Schon als kleines Mädchen bin ich gerne auf den Friedhof gegangen. Denn Stille war mir schon immer lieber als Lärm. Außerdem gab es so viel auf unserem Waldfriedhof zu sehen. Die vielen Bäume und Blumen, den großen Brunnen mit den imposanten Löwen, die alten, reich verzierten Gräber, über die Eichhörnchen huschten und überall Namen über Namen, die ich las, während meine Familie die Gräber sauber machten. Manchmal trafen wir auch auf Verwandte, dass fand ich immer langweilig, weil die Erwachsenen immer soooo lange redeten.
Vivi
All die Namen wieder – weihnachtliche Vornamen
Alles begann mit der Suche nach Adam und Eva. Also nicht nach DEM Adam und DER Eva, sondern nach ihren Namensverwandten, denn die beiden haben an Heiligabend ihren Namenstag. Etwas merkwürdig finde ich das schon, die haben da überhaupt keine Rolle gespielt (ja, ja, ich weiß, als Stellvertreter für die ersten Menschen wäre ohne sie Weihnachten gar nicht möglich gewesen, aber ich hätte eher Maria, Joseph und Jesus erwartet). Bei meiner Recherche nach dem Warum bin ich auf die Erkenntnis gestoßen, dass nur wenige Geburtstage aus der Bibel bekannt sind (die von Jesus, Johannes dem Täufer und Maria) und der Tatsache das Adam und Eva, die ja laut Bibel von Gott geschaffen wurden, gar keinen richtigen Geburtstag hatten, da sie nie geboren, sondern erschaffen wurden. Also gönnen wir ihnen doch den 24. Dezember.
Namensgrat
Nun schreibe ich schon seit über zwei Jahren für diesen Blog. Manchmal werde ich gefragt, ob ich denn noch genug Themen habe, wenn es ja „nur“ im Namen geht. Dann lache ich gedanklich diabolisch auf und denken: „Oh, ihr Ungläubigen“. Meine Antwort lautet dann aber immer gleich: „Na klar, ich habe so viele Ideen, nur leider nicht immer die Zeit, etwas zu schreiben.“ Ein paar Beispiele gefällig? Ich will seit zwei Jahren über die Namensvergabe bei Spielzeugponys schreiben, über Namensänderungen in Büchern und über Tiernamen.
Vivis Namensfundstücke im Mai 2023
Nachdem uns Annemarie und elbowin Monat für Monat ihre Namensfundstücke präsentieren, bin ich heute einmal dran. Ich sammle zwar immer fleißig mit, aber wegen der länger dauernden Recherche habe ich die Namen immer einfach nur in den Kommentaren angehängt. Versteht mich nicht falsch, ich recherchiere gerne, aber da ich mein Prüfungshalbjahr hatte, war dafür nicht immer Zeit. Seit Anfang Mai habe ich aber die letzte Prüfung bestanden und bin nun Assessorin (ein schickes, zuvor nie gehörtes Wort, das bedeutet, dass ich die zweite Staatsprüfung bestanden haben und jetzt eine „echte“ Lehrerin bin. Juhu! Endlich fertig!). Da zudem gerade Pfingstferien sind, habe ich jetzt endlich mal wieder Zeit für eines meiner liebsten Hobbys: Vornamen.
Unterschätzter Punkt bei der Namenssuche 2: Wie sieht es denn geschrieben aus?
Wenn ich im Stress bin, träume ich sehr lebhaft. Ich träume immer sehr lebhaft (liegt wohl am Namen), aber in diesen Phasen ist es eben noch intensiver. Und da ich mitten in den Prüfungen stecke (mit vier von fünf bin ich schon durch, juhu!) habe ich aktuell viel Stress. Hinzu kommt das Internet.