Vom Floh gebissen

Jetzt sieht man sie wieder – Mütter, die am Wochenende im Frühnebel vor Kindergärten, Sporthallen, Gemeindezentren Schlange stehen, den praktischen Ikea-Shopper gefaltet in der Hand. Immer um Anfang September und um Anfang März herum haben Kinderflohmärkte Hochsaison. Was der Run auf Strumpfhosen und Schneeanzüge mit Namen zu tun hat? Folgt sogleich!

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Dietrich oder Frederick – umbenannte Helden

Ich weiß ja nicht, wie das bei Ihnen ist – aber ich war mal ein großer Fan von Enid Blytons „Geheimnis um …“-Serie. Geheimnis um ein Haus im Wald, Geheimnis um eine siamesische Katze und so weiter. Die Namen der Kinder, die dem Dorfpolizisten Wegda immer wieder eine lange Nase zeigen, haben sich mir fest eingeprägt: Rolf alias Rudolf, Philipp, der stets Flipp genannt wird, Gina/Regine, Betti/Elisabeth – und allen voran der etwas eingebildete Meister der Maskierung Dietrich Ingbert Carl Kronstein, von seinen Freunden nach seinen Initialen Dicki genannt. Dass die Namen eher ältlich waren – kein Wunder, der erste Band erschien im Original 1943, auf deutsch 1953 –, trübte mein Lesevergnügen in keiner Weise. Ich glaube sogar, es fiel mir gar nicht auf.

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Marlitt und das Heideprinzesschen

Dass es sie gibt, wusste ich schon länger. Aber seit ich sie neulich in einer lokalen Familienanzeige gelesen habe (als Name einer Enkelin), ist sie für mich viel realer geworden: Marlitt. Nicht Marlies (immer noch etwas altbacken), nicht Marit (skandinavisch-kronprinzessinnenhaft, 2012 immerhin auf Platz 198), sondern Marlitt. Laut dem Vornamensduden kam diese Orchidee unter den Namen erstmals in den 1920er Jahren auf, vermutlich als Verschmelzung von Maria und Melitta.

Melitta – eigentlich auch ein sehr hübscher Name, der Biene oder auch Honig bedeutet, durch den Erfolg des gleichnamigen Kaffeefilters aber quasi unvergebbar geworden ist. Oder? Wenn Melitta Bentz, die ihre Filter-Erfindung 1908 zum Patent anmeldete, das geahnt hätte … Maria soll „die Widerspenstige, die Ungezähmte“ bedeuten. Somit wäre Marlitt „die ungezähmte Biene“ oder zwar widerspenstig, aber auch süß wie Honig. Meinem Vater, dem Imker, würde das gefallen. Und Waldemar Bonsels, halbwegs prominenter Spross unserer Stadt, hätte „diese Biene, die ich meine“, deren Abenteuer er 1912 veröffentlichte, ganz gut Marlitt nennen können – und nicht Maja.

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Namensgebung: Auch über die Anfangsbuchstaben nachdenken!

Natürlich gibt es bei der Namenssuche vordringlichere Fragen: Was passt zum Nachnamen? Wie macht man dem Partner seine Favoriten schmackhaft? Trotzdem: Denken Sie ruhig mal über das Thema Anfangsbuchstaben nach.

Hundertfach wurden sie zu Uromas Zeiten in Tafelsilber graviert, in Wäsche gestickt: die Anfangsbuchstaben von Uromas Vor- und Nachnamen. So präsent sind Initialen heute kaum noch. Vermutlich ärgern sich mehr Menschen über Kurzformen und Verballhornungen ihres Namens als über ihre Initialen. Nichtsdestotrotz – hier unsere Anregungen: Schon mal über Initialen nachgedacht?

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