Mein seltener Name und ich: Tifani

Mein seltener Name und ich

Ungewöhnliche Vornamen kommen nicht immer dadurch zustande, dass die Eltern es auf etwas Ungewöhnliches abgesehen haben. Das gilt insbesondere für Namen, die vergeben wurden, lange bevor man sich online über den Beliebtheits- und Häufigkeitsgrad schlaumachen konnte. Da konnte es leicht geschehen, dass eine Hochschwangere in einem von A wie Adelgunde bis Z wie Zebedäus sortierten Vornamensbüchlein auf eine Rarität wie Berlind stieß, sie für gut befand, und schon hieß ihr kleines Mädchen so. Oder, andere Variante, die Eltern kommen aus einer Ecke Deutschlands, in der ein bestimmter Name recht alltäglich anmutet, während im Rest der Republik alle nur verwirrt gucken; so erging es etwa meinem früheren Interviewpartner Oke mit seinem typischen Friesennamen.

Weiterlesen

Von Kaffeenamen, Namensankern und dem Nesthäkchen

Mein Mann hatte mal einen Kollegen, der eine markante kleine Angewohnheit hatte: Wenn er anderen das erste Mal seinen Nachnamen nannte, sagte er gern: „Jacobs – wie der Kaffee“. Der Erfolg dieser Maßnahme war allerdings zweifelhaft. Sein Name wurde trotzdem oft falsch geschrieben. Mit k – wie „Kaffee“ eben. Es sind wohl auch eher wenige, die statt des sich aufdrängenden k den korrekten Markenschriftzug abrufen können.

Weiterlesen

Nemo, Bambie und Dominique – der Fisch spielte keine Rolle

Nemo, Bambie und Dominique

Beim Eurovision Song Contest am vergangenen Wochenende waren gleich zwei Menschen mit Vornamen aus Disneyfilmen dabei. Beide Künstler*innen ordnen sich als nichtbinär ein: Nemo aus der Schweiz und Bambie (o.k., das Hirschkälbchen wird Bambi geschrieben) aus Irland. Zumindest bei Nemo, vom lateinischen „niemand“, ist ziemlich sicher, dass es sich nicht um einen nachträglich gewählten Namen handelt. Als 19-Jähriger erklärte der damals noch als männlich wahrgenommene Sänger in einem Interview: „Meine Eltern dachten, wenn ich niemand bin, kann ich alles werden.“

Weiterlesen