Wenn ich im Stress bin, träume ich sehr lebhaft. Ich träume immer sehr lebhaft (liegt wohl am Namen), aber in diesen Phasen ist es eben noch intensiver. Und da ich mitten in den Prüfungen stecke (mit vier von fünf bin ich schon durch, juhu!) habe ich aktuell viel Stress. Hinzu kommt das Internet.
Vivi
Nicht Vivien! Mein Kampf gegen die Namenswindmühlen

Dass ich heiße, wie ich heiße, habe ich einem Zufall zu verdanken. Der Name stand 1994 nämlich nicht auf der Namensliste meiner Eltern, sondern Laura (Platz 2), Michelle (14), Ann-Sophie (Ann Platz 32), Annabelle und Scarlett. Michelle gefiel meinem Vater sehr gut, weil er die kleine Michelle aus Full House (gespielt von Mary-Kate und Ashley Olsen) so süß fand. Annabelle gefiel ihm auch wegen der niedlichen Kuh aus dem zauberhaften gleichnamigen Zeichentrickfilm (die zauberhafte Kuh war auch der Grund, warum der Name meiner Mutter nicht gefiel). Scarlett hingen war ein Favorit meine Mutter, weil sie Vom Winde verweht liebt, der Name war ihr letztlich dann doch zu ausgefallen. Bei Ann-Sophie und Laura gefiel ihr der Klang, beim letzten Namen nicht verwunderlich, schließlich beginnen die Namen meiner jüngeren Geschwister auf L.
Drei-Königs-Namen
Den 6. Januar verbinde ich mit dem Geburtstag meiner zu früh verstorbenen Großtante Maria, die meine Tagesmutter war und die beste Nudelsuppe der Welt gekocht hat. Alle anderen denken vermutlich an die drei Weisen aus dem Morgenland, die durch die Wüste, von einem Stern geleitet, mit Weihrauch, Myrre und Gold bepackt, zu einem Stall liefen, in der ein besonderes Baby geboren wurde. Die drei Weisen Caspar, Melchior und Baltasar werden stellenweise auch als Könige bezeichnet, sodass das Datum auch als „Drei-Königs-Tag“ bekannt ist, in einigen Bundesländern gilt er auch als gesetzlicher Feiertag (leider nicht in meinem). Früher war der Tag aber sehr wichtig für die Christenheit (ist er immer noch) , deshalb habe ich mich gefragt, wie wohl Kinder, die an diesem Tag geboren wurden, genannt wurden. Und Überraschung, Überraschung, die drei Weisen standen das ein oder andere Mal als Namenspaten bereit. Auf Wikipedia habe ich vier Caspars, sieben Melchiors und einen Balthasar gefunden. Das Melchior vor Caspar steht, überraschte mich etwas. Das „ch“ empfinde ich persönlich als etwas problematisch. Als heutiger Babyname würde Melchior aber durch die weiche Anfangssilbe, m, l und dem Hiat am Ende durchaus funktionieren, vermutlich schreckt Eltern aber wie mich das „ch“ ab. In den letzten elf Jahren wurde der Name lediglich 20-mal als erster Vorname vergeben. In den Babynamen der Woche habe ich einen Tassilo-Melchior gefunden, der im Sommer geboren wurde. Vielleicht hat den Eltern auch einfach nur die Bedeutung des Namens gefallen. Er leitet sich von dem Hebräischen melekh (König) und ‚or (Licht) ab. Die rheinische Variante lautet Melcher. In der Geburtenliste von Wikipedia habe ich auch einen Doppelnamen gefunden Jean-Melchior d’Abadie.
Es war einmal ein Name
Die Weihnachtszeit ist für mich nicht nur mit Tannenzweigen, Punsch und Plätzchenduft verbunden, sondern auch mit Märchen. Seit ich ein kleines Mädchen war, bin ich fasziniert von den Geschichten, die häufig mit „Es war einmal“ beginnen. Ich lese gerne von mutigen Kindern, klugen Frauen und tapferen Prinzen. Egal vor welchen Herausforderungen sie stehen, am Ende geht alles gut aus und die Heldinnen und Helden sind an ihren Aufgaben gewachsen (und ja, manchmal verhalten sich die Protagonisten für unser Verständnis naiv, aber das ist auch der Zeit geschuldet, in der sie geschrieben wurden und dem Zweck, den die Grimms damit verfolgten).
Auf königlichen Spuren – für einen Tag, aber nicht für immer
Seit ich klein bin, habe ich eine Schwäche für Adelshäuser, alte wie neue. Ich liebe Adelsbiographien und lese sie gerne im bekannten Onlinelexikon. Mich fasziniert diese Welt, in der ich gerne mal einen Tag, aber nicht für immer leben würde.