Diese Namen gibt es (fast) nur in Sachsen

Schloss Moritzburg in Sachsen
Schloss Moritzburg in Sachsen (Bild von Melmak auf Pixabay)

Unter den Vornamen, die überwiegend in Sachsen vergeben wurden, befinden sich einige Überraschungen. Hier die typisch sächsischen Jungennamen:


Augusto * Curt * Davien * Egon * Ferenc * Fjell * Fredo * Friedhelm * Haldor * Kurt * Oswin * Rudi * Russell * Sedrik * Sepp * Tadej

Wie habe ich das ausgewertet? Die meisten, also mehr als die Hälfte der Kinder, die in den letzten zehn Jahren einen dieser Vornamen bekommen haben, wurden in Sachsen geboren. Das sind die typisch sächsischen Mädchennamen:

Anikó * Annea * Annelies * Charlina * Dilia * Gretel * Karline * Liddy * Liesl * Louisiana * Ostara * Peppina * Sindy * Sisa * Wally * Winnie

Die häufigsten Vornamen in dieser Auswahl sind Kurt und Rudi. Am meisten wundere ich mich über Sepp und Liesl, denn die hatte ich bisher als bayrische Klischeenamen eingeordnet. Schlimm, diese Vorurteile …

13 Gedanken zu „Diese Namen gibt es (fast) nur in Sachsen“

  1. Die meisten Namen habe ich noch nie gehört und stellenweise weiß ich nicht mal, wie ich die Namen aussprechen soll.
    Davien- Davijen? Daviiiin? Dävinnn?

    Egon, Kurt (ohne Helm und ohne Gurt…) und Friedhelm klingen für mich sehr altmodisch.

    Anikó und Annea finde ich bei den Mädchen ganz hübsch.

    Auffällig finde ich die vielen Kurzformen bei den Mädchen.

    Wallie, Winnie, Liddy und Gretel.
    Liddy finde ich noch ganz süß, Lydia wäre besser, aber da es ähnlich wie „Lily“ aufgebaut ist, warum nicht?

    Gretel find dich furchtbar, neben Gesche die schlimmste Form Margareta abzukürzen. Anders als bei Greta, wo das weiche „a“ dem „Gre“ die Strenge nimmt, wirkt der Name wie Käthe hart und wenig feminin.

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  2. Ich bin tatsächlich Erzieherin in Sachsen und kann sagen, dass Kurt/Curt recht häufig in meiner Gegend vorkommt….damit meine ich, es gibt so einen Kurt pro Kita. Ansonsten sind mir aus dieser Liste nur Winnies (in allen Alterklassen) und Cedrics (nie ein Sedrik) begegnet.
    Dafür sind Namen wie Heinrich, Friedrich und sogar Emmerich hier öfter zu hören…und natürlich diverse Lillys, Emilys, Finns (Finn Luca), Bens, Charlotten…etc.

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  3. Leben in Sachsen besonders viele ungarische Familien? Ferenc und Anikó fallen mir auf, letzteres ist mir besonders vertraut, da es der zweite Vorname einer Freundin mit ungarischer Mutter ist. Die leben allerdings nicht in Sachsen.

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  4. Ostara habe ich noch nie gehört–der Name hat tatsächlich mit dem vorchristlichen Namen Ostern zu tun, der auf eine germanische Fruchtbarkeitsgöttin zurückgeht. Ist dieser Name irgendwie in der rechten Szene verortet, oder ist er harmlos. An und für sich mag ich ihn ja, aber vor allem wegen der christlichen Assoziation, die man in dem Namen sehen kann, wenn man ihn mit dem Osterfest verbindet.

    Louisiana? Sind das Menschen, für die der US-amerikanische Süden ein besonderes Flair besitzt? Im Englischen mag ich Louisiana als Name (obwohl er fast nie vorkommt); im Deutschen wirkt es mir doch zu aufgesetzt.

    Gretel finde ich toll. Allerdings noch lieber: Margarethe mit Alltagsrufname Gretel. Trotzdem, auch die volkstümliche, traditionelle Kurzform Gretel geht für mich als offizieller Name ganz gut. Finde ich noch besser als das elegantere, aber in Deutschland weniger verwurzelte Greta.

    Fredo–da dächte ich eher an Norddeutschland. Ist doch etwas seltsam, dass der Name in Sachsen konzentriert ist. Diesen Namen mag ich aber.

    Wally finde ich wirklich ganz nett! Der geht auch als Vollform. Allerdings mag ich es noch lieber, wenn der offizielle Name Waltraud oder Walburga lautet, und nur der Alltagsname Wally ist.

    Russell ist auch kurios–Amerikafaszination? Anglophilie?

    Sepp–Bayern als leuchtendes Vorbild? Ist die Form Sepp in Sachsen traditionell? Ich dächte eher nicht.

    Rudi finde ich nicht schlecht, aber Rudolf um so vieles besser–mit Rufname Rudi….

    Annelies–Anneliese wäre so schön gewesen….

    Liesl–da kenne ich mehrere Namensträgerinnen in den USA, die alle nach der Figur im Film „The Sound of Music“ benannt sind.

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  5. Bei Fredo denke ich an den Paten.

    Annikó und Annelies gefallen mir richtig gut, muss ich sagen.

    Ein bisschen wundere ich mich über Sedrik und Sindy. Wirken beide so klischeehaft und falschgeschrieben. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass in den meisten Regionen Deutschland ein S am Wortanfang stimmhaft gesprochen wird… auweia.

    Augusto mag ich, noch lieber wäre mir allerdings der Augustin

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    • Anniko gefällt mir gut, Anneliese gefiele mir besser, die Waltrauts meiner Schulzeit wurden Walli gerufen…ganz besonders chic war Wally. Rudi hieß immer Rudolf, Gretel Margarete oder Margret, Kurt gab es auch, Curt galt als hochgestochen. Aber Kurt passt in die Reihe der kurzen Namen, kannte einen Kurt K. genannt Kurti, bis in die Schulzeit hinein hatte er Schwierigkeiten mit dem K, der Spitzname blieb, Turti T.. der Arme.
      Aber das Problem gibt es auch Namen mit G…

  6. * Sedrik * Sindy – sehr klischeehafte Namen, ich dachte die gibt es nur in schlechten Ossi-Witzen. (Und entschuldigt bitte den Begriff „Ossi“, mir ist in diesem Zusammenhang nichts anderes eingefallen.)

    * Friedhelm – das krasse Gegenstück zu Sedrik

    * Sepp * Liesl – klingen für mich sehr bayrisch. Aber in Bayern sind es Rufnamen – sie heißen offiziell Joseph und Elisabeth. Oder gibt es in Bayern Sepp und Liesl als eingetragene Namen?

    Kurt und Rudi finde ich ja irgendwie niedlich.

    * Gretel – erinnert mich sofort an das Märchen „Hänsel und Gretel“. Gretel ist als Kosename ja ganz okay, aber es käme mir nicht in den Sinn Gretel als eingetragenen Namen zu vergeben. Lieber Margarete oder Greta oder Grete.

    * Louisiana – finde ich auch etwas befremdlich. Na ja, Dakota taucht auch schon mal als Name auf. Vielleicht ist einfach nur Luisa/Louisa zu normal oder zu häufig.

    * Karline * Charlina – hier ist Karoline bzw. Carolina zu normal.

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