Tatort gereinigt, Name gefunden

Immer wieder ein Klassiker bei der Namensfindung: Abspänne im Kino oder im Fernsehen. Ich hatte gerade eine Folge der großartig-skurrilen Serie „Der Tatortreiniger“ mit Bjarne Mädel (was für ein Name!) gesehen, als ich sie entdeckte. Alwara. Bis dahin war mir die deutsche Schauspielerin Alwara Höfels (Jahrgang 1982) kein Begriff, dabei hätte mir ihr Name auch im Abspann von „Keinohrhasen“ (puh!) oder „Fack ju Göthe“ begegnen können. Beim „Tatortreiniger“ spielt Höfels eine wunderbar schlichte D-Prominente, die Profit aus dem Tod ihres Exfreundes schlagen möchte, doch das nur am Rande.

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Babynamen mit vier Sternen

Nein, wir nennen unsere Kinder jetzt nicht Thomas, Manuel oder Andre. Auch wenn wir uns mächtig darüber freuen, dass Thomas Müller, Manuel Neuer und Andre Schürrle den vierten Stern aufs deutsche Nationaltrikot gezaubert haben. Diese Vornamen waren nämlich schon in den Geburtsjahren der Fußball-Weltmeister im Abwärtstrend und sind jetzt total aus der Mode gekommen. Genauso war es ja auch 1990, als es nach dem WM-Titel der deutschen Nationalelf kein Revival der damals völlig unmodernen Namen Jürgen (Klinsmann), Rudi (Völler) und Lothar (Matthäus) gab.

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Ein Zimmer, das deinen Namen trägt

Nicht nur Eltern, nein, auch Hersteller von Kinderzimmern toben sich namensmäßig so richtig aus. Komisch, dass mir das bisher entgangen ist. Allerdings hat unsere Tochter damals auch kein komplettes Zimmer bekommen, nur ein Buchenholzbettchen, das Tim hieß. Oder war es Nils?

Jedenfalls zog mich jetzt der Prospekt eines Babyfachmarktes, der uns ins Haus flatterte, in seinen Bann. Jedes der darin beworbenen Möbel-Ensembles von drei verschiedenen namhaften Herstellern hieß irgendwie: Noah („Dekor weiß/Walnuss-Nachbildung“), Marlon („Eiche grau mit Echtholzstruktur“) und Alessia  („Eiche-Rustikal hell Nachbildung“). Wobei Zimmer Alessia von Design und Deko her nicht femininer ausfiel als die beiden anderen. Gut, an einer Zimmerwand prangte ein Schmetterling. Aber dafür gab’s bei Marlon Teppich und Wickelauflage in Rosarot. Huch!

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Borbromor

Nein, Borbromor ist keine Figur aus „Karlsson vom Dach“ und auch nicht mein neuester Lieblingsname. Viel zu dumpf – und zu ausgedacht (von mir). Ich habe mich bei der Titelfindung für diesen Text von meiner Freundin K. inspirieren lassen: Sie nennt sich manchmal Kamoko, nach den verschmolzenen Anfängen ihrer drei Vornamen. Ihr mittlerer Name ist sehr besonders: Morna – quasi eine Mona mit Widerhaken. Laut Vornamens-Duden handelt es sich um eine aus dem Englischen entlehnte Nebenform von Myrna. Dieser Name soll auf das gälische Wort für „freundlich, geliebt“ zurückgehen. Bekannt wurde Morna (wie Malwine, die mag ich auch) im Europa des 18. Jahrhunderts durch eine Sammlung altgälischer Lieder, „Works of Ossian“, die sich später als Fake des Autoren, eines gewissen MacPherson, entpuppte. Wow!

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Der Fahrradkorb

Das Bild zum Text findet man irgendwie immer zu spät. Heute: ein reichlich lädierter Fahrradkorb, der aber sicher noch treu seine Dienste verrichtet und gut zu einem Beitrag von mir von vor einem halben Jahr, unter anderem über den Namen Basil, gepasst hätte.

Suchbild oder: Ein Fahrradkorb als Quell der Namens-Inspiration
Suchbild oder: Ein Fahrradkorb als Quell der Namens-Inspiration

Auf der Homepage des niederländischen Herstellers („Fahrradkörbe, Fahrradpacktaschen, Tierfahrradkörbe“) lerne ich: Der Name ist in diesem Fall eine Neubildung, und zwar aus dem Nachnamen „van BAlveren“ und dem Ortsnamen „SILvolde“. Trotzdem schön.