Merle * Marleen * Mora Sophie * Max Noah * Marie * Anna * Michael * Anni * Ida Joan * Frederick * Sandro * Adam * Oskar * Kilian * Lilly * Maya * Fritz Horst * Tom Luca * Mila * Eyül * Bente Sophie * Paul * Elyesâ * Lenn Andreas * Jacob Nils * Aryan * Johannes * Constantin * Timo * Winner Nwakeho * Adrian * Mia Samira * Tuna * Finja-Sophie * Manuel * John * August * Lynn * Rico * Leonas * Malia Melody * Emilia * Lennard * Gabriel * Ines Imani * Kadiga * Mick * Louis Erich Dieter * Josefine
Das sind alles sogenannte „Neujahrsbabys“ – also die jeweils ersten Babys des Jahres 2016 verschiedener Geburtskliniken.
Finde die Namen diese Woche ganz angenehm.
Es gibt mehrere schöne Einzelnamen: Marie, Anna, Michael, Frederick, Adam, Oskar, Kilian, Paul, Johannes, Constantin, Timo, Adrian, Emilia, August, Gabriel, Lennard. Die sind alle mehr oder weniger auf ihre eigene Art klassisch: alte Heiligennamen wie Kilian, Anna und Adrian, biblische Namen wie Adam, Paul, Johannes, Marie, Timo(theus), Gabriel und Michael (die letzteren beiden zwei Engelsnamen), und dann noch ein bisschen was klassisch-römisches (Constantin, Emilia, August), zwei altdeutsche Namen in heutzutage beliebten Varianten (Frederick u. Lennard) und ein seit langem in Deutschland etablierter keltischer Name (Oskar). Alle sind auf ihre Weise auch klanglich angenehm und lösen bei mir positive kulturhistorische Assoziationen aus.
Bin zwar ein Fan von der Vergabe zweier Vornamen, aber es ist doch viel besser, einen einzigen und dafür schönen Namen zu haben, als eine Kombi, die nur so so ist. Gerade solche klassischen Namen können gut allein stehen, denn sie haben irgendwie Substanz und Gewichtigkeit und Geschichtlichkeit.
Tom Luca–
Um beleidigten Reaktionen vorzubeugen: ich finde den Namen schon irgendwie charmant und nett. Muss aber doch etwas schmunzeln: die Kombi ist neudeutsch pur. Man nehme eine amerikanisch-britische Kurzform, die im angelsächsischen Raum so nie als offizieller Vorname vorkommt, spreche diese Kurzform dann mit deutschem Akzent aus, füge hinzu einen italienischen Zweitnamen, den man ebenfalls mit deutschem Akzent spreche, und schon hat man das neudeutsche Modewunder, das so in keinem anderen Land vorkäme. Durch und durch deutsch, und doch auch kein bisschen deutsch, im herkömmlichen Sinne.
Aber wie gesagt–einen gewissen Charme hat das ganze dann doch.
Tuna–
Im Englischen sagt man statt Thunfisch einfach „tuna,“ und „tuna Sandwiches“ und „tuna salad“ sind in den USA überaus beliebt. In der englischsprachigen Welt ist dieser Name leider ein Witz. Aber in Deutschland? Vielleicht kommt er hier gut an. Sehr ungewöhnlich.
Louis Erich Dieter–
In dieser Kombi finde ich Erich besonders schön. Louis finde ich im Deutschen nicht so passend, und die Aussprache ist auch nie vollkommen klar (würde bei dieser Schreibweise die Aussprache Louie für angemessen halten, aber oft wird es ja Lou-ies gesprochen). Dieter ist ein altdeutscher Name der mir irgendwie weniger gefällt, obwohl ich normalerweise ja ein großer Fan von altdeutschen Namen bin.
Max Noah–
Max ist klassisch, aber ich kann mich nie ganz damit anfreunden. Ich höre fast nur das plosive X, und irgendwie gefällt mir das nicht so.
Aryan–
Auf Englisch hieße das einfach Arier. Finde ich seltsam.
Mora Sophie–
Ich kenne Moira, Maura, Morna, bin aber noch nie auf Mora gestoßen. Irische Form von Maria?
Sehr schön, insbesondere deine Ausführungen zu Tom Luca 😉
Solche neudeutschen Vornamen, die mit deutschem Akzent nicht wesentlich anders klingen als in der Originalsprache (z. B. Tom, Luca) finde ich gar nicht so schlecht. Was ich dagegen nicht mag: Neudeutsche Vornamen, die man nur mit Fremdsprachenkenntnissen richtig aussprechen kann (z. B. Tyler, Zoe, Nicole, Sean) oder neudeutsche Vornamen, die ganz anders klingen als in der ursprüngslichen Sprache (z. B. Kjell).
Ich mag Tom und Tim einfach nicht. Gut, Tom ist durch Tom Buddenbrook sozusagen kanonisiert und vielleicht etwas weniger schlimm als Tim. Aber es geht doch einfach nicht. So heißt doch kein Mensch, und ein Europäer erst recht nicht. :-/ Meines Erachtens sind das Namen für Haustiere.
Lu(c|k)a: Diese Luka-Namens-Pest fing, glaube ich, mit dem Suzanne-Vega-Ohrwurm aus den 80ern an. „Hello, my name is Luka / I live on the second floor / I live upstairs from you / Yes, I think you’ve seen me before…“ Klingt mir auch noch in den Ohren, war da Zivi… Aber boah, da spricht ein mißhandeltes oder gar mißbrauchtes Kind! Wie konnte da hier ein Modename werden?!
Die Deutschen haben bei all ihren großartigen Stärken schon auch so ihre gewissen Defizite. 🙄 Also auf stilistischem Gebiet.
Übrigens würde ich bei einem Tom Luca spontan erwarten, daß er heuer so auf die Zwanzig zugeht…
*tob* *wut* *brüll* 😉
Prinzipiell schließe ich mich Knud an. Namen müssen nicht deutschen Ursprungs sein, um in Deutschland vergeben zu werden, sollten aber deutsch ausgesprochen werden. Allerdings mag ich keine Kurzformen als Vollnamen, auch dann nicht, wenn sie sich schon etabliert haben. Lu(c/k)a finde ich für Mädchen noch ganz schön, auch wenn mir Lu(c/k)ia besser gefällt. Für Jungen würde ich Lu(k/c)as bevorzugen, Luca isyt doch sehr häufig, und außerdem finde ich es weniger schön. Das Lied stört mich dabei aber eigentlich nicht, auch weil ich es bis eben gerade noch gar nicht kannte.
Heute ist Ostereiersuche angesagt, in vielen gut klingenden und vertrauten Namen sind einige Besonderheiten versteckt …
Mora Sophie * Mora sieht immer wie eine flasch geschrieben Nora aus. Das arme Kind muss immer unter Namensverwechslungen leiden.
Elyesâ * Wer tut seinem Kind so etwas an? Wetten, dass der Akzent auf der letzten Silbe immer wieder verbeutelt werden wird?
Winner Nwakeho * Der Name Winner entspricht einem Stil, der in Teilen Afrikas sehr verbreitet ist. Dass ein deutsches Standesamt das einfach durchgehen lässt, erstaunt mich trotzdem
Kadiga * Auch eine sehr seltene Namensform. Ein Mädchen? Mit welchem Hintergrund?
Mick * Jagger
Louis Erich Dieter * Ludwig oder Lutz als erster Vorname wäre stilecht, die französische Form Louis reibt sich an den sehr deutschen Folgenamen (konsequent französisiert wäre Louis Eric Thierry).
Wie immer sind die Babynamen der Woche nicht amtlich geprüft. Ich habe die Neujahrsbabys aus diversen Lokalzeitungen übernommen und die Redakteure haben die Namen von den Eltern. Womöglich gab es da am Montag, 4. Januar noch den einen oder anderen überraschenden Anruf vom örtlichen Standesamt.
Mir gefallen diese Woche:
Max Noah * Marie * Anna * Kilian * Maya * Mila * Aryan * Adrian * Mia Samira * Gabriel * Josefine
Da gibt es offenbar ein Geschichtchen zu Winner Nwakeho – es handelt sich übrigens um ein kleines Mädchen.
(Gefunden hier: http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Memminger-Neujahrsbaby-ist-ein-Fluechtlingskind;art2757,2160136)
In dieser Woche gefallen mir recht viele Namen:
Merle * Marie * Anna * Anni * Frederick * Adam * Oskar * Kilian * Mila * Johannes * Constantin * Adrian * August * Lennard * Gabriel * Josefine
Winner erinnert mich an die in den USA gängige, vermutlich völlig erfundene Legende des Zwillingspaares Winner und Loser. Winner war ein Unglücksrabe und starb recht jung, Loser dagegen wandelte sich zum erfolgreichen Geschäftsmann, nannte sich aber Lou.
Ob das ein deutsches Standesamt zulässt, bezweifle ich aber irgendwie!
Viele schöne Klassikernamen sind diese Woche dabei, darunter Marie, Anna, Adrian, Johannes, Oskar und August. Die kommen wirklich gut ohne Zweitnamen aus. Da ich viele Kinder kenne, die mit Zweitnamen Marie heißen, freut es mich immer, wenn ich den auch mal als Erstname sehe, obwohl er ja laut Statistik sehr beliebt ist.
Gut gefällt mir auch Fritz, aber in Kombination mit Horst verliert der Name irgendwie den Elan und klingt sehr altmodisch.
Dieser Beitrag hat mich dazu verleitet, mal die Namen der ersten Babies in meinem US-Bundersstaat (Connecticut) zu suchen. Gefunden habe ich Nimson James, Robin Francesca, Connor Patrick, Elinor Ann, Rylie Ellen, Anthony Josiah und Aria May. Auch alle überraschend angenehm, vor allem, wenn man bedenkt, was hier sonst so vergeben wird. Besonders gut gefällt mir Aria May.
Oh, und Merle – ist der in Deutschland weiblich? Hier wär das ein sehr altmodischer Männername.
Ja, ich kenne auch eine Merle ein männlicher Merle hätte mich ziemlich verwundert.
Hö, die erste mir je über den Weg gelaufene Merle habe ich im Jahre 2002 kennengelernt. Dachte mir damals: „Na, komischer Name. Klingt aber hübsch!“ Die Deern dürfte mittlerweile so knapp vierzig sein. Ich halte das weiterhin für einen nicht ganz traditionellen, aber doch sehr hübschen Mädchennamen. 🙂 Paßt trotz des schwäbischen Diminutivs -le auch gut nach Norddeutschland, weiß nicht, warum.
Es war mir neu, daß das in den USA ein Männername sein kann.
Marleen * mir fehlt ein e
Mora Sophie * Ich kannte bis jetzt nur Mona und Moira
Max Noah * Irgendwie zu kurz
Anni * Lieber Ann(a/e) und Anni rufen
Ida Joan * Ich dachte bis jetzt Joan wäre männlich
Sandro * Bei Italienern schön
Adam * deutsch gesprochen sehr schön
Kilian * Den mag ich auch
Lilly * Siehe Anni, zu sehr Verniedlichung
Fritz Horst * Der Arme, gestraft für’s Leben
Tom Luca * siehe Max Noah
Bente Sophie * Auch Bente hatte ich für männlich gehalten…
Elyesâ * die wird viel buchstabieren müssen
Lenn Andreas * siehe Anni und Lilly, lieber Lennard
Jacob Nils * Jakob mit k fände ich passender, dann wäre auch die Aussprache eindeutiger
Aryan * wird schon mal zu Adrian werden
Winner Nwakeho * schöne Geschichte, finde den Namen in Deutschland trotzdem nicht angemessen, hoffentlich sagt das Standesamt was. Nwakeho ist auch nicht wirklich eine Alternative. Klingt außerdem ziemlich zuammengewürfelt
Mia Samira * Samira hat was, ist Mia aber zu ähnlich
Tuna * eigentlich ganz schön, aber man kann schon an Thunfisch denken, vielleicht doch lieber Antuna
Finja-Sophie * Sehr schön, hier habe ich auch nichts gegen den Bindestrich.
Manuel * Immanuel oder Emanuel finde ich noch ein bisschen schöner, trotzdem auch so einer meiner Favoriten
John * In Deutschland lieber Jonathan und John rufen
Lynn * Den mag ich auch gernr, obwohl ich die hebräische Variante Llynn der Bedeutung wegen bevorzuge
Rico * Rico, Oscar und die Tieferschatten? Oscar gab es doch auch schon
Leonas * klingt selbstgebastelt
Malia Melody * Bei Malia muss ich entweder an ein Land oder an eine Krankheit denken. Melody ist für mich kein Name, schon gar nicht in Deutschland
Gabriel * Ein schöner biblischer, aber eher seltener Name, von denen gibt es heute ja viele, freut mich.
Ines Imani * zwei schöne Namen mit schöner Bedeutung, allerdings ist die Kombi ein bisschen sehr I-lastig
Kadiga * Nie gehört
Mick * Mix aus Nick und Mickey (Mouse)? Um das M wird er kämpfen müssen
Louis Erich Dieter * Ich hoffe mal das Louis Luis gesprochen wird. Holpert aber meiner Meinung nach auch so.
Joan ist vor allem im angelsächsischen Raum ein recht gängiger Frauenname, wenn mich nicht alles täuscht. Ich kenne mehrere Frauen dieses Namens. Bin neulich über Joan als Jungennamen gestolpert und war doch ziemlich erstaunt.
Bente ist eine eindeutig weibliche Form des dänischen Namens Bent, der eine Kurzform von Benedikt ist.
Oh, na dann ist das wohl nicht ganz so ungewöhknlich. Ich hätte Joan aber auch eher im spanisch oder portugiesischsprachigen Raum eingeordnet.
Hab mal kurz recherchiert: Joan ist auch die katalanische Variante von Juan (also Johannes). Wobei die Aussprache natürlich eine komplett andere ist als die des englischen Frauennamens.
Das freut mich, dann lag ich ja auch nicht falsch. Da die Aussprache, wie von dir bemerkt auch verschieden ist, sind es ja eigentlich veschiedene Namen, das trifft aber auch auf viele andere Unisexnamen zu, auch wenn es meist eher die Herkunft als die Aussprache ist, die beides unterscheidet, Lu(c/k)a zum Beispiel.
Ich habe übrigens nochmal nach Bente geguckt. Der Name ist ebenfalls unisex. Männlich von benedikt und weiblich von Benektikte und Benedita.
Dass Bente auch männlich sein kann, wusste ich nicht – im Dänischen kannte ich ihn nur als weiblich. Da es sich um eine Abkürzung handelt, macht das allerdings auch Sinn. (Sas(c)ha kann ja bspw. auch sowohl für Alexander als auch für Alexandra stehen.)
Hallo zusammen,
Gabriel find ich sehr schön, ist einer meiner Favoriten. Merle, Marie, Johannes, Leonas, Josefine und August sind auch schön. Bente hatte ich immer für einen männlichen Namen gehalten. Aber mit Sophie als Zweitname muss es wohl ein Mädchen sein. Ich bin kein Fan von Maya, Finja und Lennard. Ich kenne eine Michaela, die Mick genannt wird. Tuna erinnert mich auch irgendwie an Thunfisch.
Michael und Andreas finde ich nicht zeitgemäß. Die Namen sind noch nicht lange genug aus der Mode, als dass sie wieder modern sein werden. Der Rest der Namen ist mir entweder zu exotisch oder zu gewönhlich.
@connywuuh
Das ist wohl regional unterschiedlich. Michael und Andreas sind in Bayern in allen Generationen/Altersklassen vertreten. Ich habe extra nochmal bei meinen Kindern nachgefragt, die haben Klassenkameraden mit diesen Namen und empfinden die Namen auch nicht als altmodisch, sondern zeitlos.
mir gefallen:
Lenn Andreas
Louis Erich Dieter
Jacob Nils
Mora Sophie
als auch:
Frederick
Adam
Oskar
Tom Luca
Paul
Johannes
Adrian
Lennard
Gabriel
Finja-Sophie
Josefine
Mir gefallen Ida Joan, Emilia, Marie und Marleen und Kilian und Mick am besten.