Nicht Vivien! Mein Kampf gegen die Namenswindmühlen

Vivi als Baby
Vivi als Baby

Dass ich heiße, wie ich heiße, habe ich einem Zufall zu verdanken. Der Name stand 1994 nämlich nicht auf der Namensliste meiner Eltern, sondern Laura (Platz 2), Michelle (14), Ann-Sophie (Ann Platz 32), Annabelle und Scarlett. Michelle gefiel meinem Vater sehr gut, weil er die kleine Michelle aus Full House (gespielt von Mary-Kate und Ashley Olsen) so süß fand. Annabelle gefiel ihm auch wegen der niedlichen Kuh aus dem zauberhaften gleichnamigen Zeichentrickfilm (die zauberhafte Kuh war auch der Grund, warum der Name meiner Mutter nicht gefiel). Scarlett hingen war ein Favorit meine Mutter, weil sie Vom Winde verweht liebt, der Name war ihr letztlich dann doch zu ausgefallen. Bei Ann-Sophie und Laura gefiel ihr der Klang, beim letzten Namen nicht verwunderlich, schließlich beginnen die Namen meiner jüngeren Geschwister auf L.


„Wiw-JANN“ gesprochen

Da ich meinen Geburtstermin weit überschritten hatte (hatte ich eigentlich nicht, der Arzt hatte sich nur verrechnet), musste meine Mutter regelmäßig zu Kontrollterminen. Auf dem Rückweg vom Arzt kam sie an einem Spielplatz vorbei, auf dem sie ein kleines Mädchen mit dunklen Locken sah, das von seiner Mutter gerufen wurde. Ihr Name war Vivian („Wiw-JANN“ gesprochen). Als ich dann ein paar Tage später geboren wurde und die Hebamme nach meinem Namen fragte, als mein Vater schon das „Mi…“ auf den Lippen hat, rief meine Mutter „Vivian“. Mein überrumpelter Vater durfte dann meinen türkischen Zweitnamen aussuchen.

Ich liebe diese Geschichte und halte mich an ihr fest, wenn wieder einmal jemand meinen Namen falsch ausspricht, falsch aufschreibt oder falsch versteht. Und glaubt mir, wenn ich jedes Mal einen Euro dafür bekommen würde, wenn eines dieser drei Dinge passiert, könnte ich eine Studie finanzieren, die untersucht, warum diese Menschen meinen, dass sie meinen Namen besser kennen als ich. Und ich rede nicht mal von meinem Zweitnamen.

Die Lebendige

Vivian stammt von dem Lateinischen vivere ab und bedeutet so viel wie „die Lebendige“. Der Name stammt aus der Artus-Sage, dort trägt die Herrin des Sees diesen Namen. Moment, werden da einige Artusfreunde sagen, die Dame heißt doch Nimue. Aber das ist nur einer ihrer Namen, sie ist auch als Viviane, Elaine, Niniane, Nivian, Nyneve und Nimueh bekannt.

Die Beziehung zwischen meinem Erstnamen und mir ist kompliziert. Ich mag ihn lieber als Michelle (davon kenne ich zu viele in meinem Alter, abgesehen davon gefällt mir der Klang nicht), aber wirklich lieben tue ich ihn nicht. Ich mag Mädchennamen, die auf a, e, n oder t enden, mit Vivianne könnte ich mich vom Schriftbild her mehr anfreunden. Dies was auch die ursprüngliche Schreibweise, die meine Mutter für mich ausgesucht hatte, doch das Standesamt war dagegen.

Leider wird Vivian oft als Vivien gelesen

Ach, hätte meine Mutter mit derselben Hartnäckigkeit, mit der sie für meinen Zweitnamen gekämpft hatte (auf den gehe ich vielleicht ein andermal ein), auch für meinen Erstnamen gekämpft.
Denn leider wird Vivian ganz oft als Vivien gelesen („Wiw-jenn“). Häufig sprechen die Leute Vivien auch nicht richtig aus, sie machen aus dem zweisilbigen Namen einen dreisilbigen „Wi-wi-jenn“. Es spielt übrigens keine Rolle, dass ich anschließend erkläre, dass das A als A gesprochen wird. Es heißt dann immer „Wi-wi-jen, sagte ich doch.“ Oder sie vergessen die richtige Aussprache nach diesem Mal wieder oder aber sie sagen verwundert: „Aber die anderen nennen dich doch auch so, oder?“ (Ja, aber das macht es ja noch lange nicht richtiger) und die Vivien-Windmühle dreht sich weiter und weiter und weiter.

Und das ärgert mich seit achtundzwanzig Jahren. Denken die Leute, dass ich nicht weiß, wie mein eigener Name ausgesprochen wird? Wenn jemand die E-A-Hürde überwunden hat, birgt die Zweisilbigkeit ein weiteres Hindernis. Die meisten Menschen (inklusive meiner Großeltern, Großonkeln und Tanten auf polnischer Seite) sagen „Wi-wi-jan“, wenn sie den Namen ganz aussprechen. Aber hey, es ist schon sehr nah am Original im Vergleich zu den anderen Namen, mit denen ich schon angesprochen wurde. Häufig können sich die Menschen den Namen nämlich nicht merken. Wir hatten hier ja einmal den Beitrag, dass Sven und Jens verwechselt werden, nun, bei mir ist es nicht nur ein Name, gefühlt hatte ich sie alle schon. Da wären die mit V (zumindest der gleiche Anfangsbuchstabe): Verena fällt da ziemlich oft, Valentina (hey, da sind alle Buchstaben drin, um meinen Namen zu bilden!) Vera, Vicky und Valerie.

Wer ist Alice?

Ein Musiklehrer nannte mich Nirvana und fragt, ob meine Eltern denn Fans von Kurt Cobain gewesen sind (waren sie, aber nicht genug, um mich nach einer Band zu nennen). Ein anderer Lehrer, der leider kein gutes Namensgedächtnis hat, nannte mich in der gesamten Oberstufenzeit ständig Alice, was die echte Alice sogar mehr störte als mich (dabei nannte er sie nie Vivian).

Die meisten Leute, inklusive meiner Mutter, können nicht nachvollziehen, was mich daran so stört, aber die meisten Leute werden auch nicht Zeit ihres Lebens falsch angesprochen oder beschäftigen sich, so wie die Beliebte-Vornamen-Community, ständig mit Vornamen 😉. Auch wenn mir mein Name nicht sonderlich gefällt, ist es mein Name, der mich mit ausmacht. Dennoch gibt es Menschen, die mich seit Jahren kennen und ihn nicht richtig aussprechen. Es geschieht nicht absichtlich, aber es ist immer ein winzig kleines bisschen kränkend, ich nenne eine Hanne ja auch nicht Hanna und Jona nicht Jonas. Und daher erkläre ich wieder und wieder, dass ich eben nicht Vivien heiße. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich die Leute mit meinem „Ich heiße übrigens Vivian mit a.“ überrumple oder es ihnen unangenehm ist, korrigiert zu werden, aber es ändert sich ja nichts, wenn ich es nicht mache. Gut, es ändert sich auch so wenig (die Hoffnung stirbt zuletzt!), deshalb stelle ich mich seit Jahren als Vivi vor, man kann sich den Namen einfacher merken und mir gefällt der Klang ganz gut. Als ich sprechen lernte, habe ich mich so genannt.

Überall Vivi

Heutzutage werde ich fast überall Vivi genannt. Meine Mutter wechselt regelmäßig zwischen Kurz- und Vollnamen ab. Die Mehrheit nennt mich Vivi, inklusive den Arbeitskollegen meiner Eltern und den Freunden meiner Geschwister. Es gibt allerdings wenige Leute, die mich trotzt meiner Vorstellung („Hi, ich bin Vivi“) mit „Vivien“ ansprechen. Vielleicht ist ihnen Vivi zu persönlich oder zu spitznamig, aber, ohne arrogant klingen zu wollen, ich finde nicht, dass das ihre Entscheidung ist. Denn es ist ja nicht ihr Name und wenn man beim „Du“ angekommen ist, wird es persönlicher (und das ist keine Frage des Alters. Die Oma einer Freundin nennt mich auch Vivi).

Wenn ein Maximilianus lieber Max genannt werden möchte, rufe ich ihn so. Und auch wenn ich persönlich Aurelia bevorzugen würde, würde ich die Frau trotzdem Auri rufen, wenn ihr das lieber ist. Umgekehrt würde ich einen Thomas nicht Tom rufen, wenn er sich mir so nicht vorgestellt hat. Also wieso nicht einfach Vivi?

Anekdoten

Ein paar Anekdoten zum Schluss. Als mein Bruder sprechen lernte, nannte er mich „Jajan“ (es hat ein paar Wochen gebraucht, bis wir verstanden, dass ich damit gemeint war), dann war ich „Vianne“ (das ist zumindest ein echter Name). Als meine Schwester viele, viele Jahre später geboren wurde, riefen mich die meisten bereits Vivi, sodass dies eines ihrer ersten Wörter war. Sie hat mich noch nie anders genannt. Als ich sie einmal vom Kindergarten abholte, sie war damals zwei, hatte Lia einer Erzieherin nämlich von ihrem Bruder Lukas und ihrer Schwester Vivi erzählt. Die Erzieherin fragte dann, wie ich denn richtig hieße. Vivien vielleicht? „Nein“, sagte meine Schwester da entschieden „nur Vivi“ (Sie war schon mit zwei sehr schlagfertig).

Und nun? Trotz allem möchte ich meinen Namen nicht ändern. Denn es gibt keinen Namen, der sich für mich richtig anfühlt und ich mag Vivi. Aber vielleicht kaufe ich mir ja ein zweites n und das e am Ende meines Namens, mit einer deutsch ausgesprochenen Vivianne könnte ich besser leben als mit „Wi-wi-jen“.

Wie sieht es bei euch aus? Kämpft ihr auch gegen Namenswindmühlen?

85 Gedanken zu „Nicht Vivien! Mein Kampf gegen die Namenswindmühlen“

  1. sehr lustiges Bild, Vivi 😀
    Wie ist denn der türkische Zweitname?
    Bei uns hieß eine Kollegin Vivian, sie wurde Vivien ausgesprochen. Auf einer Fortbildung hieß eine Frau Viviane „Wiwijahne“ gesprochen. Am logischsten erscheint mir Viviana, das klingt lateinisch logisch.

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    • Ist mein Lieblingsbabybild von mir. Den kritischen Blick hatte ich schon damals drauf;-)

      Auf meinen Zweitname komme ich noch in einem anderen Artikel zu sprechen (und das nicht nur, weil ich ihn mit der Handytastatur gerade nicht korrekt schreiben kann.) Für alle, die bis dahin nicht warten können, er bedeutet „Deine Liebe“.

      Zu Viviana, tatsächlich gefällt mir hier die -a Endung nicht. Die Endung „Ana“ ist nicht mein Fall, außer bei Eliana.

  2. Oh Vivian, I feel you!

    Kämpfe gegen die Windmuehlen des Standesamts oder all die Personen die meinen Namen schon falsch gesprochen und geschrieben haben.
    Wie oft haben die Leute einfach ein-A an meinem Namen gehangen und wie oft musste ich sagen “Mit E!”

    Ich hab einen französich-deutschen Namen und mir fehlt auch noch ein Buchstabe den das Standesamt abgelehnt hatte.
    Den ich aber haben will, wie hast du entschieden dir nicht deine Buchstaben zu holen?
    Hast du da Erfahrung zu die du teilen wuerdest?

    Hast du

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    • Ich bin noch am Überlegen. Der Bürokratiekram schreckt mich etwas ab, da ja alle Dokumente abgeändert werden müssen und dann ist die Frage, ob meine Familie die neue Schreibweise annimmt. Ich muss da noch in mich gehen.

      Wenn es für dich aber feststeht, solltest du den Namensweg weitergehen 🙂

  3. Ich hatte und habe nicht viel zu kämpfen. Wenn ich meinen Namen diktiere, sage ich meist „Annemarie in einen Wort“ (was sich nicht ganz so geschmeidig als Serientitel machen würde wie „Anne with an E“ 😉 ), damit es keine Anne-Marie wird. Und meine Yogalehrerin nennt mich öfter Marianne.

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  4. Ich lese hier seit Jahren still mit und heute muss ich tatsächlich auch mal den allerersten Kommentar abgeben:).
    Das „Windmühlenthema“ ist / war nämlich auch mein Begleiter bei sämtlichen Neu- Bekanntschaften oder -vorstellungen.
    Ich heisse Marleen und hierzu gibt es so viele Varianten, auf die würde ich selbst gar nicht kommen:
    Der Standard- Verhörer ist natürlich Marlene, gefolgt von Marlen, Malen (?? wer heisst so), Madleen, Marleene oder gleich Mareike.
    Ich sage meistens „wie Lili Marleen“ (kennen viele leider nicht mehr) auf Marianne Rosenberg will ich nicht wirklich verweisen..
    Also, Vivian (sehr schön übrigens, viel schöner als Vivi-änn), ich kann dich aus tiefstem Herzen verstehen;)

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    • Danke!
      Es freut mich, dass aus eine stillen Leserin eine schreibende geworden ist.

      Ich mag Marleen, genau in dieser Schreibweise und schlage ihn regelmäßig als Zweitnamen vor. Eine Freundin hat auch einen Maria-Magdalena-Namen und steht vor den gleichen Problem wie du mit den gleichen Verhör-Namen (außer Mareike).
      Zu Malen- es gibt ein Märchen namens „Jungfrau Maleen“.

      Ich finde die Aussprache meines Namens auch schöner als Vivien 🙂

  5. Als ich etwa 19 war stand Vivianne ganz oben auf meiner Mädchennamenliste. Ich wollte das auch Wiw-jan aussprechen, aber Viviän umgehen. Keine Ahnung, ob das funktioniert hätte. Ich mag den Namen heute noch. Aber er passt nicht zu meinen Kindern.

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    • Sollte ich den Namen irgendwann ändern, berichte ich.

      Ob der Name zu mir passt, weiß ich gar nicht. Wenn ich mir einen Namen meiner Eltern aussuchen dürfte, wäre es Ann-Sophie. Weil ich mir eine Sophie ruhig und brav und lesend vorstelle und so war ich als Kind bzw. bin es noch.
      Scarlett gefällt mir auch, optisch haut es auch hin, aber da stünde ich vermutlich vor den gleichen Problem wie mit meinem richtigen Namen, zumal es nicht zum Nachnamen passt.

      Da man aber dem Baby nicht ansieht, wie es wird, passt sich der Name vielleicht eher dem Kind an. Ich kenne nur ganz wenige Leute, bei denen ich sagen würde „Er ist aber kein richtiger Lasse/ sie ist keine richtige Salomea“ (fiktive Beispiele).

  6. Vivi, ich habe die Aussprache deines Namens aber noch nicht ganz verstanden – welche Silbe wird betont? Die letzte wie bei Vivianne (also Viv-JANN) oder VIV-jan?

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  7. Selbst mit dem jahrelangen Nummer-1-Namen Julia hat man es nicht immer leicht. In meiner Verwandtschaft gab es einen alten Onkel, der sich stets weigerte, „Julia“ zu schreiben und immer eine „Julja“ draus machte, obwohl wir ihm jedes Mal sagten bzw. schrieben, wie es richtig heißt. Aber er war längst nicht der einzige, dem ich die Schreibweise erklären musste. Lehrer und Klassenkameraden waren auch oft genug ignorant.

    Dann gibt es erstaunlich viele Menschen, die mich englisch „Dschulia“ aussprechen, was ich aber mittlerweile lieber mag als die eigentlich beabsichtigte deutsche Aussprache.

    Es ist sogar schon passiert, dass ich als „Julio“ irgendwo eingetragen wurde – warum auch immer. Lag es an einer undeutlichen Schrift oder nachlässigen Aussprache – ist alles möglich!

    Ich stelle mich meist einfach als „Juli“ vor. Das reicht, vermeidet Fehler und ist eindeutig – und hat bisher ohne Ausfälle funktioniert.

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    • Julia als Julja habe ich noch nie gesehen.

      Eine Alternativ wäre für mich wegen Latein höchstens Iulia.

      Juli finde ich aber wirklich hübsch.

      Ich bin mal als „Herr Vivian…“ angeschrieben und beim Arzt aufgerufen worden, warum auch immer. Theoretisch kann ein Junge so heißen, aber praktisch eher nicht.

    • Meine Cousine heißt Carina, und mein Onkel schreibt gerne Karina. Als er darauf hingewiesen wurde, meinte er, das geht beides – er dachte, man kann bei ein und derselben Person mehrere Varianten nutzen – für die meisten Menschen sind Namen tatsächlich absolut unwichtig. Übrigens: Seine Lebensgefährtin hat erst bei ihrer Hochzeit erfahren, wie man ihren Vornamen korrekt schreibt.

    • solche Leute, wie deinen Onkel, sind mir suspekt.
      Ich hab Mal einen Davy kennengelernt, der Mal so Mal so ausgesprochen wurde. Ich wollte es richtig machen und fragte ihn dann, wie er heißt. Er meinte, es ist verschieden. Daraufhin hab ich gefragt, wie seine Mutter ihn denn nennt, woraufhin er auch sagte, das sei verschieden. Ich kann es nicht verstehen.

      Genauso wenig Leute, die nicht wissen wie sie, ihre Kinder oder Eltern geschrieben werden oder im Pass heißen. Es erschließt sich mir nicht, wie einem das so unwichtig sein kann… dafür finden andere, dass ich bei dem Thema zu penibel bin. Das erschließt sich mir aber. Ich habe zu fast jedem Namen eine Meinung. Das kommt nicht immer gut an, wenn ich aus Reflex Amelie als Krankheit benenne oder Jakob der Dieb ist, und plötzlich die Kinder einer Kollegin die heißen. Ups.

    • Eine Julja habe ich auch noch nie gesehen, höchstens gehört. Aber auch da war die Schreibweise klar.

      Recht merkwürdig finde ich den Fall von Davy – für mich kein Vorname, sondern eine englische Koseform. Es käme mir nie in den Sinn, sie deutsch auszusprechen. Genausowenig wie einen Sohn David zu nennen und bei deutscher Muttersprache englisch auszusprechen.

      Unklare Schreibweisen waren nicht nur im Mittelalter üblich, sie zogen sich bis in die Neuzeit. Und eine einheitlich Orthographie stand glaube ich auch erst nach Reichsgründung 1871 auf der Agenda.

      Momentan arbeite ich mich durch Kirchenbücher des 18. jahrhunderts, und ich glaube, ich kenne jetzt SÄMTLICHE Möglichkeiten, Johannes zu schreiben. Bisweilen gehört sehr viel Phantasie dazu, den Namen wiederzuerkennen.
      Die häufigsten Unterschiede treten dabei zwischen deutscher oder lateinischer bzw. latinisierter Schreibweise auf sowie beim Wechsel zwische C und K.

    • @Marthe: Ja, das sehe ich wie du, es ist mir unbegreiflich, wie einem egal sein kann, wie man korrekt heißt – derselbe Onkel weiß auch nicht, wie mein Opa (sein Vater) im Pass geschrieben wird. Er meinte letztens sogar, er hätte „gehört“, mein Opa heiße gar nicht xy, sondern hätte offiziell den Namen in der Vollform (etwa Leo/Leonhard). Als ich irritiert reagierte und nachhakte, meinte er nur, da hätte er jetzt nicht genauer nachgefragt, sei doch egal. Äh?!

      Und ja, das war im Mittelalter so – heute aber nicht mehr.

    • Julja ist vielleicht echt selten, aber Julija oder Yuliya wäre doch die gängige Romanisierung von Юлия, oder?

  8. Ich stelle mich im privaten Kontext auch immer direkt als Rina vor. Allerdings nicht, weil Katharina falsch ausgesprochen würde, sondern weil ich den Namen einfach zu hart und zu unhandlich finde.

    Es ist allerdings kaum zu glauben, wie oft ein derart geläufiger Name falsch (bzw. in einer eigentlich deutlich selteneren Schreibweise) geschrieben wird. Ich war schon Katarina, Catarina, Catharina, Katherina, Kathrin und aus irgendeinem Grund Kathleen. Ersteres passiert mit Abstand am häufigsten, daher sage ich meist direkt „Katharina mit h“.

    @Vivi: Toller und sehr amüsanter Beitrag 🙂 Ich muss zugeben, dass ich beim Schriftbild Vivian auch zuerst an die englische Aussprache dächte. Wenn man mich auf eine abweichende Aussprache hinweist, halte ich mich aber daran.

    Das Thema erinnert mich an einen ehemaligen Schüler namens Jeremy, der darauf bestand, mit deutschem /r/ gesprochen zu werden. Grundsätzlich kein Problem, aber im Englischunterricht fiel es mir doch recht schwer, im englischen Satz einen englischen Namen so einzudeutschen.

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    • Katharina würde ich immer so schreiben. Ohne h sieht es wirklich komisch aus und auch mit C.

      Dass bei einem so gängigen Namen so viel Hürden auftauchen, hätte ich nicht gedacht.

    • Da ich eine Catharina mit C kenne, bin ich an diese Schreibweise ebenso gewöhnt wie an Katharina. Aber auch ich habe nicht damit gerechnet, dass es so viele Varianten gibt.

    • Habe ich so wie bei deinem Jeremy mit einem Cedric erlebt ! Die Mutter bestand auf dem deutschen R und bei ihrer Tochter Zoe auf die Aussprache So-i.

    • Das Thema erinnert mich an einen ehemaligen Schüler namens Jeremy, der darauf bestand, mit deutschem /r/ gesprochen zu werden.

      Was war in diesem Fall mit dem J? Auch deutsch gesprochen wie in Jeremias? Wobei ich mich dann natürlich frage, warum nicht gleich Jeremias.

  9. Was die beschriebene Problematik angeht, habe ich mit meinem Namen eindeutig Glück gehabt.
    Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Vorname schon mal falsch geschrieben wurde.
    Lediglich die Generation meiner Großeltern neigt gelegentlich zur Aussprache „Sabrinna“, woran ich mich allerdings gewöhnt habe.

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  10. Da ich vor allem in den USA Vivians kenne, neige ich zu der englischen Aussprache. Auch die einzige Vivian, die ich in Deutschland kenne, wird nach diesem englischen Schema ausgesprochen. Ansonsten kenne ich noch eine Vivien in Deutschland, die hat wahrscheinlich etwas weniger Probleme, zumindest mit der Aussprache, wenn die Schreibweise erstmal etabliert ist. Bei Vivian in Deutschland ist eigentlich Ausspracheunsicherheit schon vorprogrammiert. Was ich erstaunlich finde ist, wie wenig Leute auf Dich hören, bzw. die von Dir gewollte Aussprache oder Kurzform akzeptieren. Bin auch kein Freund davon, die Gewohnheiten und Vorlieben von Namensträgern bezüglich ihrer eigenen Namen zu ignorieren–das ist dann doch ein Mangel an Wertschätzung oder Respekt.

    In Versuchung geraten bin ich bei einer US-amerikanischen Charis, die ihren Namen Tschäriss statt des üblichen Käriss aussprach. Es hörte sich für mich auf etwas bescheuerte Weise nach „chair“ also Stuhl an, und war für mich eine Verhunzung des Namens. Aber nachdem ich sie einmal Käriss nannte, und das nicht gut ankam, habe ich sie dann immer Tschäriss genannt. Bei Vivian liegt natürlich ein anderer Fall vor–die von Deiner Mutter gewählte Aussprache ist die konsequente Eindeutschung dieses Namens.

    Im Englischen mag ich den Namen Vivian wirklich sehr. Im Deutschen würde mich das von Dir beschriebene Szenario zu sehr nerven. Eine Version des Namens, den ich in Deutschland gerne vergeben würde, wäre Bibiana. Aber das ist natürlich dann auch ein ganz anders wirkender Name, nur noch rein technisch derselbe.

    Zu Vivian–die Schauspielerin Vivien Leigh hieß ursprünglich Vivian Mary Leigh, mit dieser Schreibung. Durch sie lernte ich den Namen zuerst kennen.

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  11. Meine Vermutung ist, dass die Lautverbindung W-J im Deutschen so unüblich ist, dass es den Hörern schwer fällt, diese phonetische Information 1. korrekt zu verarbeiten und 2. wieder korrekt abzurufen. Wer bei Punkt 1 schon versagt hat, kann bei Punkt 2 nur scheitern. Das würde bedeuten, dass sie es nicht mit Absicht oder aus Ignoranz tun, sondern sie können nichts dafür, weil ihre Wahrnehmung sie in ihrem Tun einschränkt. Und einen eigenen Fehler zu erkennen, wäre ja im Grunde auch schon eine Leistung, die man erstmal schaffen muss, da du dafür zumindest eine ungefähr korrekte Vorstellung von der eigentlichen Zielform haben musst.
    Das J ist zudem ein Halbvokal, in dem ein i steckt. Und da ist der Weg nicht mehr weit, sich hierbei zu vertun.
    Ich hatte beim Lesen auch Mühe, mir die Aussprache vorzustellen. Allerdings dachte ich auch lange, dass die Betonung auf der ersten Silbe liegt und das funktioniert überhaupt nicht. Jetzt hab ich eine Weile geübt und bin mir fast sicher, dass ich’s hab und es klingt sehr schön. Es macht einen riesen Unterschied. Die Wirkung ist eine völlig andere. Diese Aussprache von Vivian würde ich Vivien auch klar vorziehen.
    Vielen Dank für die Aufklärung.

    Ich kenne das persönlich auch. Aber die Versprecher bestanden nicht aus Nuancen, sondern mein Name war für die Leute oft so ungewohnt, dass ich ganz andere Namen bekommen habe und dann fängt man einfach nochmal bei Null an.
    Mein „Wahl-Opa“, ein sehr guter Freund meiner Eltern, konnte sich meinen Namen nie merken und war aber so weit weg vom Original, dass es schon fast lustig war. Seine Frau hat ihn jedes einzelne Mal schmunzelnd tadelnd den korrekten Namen gesteckt und ich bin mir nicht sicher, ob er das überhaupt jemals registriert hatte. Es war mir aber tatsächlich völlig egal, weil ich ihn so mochte und er mich auch.

    Kürzlich war ich spät dran und setzte mich zu einer grossen Gruppe dazu, offenbar auf den falschen Platz. Die Person vorne in der Mitte zeigte aus etwas Entfernung plötzlich in meine Richtung, sagte einen Namen, dessen erster und letzter Buchstabe mit meinem zufällig(?) übereinstimmte, und forderte mich(?) auf, die Sitzplatzwahl zu korrigieren. Ich zeigte mit meinem Finger auf mich selbst und fragte „ich?“. Keine Zeit für Namenskorrektur. Ich musste den Platz wechseln…

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    • Achso, was ich noch fragen wollte…
      Die Aussprache von Vivian klingt nun etwas französisch in meinen Ohren. Könnte das nicht vielleicht ein Zugang zum Verständnis der Leute sein??
      So würde ich in der Sprach- bzw. Sprechtherapie an die Sache gehen.

    • Danke für deine Analyse, vielleicht liegt es wirklich daran:-)

      Ich glaube nicht, dass es die französische Aussprache ist ( bevor ich vor ein paar Jahren eine andere Vivian traf, dachte ich wirklich, meine Mutter habe die Aussprache erfunden).
      Im Prinzip ist es eine lateinische Aussprache wie Viviana, nur ohne das zweite a.

    • Auch ich war im Zweifel, wie denn nun die gewünschte Aussprache sein soll.
      Bei der lateinischen Viviana komme ich auf vier Silben, und beim Weglassen des letzten „a“s bin ich immer noch bei drei.
      WJ ohne Vokal dazwischen auszusprechen scheint mir so gut wie unmöglich, da klingt immer ein „i“ mit, und schon sind es wieder drei Silben, oder?

    • @Barbara „Wiw-ja-na“ spreche ich, also drei Silben , aber du hast recht, ganz rund ist die Erklärung nicht, da ja das n in die zweite Silbe rücken muss.

      Ich spreche mich „Wiw-JANN“ (zwei Silben), ohne Vokal zwischen „w“-Laut und a . Es ist leichter die Aussprache mündlich zu erklären, aber das geht hier ja nicht. „Wiw“ ist auch keine geläufige Lautfolge, fällt mir auf. Das zweite w verschmilzt etwas mit dem j.

    • Eine Viviana kenne ich auch. Sie hat italienische Wurzeln und spricht sich in 4 Silben: Wiwijana. Möglich ist aber auch, dass ich ihren Namen immer falsch gesagt habe!

      Im Wort „gewieft“ haben wir eine Lautfolge, die in etwa Wiw entspricht. Nur der letzte laut ist eben nicht stimmhaft.
      Aber – und jetzt kommt’s! – deine Silbentrennung ist vielleicht nicht ganz treffend oder vorteilhaft. Wenn WJ verschmelzen, sollten sie auch in einer Silbe stehen: Wi-wjann.
      Dann übt man kurz „wjann“ zu sagen und dann fügt man alles zusammen. In der Wassermarke Evian gibt’s die gleiche Lautfolge. Das sollten die Leute kennen und können.

      Als ich französische Aussprache sagte, meinte ich eigentlich nur die Betonung auf der letzten Silbe, aber ohne diesen französischen Nasal-Laut wie in Evian, was eher klingt wie ein kurzes O.

    • ich kann nicht hören was der Unterschied zwischen Viann und Wjann ist. glaube aber ich kann es mir vorstellen. Manche Leute sprechen Namen auf -ia so komisch aus: Felicia als Felietz-ja, das könnte das wja sein was du meinst, Vivi. Felicia würde ich etwa Felizeja sprechen, wobei das kein richtiges e sein soll, eher ein kurzes i.

  12. Zunächst einmal finde ich es schon merkwürdig, dass Leute in deinem Umfeld, die dich gut kennen, sich scheinbar keine Mühe geben, deinen richtig zu sprechen und zu schreiben. Ich kann verstehen, dass du nicht Vivien (Vivijenn) genannt werden willst. E ist eben nicht A.

    Vivian – würde ich Vivijan aussprechen. Es gibt zwei i. Vergleichbar mit Lilian (Lilijan) oder die männlichen Namen, die auf -ian enden. Zum Beispiel Julian spreche ich immer mit i (Julijan, nicht Juljan). Ich denke, das ist die lateinische Aussprache.

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  13. Ich habe bisher lediglich eine Vivian real kennengelernt, gesprochen dreisilbig ungefähr wie Wi-Wi-jen mit zweimal derselben Aussprache des V.

    Diese gleiche Aussprache desselben Buchstabens funktioniert für Vivian in der Aussprache Wiw-Jann nicht so recht, es ist zumindest bei mir irgendwie mehr ein Wif-jann, vielleicht auch weil ich ein Anfangs- und ein End-W in einer Silbe einfach nicht sauber hinbekomme. Es fehlt in der deutschen Sprache ja auch durchaus an Übung mit Silbenend-IWs, mir fällt nicht einmal ein derartiges englisches Wort ein.

    Wenn es zweimal W werden soll, dann geht es für mich nur, wenn ich die erste Silbe auf I enden lasse und die andere als Wjann spreche. Aber klingt das dann auch halbwegs so wie gewollt?

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    • Ja, genau! Mein Reden.

      Das ist ein riesen Unterschied. Das eine ist aussprechbar und das andere… braucht Zeit.

    • „Ja, klingt wie gewollt.“

      Tja, bei einer unüblichen Aussprache eines geläufigen Namens muss man wohl mit Variationen rechnen. (Bzw. der englischen Vivien Leigh, durch die die meisten den Namen hierzulande wahrscheinlich erstmalig wahrgenommen haben.)
      Das sehe ich als Problem des Namensgebers, bzw. -trägers.
      Wenn nach Erklärungen immer noch „falsch“ ausgesprochen wird, ist es natürlich das Problem der Anderen.
      Dann gibt’s aber auch noch Leute, die gewisse Laute oder Lautfolgen nicht hinbekommen, bwz. die Unterschiede gar nicht erst hören. (Meine diesbezüglichen „Lieblinge“ sind Triologien und Gelantine. Aber auch eine französische JuLIE, die konsequent mit DSCHUlie angeredet wurde, ist mir schon untergekommen.)

    • Oh, da kann ich mit. Meine Lieblinge:

      Sekreteriat vs. Sekretariat
      Kardamon vs. Kardamom

      uvm., die mir spontan jetzt nicht einfallen, aber Gelatine gehört auch dazu.

    • @Barbara
      Ich meinte, wenn Charlotte für sich beschließt, dass sie ab jetzt Charlotteeee genannt werden möchte und die Eltern das so nicht gewollt haben. Wie ein David, der sich nur noch englisch aussprechen lässt, weil er das „cooler“ findet.

    • @ Barbara
      „Tja, bei einer unüblichen Aussprache eines geläufigen Namens muss man wohl mit Variationen rechnen. (Bzw. der englischen Vivien Leigh, durch die die meisten den Namen hierzulande wahrscheinlich erstmalig wahrgenommen haben.)
      Das sehe ich als Problem des Namensgebers, bzw. -trägers.“

      Ich als Namensträgerin bestehe auf die Aussprache, die mir meine Mutter gegeben hat, das ist nicht mein Problem sondern mein Recht auf korrekte Aussprache.
      Als Namesträgerin habe ich das ja nicht eigenmächtig beschlossen und meine Mutter hat die Aussprache ja nicht bewusst geändert, sie hat sie einmal gehört und übernommen. Ich finde, dass ist etwas anders, als wenn eine Charlotte darauf besteht, dass ihr Name nur auf dem e betont wird (und ich würde sie zähneknirschend dennoch so rufen, wenn sie das eben will).

      Ich beschwere mich auch nicht, dass die Leute es beim ersten Mal falsch machen, es ist eben eine seltener Name, ich ärgere mich, dass sie es beim fünften Mal immer noch tun, wie du weiter unten auch erklärst.

    • Das heisst eben GelAtine und nicht GelaNtine. Dieses 2. N existiert in der Realität nicht. Das hört man aber so oft, auch bei Fernsehköch*innen.

    • @Vivi
      „Ich finde, dass ist etwas anders, als wenn eine Charlotte darauf besteht, dass ihr Name nur auf dem e betont wird.“

      Aber vielleicht hat CharlottEEs Mutter den Namen auch so gehört und für „korrekt“ befunden wie später ihre Tochter auch, die wurde ja nur so angesprochen, also muss es ihr „richtiger“ Name sein.

      Eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen, dass man mit nicht gewünschter Aussprache rechnen muss, wenn man eine nicht geläufige wählt. Vielleicht ist der Begriff „Problem“ zu hochgestochen dafür, ändert aber nichts an der Sachlage. Manchen ist die abweichende Aussprache vielleicht egal, andere sind genervt, das muss jede/r mit sich ausmachen.

  14. Ich selber habe es ab und zu mit Windmühlen zu tun:

    * Ich werde ungefragt mit einem Kosenamen angesprochen – den ich in Familie und Freundeskreis OK finde, was mich bei Personen, die dazu nicht gehören, aber stört.

    * Mein Name wird mit offenem o (statt geschlossenem o) ausgesprochen, da rollen sich mir regelmäßig die Zehennägel auf.

    * Mein Name wird mit c statt k geschrieben (das vor allem von Leuten, die aus anderem sprachlichen Kontext kommen. Da ist es verziehen, da es die englische und italienische Schreibweise ist).

    * Mein Name, obwohl in meiner Generation sehr häufig, wird mit anderen Namen mit gleichem Anfangsbuchstaben verwechselt.

    * Auch der Name meiner Tochter wird gerne mit ähnlich klingenden Namen verwechselt.

    Mich stört es aber auch, wenn Leute die Namen anderer Personen penentrant falsch sagen oder schreiben.
    Es hat für mich etwas mit Respekt zu tun, dass ich dass Stephan, der so heißt, nicht mit f geschrieben wird, dass ich Christina Christina und nicht Christine nenne und dass ich mir auch einen ungewöhnlichen Namen einpräge.

    Allerdings kann es bei fremdsprachigen Namen wirklich schwierig werden. Wir haben einen syrischen Freund namens Ahmet, der sich schüttelt, wenn Deutsche seinen Namen aussprechen. Aber alle Versuche unsererseits, die korrekte Aussprache zu lernen, scheiterten kläglich und Ahmet schüttelte sich immer noch. Der Laut, den wir nicht hinbekommen, kommt in unserer Muttersprache nicht vor. Dafür bekommen die Syrer (und andere fremdsprachig aufgewachsene) z.B. die deutschen Umlaute nicht hin.

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    • Du hast es auch nicht leicht. Wenn ich mich nicht irre, hast du deinen Namen mal genannt und ich hätte ihn automatisch mit k geschrieben.

      Wie ich oben schon sagte, sollte die Namensträgerin mit einem Spitznamen einverstanden sein. Dann gibt es noch den Fall von Verwandten, die einen immer schon auf eine bestimmte Weise genannt haben (meine Schwester, die nie unsere Vollformen nennt, meine Patin, die mich heute noch bei einem Kosenamen nennt, was ich mag etc)

  15. „Ich hab Mal einen Davy kennengelernt, der Mal so Mal so ausgesprochen wurde. Ich wollte es richtig machen und fragte ihn dann, wie er heißt. Er meinte, es ist verschieden. Daraufhin hab ich gefragt, wie seine Mutter ihn denn nennt, woraufhin er auch sagte, das sei verschieden. Ich kann es nicht verstehen.“

    Das geht noch schräger. Meine Tochter berichtete Anfang des Schuljahres von einem neuen Mitschüler namens *Fabio* (Name geändert). Beim Elternabend stellte sich mir eine Mutter als „Mutter von *Matteo* vor. Ich war irritiert. Von einem Mitschüler dieses Namens hatte ich noch nie gehört. Die Mutter: „Ja, oder Fabio, ich weiß nicht, wie er sich hier nennt.“

    Kürzlich hatte ich wieder ein ähnliches Erlebnis, dass Familienangehörige einen anderen Namen nannten als den , unter dem der betreffende Junge mir bekannt war.

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    • Hierbei geht es dann ja nicht um eine unklare Aussprache, sondern das Kind hat mehr als einen Rufnamen, bestimmt auch in der Familie. Das ist doch eigentlich cool, dass der Zweitname hier nicht ungenutzt bleibt.
      Nur eine Mutmassung, aber ich geh mal nicht von einer multiplen Persönlichkeit aus.

      Fändet ihr das Szenario befremdlich, wenn Mutter und Vater sich je für einen Namen entscheiden, das Kind beide Namen erhält, die Eltern das Kind unterschiedlich ansprechen und die weiteren Familienmitglieder sich auch einen der beiden Namen aussuchen?
      Man könnte mutmassen, dass das Kind überfordert sein könnte, aber es wird doch ohnehin von klein auf mit etlich verschiedenen Namen angesprochen: Spatzi, Baby, Pupsi, Mäuschen, Lütte, Schätzchen, Omas Liebling und und und…
      Das funktioniert doch auch.

    • Ich finde es nur merkwürdig, dass die Mutter das nicht weiß. Meine Schwester hatte in der Grundschule einen Spitznamen, der wie ein anderer Name klang, und alle riefen sie so. Aber das war uns bekannt.

      Ist Fabio zu Hause dann Matteo?

  16. Ich kenne „Matteo-Fabio“ nicht persönlich, fand es nur merkwürdig, dass er in der Schule als „Fabio“ läuft und die Mutter von „Matteo“ spricht.

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  17. Hallo Vivian,

    die Tochter einer Freundin heißt Vianne, ausgesprochen wird ihr Name „Wi-Jann“. Der Mann meiner Freundin ist Franzose, dadurch tragen sie auch alle einen französischen Familiennamen, leben allerdings in Deutschland, genauer gesagt in Bayern. Vianne ist mittlerweile vier Jahre alt und im Kindergarten, bisher hat meines Wissens nach dort jedoch noch niemand ihren Namen falsch ausgesprochen, weder die Erzieherinnen noch die Kinder. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Vianne einen französischen Familiennamen hat, oder eventuell hatte sie bisher einfach nur Glück, ich weiß es nicht.

    Meine Freundin hat anfänglich, also nach der Geburt ihrer Tochter, allerdings jedem, der es wissen wollte, und auch allen, die es eigentlich nicht wissen wollten, die Aussprache und die Schreibweise von „Vianne“ kurz erläutert. Gerade heutzutage gibt es aber doch so viele eher ungewöhnliche Vornamen, zum Teil auch „selbstgestrickte“ oder gelegentlich in eher eigenwilliger Schreibweise, so dass Namen wie Vianne mit der Aussprache „Wi-Jann“ oder Vivian mit der Aussprache „Wiw-JANN“ unter Umständen gar nicht mehr weiter auffallen.

    Ich wünsche dir jedenfalls, dass die Menschen um dich herum aufmerksamer werden und das vor allem dann beherzigen, wenn sie immer mal wieder auf die korrekte Assprache deines Vornamens hingewiesen werden.

    Viele Grüße
    Sabrina Johanna

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    • eine vianne kenne ich auch. die hat auch überhaupt keine Probleme. ich denke, es könnte aber daran liegen, das vi-jann für die meisten deutlich einfacher zu sprechen sein dürfe als viV-jann. ich interessiere mich für Namen, spreche vier Sprachen fließend und für mich ist es eine Herausforderung Vivian so zu sprechen, wie es bei dieser hier gedacht ist…
      ich kenne noch eine vivian- für mich gesprochen wie geschrieben- vi-vi-an- wie auch zwei vivianas „vi-vi-a-na. das fällt mir deutlich leichter. nicht desto trotz wünsche ich dir, Vivian, natürlich, dass die Leute sich bemühen! und es nicht viele Menschen lernen!

  18. Eine weitere, bisher stille Mitleserin hier…

    Bei diesem Thema konnte ich einfach nicht länger schweigen, denn von diesen Windmühlen kann ich auch ein Lied singen. Ich wurde oft Isabell, Isabelle, Isabella, Isobel oder Isalie geschrieben – auch von Familienmitgliedern. Das ist nicht nur ignorant sondern kann mitunter auch ziemlich nerven. Offizielle Dokumente müssen nun mal auf den richtigen Namen ausgestellt werden, da sind auch kleine Abweichungen wie ein Buchstabe zu viel nicht egal.

    Manchmal wurde ich auch komplett umgetauft, vor allem Elisabeth und Elisa habe ich oft gehört (immerhin noch eine Verwandtschaft erkennbar) aber auch Sophia und Elena wurde ich schon genannt, letzteres jahrelang von einem Lehrer.

    Mein persönliches Highlight war vor ein paar Jahren beim Bürgeramt. Nach der Frage “Wie heißen Sie?“ antwortete ich mit “Isabel“ und konnte prompt auf dem Computerbildschirm sehen, dass ich soeben zur Isabella gemacht worden war. Ich war naiv genug zu denken, dass meine Korrektur “mit einem L und ohne A“ ausreichend sein sollte und wurde eines besseren belehrt, denn ich wurde jetzt eine Isbela. Letztendlich habe ich meinen Namen selber eingetippt, denn die Mitarbeiterin war sichtlich am Ende mit ihrem Latein.

    Komisch ist allerdings, dass ich im Ausland noch nie Probleme mit meinem Namen hatte. Weder in Südamerika wo ich früher einige Zeit lebte, noch in den Niederlanden wo ich jetzt lebe. Ist das ein deutsches Phänomen, dass Namen den Leuten so egal sind?

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    • Ich gestehe, ich hätte beim Hören Isabelle geschrieben, weil das meine Lieblingsschreibweise ist, aber beim Buchstabieren was anderes zu schreiben, ist schrecklich.

      Das ist mir auch mal passiert, allerdings in einem Interview. Den Vor- und Nachnamen habe ich nach dem Telefonalphabet buchstabiert und gesehen, dass sie Vivien aufschrieb. Das habe ich richtig gestellt und gedacht, beim Nachnamen sei alles richtig. Erst beim Lesen des Artikel habe ich bemerkt, dass sich ein Buchstabe eingeschlichen hat, der nicht da hinkommt und eigentlich nicht gehört werden kann.

      Mein persönliches Highlight deiner Geschichte ist aber Isbela. Das wäre doch ein toller Name für Annemaries Rubrik der seltenen Namen.

    • @Vivi Ich konnte es nicht lassen, Isbela zu gugeln: Es ist ein Markenname für eine Antibabypille in spanischsprachigen Ländern. Und weil die englische Wikipedia so eine schöne Namensliste hat, sind hier eine Menge Markennamen für dieselbe Substanz:

      Brand names of EE/CPA include Diane and Diane-35, as well as Adco-Fem, Alisma, Althea, Ancea, Anuar, Avancel, Axira, Bella HEXAL, Bellgyn, Bellune, Brenda-35 ED, Chloe, Clairette, Claudia, Co-Cyprindiol, Cybelle, CyEstra-35, Cypestra-35, Cyprelle, Cyprest, Cypretil, Cypretyl, Cyproderm, Cyprodiol, Cypromix, Dafne-35, Daphne, Dialider, Diane mite, Diane-35 ED, Dianette, Diclin, Dinac, Diva-35, Dixi, Dixi-35, Drina, Elestra, Elisamylan, Elleacnelle, Erika-35, Esdian, Estelle, Estelle-35, Evashine, Evépar, Evilin, Facetix, Femina, Feminac, Feminil mite, Frauline, Giane, Giane-35, Ginet, Ginette, Gynelle, Gyneplen, Gynofen, Holgyeme, Isbela, Jennifer-35, Juliet-35 ED, Juliette, Jene, Lady-Ten, Laila-35 ED, Linface, Lunar, Manoane, Midane, Mileva, Minerva, Morea sanol, Neynna, Nortin, OC-35, Selene, Sucee, Syndi, Tess, Visofid, Vreya, Xylia, Zinnia, and Zyrona.

    • Erst einmal „wow!“, dass aus Isabel so viele kreative Neuschöpfungen entstehen können. Ich hätte gedacht der Name wäre sicher bzw. dass Isabelle das höchste der Gefühle bei Abweichungen sein könnte.

      Wahlpflicht zu elbowins Liste:

      Ancea * Drina * Elestra * Evashine * Frauline

      …mehr oder weniger ernstgemeint. Diese Auswahl könnte sich theoretisch jedenfalls bei den Babynamen der Woche auch so wiederfinden.

  19. Bin auch ein stiller Mitleser.

    Ich heiße Jerome. Ich bin mit meinem Namen eigentlich ganz zufrieden. Wäre da nicht die ständige Herausforderung, den Namen, also die Aussprache und die Schreibweise zu erklären.

    Zur Aussprache möchte ich nur sagen, dass ich kein Scherom bin, kein Shalom und auch kein Schromm bin (na gut, mein Uropa hat schlecht gehört). Aber bitte nicht mit Sch wie bei Schere.

    Die meisten, denen ich mich vorstelle, antworten mit: der ist französisch, wie wird der geschrieben? Dann sage ich immer, nein, es ist ein englischer Name und wird auch so geschrieben. Also nicht: Jérôme, Jerôme, Jérome, Jeromé, Jerom oder auch: Gérôme, Gerôme, Gérome, Geromé oder nah dran, aber trotzdem nicht richtig, Gerom oder Gerome (so hieß mein Nachbar).

    Als Kind war ich ein Exot und es folgten Spitznamen wie Jacques ()

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    • Jetzt hat es nicht den ganzen Kommentar gesendet. Hier die Ergänzung:

      Jacques Chirac war damals in den Medien sehr präsent und als die Leute meinen französisch klingenden Namen hörten, nannten sie mich Jacques.

      Die meisten nennen mich Strom. Und später habe ich mich nur noch mit Strom vorgestellt. Das kann jeder aussprechen und schreiben.

      Und dann kam Jerome Boateng. Seitdem kennt jeder meinen Namen und weiß wie er geschrieben wird. Obwohl der Fußballer eigentlich Jérôme Boateng heißt. Wahrscheinlich wurde Jérôme zu Jerome eingedeutscht. Den Spitznamen Boateng habe ich immer erfolgreich abgelehnt.

      Vielen Dank für den Beitrag und die vielen interessanten Kommentare.

    • Im Kindergarten meiner Kinder gab es eine Julie, französisch ausgesprochen und auch mit französischem Hintergrund. Nicht nur die Kinder, auch manche Erzieher machten daraus einfach Schollie.
      So schwer ist es eigentlich nicht, es sagt auch keiner Garasche oder Frohstock?

      Wenn dein Name englisch ist, ist das j dann wie in Jungle? Oder doch wie das zweite g in Garage.

    • @Ruth: Mit Garasche wäre ich mir nicht so sicher. In Rheinland-Pfalz werden Schluss-Es gerne verschluckt, und mit Auslautverhärtung haben wir dann die Garasch.

      Und wovon Frohstock die Verballhornung sein soll weiß ich leider nicht.

    • Vielleicht Frühstück?

      Hat Christine Westermann sich nicht irgendwann einmal über eine Gegend (mir ist leider entfallen welche) amüsiert, in der fast alle harten Konsonanten weich ausgesprochen wurden, ausgerechnet bei der Garage sei jedoch Karasche üblich?

    • Zu Jerome:

      Ich wäre zuerst im Französischen gewesen, des „König Lustik“s wegen. (War ein Bruder Napoleons, der das Königreich Wetsphalen bekommen hatte und in dessen Hauptstadt Cassel hauptsächlich durch wilde Parties von sich reden machte.)

      Im Englischen gibt’s ja noch Jerome K. Jerome. Ein Pseudonym war das wohl nicht, spricht für merkwürdigen Humor der Eltern.

    • Genau, ich hatte mich darüber aufgeregt, dass es doch nicht so schwer sein kann, ü und das zweite g aus Garage zu sagen. Und ich meinte, HIER sagt keiner Frohstock statt Frühstück oder Garasche statt Garage. Bitte um Verzeihung, das war nicht so verständlich.

  20. Hallo Isabel,
    die Reaktionen der Leute sind wirklich ignorant und nervig (Aussteller von offiziellen Dokumenten, Lehrer, Bürgerbüro), weil gerade sie wissen (sollten), wie wichtig der richtige Vorname zur Identifizierung und Identifikation als Schulkind ist.
    Dass es im spanischsprachigen Südamerika besser klappt, ist glaube ich, weil Isabel die gängigste Schreibweise vom Vornamen Isabel ist, und alle anderen die selteneren ausländischen Versionen oder Abwandlungen (Isabell, Isabelle, Isabella, Isobel, Elisabeth, Elisa) sind.

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  21. Bitte entschuldigt, wenn ich zu dieser langen Diskussion jetzt auch noch meinen Senf dazugebe.

    Kürzlich hatten wir es ja schon bei „Der größte Namenstrend heißt Hiat“ über die Aussprache desselben (z.B: Daniela -> Danjela oder Danijela).
    Komischerweise sage ich „Juljane“, aber „Julijan“ oder „Julija“. Wenn nun ein Julian bei mir als „Juljan“ vorstellen würde, würde ich ihn vermutlich trotzdem „Julijan“ rufen. Das ist überhaupt nicht böse gemeint (weil weiter oben auch als ignorant oder Mangel an Wertschätzung bezeichnet), sondern ich habe schlicht und einfach den Unterschied nicht gehört (bzw. das Gehirn macht automatisch das Bekannte daraus). Er müsste mich tatsächlich direkt auf die gewünschte Aussprache hinweisen. Und eine Juliane, die „Julijane“ gesprochen werden möchte, müsste das i deutlich betonen, damit ich es bemerke.

    Auch bei der Aussprache von S-Lauten, über die hier im Blog schon mehrfach diskutiert wurde, höre ich irgendwie keinen Unterschied. Und wenn ich den Unterschied nicht höre, kann ich ggf. auch nicht den Namen in der gewünschten Form aussprechen.

    Zu meinem eigenen Vornamen: Ich kann echt nicht sagen bzw. unterscheiden, ob mich jemand Barbara oder Barbera ruft, eben weil das mittlere A das am wenigsten betonte ist. Und wenn ich dann nach Niederbayern komme (Lautverschiebung von A Richtung O) hört es sich fast schon wie Borboro an. Aber das ist eben der dortige Dialekt und daher stört es mich nicht. Im Gegenteil, die „reguläre“ Aussprache würde eher den Sprachfluss stören (so wie z.B. manche englische Vornamen sich einfach nicht in deutsche Sätze einpassen wollen).

    Bei der Schreibweise würde ich jedoch auf jeden Fall nachfragen, vor allem, wenn es ein Name mit mehreren Varianten ist. Bei meinen Kolleginnen Isabelle und Katrin muss ich auch immer kurz nachdenken (und habe auch schon heimlich die Outlook-Adressliste befragt, weil ich mir nicht mehr ganz sicher war).

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  22. Wenn es nur um die Betonung oder die Länge der Konsonanten geht, wäre ich tolerant. Da finde ich es normal, dass man den Namen so ausspricht, wie man ihn kennengelernt hat bzw. wie man es gewohnt ist.
    Ich spreche z.B. Joachim zweisilbig aus mit Betonung auf der 1. Silbe und offenem o. Meine Tochter schimpft mich immer und sagt, das hieße Jo-Achim (geschlossenes o, das a deutlich abgesetzt und betont). Wenn ich darüber nachdenke, hat sie recht. Der Joachim, den wir kennen, spricht seinen Namen so aus, hat sich aber noch nie beschwert. Im Freundeskreis wird der Name in beiden Versionen gesprochen. Wenn jemand zum Ausdruck bringt, dass er/sie eine bestimmte Aussprache wünscht, würde ich aber versuchen, mir diese anzugewöhnen.
    Beatrix kenne ich als BE-atrix und war etwas überrascht als sich mir mal eine Be-Atrix vorstellte. Mit der hatte ich dann aber weiter nicht viel zu tun.
    Sophies sind, glaube ich, zumindest in Süddeutschland daran gewöhnt, mal So-PHIE und mal SOffi zu hören.
    Bei Isabel dürfte es ähnlich sein: Ísabel und Isa-BELL.
    Dass man beim ersten Mal den Namen falsch versteht oder die Schreibweise nicht kennt, kann passieren.
    Was ich allerdings wirklich nervig und auch respektlos finde, wenn man trotz Korrektur weiterhin aus Isabel eine Isabella oder sobst etwas macht.

    Zur Schreibweise bei Isabel: Da ist glaube ich die Schwierigkeit, dass in Deutschland die Versionen Isabel, Isabell und Isabelle üblich sind und auch noch ähnlich häufig, dazu dann noch Isabella.
    Mich hat überrascht, dass laut Knuds Listen Isabell offenbar die in Deutschland häufigste Form is – die ich als „falsch“ empfinde.
    Ich finde Isabel einen schönen Namen, aber dass diese Windmühlen nervig sind, kann ich mir vorstellen.

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  23. Eine Bekannte von mir (jüngere Generation) hat das Gleiche Problem: Sie heißt Lilian, gesprochen deutsch LI-li-jan. Ist nicht ganz so schwer, wie die Betonung auf der letzten Silbe bei Vivian, aber auch bei ihr korrigieren viele zu Liliana oder sprechen intuitiv englisch Lil-yin. Deswegen nennt sie jeder seit früher Kindheit nur Lilli.

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    • „englisch Lil-yin“ sieht eher chinesisch aus und habe ich auch noch nie gehört.
      Der grösste Unterschied zur deutschen Aussprache dürfte das L sein, das tiefer in der Kehle gesprochen wird, und das viele Deutsche nicht hinbekommen.

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