7 Namen 7 Fakten: Ficko

Benjamin Brooklyn

Auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 ist am Ende einer Transatlantikreise von Southampton kurz vor der Ankunft am Kreuzfahrtterminal von Brooklyn (New York) ein Baby geboren. Die deutschen Eltern haben ihren Sohn Benjamin Brooklyn genannt.

Josef

„Maria und Josef waren 2015 die beliebtesten Vornamen beim Standesamt Deggendorf“ lautet die knappe Pressemeldung der niederbayerischen Stadt. Maria ist ja ein sehr beliebter Name, aber Josef klingt nach einer Überraschung. Laut meiner Auswertung gehört Josef nicht einmal zu den 30 beliebtesten Jungennamen in Bayern – warum ist der Name in Deggendorf so beliebt? Ich bin sicher, dass Josef nur als zweiter oder dritter Vorname so häufig vorkommt und nur selten der Rufname ist. Die meisten Standesämter zählen für ihre Statistik alle Vornamen gleichwertig; ein Kind mit drei Vornamen kommt so dreimal in die Wertung. Für meine Auswertung zähle ich nur die ersten Vornamen. In meiner separaten Auswertung der zweiten Vornamen steht Josef in ganz Deutschland auf Rang 18.

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Presseschau – Sympathie für Kylo?

Zum Jahreswechsel durfte ich wieder viele Interviews zur Vornamenstatistik geben und das mir großen Spaß gemacht. Die Radiointerviews sind logischerweise selten überraschend, da wurde bisher immer genau das gesendet, was ich gesagt habe. In den Zeitungen und Online-Magazinen staune ich aber schon manchmal. So war in der dpa-Meldung zu lesen: „Knud Bielefeld hegt auch für Kylo Sympathie. So heißt der neue Schurke in der siebten Episode der Sternenkriegersaga.“ Natürlich meinte ich im Gespräch den Vornamen Kylo, auf dessen Entwicklung ich gespannt bin und keineswegs den Bösewicht aus dem Erfolgsfilm. Aber das könnte auch missverstanden werden, oder? Den ganzen Artikel gibt es zum Beispiel in der WELT oder beim SHZ.

Die Deutsche Welle hat mich zwar auf deutsch befragt, das Interview aber auf Englisch veröffentlicht: Ben and Mia are 2015’s most popular baby names in Germany

Für alle die, die nicht so gern lesen, hat der NDR einen kurzen Film zur Vornamenstatistik gemacht: Mia und Finn sind beliebteste Namen

NDR SH Magazin 2015

In der FAZ wird es privat, dort steht sogar, wie ich Silvester gefeiert habe: Mit Mila geht es am schnellsten aufwärts

Zum Schluss noch etwas Lustiges: Im Hamburger Abendblatt geht es um die überregionale Bekanntheit, zu der ich meiner Heimatstadt verhelfe: Wenn dank Bielefeld alles über Ahrensburg redet. Aber ob Ahrensburg wirklich schöner ist als (die Stadt) Bielefeld?

Vornamen-Prozentwerte 2015

Viel hat sich nicht geändert im Vergleich zum Vorjahr bei den Kennzahlen zur Häufigkeit der beliebtesten Vornamen. Hier die Werte für 2015:

  • 17 Prozent aller Mädchen haben einen Namen aus den Top 10.
  • 50 Prozent aller Mädchen haben einen Namen aus den Top 57.
  • 85 Prozent aller Mädchen haben einen Namen aus den Top 500.
  • 16 Prozent aller Jungen haben einen Namen aus den Top 10.
  • 50 Prozent aller Jungen haben einen Namen aus den Top 60.
  • 87 Prozent aller Jungen haben einen Namen aus den Top 500.

Auch die Prozentwerte für die Vornamenhitliste 2015 sind denen von 2014 sehr ähnlich. Alle Angaben sind jeweils geschlechtsbezogen (d. h. 2,46 Prozent aller Mädchen heißen Mia und 1,98 Prozent aller Jungen Ben):

Mädchen Jungen
  1. Mia (2,46%)
  2. Emma (2,23%)
  3. Hannah / Hanna (2,05%)
  4. Sophia / Sofia (1,71%)
  5. Anna (1,55%)
  6. Emilia (1,44%)
  7. Lina (1,39%)
  8. Marie (1,38%)
  9. Lena (1,37%)
  10. Mila (1,33%)
  1. Ben (1,98%)
  2. Jonas (1,80%)
  3. Leon (1,73%)
  4. Elias (1,61%)
  5. Finn / Fynn (1,58%)
  6. Noah (1,56%)
  7. Paul (1,56%)
  8. Luis / Louis (1,54%)
  9. Lucas / Lukas (1,49%)
  10. Luca / Luka (1,44%)

Ein Mädchenname auf Platz 100 kommt auf ca. 0,19 Prozent, ein Jungenname auf ca. 0,23 Prozent.

So haben sich die Spitzenreiter Ben und Mia seit 2006 entwickelt:

Ben und Mia Prozentwerte 2006 bis 2015

Grundlage dieser Auswertungen ist eine repräsentative Stichprobe aus 183.396 Geburtsmeldungen, die ungefähr 26 Prozent aller 2015 geborenen Kinder ausmacht. Vergleichbare Statistiken der Standesämter weisen meist höhere Anteile aus. Das liegt daran, dass ich nur die ersten Vornamen gezählt habe, während die Standesämter meist auch die zweiten und weitere Namen mitzählen.

Babynamen der Woche 02/2016

Merle * Marleen * Mora Sophie * Max Noah * Marie * Anna * Michael * Anni * Ida Joan  * Frederick * Sandro * Adam * Oskar * Kilian * Lilly * Maya * Fritz Horst * Tom Luca * Mila * Eyül * Bente Sophie * Paul * Elyesâ * Lenn Andreas * Jacob Nils * Aryan * Johannes * Constantin * Timo * Winner Nwakeho * Adrian * Mia Samira * Tuna * Finja-Sophie * Manuel * John * August * Lynn * Rico * Leonas * Malia Melody * Emilia * Lennard * Gabriel * Ines Imani * Kadiga * Mick * Louis Erich Dieter * Josefine

Das sind alles sogenannte „Neujahrsbabys“ – also die jeweils ersten Babys des Jahres 2016 verschiedener Geburtskliniken.

Kuriositätenkabinett der Vornamen

Wenn ich etwas auf der „beliebte Vornamen“-Facebook-Seite poste, dann sehen das normalerweise zwischen 500 und 5.000 Nutzer. Die Grafik der Aufsteiger des Jahres 2015 hat laut Facebook bis jetzt mehr als 140.000 Personen erreicht und sie wird weiterhin fleißig geteilt. Da das Thema ja offensichtlich sehr interessant ist, möchte ich es meinen Bloglesern nicht weiter vorenthalten:

Vornamen Aufsteiger 2015

Die Mädchennamen Mila, Ella, Tilda, Mathilda, Clara, Elsa, Frieda, Anni und Lina sowie die Jungennamen Milan, Elias, Emil, Theo, Jonas, Liam, Anton, Luke und Samuel hatten im Jahr 2015 den stärksten Aufwärtstrend.

Den größten Abschwung haben laut meinen Berechnungen die Namen Alina, Lea, Emely, Sarah, Nele, Lisa, Franziska, Laura, Lara und Jana sowie Julian, Tim, Paul, Luis, Lukas, Jan, Lennox, Philipp, Colin und Fabian.

Zum Schluss das Kuriositätenkabinett mit interessanten Vornamen, die mir besonders aufgefallen sind:

Mädchennamen: Anjela, Floriana, Ximena, Schneewittchen, Ixchel, Majvi, Triantafilia.

Jungennamen: Eleano, Jasko, Teddy, Sturmhart, Vapiano, Wunibald, Granit