Archie gehört verboten!

Archie gehört verboten

Ja, ich weiß, dass eine Hauptfigur der Serie Riverdale Archie heißt. Ich weiß auch, dass der 2019 geborene Sohn von Meghan und Prinz Harry Archie heißt. Und ich weiß auch, dass der Name eine in England sehr populäre Kurzform des Namens Archibald ist. Aber trotzdem sollte man in deutschsprachigen Ländern sein Kind nicht Archie nennen. Der Name rollt den Mobber*innen regelrecht den roten Teppich aus. Wer Archie heißt, wird garantiert irgendwann verarscht, die negative Assoziation ist einfach zu aufdringlich.

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Brauchen Jungen einen Vornamen?

Brauchen Jungen einen Vornamen?

Die ernstgemeinte Antwort vorweg: Natürlich brauchen Jungen einen Vornamen. Jeder Mensch braucht einen Namen, ob männlich, weiblich oder divers. Namen sind ein Teil von uns, machen uns zu denen, die wir sind. Unseren Vornamen behalten wir im besten Fall unser Leben lang. Daher wählen werdende Eltern den Namen ihres Babys sorgfältig aus, wälzen Vornamensbücher, Babynamenseiten, erstellen Namenslisten etc. Wenn ich allerdings die Gespräche meiner Schülerinnen und Schüler mitbekomme, könnte man sich die Mühe eigentlich sparen. Hier ein paar Beispiele (die Namen habe ich selbstverständlich geändert). Während meiner Pausenaufsicht liefen zwei Oberstufenschüler an mir vorbei, die sich aufgeregt über die Klassenfahrt unterhielten:

„Jo, Digga, schon gehört?“
„Ja, voll schlimm, Digga, dass Lino nicht mit kann.“
„Echt, Digga. Zum Glück ist es nicht uns passiert.“
„Ja, Digga. Ich freu mich voll.“
„Digga, das wird so krass.“

Abgesehen von dem armen Lino, der wohl krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, habe ich keine Ahnung wie die beiden Jungen heißen, wobei Jo-Digga ja eine hippe Variante von Johann-Dieter sein könnte 😉. Neben „Digga“ gibt es selbstverständlich auch die Bezeichnungen „Alter“ und „Mann“. Solche Gespräche kommen ganz ohne Namen aus. Natürlich reden nicht alle so. Dann gibt es noch die beinah klassische Variante, die seit Jahrzehnten in Klassenzimmern Gang und Gebe ist: die Anrede mit dem Nachnamen. Philipp Berger wird Berger gerufen, aus Christian Hohenstein wird Steini und Valentin Schönau ist eben der Schönau. So werden sie nicht nur von Freunden gerufen, sondern meistens von der ganzen Klasse. Das geht dann so weit, dass man manchmal vergisst, dass Brunni eigentlich Hanno Brunnbach heißt.

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Alliterationen – Wenn Wanda Wiktoria wünscht …

… sie hätte einen anderen Vornamen, dann haben ihre Eltern wohl nur auf den Klang geachtet oder fanden die Namen einfach schön.

Autorin: Eva

Oft wird in den Babynamen der Woche bei den Namen mit Alliteration gesagt, dass die Namen viel zu ähnlich sind oder der Name einfach nur als Kurz- und Langform vergeben wurde. Aus Spaß habe ich letztens potentielle Alliterations-Babynamen aufgeschrieben (Emil Erasmus oder Ida Isabella) und mir darüber Gedanken gemacht, was man eigentlich dabei beachten sollte, wenn man nicht für Kopfschütteln sorgen möchte, wenn Nils Nepomuk oder Daria Diana geboren werden.

Hier kommt also nun ein kleiner Alliterations-Ratgeber:

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Zweimal Platz eins – wie die Mama von Matteo und Emilia das findet

Schon als Mia und Ben ab 2011 wiederholt die beliebtesten Babynamen Deutschlands waren, habe ich mir gedacht, dass es sicher etliche Geschwisterpaare mit diesen Namen gibt. Eben nach dem Motto „Unsere Eltern mögen es kurz und nicht weiter abkürzbar“. Bei den kürzlich veröffentlichten Spitzenreitern von 2021 ist es wieder so: Matteo und Emilia klingen als Geschwisternamen sehr stimmig, finde ich. Schon weil beide gleich drei Buchstaben gemeinsam haben und beide einen sogenannten Hiat enthalten, das sind aufeinanderstoßende Vokale, die verschiedenen Silben angehören. Vor allem aber haben beide eine italienische Note. Matteo sowieso aufgrund seiner Herkunft. Die Erfolgsgeschichte von Emilia in der jüngeren Vergangenheit dürfte zwar auf den 1998-Hit „Big Big World“ von Emilia Rydberg zurückgehen – einer Schwedin –, doch auch von Lessings „Emilia Galotti“ haben viele schon mal gehört.

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Butterkeksnamen – einfach, knusprig und sehr lecker

Butterkeksnamen

Ich liebe Kekse, da kommt mir die Adventszeit sehr entgegen: Zimtsterne, Vanillekipferl, Spritzgebäck, Nougathappen. Aber auch außerhalb des Dezembers esse ich gerne Plätzchen mit Nüssen, Zimt oder Schokotropfen. Dann gibt es da noch ein Gebäck, das ohne Verzierungen oder besondere Zutaten daherkommt: der Butterkeks.

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