst wird der Name als solcher wahrgenommen.

    Zu Edith:
    Ein Name wie Edith Sand wäre in den USA tatsächlich ein bisschen „awkward.“ Auf der anderen Seite wird Eure Tochter in Deutschland aufwachsen und nicht unbedingt in die englischsprachige Welt auswandern. Bei der amerikanischen Verwandtschaft wird sie ja nur mit Vornamen genannt. Und irgendwann heiratet sie vielleicht und nimmt vielleicht den Nachnamen ihres Mannes an. Also würde ich es mit dem TH auf S nicht so eng sehen. Den Namen Edith finde ich ganz wunderbar; im Englischen sowieso, aber auch auf deutsch finde ich ihn gut. Annemaries Vorschlag Editha würde auch gut funktionieren, in beiden Sprachen (eine berühmte Short Story von William Dean Howells heißt „Editha“).

    Zu Elisabeth:
    Auch gut!

    Also, mein Eindruck ist, dass Nora Evelyn Maria Dein/Euer Favorit ist. Wenn Du keinen Frieden bezüglich der Initialen findest, dann gehen die anderen vorgeschlagenen Namen auch gut.

    Übrigens ist Karl Johann Maria auch sehr schön.

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  8. Wenn ihr alle Namen eurer Kinder je nach Umgebung auf Deutsch und Englisch aussprechen und der unterschiedliche Klang, den es ja bei allen 4 Namen hat, für euch kein Problem ist, ist das kein Punkt, der gegen Edith spricht.
    Noch eine Interessensfrage: Wie spricht man Eleanor aus?
    Èllenor? Èllinor? Elìhnor? Elìenor? Elìanor? Oder noch anders?

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  9. Dass Ihr noch immer weiter über Namen nachdenkt, kann bedeuten, dass Nora noch nicht perfekt ist – oder aber auch, dass Ihr Euch von dem Thema nur schwer lösen könnt, weil es diesmal voraussichtlich Eure letzte Namenssuche ist 🙂 Das ist ja auch ein gewisser Einschnitt.

    Bei Edith auf Englisch bin ich gleich bei den „Ich einfach unverbesserlich“-Filmen. Ein niedliches und cooles Namensvorbild.

    Den Namen Nora gibt es zwar auch bei Ibsen, aber in die Kategorie Alte Dame würde ich ihn (und Cora) hierzulande tatsächlich nicht einordnen. In unserer Jugend war das Nora-Kettchen von Thomas Anders ein Begriff, die Assoziation ist aber heute stark verblasst.

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    • Noch ein eher namensnerdiger Gedanke: Mit Jakob, Theo, Martha, Edith (oder Elisabeth/Lisbeth) hättest Du 3x Namen mit th, 1x nicht. Mit Jakob, Theo, Martha, Nora gibt es je 2 Geschwister, die mit th, und 3, die mit a und verbunden sind …

  10. Wie würde man Editha auf englisch aussprechen? Müsste es auf englisch nicht Edita sein? Oder ist es dann Idissa? Bei Mathilda war das für mich auch immer das Problem dass ich die Schreibweise mit th bevorzuge aber hatte bedenken dass viele in USA den th Laut dann nicht als t aussprechen würden. Ich weiß nicht ob Amerikaner die europäischen Schreibweisen kennen. Bei J.akob mit k und T.heodor ohne e ändert sich nichts an der Aussprache. Oder ist Editha bekannt genug dass die Aussprache bekannt ist. Wobei das e bleibt im englischen ein i und dann wäre es Idita? Da muss ich an essen denken, eat it.

    Bei Eleanor ist das a stumm wie im englischen auch. Wir sagen Ellenor aber ich wollte trotzdem die klassische Schreibweise. Das ist einer meiner Lieblingsnamen aber hätte man nicht als erstnamen in Deutschland machen können da ich gemerkt habe, dass viele das wirklich nicht wissen. Ich hätte gedacht durch Eleanor Rosevelt wäre der Name hier ein bisschen bekannter aber sowohl der Pfarrer bei der Taufe der kleinen wie auch viele Freunden haben erstmal EleAnor gesagt. Ich finde Eleanor fließt besser als Eleonore. Da stolper ich immer etwas drüber. Leonore ist ok aber da fehlt mir optisch das E und dadurch ist mir das Leo viel zu präsent. Ellinor fand ich immer wunderschön aber den Bezug zum Norden haben wir nicht. Finde Ellinor passt einfach besser in eine Familie wo alle Kinder eher nordisch angehauchte Namen haben. Da ist dann Elli auch definitiv nicht zu vermeiden. Ich finde Elli süß aber kenne einfach viel zu viele.

    Ich hatte mich schon auf deine Meinung gefreut Mark 🙂 Ich habe bei anderen Beiträgen gemerkt (vor allem bei den Babynamen der Woche) dass wir einen sehr ähnlichen Geschmack haben beim Thema Namen. Freut mich dass du Nora Evelyn Maria schön findest. Du machst mir wieder etwas mehr Mut einfach dabei zu bleiben. Der wäre von der Aussprache und in Verbindung mit dem Nachnamen tatsächlich am unproblematischsten. Ich selber komme mit meinen Initialen gut klar. Nur beim Nummernschild fürs Auto ging das dann nicht. Aber sonst scheint es keinem aufzufallen oder sie sagen zumindest nichts.
    Ich habe allerdings bedenken, dass der Name wieder häufiger vergeben wird jetzt wo keiner mehr die Kette von Thomas Anders auf dem Schirm hat 🙂 Die Namen unserer Jungs sind heute recht häufig. Ich weiß noch wie ich bedenken hatte den Namen T.heodor zu vergeben weil der 2016 noch ziemlich gewagt war. Bei M.artha ist es nicht so extrem. Wir haben bis jetzt Glück gehabt, dass keiner unserer Kinder in der Klasse oder im Sport den Namen mit einem andern Kind teilen musste mit der Ausnahmen von T.heo aber er konnte einfach auf seinen vollen Namen zurückgreifen. Ich kenne erstaunlicherweise bei uns im Ort tatsächlich noch keine Nora sehe aber Potenzial, dass der in den nächsten Jahren viel häufiger vergeben wird so wie Clara. Finde es immer etwas schade wenn man Namen zu oft hört. Da wären vermutlich bei Edith das Risiko nicht so groß.

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    • Ich hätte gedacht durch Eleanor Rosevelt wäre der Name hier ein bisschen bekannter

      Ja, dieses Namensvorbild dürften viele kennen, aber der Vorname ist sonst nicht so bekannt. Ich hätte spontan auch nicht gewusst, dass Eleanor auch ursprünglich ein englischer Name ist und hätte im deutschen Umfeld den Hiat – wie euer Pfarrer und eure Freunde – ausgesprochen.

    • Editha–das TH wird als englisches TH gesprochen. I-di-tha.
      Wenn ich es recht überlege gefällt mir aber in beiden Sprachen Edith besser. Editha würde aber TH auf S lösen.

  11. Ja Annemarie, da hast du recht. Das ist mir auch schon aufgefallen. Stört mich auch etwas wenn 3 was gemeinsam haben und einer nicht da ich gerne zu perfektionistisch bei dem Thema Namensvergabe bin haha. Finde auch bei Nora das Muster der Vokale a-o, o-o, a-a, o-a ganz cool. Aber das sind so Sachen die dann ganz lustig sind wenn das so passt aber danach würde ich mich natürlich nicht entscheiden.
    Bei Edith hätte nur J.akob kein th aber Edith wäre die einzige die ein Vokal hätte das sie mit keinem der Geschwister teilt. Ich finde es auch ganz lustig dass das th immer weiter nach hinten rutscht. Anfang, Mitte und hinten. Aber das sind wie gesagt optische Dinge an denen ich mich erfreue weil ich gerne auch aufs Schriftbild von Geschwister Kombis schaue aber kein Mensch fällt sowas auf und mir wäre das natürlich auch bei der Entscheidung nicht wichtig 🙂
    Ich habe aber definitiv gemerkt dass mir der th laut bei Namen gefällt. Leider. Im englischen immer etwas schwierig für viele deutsche auszusprechen.

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  12. man kann evtl die amerikanischen Verwandten bitten den Namen deutsch auszusprechen. Wenn zb ein John nach Deutschland kommt sprechen die Deutschen ihn auch mit „Dschonn“ an, also versuchen ausländische Namen richtig auszusprechen. Namen eindeutschen ist doch heutzutage nicht mehr üblich, das kennt man nur noch aus der Geschichte.

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  13. Noch Anmerkungen dazu:

    * „Alle vier Kinder hätten zweisilbige Rufnamen, was uns ja am meisten zu gefallen scheint. Nur der Theodor wäre dann alleine mit seinem langen eingetragenen Namen.“

    Gleiche Silben- oder Buchstabenzahl wäre für mich kein Kriterium. Auch dass ein Name eine Silbe länger ist als die Geschwisternamen, stört nach mein Empfinden überhaupt nicht.
    Mir fällt es störend auf, wenn ein Kind einen zweisilbigen Kurzform-Namen und die Geschwister lange vollständige Namen bekommen (z.B. Lena, Veronika und Franziska)
    oder ein Name sehr kurz und der andere sehr lang ist. Mir sind mal 2 Schwestern namens Faye (Gesprochen „Fej“) und Melisande (gesprochen wie geschrieben) begegnet, da fand ich den Längenunterschied etwas irritierend.

    * „Evelyn passt meines Erachtens nicht so zu den Geschwistern, da für viele der Name sehr englisch ist“

    Ich empfinde Evelyn als gar nicht so sehr englisch, vielleicht weil mir seit dem Kindergartenalter immer wieder deutsche Evelyns begegnet sind. Selbstverständlich weiß ich, dass der Name aus dem Englischen kommt und ich würde ihn auch immer englisch aussprechen (während z.B. mein Vater beharrlich auf Eeeefelin besteht). Aber für mich ist Evelyn anders als Frances oder Mabel ein in Deutschland etablierter Name.

    * Zu der Frage „alt“ – „neu“ – „modern“ – „klassisch“ usw.
    Ich habe den Eindruck, das wird zum einen sehr individuell unterschiedlich wahrgenommen, zum anderen denke ich, mit Verlaub, dass in den Urbia u.ä. Foren sich oft Leute äußern, die wenig Ahnung haben und einfach ihre wenig fundierte Meinung sagen.
    Aber auch hier staune ich manchmal, was Leute als „alte“ oder „klassische“ Namen vorschlagen, die ich überhaupt nicht so empfinde.

    * „Dadurch, dass ich das Thema aber nicht abhaken kann obwohl uns beiden Nora eigentlich gefällt überlege ich ob es vielleicht einfach nicht der richtige Name ist. Vielleicht fehlt bei mir ein bisschen der wow Effekt weil der Name schon häufiger ist…“

    Wenn die Häufigkeit stört und die Namen Nora und Edith ansonsten gleich gut gefallen, würde ich zu Edith tendieren.
    Ansonsten zum Zweifel, ob es „der richtige“ Name ist. Das würde ich nicht überbewerten. Ich glaube, das ist das Problem, wenn man sehr lange Zeit für die Namenssuche hat.

    Wir hatten das nicht. Ich hatte schon lange einige Namen im Kopf und Herzen, die ich mir für unser erstes Kind vorstellen konnte.
    Wir hatten für die Namenssuche dann vergleichsweise wenig Zeit (Adoptivkind) und die 3 Mädchennamen auf meiner imaginären Liste fielen bei meinem Mann gnadenlos durch, während er 3 Namen vorschlug, die für mich unter „schöne Namen, aber nicht der Name für unsere Tochter“ fielen.
    Es wurde dann ein „gemeinsamer Nenner“-Name – mir fiel er ein und mein Mann sagte spontan: der ist schön, damit stand die Entscheidung.
    Auch wenn es für mich nicht von Anfang an der Herzensname war – er wurde es sehr schnell und war und ist einfach „der richtige“ Name für unsere Tochter. Er passt zu ihr, wir können uns keinen anderen Namen mehr für sie vorstellen und auch sie ist zufrieden mit ihrem Namen.

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  14. Wenn man sich so viele Gedanken macht, ist es keine Überraschung, wenn man sich am Ende verkopft und mal eine Rückmeldung von aussen braucht, um zu erfahren, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Das kann ich gut nachvollziehen.
    Am meisten kann ich mich Marks Argumentation anschliessen. Und der zusätzliche Deutsch-Amerikanische Blick ist für euch sicher sehr hilfreich.

    Wenn ich es richtig verstanden habe entscheidet es sich zwischen
    Nora Evelyn Maria und Edith Maria.
    Beides wunderschön und passend zu den Geschwistern.

    Ihr könnt ja nochmal wie geplant ein paar Nächte drüber schlafen und euch den Kopf zerbrechen oder ihr belasst es bei diesen beiden Optionen und seht, wenn ihr das Kind im Arm haltet, ob es eine Nora oder eine Edith ist.

    …oder eben ein Karl.

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  15. Zu den Initialen NS: Unsere etwaigen künftigen Kinder hätten einen Doppelnachnamen mit K.-S. Sogar hier kommen für mich Vornamen mit S und N nicht infrage, falls die Kinder ja eventuell später verkürzend nur einen der Nachnamen im Alltag nutzen. Und NS finde ich persönlich genauso schlimm wie SS. Und hier geht es nicht um „Probleme“ mit dem Namen, wie jemand geschrieben hat. Die hat man sicherlich eher nicht. Auch nicht mit SS. Aber MICH persönlich würde es einfach total stören. Manche sicher auch nicht, aber da es dich ja schon zu stören scheint, würde ich davon abraten.

    Davon abgesehen finde ich Nora zu Zweitname Eleanor bei der Schwester auch nicht ideal. Da es nur der Zweitname ist – hm, ginge grade noch, aber in der Kombi mit NS dazu wäre der Name für mich raus.

    Zu Evelyn: Finde ich eigentlich relativ passend zu den Geschwistern. Eventuell könntest du ja Evelin(e) schreiben, finde ich vom Stil recht ähnlich zu den Geschwistern. Etwas „süßer“. Wenn euch Alma gefällt, aber zu Martha nicht so gut passt (sehe ich auch schwierig, aber noch okay), mögt ihr vielleicht Ada oder Ava?

    Florentine oder Flora fände ich super, auch Floriane. Mal sehen, was dein Mann dazu sagt. Friederike oder Frieda wäre vielleicht noch was?

    Dann fallen mir noch ein:
    Clara
    Elsa oder auch Elisa
    Emma/Emmi
    Rosa(lie)
    Marlene (Leni?)
    Edda
    Lucia
    Esther

    Wenn ihr Edith mögt, find ich das auch gut. Edith Maria. Passt. Mein namensgeschmack ist es nicht, aber bei Gefallen spricht eigentlich nichts dagegen. Jakob, Theodor, Martha und Edith finde ich auch mit den Ths nicht schlimm, man könnte sogar sagen, dass Jakob in die Reihe passt: Erst kein th, dann vorne, mittig, hinten. Im Englischen wird Edith zwar anders gesprochen als bei uns, aber das werden die anderen Namen ja auch.

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    • Die Initialen sind ja nicht einfach NS, sondern NEMS. MS ist zugegeben auch nicht der Initialen-Hit, aber Maria soll bleiben und Martha geht’s genauso.

      Das mit dem Nummernschild fand ich spannend. Aber wie gesagt, das Kind hätte hier ja eine Auswahl.

    • Naja, aber normal werden ja meistens Erst- und Nachname genannt. Da sollten die Initialen von diesen beiden Elementen schon passen und nicht gerade NS sein (finde ich). Und dabei geht es mir nicht um Probleme wie ein Nummernschild, das ist ja piepegal. Aber einfach dieses Wissen würde mich persönlich stören, auch oder gerade bei meinem Kind, dessen Initialen ich zu verantworten hätte. „Probleme“ im Alltag hätte das Kind deshalb bestimmt nicht, aber das ist nicht der Punkt. Letztlich muss es aber jeder einfach für sich entscheiden, ob es ihn stört. Ich persönlich aber würde ungern z. B. Nathalie Stoiber heißen, selbst wenn da noch zehn Vornamen dazwischen wären.

  16. Das ist jetzt vielleicht ein sehr theoretisches (verkopftes? 😉 ) Problem: Was wäre, wenn Eure große Tochter irgendwann beschließt, dass sie ihren Erstnamen nicht nutzen mag und Eleanor gerufen werden möchte, ggf. auch noch mit davon abgeleiteten Kurzformen? Wäre es dann schwierig für die Mädchen und euch, wenn die Schwester Nora heißt?

    Antworten
    • Wenn Nora der Rufnamen sein sollte und die Schwester lieber Eleanor heissen möchte, dann wäre es nur schwer vorstellbar, dass sich die Familie dann entschliesst eine ähnliche Kurzform abzuleiten. Elli wäre da viel naheliegender.
      So oder so ähnlich geht das Gedankenspiel bei mir aus.

    • Diesen Gedanken halte ich übrigens für völlig legitim. Zweitnamen sind ja auch dafür da, um sie zu nutzen. Also was wäre wenn?

      Hab ich das nur geträumt oder waren kürzlich irgendwo Zwillinge gelistet die die gleichen Namen trugen, nur das Erstname und Zweitname getauscht waren?

      Jedenfalls kann man einmal erwähnen, dass es das durchaus auch in anderen Familien gibt, teilweise mit Tradition, dass die gleichen Namen, nicht nur als Variante, an mehrere Geschwisterkinder vergeben werden, wenn es denn mehrere Vornamen sind. Gerne auch im Adel festzustellen (siehe Prince George und Geschwister).

    • Unsere 3 Söhne tragen alle den selben Zweitnamen: Den Vornamen meines Mannes. Kind 4 ist unterwegs und wird auch wieder den selben Zweitnamen bekommen, sollte es wieder ein Junge werden.

      Meine Brüder und ich tragen als Zweitnamen jeweils eine (unterschiedliche) Version des Vornamens meines Vaters.
      Ich habe das bisher immer als verbindendes Element betrachtet, weshalb ich das für unsere Kinder auch gerne so haben wollte. Nur, dass wir uns dann nicht für unterschiedliche Varianten des selben Namens sondern eben direkt für den selben Namen entschieden haben.
      Unsere Jungs haben sichtlich Freude daran, wenn sie anderen erzählen, dass sie alle den selben Zweitnamen tragen, der noch dazu Papas Vorname ist.

    • Denselben Namen an Geschwister zu vergeben war nicht unüblich, in katholischen Kreisen hing es häufig damit zusammen, dass die Namen der Paten gewählt wurden. Und wenn die ihre Namen auch schon alle von den Paten hatten… Kein Wunder, wenn irgendwann das halbe Dorf Maria Elisabeth oder Johann hiess.
      Mein Urgrossvater z. B. hiess Franz, seine jüngeren Brüder Franz August bzw. Franz Caspar Philipp. Warum er als einziges von 7 Geschwistern nur einen Namen abbekam, ist mir ein Rätsel.

  17. Noch zur Häufigkeit von Nora: Da in unserem Umfeld 2021 2 Noras geboren wurden und er auch hier öfter genannt und wenn ich mich recht erinnere auch vergeben wurde, empfinde ich den Namen als derzeit recht beliebt und häufig, das ist aber natürlich sehr subjektiv und keinesfalls repräsentativ.
    Andererseits empfinde ich Nora eher als zeitlos als als Modenamen. Durch Ibsens „Nora“ wirkt er auch klassisch und mir sind schon Noras aus den Gebutsjahrzehnten 1960er bis 2020er Jahre begegnet.

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  18. Hallo nochmal,
    erstmal vielen Dank, dass ihr euch alle die Zeit genommen habt hier eure Meinungen beizutragen. Die vielen Rückmeldungen und der Austausch helfen mir bei der Entscheidungsfindung.

    Mein Mann und ich haben übers Wochenende das Thema nochmal ausführlicher besprochen und sein Favorit ist ganz simpel und schlicht Nora Maria. Er wurde sogar Evelyn weglassen, da er Nora Maria vom klang super findet und er sagt warum es kompliziert machen. Nora Maria fliesst besser als Nora Evelyn Maria und drei Namen sind ok aber in dem Fall für ihn unnötig. Bei Karl Johann Maria kann er es eher nachvollziehen, dass die drei Namen zusammen schöner klingen und mir, bei einem Jungen, Maria an dritter Stelle besser gefällt als an zweiter.

    Zu meinen Bedenken sagte er, dass er niemals den Bezug zwischen Eleanor und Nora erkannt hätte. Er meinte für die meisten Menschen die sich nicht so sehr mit dem Thema Namen auseinandersetzen ist das nicht offensichtlich. Ich denke tatsächlich auch, dass er recht hat. Ich überschätze das bestimmt, genau wie als ich dachte, dass die Aussprache von Eleanor in DE bekannter ist. Viele wissen nicht mal, dass Eleanor die englische Form von Eleonore/Eleonora ist. Daher glaube ich, gepaart mit dem Wissen, dass die meisten Menschen (selbst Familie) gerne vergessen wie Martha mit Zweitnamen heisst, dass ich das nicht überdenken sollte. Ich kann mich damit anfreunden, dass das eine dezente Verbindung zwischen den Schwestern wäre. Ich kenne tatsächlich auch 3 Schwestern die alle mit Zweitnamen Rose heißen weil die Eltern absichtlich eine Verbindung zwischen ihnen haben wollten. Sie nennen sich die Rose Schwestern :).
    Das Martha sich mal für ihren Zweitnamen als Rufnamen entscheidet ist natürlich möglich aber ich sehe diese Wahrscheinlichkeit als extrem gering. Vor allem bei einem recht gewöhnlichen Namen der gesellschaftlich nicht negativ besetzt ist. Ich sehe bei unseren Jungs, die ja schon etwas älter sind, dass sie sich sehr mit ihrem Namen identifiziere und das sehr komisch wäre für sie jetzt auf einmal anders gerufen zu werden. Ich denke das passiert nur wenn man mit seinem Namen sehr viele negative Erfahrungen macht weil er total ungewöhnlich ist oder schwer in der Aussprache. Da mache ich mir wirklich nicht so viele Gedanken, dass das passieren wird und selbst wenn wäre auch Elli viel naheliegender als Nora. Bei dem Argument dürften wir ja dann auch nicht Elisabeth/Elli wählen falls Martha lieber Eleanor mit Spitznamen Elli gerufen werden möchte.

    Zu den anderen Namensvorschlägen, entweder sie sind in der Familie oder im Freundes- und Bekanntenkreis schon vergeben oder sie gefallen nicht. Aber danke.

    Das Thema Initialen findet mein Mann berechtigt aber er würde den Namen nicht nur deshalb streichen wenn es der Favorit ist. Wenn ich länger darüber nachdenke und hier die Kommentare lese wird mir klar, dass das empfinden darüber sehr subjektiv ist aber die Mehrheit scheint es als nicht so tragisch zu erachten. Ich komme mit NS gut durchs leben und meine Schwiegermutter auch mit SS. Meine Schwägerin hat zwei ihrer Kinder H Namen gegeben ohne Zweitnamen obwohl der Nachname mit H anfängt. Viele scheinen also die Initialen nicht so sehr zu bedenken wie ich. Man kann auch nicht voraussehen wenn man seiner Tochter einen N oder S Namen gibt ob sie nicht mal einen S Nachnamen durch die Eheschließung annimmt. Da ist immer ein Risiko da. Bei mir und meiner Schwiegermutter ist es so gekommen. Wenn das so ein Problem wäre dürfte keiner seiner Tochter einen N oder S Namen geben, da es doch recht viele Nachnamen in DE gibt die mit S oder Sch anfangen. Ich denke auch, dass das Thema durch die Vergabe eines Zweitnamen recht einfach zu lösen ist. In Situationen wo ich mit Initialen Unterscheiben muss gebe ich auch immer NCS an und bei meiner beruflichen Email Adresse ebenso. Mein Mann hat übrigens auch MS ohne Zweitnamen.
    Unter dem Aspekt würde ich aber tatsächlich dem Kind eher einen gefallen tun auf Evelyn zu verzichten, da sie durch das NS Thema vermutlich häufiger auf den Zweitnamen zurückgreifen muss bzw. den dazunennen wird. Nora Maria oder NM ist deutlich einfacher als drei Namen/Initialen anzugeben und wenn man sagt man lässt einfach einen weg ist wieder die Frage welchen.

    Am meisten hat mir der Austausch hier aber geholfen um festzustellen wie der Name Nora angesehen wird. Ich denke er ist klassisch genug um zu den Geschwistern zu passen. Ich denke Elisabeth wäre was das betrifft die beste Wahl aber da können mein Mann und ich uns nicht auf eine Kurzform einigen. Er würde eine Elli wollen, ich eine Lisbeth und das Kind unterschiedlich zu rufen finde ich nicht so schön. Den vollen Namen werden wir selten nutzen, da kenne ich uns. Edith findet er ok aber bei weitem nicht so schön wie Nora. Edith passt was die Häufigkeit betrifft weniger zu den Geschwistern auch wenn ich weniger häufig schön finde. Jakob und Theo/Theodor sind inzwischen auch in den top 50. Jakob sogar top 20. Martha ist etwas seltener als Nora aber beide sind relativ gleichgestellt und Edith ist Meilenweit entfernt daher empfinden viele, gerade in solchen Foren, Edith als viel eingestaubter als die anderen Namen unserer Kinder.
    Ich hätte eine Edith ganz cool gefunden aber das Argument, dass meinem Mann Nora viel besser gefällt und Nora mir im Grunde genauso gut gefällt ist eigentlich ausschlaggebend bei der Entscheidung. Ich denke Nora war schon immer der gemeinsame Favorit aber es war wichtig für mich meine bedenken hier zu thematisieren before ich mich für den Namen final entscheide. Ohne ausstehende Meinungen konnte ich diese Bedenken nicht richtig bewerten. Es scheinen zwar alle berechtigt aber auch nicht als Ausschlusskriterium gesehen zu werden.

    Ich denke also, dass es doch eine kleine Nora wird. Mir gefällt Nora Maria vom Schriftbild her nicht so sehr wie Nora Evelyn Maria aber mit dem vorher genannten argument, dass Sie den Zweitnamen eventuell oft verwenden wird ist es vielleicht tatsächlich besser ich trenne mich von Evelyn. Das wäre auch tatsächlich in unserer Familie einheitlicher da alle Männer dann nur einen Namen hätten und alle Frauen zwei. Da muss ich aber tatsächlich nochmal drüber schlafen. Manchmal ist weniger mehr. Wie würde euch Nora Maria ohne Evelyn vom klang und Schriftbild gefallen?

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    • Ich finde Nora Maria sehr schön, auch die Verbindung Mädchen haben zwei, Jungen einen Namen finde ich in dem Fall schön (ich bin da sonst für Gleichberechtigung 😉 ).
      Es scheint ja dann auf Nora rauszulaufen (oder Karl).

      Zu Elisabeth, Elli und Lisbeth, ich persönlich finde das gar nicht schlimm. Mein Vater nennt meine Schwester häufig mit einer Verniedlichungsform des Zweitnamens, meinen Bruder mit Zweitnamen. Bei mir irgendwie nie, obwohl er sich den Zweitnamen ausgesucht hat. Meine Mutter nennt mich häufig beim vollen Namen, wenn sie über mich redet, aber immer bei der von mir bevorzugten Kurzform, mit der mich sonst alle rufen (außer ein Teil der Familie meines Vaters, die ruft mich beim Zweitnamen) Das klingt jetzt super verwirrend, aber für uns ist das normal. Ich bin Vivian, Vivi und Aşkın und doch immer die gleiche 🙂

    • Ja, schlaf da nochmal drüber.
      Beides klingt melodisch und schön.
      Evelyn hat in der Komposition ihre begründete Daseinsberechtigung. Hier sollte doch der englische Bezug deutlich hergestellt werden. Dabei geht es um deine Identität und die Wurzeln des Kindes. Es wächst ja voraussichtlich nicht in den USA auf, sondern in Deutschland. Da darf dann gerne nochmal etwas von der familiären Herkunft unterstrichen werden.
      Vielleicht hatte der Papa diese Perspektive bisher noch gar nicht einnehmen können, weil ihm das nicht so bewusst ist.
      Ich würde an deiner Stelle überdenken, ob dir dieser Aspekt wichtig ist. Und wenn jeder einen Namen zu Nora dazu wählt, ist das doch auch fair. Bei Karl geht das ja auch.

      Den Geschwistern ist es, nebenbei bemerkt, garantiert völlig egal, ob jemand mehr oder weniger Namen hat als die anderen. Meine Geschwister haben beide je einen Vornamen und ich zwei. Meine Geschwister haben ihren Kindern jeweils auch nur einen Vornamen gegeben, weil sie das so am passendsten fanden. Ich hingegen finde zwei Vornamen schon knapp bemessen. So sind wir eben geprägt worden…
      Also Gleichbehandlung darf in anderen Bereichen stattfinden. Bei Zwillingen sehe ich das allerdings wieder anders. Aber beim ersten Kind weiss man ja noch nicht, dass später nochmals drei folgen. Sonst hätte man womöglich anders geplant. Und in dieser ganzen Zeit, darf man auch mal seine Meinung in der Namensvergabe ändern.

    • Wir haben sowohl eine Martha wie eine Elisabeth als Enkelinnen, nicht zu vergessen auch Theadora. Aber jetzt geht es um Elisabeth. Sie wird konsequent von allen Elisabeth genannt und das klappt.
      Leonore gefällt mir persönlich besser als Nora. Dass der Name mit Eleanor „verwandt“ ist, würde mich nicht stören. Im Freundeskreis wurde der Zweitname der Ältesten Riccarda an die Jüngste als Erstnamen vergeben. Daran stört sich niemand.

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