Cressida, Crispin und Basil: Irgendwie schmackhaft

Immer wenn ich – wie heute morgen – von Prinz Harrys aktueller Braut in spe lese, denke ich: So könnten doch eigentlich auch hier Mädchen heißen. Die 24-jährige Blondine aus superreichem Hause hört auf den Namen Cressida. Für mich geht das in Richtung Isabella (Platz 47), Larissa (Platz 113) oder Clarissa (Platz 434), bloß eben etwas frischer, da so ungebräuchlich. Sogar die allseits beliebte Ida (Platz 35) steckt drin. Cressida ist übrigens eine Figur von Shakespeare, eine kokett-leichtfertige Trojanerin, doch das scheint die Briten ja auch nicht zu stören. Weit mehr ins Gewicht fallen dürfte im deutschen Sprachraum der Anklang an Kresse, zumal das Fräulein auch noch Cressy gerufen wird.

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Bayern … irgendwie anders

Alles blickt nach Bayern dieser Tage. Alles? Na ja. Auf jeden Fall beschert uns das Münchner Oktoberfest (heute gestartet!) wieder bunte Bilder von Dirndl- und Lederhosenträgern, die mächtige Krüge stemmen. Und einem umso exotischer vorkommen, je weiter weg man lebt. Die Exotik des Freistaats hat viele Facetten, auch das Thema Namen. So finden sich in keinem anderen Bundesland die aktuellen bayrischen Spitzenreiter, Anna und Maximilian, auf Platz 1. Dafür teilen alle anderen Länder mindestens einen ihrer Lieblingsnamen (oft sind es ja Mia und Ben) mit weiteren Ländern.

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Treffen mit Bert Stern

Er begegnet mir jeden Morgen in unserem Bad. Jeden Abend auch. Da ist es nur logisch, dass ich endlich über ihn schreibe. Bert Stern war ein amerikanischer Mode- und Werbefotograf und verstarb – im Alter von 83 – vor drei Monaten. Bevor es allzu spooky wird: In unserem Bad hängt eines seiner berühmtesten Fotos von der sogenannten „Letzten Sitzung“ mit Marilyn Monroe, mit dem großgedruckten Namen Sterns darunter.

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Erika und die Familie der Riken

„Mein Name kommt bestimmt nie wieder“, so meine Tante Erika im Brustton der Überzeugung. Wie kommt sie bloß darauf? Ich jedenfalls zweifle diese Aussage an. Schon deshalb, weil mir – allerdings erst nach der Namensvergabe – eine Parallele zwischen dem Namen meiner Tante und dem meiner Tochter aufgefallen ist. Wir haben uns für den seltenen Namen Aurica entschieden, den es auch als Aurika gibt (und Erika als Erica). Gut, wir betonen den Namen anders, Aurica erst auf der zweiten Silbe – trotzdem sollte die Ähnlichkeit doch wohl jedem ins Gesicht springen?

Heidekraut (Erica) © womue - Fotolia.com
Heidekraut (Erika) © womue – Fotolia.com

Ein Trendname ist Aurica natürlich nicht und wird es wohl auch nie sein. Weit besser sieht es für Aurelia aus (zuletzt Platz 156), dessen rumänische Variante Aurica ist. Was aber könnte an Tante Erikas Namen dem 2013-er (oder sagen wir: 2018-er) Ohr missfallen? Zumal Erik bei den Jungen Platz 25 erklommen hat. Und es tummeln sich noch diverse weitere Riken und Rieken in den Charts. Da wäre zum einen Rike/Rieke selbst, 2012 auf Platz 219, ein Name, der gut zum aktuellen Kurznamenstrend passt. Auch Friederike (Platz 353) wird weiterhin vergeben, gefolgt von Henrike (Platz 354), Marieke/Marike (362) und Frederike (468).

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Vom Floh gebissen

Jetzt sieht man sie wieder – Mütter, die am Wochenende im Frühnebel vor Kindergärten, Sporthallen, Gemeindezentren Schlange stehen, den praktischen Ikea-Shopper gefaltet in der Hand. Immer um Anfang September und um Anfang März herum haben Kinderflohmärkte Hochsaison. Was der Run auf Strumpfhosen und Schneeanzüge mit Namen zu tun hat? Folgt sogleich!

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