Einen gibt‘s gratis dazu

Erwartbare Kurzformen

Ein Kommentar von „Stefanie mit f und ie“ hier im Blog hat mich darauf gebracht: In meiner Jugend gab es unglaublich viele Namen, bei denen quasi schon bei der Vergabe eine populäre Kurzform „mitgekauft“ (oder: mit in Kauf genommen) wurde, die die Betreffenden bis heute immer wieder hören. Ob es ihnen nun gefällt oder nicht. Stefanie zum Beispiel sagt, dass sie die Kurzform Steffi hasst – doch es ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel.


Mir stellen sich da zwei Fragen: Könnte es mit der großen Häufigkeit der beliebtesten Namen von damals zu tun haben, dass es vielen so naheliegend erscheint, schon nach kurzer Bekanntschaft und ohne besondere Ermutigung zu einer Kurzform zu wechseln? So nach dem Motto: Wenn ich bereits drei Danielas kenne, kommt mir auch Daniela Nr. 4 schnell vertraut vor – und wird zur Dani?! Zur Unterscheidung dürften die Kurznamen weniger dienen, dazu sind sie zu vorhersehbar.

So, und Frage zwei: Irre ich mich, oder gibt es das Phänomen der erwartbaren Kurzform heute viel seltener? Dafür würden mir zwei Gründe einfallen: Auch die beliebtesten Namen kommen nicht mehr sooo oft vor, sodass sich „die“ Kurzform nicht so recht festigt – und viele der beliebtesten Namen sind zweisilbig, es drängt sich also nicht unbedingt auf, sie abzukürzen.

Diese „alten“ Namen mit mehr oder weniger festen Kürzeln sind mir eingefallen (sicher gibt es da auch regionale Unterschiede):

Alexander – Alex
Andreas – Andi (deutsch gesprochen)
Benjamin – Benni
Christian – Chris
Florian – Flo
Michael – Michi
Oliver – Olli
Thomas – Tommi (oder Tom)
Tobias – Tobi

Alexandra – Alex
Barbara – Babsi
Carolin – Caro
Christina – Chris (oder Chrissi)
Claudia – Claudi
Daniela – Dani
Dorothea – Doro
Franziska – Franzi
Gabriele – Gabi
Julia – Jule
Katharina – Kathi
Manuela – Manu
Michaela – Micha (oder Michi)
Melanie – Melli
Stefanie – Steffi
Susanne – Susi (oder Suse)

Übrigens bedient sich auch die Yellow Press gern dieser informellen Kurznamen. Ein bis heute reproduziertes Beispiel: „Flori“ für Florian Silbereisen, besonders im Zusammenhang mit Helene Fischer, deren weit weniger populärer „neuer“ Partner stets bei seinem vollen Namen, Thomas S., genannt wird.

Bei den aktuellen Top-30-Namen kommt mir dagegen nur bei Maximilian der Max oder Maxi ziemlich unausweichlich vor. Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst seinerzeit trotzdem nicht frei von Bedenken war, die ich hier schon mal „Die Angst der Mutter vor dem Spitznamen“ genannt habe. Weder mit Nico- beginnende Namen haben es auf meine Liste geschafft, weil ich keinen Nico wollte, noch Richard („Ritschie“) oder Flora (Flo).

45 Gedanken zu „Einen gibt‘s gratis dazu“

  1. Finde ich sehr spannend, aus zwei Gründen: erstens möchte ich Leute gern so nennen, wie sie selbst genannt werden wollen, deshalb frage ich manchmal bei der Begrüßung auch nach. Ich finde es schade, wenn z.B. eine Corina sich schon als Corinna vorstellt, weil es sowieso immer falsch verstanden wird.
    Zweitens sind mir auch schon abweichende Kurzformen begegnet:
    Barbara – Bärbel
    Christine/Christian – Christel
    Katharina – Ina
    Michaela – Ela
    Benjamin – Benka
    Dorothea – Thea

    Außerdem finde ich Nico für Mädels richtig gut! Generell mag ich Namen auf o: Vero, Juno, Lilo, Cleo. Und das Mädchen im Pferdecomic in der Apothekenzeitschrift heißt Nico. Die ist auch cool.

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  2. Meine Mutter (im Rentenalter) passt ins Bild: Gabriele, genannt Gabi. Franziska, genannt Franzi, ist in meiner Generation häufig. Dagegen werden Katharinas in meinem Alter häufig eher Katha genannt (eine Kathi fällt mir aber auch ein).
    Ich kenne zwei Michaelas, eine ca. 50, die andere ca. 30. Die ältere wird Ela genannt, die jüngere Michi.
    Benjamins in meinem Alter waren im Alltag meistens Bennis, ich kannte aber auch einen, der Benno genannt wurde (ein Mitschüler wiederum hieß tatsächlich Benno).
    Florian mag ich als Jungennamen, hätte aber bei einem potenziellen Sohn davor zurückgeschreckt, ihn zu vergeben, weil ich Flo nicht mag. Dann schon lieber Flori.

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  3. Meine Mama (noch nicht in Rentenalter, sonder erst Ende vierzig) heißt auch Gabriele, genannt Gabi.

    Zu Katharina fällt mir auch eher Katta ein.

    Ich hätte noch:
    Lisa- Liz und Lissy
    Beatrice- Bea
    Konstantin-Konny
    Johannes und Johanna- Jojo, obwohl mir auch mal eine Hanni begegnet ist
    Tobias-Toby
    Marlene, Marlena- Lenchen
    Annika-Anni

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  4. Ich glaube heute sind nicht so viele lange Namen so häufig.
    Eine Mia, Emma oder Lotta brauchst du nicht mehr abkürzen, genauso bei Ben, Luca und Noah.

    Häufige längere Vornamen und ihre Abkürzungen. Da fällt mir ein:
    Charlotte – Lotti
    Victoria/Viktoria – Victoria
    Antonia – Toni
    Moritz – Mo
    Raphael – Rafi
    Philipp – Phil

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  5. Stimmt, Lennard => Lenny und Viktoria => Vicky sind mir auch noch als tendenziell jüngere Beispiele „mitgekaufter“ Kurznamen eingefallen. Toni für Antonia kenne ich auch. Bleibt die Frage, ob solche Kurzformen so selbstverständlich genutzt werden wie oft in unserer Generation – oder ob vielleicht eher abgewartet wird, ob die betreffende Person von ihrem Gegenüber wirklich (schon) so (und nicht anders) genannt werden möchte.

    Noch zwei „alte“ Beispiele: Birgit => Biggi. Cornelia => Conni

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    • Für Konni fällt mir aber auch die Alternative Hea ein. Die wohl hin und wieder durch jüngere Geschwister etabliert wurde, weil sie Kornelia noch nicht aussprechen konnten. Ähnlich, mir aber nur als Einzelfall bekannt, Flora wurde zu Lola.

  6. Ich heiße (leider) Katharina und fand Kathi (dialektal bedingt „Kaddi“) und Katha (Katta/Kadda) immer schrecklich. Klingt nach cut oder Bauernkate.

    Steffis, Vickys, Gabis und Ollis kenne ich auch zuhauf.
    Neben den genannten fallen mir an „Standardkurzformen“ noch ein:

    Basti für Sebastian
    Fabi für Fabian
    Matze für Matthias
    Manni für Manfred

    Ulli für Ulrich oder Ulrike

    Melli für Melanie
    Anka für Ann-Kathrin
    Elli für Elisabeth
    Nessa/Nessi für Vanessa
    Jessi für Jessica
    Jenny für Jennifer
    Yvi für Yvonne
    Anne für sämtliche Doppelnamen mit Anne-
    Bine für Sabine
    Moni für Monika (oder Simone)
    Miri für Miriam
    Jette für Henriette
    Angie („Annschie“) für Angela/Angelina
    Betty oder Tina für Bettina

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    • Wie findest du Ina als Kurzform? Gibt es eine Kurzform, die dir zusagt oder magst du am liebsten mit dem kompletten Namen gerufen werden?

    • Meine Familie hat mich schon immer Rina genannt. Diese Kurzform verdanke ich meiner 14 Monate älteren Schwester, die „Katharina“ schlichtweg nicht aussprechen konnte, und dabei bin ich im privaten Bereich bis heute geblieben.

    • Liegt es, wenn ich fragen darf, an der Häufigkeit des Namens Katherina oder am Klang?

      Rina finde ich als Kurzform sehr hübsch.

    • „Anka“ ist eine _mögliche_ Abkürzung für Ann-Kathrin, aber kein Automatismus – ich heiße Annkathrin und wurde in den letzten 38 niemals (!) so genannt 😉
      Generell wurde ich in meinem ganzen Leben noch nie ungefragt abgekürzt! „Annkathrin“ (und andere Schreibformen) ist m.E. also „sicher“ vor unerwünschten Abkürzungen.

    • @Miez: Sowohl als auch, aber vor allem am Klang. Der Name ist einfach zu hart und zu sperrig :/

      @Hana Mond: Oh, ok. Dann ist „Anka“ wohl kein Selbstläufer. Alle mir bekannten Ann-Kathrins/Annkathrins werden so genannt, aber es ist keine repräsentative Anzahl und vielleicht auch ein Stück weit regional bedingt.

  7. Mitgekaufte Namen, etwas ältere Generation

    Ursula : Uschi
    Norbert : Nobbi
    Dietmar : Diddi

    Seltenere Namen, aber gefühlt mitgekauft

    Beatrix : Trixi
    Alexandra : Klexi

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  8. Viele der hier genannten Abkürzungen sind definitiv sehr häufig, wirklich „Standard“ sind für mich aber die wenigsten. Mit Standard meine ich, dass sie wirklich so gut wie IMMER automatisch auch von Fremden genutzt werden.

    Diese sind:
    Steffi
    Susi
    Uschi
    Gabi
    Conny
    Andi
    Alex
    Max(i)

    Klar wird auch so gut wie jede Franziska Franzi gebannt, aber der Lehrer würde sie wohl eher als Franziska aufrufen, Stefanie aber häufig auch Steffi.
    Würde sogar Andi nicht 100 Prozent in die Gruppe reinnehmen.

    Bei einfach häufigen Spitznamen sind natürlich auch Franzi, Nicky und Co. dabei.

    Bei mir im Praktikum werden folgende Kindergartenkinder immer mit Abkürzung angesprochen:

    Marlene als Leni
    Nicolas als Nico
    Lukas als Luki
    Elisabeth als Lizi (Lissi gesprochen)
    Thomas als Tommy
    Victoria als Vicky
    Maximilian als Maxi

    Im letzten Jahr gab es noch
    Emily als Emmi
    Eleonora als Elli
    Margaretha als Greta
    Nikos als Niko

    Dazu noch Bindestrichnamen, von denen nur der erste Teil gesprochen wird

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    • Wenn ein Schüler oder eine Schülerin auf den Spitznamen besteht, rufe ich sie auch so. Also Max anstatt Maximilian und Maxi anstelle von Maximiliane.

    • haben die Eltern euch das so vorgegeben oder haben das die Kinder oder die Erzieher erfunden?
      Als ich Kind war haben die Erzieherinnen manche Namen absichtlich falsch ausgesprochen, sie sagten „Eh-nor und Oh-nor“, die beiden Jungen hießen Ernor und Onur. Die Namen ordentlich kennenzulernen war für die Erzieherinnen anscheinend nicht notwendig. Dachten sie es reicht wenn man ungefähr so etwas Ähnliches sagt ?

    • Ich denke, die Erzieher wissen es einfach nicht besser.
      Ich hab einer Erzieherin mal erklärt, dass ein Kind nicht Schollie, sondern Ju.lie, französisch ausgesprochen, heißt. Sie war sehr überrascht.

    • @Miez: Klar – ich meine, dass eine Stefanie aber eher AUTOMATISCH Steffi genannt wird als eine Veronika Vroni – obwohl auch das der klassische Spitzname dafür ist.

      @Annemarie: glaube auch, dass es solche Fälle gibt. Mir fällt noch eine Alena ein, die Leni genannt wurde und wo ich den Eindruck hatte, Alena war nur eine Variante fürs Papier, um Leni vergeben zu können (wollten vielleicht keinen Namen auf i offiziell eintragen).

      @Ruth: Dass es einige nicht besser wissen, betrifft wohl nicht nur Erzieher – leider interessiert es dir wenigstens so detailliert wie mich, wie Namen exakt gesprochen werden, obwohl es sehr wichtig ist und auch mit Respekt vor der Person zu tun hat.

    • Man möge aber bedenken, dass nicht alle Menschen gleich begabt sind, was Fremdsprachen angeht. Ich verzweifle selbst an manchen fremdsprachigen Lauten. Da kann ich noch so viel üben, ich bekomme die richtige Aussprache nicht hin. Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, wenn ich nicht alle Namen exakt wie gewünscht ausspreche.

    • das stimmt schon, die Aussprache ist manchmal schwierig. im o.g. Fall aber wurden die Namen so abgeändert, dass sie fast gleich klingen und dann durch einen besonders betonten Buchstaben unterschieden werden. Ungefähr so als wenn Knud und Karl als Kurt und Kart bezeichnet werden.

  9. Vielleicht gab (gibt?) es ja auch Fälle, wo Eltern einen Namen gerade wegen der damit verbundenen Kurzform ausgesucht haben? „Ich möchte einen kleinen Olli, also heißt er Oliver.“

    Gehört hab ich etwas in der Art vor einigen Jahren mal von einem Vater, der „Johnny“ cool fand. Das Kind hieß dann offiziell Jonathan. Gute Entscheidung 🙂

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    • @mgl: Das wurde natürlich von den Eltern so gewollt, ich spreche nur die Kinder mit Spitznamen an, die so vorgestellt werden und wo die Eltern das Kind so nennen lassen möchten.

      Und natürlich spreche ich Namen immer korrekt aus und frage bei Zweifeln die Eltern.

    • Ja, da kenn das ich welche.
      Bspw. wurde ein Mädchen Antonia genannt, weil Toni unisex ist. Das klinge neutraler und offener.
      Gleichzeitig kenne ich Kinder, die unter keinen Umständen bestimmte Spitznamen bekommen sollen und immer mit vollem Namen gerufen werden. Es funktioniert. Allerdings sind die Kinder alle noch keine Teenies, da verselbständigt sich ja soetwas öfters.
      Und 3. Fall: Benennung mit einem Namen, der Spitznamen erschwert. Also nicht zu lang, nicht zu kurz, ein i hinten dran klingt blöd: Frida (Friedi?), Rahel (Rahi?), Yael (Yelli?), Hilda (Hildi? Hildchen ist aus der Zeit).

      Ich kenn auch eine Kita, Inder vorher gefragt wird, ob das Kind Spitznamen hat oder ob es unter keinen Umständen einen bekommen soll. Ed.gar wurde zu Eddi, Maximilian zu Max, Is.abella zu Bella, aber So.raya, Karl, Ami.ra und Will.em werden immer beim vollen Namen gerufen.

    • Ich kenne einen solchen Fall. Ich hatte mal eine Schülerin, die sich als Charly vorstellte. Ihre Mutter wollte sie damals Charly nenen, was das Standesamt jedoch ablehnte. Die Alternative Charline/Charlene wurde ebenfalls abgelehnt, warum auch immer. Der einzige Name, der dann in Frage kam, war Charlotte, auch wenn die Mutter den eigentlich nicht vergeben wollte – sie tat es aber, damit sie eine kleine Charly haben kann.
      Die Mutter hat ihr Kind angeblich noch nie mit Charlotte angesprochen:)

      Der Bruder heißt übrigens Oliver – und wollte nie ein Olli sein, das hat er bis zum heutigen Tag auch konsequent durchgesetzt.

  10. Viele der von Dir hier aufgelisteten Kurzformen erkenne ich aus meiner eigenen Generation (geb. 1970er) wieder, z.B. Steffi, Gabi, Manu, Dani, Kathi, Claudi, Alex, Flo, Andi, Olli und Tobi.

    Einige erkenne ich nicht wirklich wieder–in meiner Kindheit wurden Christian und Christoph in meinem Umfeld nie mit Chris abgekürzt. Eher noch mit Krischi (für Christian, nicht für Christoph). Auch jeder Thomas, den ich kannte (und es waren sehr viele) wurde immer nur Thomas genannt–Tom/Tommy gab es nicht. Diese beiden Abkürzungen–Chris und Tom–wirken auf mich eher neu, d.h., klingen für mich nicht nach den 1980er Jahren. Aber wie Du sagst, da gab es sicher regionale und lokale Unterschiede.

    Muss sagen, dass ich die verniedlichende I-Endung irgendwie nervig finde, vor allem wenn es eine ganze Gruppe gibt, wo jeder mit so einem Spitznamen genannt wird. Im Englischen finde ich es gut, dass es bei den männlichen Namen mit Ben, Joe, Dave, Steve, Jack, Bill, Al, Tom, Tim, Jake, Frank und Jim lauter Spitznamen gibt, die nicht zwangsläufig auf die I-Endung hinauslaufen (meist startet man als Billy, wird dann aber immer mehr zum Bill, z.B.). Bei den weiblichen Namen gibt es auch mehr Nicht-I-Spitznamen als im Deutschen: Kate, Mil, Jo, Mae, Sue, Kim, Ginger, Jill, Trish, usw., neben Becky, Lucy, Annie, Dottie und Millie.

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    • Stimmt, da geht es in meiner Liste etwas durcheinander: Leute in etwa meines Alters, die Chris oder Tom/Tommi genannt werden – beides ja eher englisch angehaucht -, kannte ich nicht zu Schulzeiten, sondern habe sie erst als Erwachsene so kennengelernt. Eventuell wurden sie als Kinder auch noch nicht so genannt, trotz der Figur des Tommi in den „Pippi Langstrumpf“-Filmen? (In meinen Pippi-Büchern hieß der Knabe übrigens durchgängig Thomas!)

  11. Alte deutsche Kurzformen/Alltagsrufformen ohne I-Endung:

    weiblich:
    Käthe, Gretel, Ursel, Hanne, Trine, Mareike, Lina, Lene, Nele, Nannerl, Liese, Bärbel, Trude, Traudel, dazu noch die unzählichen Namen auf „ke“ im Norden, wobei „ke“ natürlich auch eine Verkleinerungsform ist („el“ im Grunde ja auch).

    männlich:
    Sepp, Jupp, Hans, Heinz, Kunz, Bert, Kuno, Benno, Jochen, Michel, Fritz, Bartel, Bernd, Lutz, Max.

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    • Frieder und Reiner möchte ich noch hinzufügen, bei denen weiß ich nie, wie sie wirklich heißen!
      Friedrich, Friedemann oder Friedhelm?
      Reinhold oder Reinhard?

    • Ein entfernter Neffe, noch keine 2, heißt Rudolf. Und er wird auch von allen Rudolf genannt – bis auf den stolzen Urgroßvater, der den nach ihm gegebenen ZN mitverwendet.

    • Und da habe ich doch tatsächlich heute noch einen Rudolf kennengelernt: 10 Jahre alt, und der Vater sagte Rudolf zu ihm!

  12. Gerade heute wurde an der Arbeit ein neuer Mitarbeiter in einer höheren Ebene allen vorgestellt. Er hat selbst ein paar Worte gesagt und gemeint, er möchte Oliver und nicht Olli genannt werden.

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    • Kann ich sehr gut nachvollziehen.
      Olli klingt nach Spielplatz oder Oliver Hardy „Stan und Olly“. Wobei ich mir nicht sicher bin, welche der beiden Möglichkeiten infantiler wirkt.

  13. Steffi / Stefanie
    Es kommt immer darauf an, wie man selbst oder die Familie damit umgeht.
    Ich kenne eine Stefanie, die sogar von ihrem Mann immer Stefanie genannt wird. Ihre Tochter heißt Fel.icitas und wird von ihren Eltern auch nicht abgekürzt.

    Ich hatte damals vier Stefanies (davon eine Stephanie) in der Klasse. Nur eine wurde immer Steffi genannt. Die Lehrer haben immer aber alle mit vollem Namen gerufen. Es gab auch noch Conny, Bine, Mone, Irmi, Tina, Alex …

    Es kommt auch immer darauf an in welchem Umfeld man sich bewegt. In meiner privaten Clique haben wir einen Winni (Winfried) und eine Netti (Annette). Dann kenne ich noch einen männlichen Chrissi (Christian). Christina kann auch Chrissi aber auch Tina sein.

    Im beruflichen Umfeld sieht es anders aus. Ich kürze keinen Namen ab. Ich duze zwar viele Kollegen, aber sage immer den ganzen Namen.

    Kennt ihr diese kurzen Jungennamen mit i am Ende?
    Jensi, Sveni, Björni, Janni … da gibt es einige in meiner Generation.

    Antworten
    • Ja, und sie waren mir immer schon ein Greuel.
      Das Argument von Eltern, die ihren Kindern „nur einen“ einsilbigen Namen geben, „weil man den nicht abkürzen kann“ wird durch die liebe Verwandschaft, Freunde und dergleichen mit diesen Zuckerformen ziemlich schnell entkräftet werden.
      Ein einsilbiger Name lässt sich nunmal nicht gut über den Spielplatz brüllen.

  14. Mir sind schon folgende Abkürzungen begegnet bzw. folgende sind in meinem erweiterten Umfeld gebräuchlich:

    Amelie: Ame
    Angela: Angi
    Anne-Marie: Anni
    Annika: Anni
    Antonia: Toni
    Apollonia: Loni
    Barbara: Babsi, Bärbel
    Brigitte: Gitti
    Cecilia: Cilli
    Cordula: Cordi
    Cornelia: Conny
    Christa, Christina: Chrissi
    Dagmara: Dagi
    Daniela: Dani
    Denise: Nisi
    Desirée: Desi
    Dorothee: Doro
    Elfriede: Elfi
    Elisabeth: Lisi, Liesl, Sissi
    Franziska: Franzi, Frenny
    Gabriel: Gab
    Georgine: Gini
    Hannelore: Hanni
    Heidemarie: Heidi
    Irm(en)gard: Irmi
    Ingrid: Ingi
    Isabella: Isa, Isi
    Katharina: Katha, Kathi, Ina
    Jessica: Jessi
    Johanna: Jojo
    Josefa/Josefine: Josi, Fini
    Julia: Jules, Lia
    Juliane: Juli, Nane
    Manuela: Manu
    Margarete: Grete
    Maria: Mare, Ria
    Martina: Tina
    Melanie: Melli
    Michaela: Micha
    Monika: Moni
    Nadine: Dini
    Nathalie: Nati
    Nicole: Nici
    Ramona: Moni
    Raphaela: Ela
    Rebekka: Bekki
    Ruth: Ruthchen, Rudi
    Sabine: Bine
    Simone: Mone
    Stefanie: Steffi
    Tamara: Tammi
    T(h)eresa: Therry, Resi
    Vanessa: Nessa, Nessi
    Verena: Veri
    Veronika: Vroni
    Ulrike: Ulla, Ulli
    Ursula: Uschi
    Waltraud: Traudl

    Adolf: Ade, Adi
    Alfons: Fonse, Fonsi
    Alois: Loisl
    Andreas: Andi
    Anton: Toni
    Benedikt: Bene
    Benjamin: Ben, Benni
    Constantin/Konstantin: Konsti
    Dominik: Dommi
    Engelbert: Bert, Berti, Bertl
    Fabian: Fabi
    Ferdinand: Ferdi, Ferdl
    Ferenc: Ferry
    Florian: Flo, Flori
    Georg: Schorsch
    Gunnar: Gunni
    Gustav: Gustl
    Helmut: Helle
    Isidor: Dori
    Johannes: Jo, Hannes, Hans, Hansi
    Josef: Sepp, Seppi, Jupp
    Julian: Juli
    Karl: Charly, Kalle
    Korbinian: Korbi
    Laurenz/Laurin: Lauri
    Lennard: Lenny
    Leonhard: Hartl
    Lorenz: Lore
    Ludwig: Wigal
    Matthias: Hias
    Maximilian: Max, Maxi, Maxl
    Michael: Micha
    Nicolas: Nike
    Niklas: Niki
    Oliver: Olli
    Raphael: Raphi
    Rudolf: Rudi
    Samuel: Sammy
    Sebastian: Basti, Sebi, Wast, Wastl
    Severin: Sevi
    Simon: Simal
    Thomas: Tom, Tommi
    Tobias: Tobi
    Ulrich: Ulli
    Xaver: Xarre

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    • „Monika: Moni
      Ramona: Moni
      Simone: Mone“

      Ich hatte mal eine Freundin namens Ramona, die „Mona“ gerufen wurde. Wir haben schon spaßeshalber gesagt, dass wir uns noch eine Simone dazusuchen müssten, um das Trio komplett zu haben.
      In meinem Bekanntenkreis gibt es darüberhinaus auch noch einen „Mono“, bei dem das aber ein Spitzname ist, der sich vom Nachnamen ableitet. (Mit Vornamen heißt er Michael)

  15. Am „besten“ finde ich in der Hinsicht tatsächlich Katharina, da ich hier eine große Spannbreite an Spitznamen kenne. Ich erinnere mich auch, wie die mir bekannten Katha- oder Rina-Katharinas von jemandem Kathi genannt wurden, das dann aber durch Korrektur ihres eigentlichen Spitznamens zurechtrücken konnten.

    Ich denke daher, wenn man den naheliegendsten Spitznamen nicht haben möchte, ist die beste Strategie, mit einer Eigenkreation aufzuwarten, die man schon im Kindesalter etabliert.

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  16. Ich antworte hier mal als „Betroffene“:
    Ich persönlich identifiziere mich tatsächlich mehr mit meiner Kurzform als mit der Langform meines Vornamens. Ich wurde von Anfang an im familiären Umfeld und in der Schule eigentlich immer nur als „Moni“ angesprochen (bei „Monika“ war was im Busch…), und habe mich auch im Freundeskreis und am Arbeitsplatz immer gleich als Moni vorgestellt und wurde/werde auch so genannt.

    Ich finde, es klingt -zumindest in meinem Fall und für meine Ohren- irgendwie frischer und dynamischer als Monika. Irgendwie bin das „mehr ich“.
    Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich namenstechnisch ein Nachzügler bin und alle anderen Monikas, die ich kenne, einige Jahre älter sind als ich. Somit hat der volle Name halt was betuliches und „ältere Frau“-liches an sich, das ich mit mir einfach (noch) nicht verbinde. Mal gucken, wie sich das entwickelt…

    Ansonsten kenne ich tatsächlich einen Ulrich und eine Gisela (nicht miteinander verwandt), die so heißen, weil ihre Eltern gerne einen Ulli, bzw. eine Gisa haben wollten und das Standesamt das nicht zuließ. Da haben die Eltern dann bewusst auf die gängige Kurzform spekuliert.

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