Als ich sie kennenlernte – Ende der 80er, wir waren knapp volljährig –, fiel mir gleich ihr Name auf: Michelle. Das klang nach Austauschschülerin und Eiffelturm, den Beatles und einfach viel spannender als Tanja, Claudia, Sabine und wie man damals sonst so hieß. Dass sie einen normalen deutschen Nachnamen hatte, tat dem keinen Abbruch.
Seither sind viele Jahre vergangen. Aus Michelle wurde eine Ärztin und aus mir ein Namensfreak. In dieser Eigenschaft rate ich gern, einen zum Nachnamen stimmigen Vornamen zu wählen. Überhaupt sind Namen aus anderen Sprachen, deren Aussprache stärker von ihrer Schreibweise abweicht, hm … nicht gerade meine Lieblinge. Lerne ich jetzt eine neue Michelle kennen, sei sie nun 8 oder 18, ist mein erster Gedanke nicht mehr: Oh, cool. Eher so: Na ja …