Seltene Vornamen endlich mal neu

So sah der allererste Seitentitel von beliebte-Vornamen.de aus:

Damals (2003) gab es hier aber noch nicht so viel zu lesen; zunächst nichts weiter als die Hitlisten der Vornamen seit 1890 und die Tipps zur Namensfindung. Dann aber  kamen die zahlreichen Anfragen, ob ich nicht auch mal seltene Vornamen veröffentlichen könne. Dabei hatte ich die Website doch extra „beliebte Vornamen“ genannt! Ich habe mich aber schnell überzeugen lassen und Listen mit seltenen Vornamen zusammengestellt.

Neulich fragte eine Leserin, ob ich diese Listen nicht mal aktualisieren könne. Auf die Idee bin ich seltsamerweise nie gekommen. Jetzt gibt es aber nach Jahren endlich mal neue seltene Namen: Jungen / Mädchen.

Ich habe dabei Namen ausgesucht, die in den letzten Jahren nur ab und zu vergeben worden sind. Wohlgemerkt sind es keine exotischen, einmaligen Vornamen, sondern gebräuchliche Namen, die sich nicht in den (deutschen) Hitlisten wiederfinden.

Der mit den Namen spielt (taz) – Gegendarstellung

Das weiß man doch. Was in der Klatschpresse steht, oder in der BILD-„Zeitung“, muss nicht immer stimmen. Aber dass auch die taz in dieser Liga spielt, war mir neu. Zum Artikel „Der mit den Namen spielt“ von Emilia Smechowski aus der taz vom 9. Juli 2011 ist jedenfalls einiges richtigzustellen:

So heißt es über die von mir ermittelte Vornamenhitliste:

Nur die Mohammeds und Alis, die Hassans und Achmeds tauchen in seiner Statistik nicht auf. Dabei steht Mohammed in England auf Platz 1 der beliebtesten Vornamen. Doch Bielefelds Statistiken bleiben deutsch, mit Ausnahme von ein paar Amelies und Louis.

Warum ausgerechnet Amelie und Louis als angebliche Ausnahmebeispiele für ausländische Vornamen herausgepickt wurden ist rätselhaft – die Behauptung, die Namen Mohammed und Ali würden fehlen, entbehrt jeder Grundlage:  Mohammed befindet sich auf Rang 116, Ali auf Rang 131 (siehe Top 500 des Jahres 2010).

An anderer Stelle werden einige meiner bisherigen Wohnorte aufgezählt:

Geboren ist Bielefeld in Rendsburg, in Flensburg hat er Wirtschaftsinformatik studiert und ist dann nach Ahrensburg gezogen. Er hat Schleswig-Holstein nur im Urlaub verlassen.

Aber eben nur einige meiner Wohnorte, die Aufzählung ist nicht vollständig, ich habe auch mal außerhalb Schleswig-Holsteins gewohnt! Der größte Klopfer kommt aber noch:

…an den Füßen baumeln Birkenstocks.

Ich habe noch niemals Schuhe der Marke Birkenstock getragen und habe auch nicht vor, das mal zu tun. Dass der Markenname hier trotzdem genannt wird, wirkt schon sehr dubios. Bekommt die taz Geld oder Anzeigenaufträge, wenn die Marke Birkenstock im redaktionellen Teil auftaucht? Ausgerechtet in dem Blatt, das erst im April Schleichwerbung bei anderen Zeitungen aufdeckte, kann ich mir so etwas allerdings kaum vorstellen.

Radiobeitrag zum Vornamen Kevin

Kevin von Glendalough
Kevin von Glendalough

Am 3. Juni war Namenstag zu Ehren des irischen Heiligen Kevin von Glendalough. Der Münchner Radiokanal „M94.5“ hat darum einen Beitrag über den Vornamen Kevin ausgestrahlt, in dem diverse Experten zu Wort kommen, so die Namenforscherin Claudia Rothe, der Fußballer Kevin Kuranyi und ich 😉

Mehr dazu und einen Mitschnitt des Beitrags gibt es im Blog vom Claudia Rothe. (Nachtrag: Der Beitrag ist nicht mehr online.)

Beliebte Vornamen im ZDF-Mittagsmagazin

Am Dienstag hatte ich Besuch von einem Redaktionsteam des ZDF. Heute wurde der Beitrag im Mittagsmagazin gesendet und ist auch in der ZDF-Mediathek abrufbar. Interessant wird es nach der Wettervorhersage ab Minute 55:

  • Mediathek: Beliebte Vornamen im Mittagsmagazin
    (Update: der Beitrag steht nicht mehr zur Verfügung.) 

Die Dreharbeiten haben mehr als vier Stunden gedauert – ganz schön aufwendig für drei Minuten Sendezeit, oder?