Gerlinde, sag doch auch mal was

Meine Liebe zu Namen dürfte inzwischen bekannt sein. Glücklicherweise gibt es in der deutschen Sprache auch viele Redewendungen, in denen Namen auftauchen wie Hinz und Kunz zum Beispiel. Die beiden haben es neben Kaspar, Melchior und Balthasar sogar in das Märchen „Rumpelstilzchen“ geschafft. Der Ausdruck „Hinz und Kunz“, der für „jedermann“ steht, ist bereits im 13. Jahrhundert belegt. Hinz und Kunz sind dabei Kurzformen der damals sehr beliebten Namen Heinrich und Konrad, prominente mittelalterliche Namensvertreter wären die Dichter Heinrich von Morungen und Konrad von Würzburg, wobei letzter auch viele epische Werke verfasst hat. Das englische Pendant zu „Hinz und Kunz“ ist übrigens Tom, Dick und Harry, da gefällt mir unsere Variante irgendwie besser.
Dann wäre da noch Lieschen Müller, eine Umschreibung für eine einfach gestrickte Frau. Ich kenne auch den Ausdruck „Sei nicht so ein Lieschen“ den Nachnamen lässt man dann weg. „Ach du liebes Lieschen“ fällt mir auch noch ein. Eine ehemalige Arbeitskollegien verwendete gerne den Ausspruch: „Ach Gottchen, Charlottchen“, den ich davor noch nie gehört hatte.

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Gute Frage 19: Klingt Frido nach „Schade, kein Mädchen …“?

Gute Frage

Den Namen Frido mag ich irgendwie. Ich weiß aber auch, dass er – mal abgesehen von an den Haaren herbeigezogenen Hundeassoziationen (oder kennen Sie noch Bellos namens Fido?) – zu jenen gehört, die eine bestimmte Mutmaßung auslösen: „Haben sich die Eltern eigentlich ein Mädchen gewünscht?“ Eben wegen Frida. Ähnlich ist es mit Emilian: Dieser aufstrebende Jungenname (zuletzt Platz 112) wirkt gerade auf Menschen, die ihm zum ersten Mal begegnen, leicht wie eine Emilia mit angehängtem n. Wenn man nicht genau spricht bzw. hinhört, kann es sogar zu üblen Missverständnissen kommen.

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Bunt sind alle meinen Namen. Heute: Grün, Braun, Orange und Grau

Zugegeben, dieses Mal war es nicht so leicht Farb-Namen zu finden, dabei habe ich eifrig gesucht. Ehrlicherweise habe mich auch etwas vor Orange gedrückt, eine Farbe, die ich absolut nicht leiden kann. Zu grell, zu 70er-mäßig, zu sehr mit dem peinlichen Ex-Präsidenten der USA verbunden. Abgesehen davon steht mir Orange nicht und das sollte natürlich bei der Namensvergabe für Ihr Kind eine entscheidende Rolle spielen .
Bringen wir diese Farbe daher ganz schnell hinter uns.

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Tipps zur Nachbenennung

Die Gründe einen Zweitnamen zu vergeben sind vielfältig. Die einen finden den Klang zu einem kurzen Nachnamen passender (Mia Berg vs. Mia Elise Berg) oder können sich nicht zwischen zwei Namen entscheiden und vergeben dann beide, manch einer mit dem Hintergedanken, dass „Paul Louis dann mal selbst entscheiden kann, ob er lieber Paul oder Louis gerufen werden möchte.“ Andere möchten durch die Namensvergaben auf ihre Hobbys oder Idole hinweisen und nennen ihre Kinder dann Jakob Sirius, Ella Rose oder Lilian Madonna. Dann gibt es noch die Menschen, die den Geburtsmonat des Kindes im Namen verewigen wollen (nun, besser als der Zeugungsmonat, kein Kind möchte daran erinnert werden, dass seine Eltern sexuelle Wesen sind), vielleicht, damit niemand vergisst, dass die kleine Helen May ein Frühlingskind ist. Dann gibt es aber noch einen weiteren Grund, einen Zweitnamen zu vergeben: um eine geliebte Person zu ehren, die stolzen Großeltern, die liebe, leider verstorbene Großtante oder den besten Freund. Manche vergeben auch Namen aus der Familie, weil es Tradition ist.

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Von Puppen, Namen und Kuscheltieren

Namen haben ich schon immer geliebt. Seit ich ein kleines Mädchen war, schwelge ich in ihnen wie andere in einem Musikstück oder gutem Parfüm. Als ich dieses Blog vor Jahren entdeckte und erkannte, dass ich mit meiner Namens-Verliebtheit nicht alleine bin, ach … was war das für ein tolles Gefühl. Endlich konnte ich mich mit Leuten austauschen, die eine nicht schief angucken, wenn man gerne über Vornamen redet. Ich hatte schon einmal in einem Kommentar von den Reaktionen der meisten Leute geschrieben, wenn ich von meinem Hobby erzähle:

Die meisten Leute: „Wie Vornamen? Einfach so? Ohne Baby oder Haustieranschaffung?“-
Ich: „Ja, einfach so wie sich Millionen Menschen ansehen wie zweiundzwanzig Mann einem Ball hinterherjagen.“

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