7 Namen 7 Fakten: Ficko

Benjamin Brooklyn

Auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 ist am Ende einer Transatlantikreise von Southampton kurz vor der Ankunft am Kreuzfahrtterminal von Brooklyn (New York) ein Baby geboren. Die deutschen Eltern haben ihren Sohn Benjamin Brooklyn genannt.


Josef

„Maria und Josef waren 2015 die beliebtesten Vornamen beim Standesamt Deggendorf“ lautet die knappe Pressemeldung der niederbayerischen Stadt. Maria ist ja ein sehr beliebter Name, aber Josef klingt nach einer Überraschung. Laut meiner Auswertung gehört Josef nicht einmal zu den 30 beliebtesten Jungennamen in Bayern – warum ist der Name in Deggendorf so beliebt? Ich bin sicher, dass Josef nur als zweiter oder dritter Vorname so häufig vorkommt und nur selten der Rufname ist. Die meisten Standesämter zählen für ihre Statistik alle Vornamen gleichwertig; ein Kind mit drei Vornamen kommt so dreimal in die Wertung. Für meine Auswertung zähle ich nur die ersten Vornamen. In meiner separaten Auswertung der zweiten Vornamen steht Josef in ganz Deutschland auf Rang 18.

Schwerthelm

Auswahl gebräuchlicher Vornamen“ – so heißt die Vornamenliste, die ich in einem Familienstammbuch von 1937 gefunden habe. Fragt sich, in welchen Kreisen diese Namen damals gebräuchlich gewesen sein sollen, einen Schwerthelm zum Beispiel habe ich in meiner Sammlung nicht gefunden. Dafür fehlen viele Namen aus der Liste der häufigsten Vornamen von 1937 wie Karin.

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René

René heißt der Schweizer Vornamensexperte, der ein interaktives Tool entwickelt hat. Mit dem Werkzeug kann man die Beliebtheit von Vornamen in verschiedenen Ländern vergleichen.

Anita

Kurios wirkt es auf den ersten Blick, dass Anita zu den häufigsten Vornamen in Indien gehört. Mit der spanischen Variante von Anna stimmt der indische Name aber nur zufällig überein, Anita gibt es auch im Sanskrit.

Ozon

In Berlin lebt ein Junge namens Ozon. Seine Eltern engagieren sich für den Umweltschutz und wollen, dass Ozon irgendwann mal in ihre Fußstapfen tritt.

Ficko

Die beliebtesten Vornamen kenne ich schon lange. Endlich habe ich auch herausgefunden, welches die unbeliebtesten Namen sind. Friesische Namen sind zwar in Mode, aber Ficke oder Ficko will doch wohl keiner seinen Sohn nennen, oder?

38 Gedanken zu „7 Namen 7 Fakten: Ficko“

  1. Ich hoffe Ozon heißt mit Nachnamen nicht auch noch Loch oder Schicht. Aber auch sonst kann man einem Kind doch auch anders mitgeben, dass es die welt schützen soll…
    Es gibt einen Namen, der fast noch schlimmer ist als Ficko oder Ficke, Fiken (weibl.) eine Verkleinerung von Sophie (Fiechen).

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    • Ich habe gerade mal versucht was über ficko und co. raus zu finden:
      Es gibt auch noch
      Fieke
      Fikreta
      Fikri(y/j)e
      Das V bei Victor(ia) kann man übrigens auch wunderbar als f aussprechen…

    • Fick gibts auch als Nachnamen, hier in der Nähe gibts eine Frau Dr. Fick, eine Ärztin! Sie heißt aber nicht Viktoria mit Vornamen…

    • Das ist auch fies, den Nachnamen kann man ja auch nicht verstecken, ist also im Prinzip länger präsent. In diesem Fall müsste er sich aber wohl ändern lassen. (Aber so was geht trotzdem immer erst mit 18)
      Knud, ist einer dieser Namen (jetzt nicht Vi(c/k)to(ia)) eigentlich in deiner Statistik aufgetaucht? Vielleicht bei Immigranteneltern.

    • Hö, ich hatte im Studium mit den Publikationen des deutsch-türkischen Historikers Fikret Adanir zu tun und höre den Namen daher nicht als „komisch“…

      Woran ich mich allerdings auch nie gewöhnen konnte ist: Julius Ficker. Es gab es im mittleren 19. Jahrhundert den historiographiegeschichtlich bedeutsamen Sybel-Ficker-Streit (Heinrich von Sybel: kleindeutsch, preußisch, protestantisch vs. Julius Ficker: großdeutsch, katholisch – das ganze aufgehängt an den Kaiser-Papst-Konflikten des Hochmittelalters). Um den (Nach)namen unbefangen auszusprechen, mußte man sich auch im Oberseminar zusammenreißen…

    • in meiner entfernten Verwandtschaft gibt es den Familiennamen „Fickert“. Ich heiße, Gott sei Dank, nicht so. Ich glaube, dieser Name hatte früher, im Mittelalter, oder so, eine andere Bedeutung.

    • das Wort „ficken“ heißt meines Wissens ursprünglich so etwas wie „schnell hin und her bewegen“.

      Jäp, kann sein. Das Wort Wichse übrigens hat bis in die 70er (meine Kindheit) zumindest in Norddeutschland primär „Haue“, „Schläge“ bedeutet. Jemanden verwichsen hieß also: jemanden verkloppen bzw. vor allem einem Kind den Hintern versohlen. (Letzteres gab es damals ja noch gelegentlich, und es war auch noch legal.)

    • Schuhe oder Stiefel wurden in meiner Kindheit auch noch „gewichst“, und zwar nach dem Eincremen mit der Schuhcreme, damit sie glänzten, die Bewegung war auch schnell hin und her.

    • Maria Theresia,

      ausweislich Deines Nicks kommst Du eher aus dem süddeutsch-katholischen Raum, ja? (Noch katholischer und süddeutscher geht ein Nick ja eigentlich kaum. 😀 )

      Das mit dem „Schuhe wichsen“ oder „Stiefelwichse“ als nicht-sexuelle und stilistisch nicht-vulgäre Bedeutung habe ich dann später aus den Büchern auch mitbekommen. Das scheint aber eher im Süden die Bedeutung gewesen zu sein. In Plattdeutschland hieß Wichse wirklich „Haue“. Das plattdeutsche Wort für Schuhcreme wäre „Steibelsmeer“ (also „Stiefel-Schmiere“) gewesen, das aber m.W. auch als Entlehnung nicht ins Hochdeutsche geschafft hat.

    • Ganz recht, Jan, süddeutsch und katholisch, ich heiße tatsächlich Maria Theresia, wie auch schon meine Mutter und Großmutter (die hießen allerdings Theresia Maria), meine Tochter hat als Zweit- und Drittnamen die Variante Maria Theresa, bißl moderner 😉

      ist ja interessant, dieses „Wichs“-Thema, ich kenne das Wort Wichse im Sinn von Haue auch, ist aber hier nicht so gebräuchlich. Was ist mit Ungarischer Bart-Wichse, da sind wir wieder näher beim Stiefelputzen? Gab es das früher in Norddeutschland auch?

    • Keine Ahnung, ob so ein Luxusprodukt aus dem habsburgischen Transleithanien jemals in den nebelichten Ebenen Niedersachsens größere Verbreitung gefunden hat… Meine unterbäuerlichen Vorfahren kannten es gerantiert nicht. 😉

    • Haha, glaub ich aber durchaus, dass das Zeug bei euch auch bekannt war, auch die Bauern in Norddeutschland hatten doch früher oft einen Schnauzbart, oder? Das Zeug gibts übrigens immer noch zu kaufen, hab grad mal gesucht. Nachdem ich aber keinen Damenbart habe, brauch ich es auch nicht 🙂
      Schöne Grüße in den Norden!

    • Ich mußte das auch nachgoogeln, hatte noch nie davon gehört.

      Und im Ernst, wenn diese ungarisch Schnurrbartwichse im 19. oder frühen 20. Jahrhundert ein Verkaufsschlager gewesen ist, wird sie sicher auch ihren Weg nach Norddeutschland gefunden haben. Die ökonomische Globalisierung beginnt ja schon viel früher…

      Bauern waren in Norddeutschland (jedenfalls in meiner alten Heimat) fast schon Oberschicht; meine eigenen Vorfahren hatten kein Land, waren also auch keine Bauern im soziologischen Sinne, sondern arme „Häusler“ (aka „Heuerleute“) – und hatten daher ab und zu wohl Schnurrbärte, aber sicher nicht derlei Schicki-Kosmetika. 😉

      Und noch was: einen schönen, traditionellen Vornamen über vier Generationen zu bringen (und das offenbar noch über die mütterliche Linie), das ist wirklich toll und vorbildlich! 🙂

    • Vielen Dank für das Kompliment zu unserer Namenstradition!
      Die Geschwister meiner Mutter hatten alle schöne klassische Namen, ohne dass man sich damals (Zwanzigerjahre) wahrscheinlich den Kopf völlig zerbrochen hat- Johann, Simon und Christoph (Zwillinge), Maria, Josef, Theresia, Anna, Rosa , mein Vater hieß Andreas, seine Geschwister Georg und Josef- könnte man alle heute völlig problemlos vergeben. Mein Neffe heißt Simon, mein jüngerer Sohn Christoph – allerdings weil uns der Name gefiel, die Weiterführung der Tradition war ein „Nebeneffekt“. Was die Maria Theresia betrifft, müsste ich direkt nochmal nachschauen, ob das vielleicht nicht noch weiter zurückgeht bei den Urgroßmüttern…

      Namen wurden früher (in Bayern) oft nach den Taufpaten vergeben oder das Kind wurde nach dem/der Heiligen genannt, der/die am Geburts- oder Tauftag seinen Namenstag hat. Darum gibts bzw. gabs in Bayern auch früher schon ganz ausgefallene Namen, wie es halt der Kalender grade hergab 😉

    • Meine Eltern stammen übrigens auch aus sehr kleinen ländlichen Verhältnissen, kein Bauernhof, nur Hühner, Kaninchen und Ziegen, also auch sowas wie die „Häuslerleute“ – gab es auch im süddeutschen Raum.

    • Namen wurden früher (in Bayern) oft nach den Taufpaten vergeben oder das Kind wurde nach dem/der Heiligen genannt, der/die am Geburts- oder Tauftag seinen Namenstag hat. Darum gibts bzw. gabs in Bayern auch früher schon ganz ausgefallene Namen, wie es halt der Kalender grade hergab

      Ich überlege gerade, wie das in den paar katholischen Enklaven in Norddeutschland (Südoldenburg, Hildesheim, vielleicht noch Eichsfeld, wenn das denn noch Norddeutschland ist) ist/war, werde mir aber nicht schlüssig. Ich glaube nicht, daß da diese Heiligenkalender-Namen (so à la Valgibertis, Liborius, Gundrunhardt, Cornusblumus 😉 ) je üblich waren.

      Bei uns waren es halt die Namen der Taufpaten, die an den Hauptnamen angehängt wurden. Bei mir halt Jan (von Johann) und Wilhelm. 🙂 Das wären meine Patenonkels geworden, wenn denn meine Mutter nicht schon in den späten 60ern so revoluzzerhaft gepolt gewesen wäre, ihren Sohn gar nicht mehr taufen so lassen. So habe ich also Patenonkel-Beinamen, ohne getauft zu sein. 🙂

      Meine Eltern stammen übrigens auch aus sehr kleinen ländlichen Verhältnissen, kein Bauernhof, nur Hühner, Kaninchen und Ziegen, also auch sowas wie die „Häuslerleute“ – gab es auch im süddeutschen Raum.

      Ja, das glaube ich gerne… Arm und reich gibt’s leider überall, auch und gerade in den ländlichen Idyllen. :-/ Bei meinen Leuten war das Schwein, daß über den Sommer gemästet und dann in Spätherbst geschlachtet wurde, sehr wichtig, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein.

      Interessant übrigens der Hinweis, daß früher oft der Tauftag mindestens genauso wichtig gewesen ist wie der Geburtstag. Wie sollte man ohne genaue Uhren festellen, ob ein Kind nun montags spät abends oder dienstags früh morgens geboren wurde? Wenn es denn am Donnerstag zur Kirche geschleppt wurde, war die Sache dann klarer.

    • Ich überlege gerade, wie das in den paar katholischen Enklaven in Norddeutschland (Südoldenburg, Hildesheim, vielleicht noch Eichsfeld, wenn das denn noch Norddeutschland ist) ist/war, werde mir aber nicht schlüssig. Ich glaube nicht, daß da diese Heiligenkalender-Namen (so à la Valgibertis, Liborius, Gundrunhardt, Cornusblumus ) je üblich waren.

      Also, nur mal eine Auswahl an Namen, die früher (vor 70-100 Jahren etwa)in Bayern auch im bäuerlichen oder auch kleinbürgerlichen Umfeld vielleicht nicht häufig, aber doch gebräuchlich waren (sehr oft wurden diese komplizierten langen Namen natürlich abgekürzt):
      Benno, Benedikt, Valentin, Vinzenz, Lorenz, Korbinian, Quirin, Severin (inzwischen Modenamen bzw. durchaus normal und üblich hier, bis vor 25 oder 30 Jahren nicht so toll und altmodisch),

      Eustachius (der „Stachus“, der belebteste Platz in München heißt eigentlich Karlsplatz, wurde aber nach dem dort im 18. Jh. ansässigen Gastwirt Eustachius Föderl im Volksmund so genannt)

      Blasius, Silvester, Sixtus, Dionys (kenn ich selber noch jemand)
      Nepomuk, Bartholomäus (daher kommt der Spruch „wo der Barthl den Most holt“, kenn ich auch einen),

      Pankraz (einer der drei Eisheiligen Pankratius, Servatius und Bonifatius und die „kalte Sophie“, die ihre Namenstage am 12. – 15.Mai haben; damit ist die Frostperiode sicher zuende, bestimmte Pflanzen werden erst „nach den Eisheiligen“ in den Garten gestellt, weil es vorher noch Nachtfröste geben kann)

      Ignaz (von Ignatius) – vor 1933 wurde dieser Name ganz harmlos vergeben und mit „Nazi“ abgekürzt, das geht natürlich nicht mehr, ich glaub auch nicht, dass der Name ein Revival erlebt…muss aber auch nicht sein

      Mädchen:
      Martha, Magdalena, ebenfalls inzwischen völlig normal
      Apollonia, Kunigunde, Ottilie, Afra, Thekla, Notburga, Walburga – alles recht sperrig nach heutiger Sicht, aber wer weiß, was wieder kommt

    • Danke für die Liste – nu hab ich watt jelernt. 🙂

      Das mit der Etymologie von Stachus war mir vollkommen neu. Hier im schlichten Hannover heißt das Stadtzentrum Kröpcke, und zwar nach dem noch existierenden Café Kröpcke und damit eigentlich nach einem Kneipier aus dem Hildesheimischen. Die Straße, die dieser Platz in zwei Hälften teilt, heißt Georgstraße. Vielleicht sieht man daran, daß den Leuten fressen und saufen schon immer wichtiger gewesen sind als Obrigkeiten, die gerne verehrt werden wollen. Und das ist ja auch ganz beruhigend.

      Die kalte Sophie scheint die Reformation einigermaßen ungerupft überstanden zu haben. Zuerst von ihr gehört habe ich im Rahmen eines Studentenjobs in den 90ern. Ein damals schon alter Kollege hat mir von ihr erzählt. Der war so ca. 1939 in Hannover-Linden geboren und dort aufgewachsen, ein einfacher Mann, sicher Linker (alles in Linden ist links) – und begeisterter Kleingärtner. 🙂

      Soweit ich weiß, kommt das Wort Nazi wirklich von dieser bairischen Koseform für Ignaz – es wurde wohl in den frühen 20ern in München auf die Anhänger dieser damals neuen Münchner Lokalpartei übertragen. Wenn das stimmt, ist es kurios, daß ausgerechnet Ignatius von Loyola indirekt Namenspate der NSDAP-Leute gewesen ist.

    • Ja, ich denke schon, dass das stimmt.
      Da fällt mir grad ein: Ignaz Bubis, der vormalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden, war ein weiterer Namensträger, geb.1927, der hätte sicher nicht so geheißen, wenn der Name vorher schon belastet gewesen wäre.
      Auf was man alles kommt – von Ficke ausgehend!

    • Ach, und danke für für die Unterscheidung „bairisch“ statt „bayrisch“, das sind feine Unterschiede. Das würde jetzt zu weit führen, aber ich denke, du hast einen Historiker-Background, von da her wäre das auch nicht nötig 🙂

    • Ich habe gerade erfahren, dass es früher in Deutschland eine Bohnerwachs-Marke gegeben hat, die sage und schreibe
      WICHSMÄDEL
      hieß (hergestellt von den Wichsmädel-Werken in Dresden) – damit sind wir wieder bei Stiefelschmiere und Bartwichse!

    • Na, wenn man die Marke reanimieren wollte, wäre an ein hübsches Dresdner Mädchen (derer es viele gibt) mit charmantem sächsischen Akzent als Werbeträgerin zu denken. 😉 Damit hätte man vielleicht gar etwas gegen den schlechten Ruf getan, den sich Dresden letzthin mit den Pegida-Demos erworben hat.

      Das Problem dabei wäre freilich, daß heute eigentlich nur noch die ältere Generation weiß, was Bohnerwachs ist und wozu es gut war / sein sollte.

  2. Für mich sind diese völlig unzumutbaren Vornamen eine Form der Kindeswohlgefährdung.
    Welche liebende und glückliche Neugeborenenmama möchte ihrem Kind freiwillig und für immer und von Beginn an einen psychisch desolaten Lebensweg ebnen? Von allen Seiten wird das Kind Spott ernten bzw. mindestens einen negativen Kommentar hören; immer und immer wieder, vom ersten Tag bis zum letzten Tag.
    Namen sollten durchaus gründlich überlegt und ausgewählt werden und viel schneller einfach nicht zugelassen werden!

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  3. Bei Anita besteht eventuell ein Zusammenhang zu Anahita, einer zoroastrischen Gottheit. Zumindest habe ich einmal eine iranische Anahita und eine indische Anita getroffen und beide waren sich sicher, daß es einen gemeinsamen Ursprung gibt.

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  4. Das mit den „gebräuchlichen Vornamen“ hat sich nicht unbedingt so besonders geändert. Ich erinnere mich daran, mal in einem Stammbuch aus den 90ern in einer solchen Liste „Blasius“ und ähnliche Absurditäten gefunden zu haben.

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    • Tjoar, es ist manchmal schon kurios, was da so als witzig empfunden wird. In einer Firma (Verlagswesen), so ist mir berichtet worden, kursierte so vor zehn Jahren, wie gelegentlich mal in Verlagen und Bibliothek, eine dieser Listen mit besonders „witzigen“ Nachnamen. Darunter fand sich auch der Name Osterhammel. Fand ich schon damals kurios, einfach weil das halt einer der wenigen wirklich international wichtigen deutschen Historiker der Gegenwart ist – man hört so einen Namen einfach nicht mehr als witzig, wenn etwas/jemand dahintersteht.

      Und so nebenbei, den norddeutschen Kosenamen Fieke finde ich auch nicht komisch, sondern, je nun, altmodisch, aber normal. Das hat aber mit meiner landsmannschaftlichen Prägung zu zu tun.

      Ich erinnere mich daran, mal in einem Stammbuch aus den 90ern in einer solchen Liste „Blasius“ und ähnliche Absurditäten gefunden zu haben.

      Hm, ich mußte gerade wirklich überlegen: Soll der Name Blasius absurd sein, oder soll es absurd sein, ihn für merkwürdig zu halten? Ich würde sagen, er ist traditionsreich, aber pfäffisch und altbacken…

    • Blasius hat für, mich einen ähnlichen “ Reiz“ wie Ficko. Klingt halt nach blasen (imd in diesem Fall nicht pusten).

    • Also der Hl. Blasius (gest. ca. 316 n.Chr.) ist einer der 14 Nothelfer, zu denen katholische Christen in Notfällen speziell beten können. Er ist „zuständig“ für Halskrankheiten und Beschützer des Viehs.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Vierzehn_Nothelfer
      (im übrigen auch interessante Namen der anderen 13 dabei; es gibt etliche Kirchen, die den Vierzehnheiligen geweiht sind)

      An seinem Namenstag wird in der Kirche der Blasiussegen mit zwei gekreuzten Kerzen erteilt, der den Gesegneten vor Krankheiten, speziell Halskrankheiten beschützen soll.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Blasiussegen

    • Abgesehen davon würde ich den Namen auch nicht unbedingt vergeben; allerdings gibt es die französische Form Blaise oder ungarisch Balazs, da hört sich das schon etwas anders an (ich kenne auch jeweils einen Namensträger)

  5. Also, Ihr Lieben, wenn ich das hier alles so lese, welche ,Blüten‘ die Namensgebung so in Deutschland treibt, dann bin ich wirklich zu 1000 Prozent mit meinem eigenen Namen zufrieden…. sehr sogar!!!!

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