Namenmuster und Notizbücher: Die 2000er, Namen und ich

Namenmuster und Notizbücher

Alles begann mit den Babynamen. Also nicht irgendwelchen, sondern den Babynamen der Woche 03/24. Also einem Babynamen: Amy Simone Monika. Und nein, es geht nicht um die eigenwillige Kombi oder die Tatsache, dass Zweit- und Drittname sich die Silbe „mon“ teilen oder darum, dass ich kein Fan von Nachbenennungen um jeden Preis bin. Darüber habe ich ja bereits an anderer Stelle geschrieben.


Eigentlich geht es auch nur um den ersten Namen: Amy. Beim Lesen der Kombi fiel mir nämlich ein, dass ich den Namen mit 13, 14 Jahren ganz toll fand und ihn sogar als Vornamen für meine kleine Schwester vorgeschlagen hatte. Das hatte ich irgendwie vergessen, denn heute befindet er sich nicht mehr auf einer potenziellen Vornamensliste.

Irgendwann ist er wohl heimlich von ihr heruntergefallen und nicht nur er. Das sollte mich jetzt nicht überraschen, ich werde dieses Jahr 30 (oder wie meine kleine Schwester sagt „voll alt“). Ich bin natürlich gewachsen, nicht mehr an Größe (ich bin nicht mal 1,60 groß), sondern an Erfahrungen, an Wissen, und an Namen. Denn durch euch und diesen Blog setze ich mich ja nun ganz anderes und viel intensiver mit ihnen auseinander als mit 13.

Merkwürdig, keine Liste

Aber welche Namen gefielen mir Mitte-Ende der 2000er denn nun? Und wie fand ich das eigentlich heraus? Mein damaliges Ich hatte nämlich keine Liste geführt, eigentlich merkwürdig, wo ich doch so gerne welche mache.

Aber mein Teenie-Ich hat auch schon gerne Geschichten geschrieben und für diese haben ich natürlich auch Namen ausgesucht. Also habe ich meine alten Notizbücher herausgekramt und durchgeblättert. An einige der Geschichten konnte ich mich gar nicht mehr erinnern, bei anderen merkt man, dass ich erst elf war und wieder andere finde ich auch heute noch gut. Dabei konnte ich auch ein Namensmuster erkennen.

Schwäche für Namen auf y

Englische Namen hatten es mir angetan, neben Amy (2005 Platz 77) gefielen mir Emily (7) (war auch ein Vorschlag für meine kleine Schwester, der lange im Rennen war), Lily (13), Lucy (50), Annie und Rose. Anscheinend hatte ich eine Schwäche für Namen auf y. Vermutlich hatte ich die Namen in Büchern und im Fernsehen aufgeschnappt. In der Serie „Everwood“ gab es eine Emily. Lily hieß meine Katze, sie war nach Hexe Lili benannt.

Lucy könnte von den „No Angeles“ inspiriert worden sein oder „Einer himmlischen Familie“ stammen, die Serie habe ich als Kind gerne gesehen, als Jugendliche erneut, wobei sie mir aufgrund der Harmoniebedürftigkeit und der Scheinheiligkeit gar nicht mehr gefiel, und das war noch, bevor bekannt wurde, dass der Hauptdarsteller Minderjährige missbraucht hatte. Lucy gefiel mir so sehr, dass ich sowohl eine Figur in Animal Crossing und meinen Hund in Nintendogs Lucy nannte (ein schwarzer Sheltie, wenn ich mich nicht irre).

Und nein, Nintendo bezahlt mich nicht für die Markennennung, es hat mich noch nie jemand dafür bezahlt. Ich glaube die Überschneidung von namenhaften Firmeninhabern und -inhaberinnen und Vornamensfans ist sehr klein. (Wie viel Geld ich schon mit all den Artikeln verdient hätte, in denen ich Namen erwähne, die mich an irgendwelche Marken erinnern )

Nudelsuppe und Wagneropern

Aber zurück zur Namensliste: Diese bestand aber auch nicht nur aus englischen Vornamen. Ich mochte auch klassische Namen wie Elisabeth, so hieß ja meine Lieblingspuppe und Maria, letzterer gefiel mir wegen der Mutter Gottes (liegt wohl an den schlesischen Wurzeln) und meiner liebsten Großtante, die die allerbeste Nudelsuppe der Welt gekocht hat und dieses Jahr 86 geworden wäre.

Auch Ellen stand auf meiner Liste, wegen Ellen O’Hara aus „Vom Winde verweht“. Den Roman hatte ich mit 13 verschlungen. Der andere Nintendogs-Hund, ein Cockerspaniel, hieß selbstverständlich Scarlett. Und nein, ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion anfangen, ob man ein Buch, dass pro Rassismus und Sklaverei ist, gut finden darf. Ich finde Rassismus und Sklaverei widerlich, ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass viele Fans der Wagneropern keine Antisemiten sind, also schließen wir dieses Kapitel, bevor es richtig angefangen hat.

Die Macht der Alliteration

Mittlerweile gefällt mir Ella viel besser (so heißt übrigens auch Scarletts älteste Tochter). Nun ist die Kluft zwischen Elisabeth und Amy doch recht hoch. Überbrückt wird sie von Elisa. Emily, Elisa und Ellen waren die Protagonistinnen in einer Geschichte von mir, die auserwählt waren, eine andere Welt zu retten und mit der geballten Macht der Alliteration haben sie das bestimmt hinbekommen (Scherz beiseite, ich mag einfach Mädchennamen auf E).

Zu dem Zeitpunkt der Geschichte bin ich etwa 14 Jahre alt, das war dann 2008. Elisa (66) war ein dritter Vorschlag für meine Schwester, der tatsächlich sehr lange auf der Namensliste meiner Eltern blieb, aber nicht das Rennen machte, wie ihr wisst. Er hätte auch nicht zu ihr gepasst. Bei den Jungenamen war ich, entgegen meiner politischen Einstellung, etwas konservativer unterwegs. Elisas Bruder hatte nämlich den höchst kreativen Namen Maximilian Alexander (10, 25) Vergeben würde ich den heute auf gar keinen Fall. Max finde ich nett, aber nein. Zu lang, zu viel x, zu erwartbar in der Kombi.

Standardname Jonas

Die beiden hatten noch eine Schwester: Sophie (17). Aber zu meiner Verteidigung, Sophie gehört wie Maria und Elisabeth zu den ewigen Drei. Die Namen haben mir schon als kleines Mädchen gefallen und werden es auch noch in 50 Jahren, wobei mir Sophia inzwischen noch besser gefällt. Alexander hatte es mir anscheinend angetan, aus Gründen, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, denn ich habe mehrere Hauptfiguren so benannt. Neben dem Bruder tauchte auch noch der Schulfreund Jonas auf (das war mein Standardname in Aufsätzen seit der Grundschulzeit, manchmal tauchten auch noch Tommy und Andi auf. Keine Ahnung, wie ich auf Andi gekommen bin, aber das ist wohl der klassische Aufsatzname, denn ich habe ihn auch als Nachhilfelehrerin ständig gelesen.

In einer anderen Geschichte spielte Fynn (natürlich mit y!) eine Rolle. Das war so ein Name, den ich bis vor ein paar Jahren nur auf dem Papier kannte. Ja, er war sehr beliebt, aber nicht in meinem Umfeld. Das ist so etwas, was man gerne vergisst, wenn man die beliebtesten Vornamen liest. Ja, sie sind beliebt, aber nicht überall gleich häufig. Ich finde den Namen immer noch schön (inzwischen aber einfach mit i), aber vergeben würde ich ihn heute nicht mehr.

Nicht für meine Töchter

Ich finde es spannend, wie sich der Namensgeschmack entwickeln kann. Beim Durchlesen der Namen dachte ich mir „Klar, fandest du die damals toll“ Englisch, kurz mit y, in meiner eigenen Generation nicht vergeben, der Inbegriff eines coolen Namens für ein Teeniemädchen also (sagt man heute überhaupt noch cool?). Ich meine, Amy und Lucy übten eine Anziehungskraft aus, da kamen Anna und Lena einfach nicht dran. Heute gefallen mir Amalia und Lucia wesentlich besser, die klingen eleganter. Wobei mir aktuell auch Hailey und Melody gefallen, nur eben nicht für meine hypothetischen Töchter.

Die Zeiten sind vorbei

Ich weiß, dass ich damit nicht allein bin, auch Annemarie hat über ihren sich veränderten Namensgeschmack im Laufe der Jahre geschrieben. Und neulich meinte meine Mutter, dass ihr mein Name immer noch gut gefalle (immerhin einer von uns), sie mir aber vermutlich eine anderen gegeben hätte, wenn sie mich nicht mit zwanzig, sondern mit dreißig oder vierzig bekommen hätte (ich tippe mal auf einen mit L). Einige Namen sind eben eine Zeit lang „DIE“ Namen, wie der seitliche Pony und das durchgestufte Haar, die man damals super toll fand und heute beim Durchblättern des Fotoalbums denkt „nein, die Zeiten sind vorbei“.

Und so ist das wohl auch mit Lieblingsnamen, manche liebt man für den Moment, andere für die Ewigkeit.

… Fiktive Vornamen: Wie Namen für Romanfiguren entstehen

18 Gedanken zu „Namenmuster und Notizbücher: Die 2000er, Namen und ich“

  1. Das mit dem sich ändernden Geschmack ist interessant.

    Meine Frau hat mal gesagt, dass sie außer mir kaum jemand anderen kennt, dessen Geschmack so stark von Idealen geprägt ist, die sich nie verändern. Das nicht in Bezug auf Namen, sondern generell.

    Die Namen, die mir im Grundschulalter gefielen, sind auch heute noch meine Lieblingsnamen. Als kleines Kind schon fand ich Hildegard und Werner so viel schöner als die Namen meiner eigenen Generation. Mein liebster weiblicher Name war schon damals der Name der Mutter Gottes. Und die Kommentare, die ich heutzutage hier schreibe, hätte ich schon als Sechsjähriger so ungefähr zum Ausdruck bringen können, denn schon damals waren so Begriffe wie Herkömmlichkeit, Wurzellosigkeit, geistliche Bedeutsamkeit und Ähnliches wichtige Kategorien für mich.

    Auch im Englischen hat sich mein Geschmack nicht gewandelt. Schon damals waren meine Lieblingsnamen Edward und Mary, gefolgt von allen möglichen eher zeitlosen Namen, wie Ann, James, Robert, Elizabeth, oder auch Modenamen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, wie Mabel, Beulah und Florence, eben die Namen meiner ganzen Großonkel und Großtanten, von denen ich in den USA sehr, sehr viele hatte, denn meine Großeltern kamen beide aus absolut riesigen Familien.

    Sogar theologisch bog ich damals (Grundschule) schon in Richtung Sakramentaltheologie ab und interessierte mich stark für den Katholizismus, weil mir im freikirchlichen Raum etwas fehlte. In gewisser Weise ist mein Leben die Entfaltung von dem, was sowieso schon immer da war, muss ich ehrlich sagen, ob das nun positiv oder negativ sei, oder beides zusammen.

    Einziger Geschmacksumbruch: als Teenager liebte ich ganz besonders die deutschen Romantiker, was Literatur angeht. Zwar lerne ich auch heute noch Eichendorff-Gedichte auswendig und lese manche romantischen Novellen mit tiefem Vergnügen wieder, aber meine Lieblingsepoche ist jetzt ganz eindeutig der bürgerliche Realismus, mit Autoren wie Wilhelm Raabe, Theodor Storm und Theodor Fontane. Von der Romantik zum Realismus–daran merkt man dann doch einen gewissen Wandel im Leben und in der eigenen Sensibilität.

    Auf jeden Fall ein interessantes Thema.

    Ob man heutzutage noch „cool“ sagt habe ich neulich meine Oberstufenschüler gefragt–sie meinten, ja, das sei einfach ein ganz normales Wort, das sie nicht als Slang sondern einfach als Teil der Sprache empfänden und oft nutzten.

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  2. „Amy und Lucy übten eine Anziehungskraft aus, da kamen Anna und Lena einfach nicht dran.“

    Sehr schöner Satz 🙂 Ich war in jungen Jahren ja begeistert von Sue, Grace und Kim, vielleicht auch, weil es derartige Namen in meinem Umfeld wirklich 0,0 gab, nur in Filmen und Büchern. Wäre mal interessant, ob Teenagermädchen heute noch ähnlich gestrickt sind, wo doch vergleichbare Namen in ihrer Generation immer mal wieder vorkommen. Meine Tochter hat z.B. eine Ruby in ihrer Klasse, im Kindergarten war eine Kimberley, bei den Konfirmandinnen Cassy und Paris … Vermutlich wird doch alles, was man öfter hört, weniger spektakulär.

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    • Ja, heute sind die Namen viel variantenreicher. Meine Schwester ist ja ein Teenie, ihr gefallen aber auch Namen, die nicht in ihrer Generation auftauchen: Leyla (mit äh-Laut) und Aleyna (das y schon wieder!). Sie sagte aber, dass man die beiden Namen nicht zusammen vergeben sollte, da sie zu ähnlich klingen. Etwas von meiner Namensliebe färbt wohl doch ab 🙂

  3. Lustiger Artikel, Vivi!

    Ich bin in etwa so alt wie du – und ich liebe auch schon immer Namen. Und wie du habe ich auch immer schon Geschichten geschrieben – im
    Kindergarten hießen die Protagonisten meiner Reihe noch Fifi, Fefe, Fafa und Fufu 😀 Irgendwann wurde GERDA mein Favorit – mit etwa 6 vielleicht. In der Grundschule wollte ich eine Zeit lang dringend Nicole heißen.

    Was dann in der 4. Klasse durch die Lektüre von Roald Dahl in mein Bewusstsein trat: natürlich Matilda! Und den Namen mag ich bis heute.

    In einer Geschichte um zwei Schwestern vergab ich mal ganz klassisch Julia und Elena, dann wieder Laila und in einem Drama um zwei bei der Geburt vertauschte Babys wählte ich mit vielleicht 16/17 Christiana und Daniella. Ich muss sagen – vergeben würde ich all das nicht, aber so schlecht finde ich meine Wahl auch nicht!

    Julie und Emily hießen mal zwei entführte Mädchen in einer Story, die ich so mit 13 schrieb – finde ich auch noch schön.

    Meine hypothetische Tochter wollte ich damals Maja Elisa nennen, und ganz ehrlich – das würde ich auch heute noch. Mein Geschmack scheint sich bezüglich Namen seit der Jugend nicht so sehr verändert zu haben.

    Der Großvater hieß übrigens oft Ludwig – gefällt mir auch, mittlerweile sogar für Kinder. Daniel war der typische Name, den ich Vätern verpasste, den Namen mag ich aber nicht mehr so.

    Ansonsten mochte ich auch Rosalie schon immer, wie auch heute. Und in der 4. Klasse war mal Mirillia mein Favorit – eine Katastrophe, wie ich finde! 😀

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    • Mirillia hatte ich einfach gesprochen wie geschrieben – ich weiß aber nicht mehr, ob ich mir den selbst ausgedacht oder wo gesehen hatte. Eher wohl Ersteres. Und ja – der passt super als Abwandlung von Mariella, Mirella etc. 😀

  4. Über meinen sich wandelnden Namensgeschmack und geschriebene Geschichten könnte ich viel erzählen. Nur eine Anekdote, die ich heute witzig finde: In meiner Grundschulzeit (90er) hießen mal von mir erfundene Geschwister Horst und Sandra. Passt überhaupt nicht zusammen… Ich glaube, mir sind damals keine Jungennamen eingefallen.

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    • Ich kenne Geschwister, die Horst und Vera heißen, geboren in den 70ern. Ist gar nicht so weit weg von Horst und Sandra

  5. als ich im Teenager Alter war, sah ich mich als Mutter dreier Töchter: Franziska, Katharina und Pia.
    Hat nicht ganz geklappt, habe jetzt eine Nora und einen Leo.
    Franziska hätte mir später für eine Tochter immer noch gut gefallen, aber da ich mit einem Iren verheiratet bin, haben wir nach Namen gesucht, die für beide Familien auszusprechen sind.

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    • Bei deiner Tochter bist du aber deinem Muster treu geblieben (endet auf a, mindestens zwei Vokale und r, außer Pia). 🙂

  6. Ich bin auch ungefähr so alt wie du, Vivi. Aus irgendeinem Grund wollte ich ein Kind einmal Elvis nennen. Und weil fünf Buchstaben irgendwie so harmonisch auf mich wirkten, sollten dann die anderen potenziellen Kinder auch fünf Buchstaben bekommen….

    Meine Schwester und ich hatten als Kinder sehr viel Playmobil. Die Playmobil-Kinder haben von uns alle einen fixen Namen bekommen. Ich erinnere mich nicht mehr an alle, aber da waren 0815-Namen wie Tina und Tom dabei, aber auch ausgefallenere (Karlina, Lisa-Dina), englische bzw. anders fremdsprachige (Dylan, Jamal, Denise) oder in meiner Generation nicht wirklich gebräuchliche (Bettina, Gerlinde, Anton). Vermutlich haben wir die Namen irgendwo aufgeschnappt und kurzerhand an „passende“ Figuren vergeben. Rückblickend interessant, was uns genau dazu inspiriert hat, den jeweiligen Namen zu vergeben. Lisa-Dina und Gerlinde waren z.B. vom Design und den Farben her exakt dieselbe Figur, nur dass Gerlinde Stiefel anhatte und Lisa-Dina normale Schuhe…

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    • Oh ja, Playmobil (und generell Spielsachen) hatten bei mir auch feste Namen: meine Lieblingsfigur Gwendolyn, genannt Gwenny, die mir verhasste Playmobilfigur Hannah – ein Name, den ich schon immer nicht mag! Meine Lieblingsdiddlmaus hieß Melina, auch Hugo und Bartholomäus waren immer dabei – wegen Beutolomäus Sack vom Kinderkanal! 😀

      Ich wollte als Grundschülerin übrigens über 10 Kinder – nur, um alle benennen zu können. Die drei Jungs waren immer Hugo, Bartholomäus und Bruno, die anderen alle Mädchen 😀

      Meine Mutter hat mir mal eine originale Liste gezeigt mit Namen, die für mich infrage kamen. Helena, Sara, Amelie und Sina gefallen mir darauf besonders, alles auch Lieblinge von mir.

      Auch lustig: Ich habe auch schon als Kind/Jugendliche die Listen in dem Forum hier angeschaut und manchmal für meine Geschichten eine Zahl ausgesucht und auf der Liste von Knud die Nummer gesucht und den Namen dann für meine Geschichte genommen. Ich erinnere mich, dass mal Enya rauskam und ich das gar nicht wollte. 😀

    • Lisa-Dina ist wirklich ungewöhnlich und über Gerlinde habe ich auch schon mal geschrieben: https://blog.beliebte-vornamen.de/2021/09/sag-doch-auch-mal-was/

      Playmobilefiguren haben mein Bruder und ich auch benannt. Eine hatte eine ähnliche Frisur wie unsere Oma, als bekam sie ihren Namen. Auch die Tiere des Zoos wurden benannt, ich hatte das damals auch in ein Elefanten-Notzbuch geschrieben und es waren wirklich viele Tiere. Vielleicht liegt es noch irgendwo rum. Ich weiß, dass die Pandas irgendwelche „asiatisch“ klingenden Namen bekommen hatten (also so asiatisch, wie das für eine Achtjährige und ein Kindergartenkind ohne Asiabezug klingen kann) und die kleinen Wildschweinferkel hatten wir nach unseren Erzieherinnen benannt, was wir wahnsinnig komisch fanden.

  7. Ich hatte als Teenie auch so eine Liste mit Namen, die dann über die Jahre immer weiterentwickelt wurde.
    Als es dann ernsthaft darum ging, dass Kinder benannt werden mussten, musste ich die Liste allerdings grundlegend überarbeiten, da dann ja auch mein Mann ein Wörtchen mitzureden hatte. Außerdem wollten wir bei beiden Kindern das Geschlecht vorab nicht wissen und brauchten daher auch Jungennamen, die auf meiner Teenie-Liste nur seeehr spärlich vorkamen. Dazu kam, dass mir viele Namen in der Theorie sehr gut gefallen, aber für echte Kinder in der echten Welt gelten dann ja doch manchmal noch etwas andere Kriterien als für Charaktere in Geschichten oder bei Die Sims… 😀

    Meine Puppen als Kind hießen jedenfalls Sabine, Sabrina und Susi. Bei den erwachsenen Barbie-Puppen weiß ich es nicht mehr, aber die Barbie-Zwillingsbabys hießen Tina und Tine, das erschien mir als Kind wohl sehr passend… 😀
    Als Teenie Anfang der 2000er, gefiel mir der Name Amy viele Jahre lang auch außerordentlich gut. Maleen stand jahrelang auch sehr weit oben auf der Liste. Es folgten Maja, Luisa und Linnea (wo ich letzteren damals wohl aufgeschnappt habe, frage ich mich…). Lucy fand ich auch super (bei mir eindeutig inspiriert durch die No Angels).

    Stand heute würde ich davon nur noch Luisa so vergeben. Aus Maleen würde ich heute Marlene machen, dann mag ich’s sehr.
    Die Namen, die meine beiden Jungs heute tragen – eher zeitlos und im unteren Bereich der Top 100), hätte ich als Teenie wahrscheinlich nicht mal so besonders gemocht… 😀

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    • Meine erste Puppe hieß auch Susi 🙂

      Linnea: Vielleicht in dem Büchlein „Die schnellste Bohne der Stadt“? Daher kenne ich ihn.

  8. Die Y-Phase hatte ich auch und habe sie inzwischen überwunden.

    Meine Listen habe ich geführt, seit ich unbekannte Wörter schreiben konnte. Als Kind mochte ich meinen eigenen Namen nämlich nicht und wollte es selbst besser machen, wenn ich einmal Nachwuchs in die Welt setzen sollte. Und ich fand es zu spät, wenn man sich erst dann mit dem Thema auseinander setzen würde. Nach meiner Theorie konnte man nämlich nur an Namen kommen, wenn man Menschen kennenlernt. Und so viele Menschen lernt man dann vielleicht nicht kennen bzw. man erinnert sich dann vielleicht nicht mehr an die schönen Namen, die einem in der Vergangenheit bereits begegnet sind. Daher wollte ich schon früh anfangen Namen zu „sammeln“, damit ich, wenn es so weit ist, eine Auswahl hätte.
    Bei mir stand sehr früh ganz oben Ephraim. Daran hat sich nach wie vor nichts geändert. Bei den Mädchen hat sich mehr getan. Anfangs war hier der Favorit Emilia (in den 90ern auf Platz 197), der dann mit Amelie Konkurrenz bekommen hat. Jungennamen sind schwieriger, was es dadurch auch etwas leichter macht, sich festzulegen. Aber bei den Mädchen kommt es mir teilweise so vor als wären einige sehr schön und man schraubt am Ende nur am „Grad der Blumigleit“.
    Und weil ich Emilia damals so toll fand und diese Phase, wie meine Y-Phase, inzwischen überwunden habe, fühlt sich der aktuelle Trend für mich so an, als würden viele Emilia-Eltern noch in ihrer Y-Phase stecken. Ich vergleiche hier natürlich Äpfel mit Birnen. Und Emilia finde ich immer noch wunderschön, aber für mich ist die Zeit dieses Namens einfach vorbei.

    Stichwort Rassismus: Deine Position ist klar, dass hast du im Text sogar explizit definiert. Jedoch „schlesische Gene“ trifft hier leider voll ins Schwarze, ist unvereinbar mit deiner Grundhaltung und damit sicher weit weg von deiner Absicht. Eigentlich wollte ich dies nur als Reflexionsanstoss anmerken. Aber eine Korrektur wäre wohl sinnvoller.
    Ich weiss natürlich wie es gemeint ist und fände es mündlich fast vernachlässigbar, jedoch ist es geschrieben etwas anderes.
    Falls ich mich zu schwammig ausgedrückt habe: „Schlesische Gene“ gibt es nicht. Dies ist eine rassistische Ausdrucksweise. Daher bitte ich um Korrektur.
    Änderungsvorschläge: Schlesische(r) Wurzeln / Hintergrund

    Bitte entschuldige, dass ich dieses unliebsame Kapitel nun doch aufgemacht habe und hoffe, dass es rückblickend auch in deinem Sinne ist <3

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    • Ich habe gar nicht über den Ausdruck nachgedacht, da meine Familie immer darauf hinweist, dass sie aus Oberschlesien stammt. Ich habe das mit einem oberschlesischen Volk gleichgesetzt und Kultur und Ethnie miteinander vermischt, auch wenn es natürlich keine länderspezifischen Gene gibt und ich das selbstverständlich auch nicht andeuten wollte.

      @ Knud
      Wärst du so nett und änderst „Gene“ durch „Wurzeln“, bitte?

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