Babynamen der Woche 05/2020

Izzabella * Mylow-Quinn * Jaron Henry * Chico Lennox * Stanley-Phélou * Laura * Noah-Loki * Princley * Pepe Marcel * Hunter-Elliott * Matilda Gretchen * Ella Leontine * Ivana * Arthur Jack * Dia * Gabriella Lenka * Juna-Clarice * Luna-Melina * Conor Maik * Emil Friedrich * Belana * Arjen * Xenia Celia * Elay John * Emily Ashley * Aimi * Liam-Edward * Hedda Jonna * Riga * Jessenia



Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

46 Gedanken zu „Babynamen der Woche 05/2020“

  1. Wahlpflicht:

    Laura
    Matilda (Gretchen) – lieber Matilda Grete

    Jaron Henry
    Emil Friedrich

    Bei den Mädchennamen viel mir die Wahl nicht schwer. Laura ist klassisch und gar nicht mehr so häufig, kann man nichts mit falsch machen. Matilda gefällt mir sehr, aber ohne das alberne Gretchen dahinter. Gretchen erinnert mich an Goethes Faust und die „Gretchenfrage“. (Auch wenn das viele nicht mehr wissen, aber Gretchen, Mariechen usw. sind keine richtigen Namen.) Einfach nur Grete wäre ja okay gewesen.

    Bei den Jungennamen sind nur die beiden übrig geblieben, weil die halbwegs okay sind.

    Später mehr …

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    • Volle Zustimmung!

      Im Endeffekt würde ich mich für Laura und Emil Friedrich entscheiden mit Rufname Friedrich. Emil ist mir zu weich.

      Bei Jaron Henry gefallen mir die Einzelnamen besser – allerdings nur, wenn sofort ersichtlich ist, dass Jaron deutsch ausgesprochen werden soll. Henry hintendran stiftet dahingehend Verwirrung. Mir ist die Kombi auch zu bunt in den Vokalen, zu wiederholend im Konsonantenschema (r als Silbenanfang, n als Silbenende) und insgesamt nicht männlich genug.

  2. Mylow Quinn. da habe ich ein Lied im Kopf. Mighty Quinn. kenne ich zwar gar nicht mehr aber der Name ruft es wieder hervor.
    Gretchen ist nur in den USA ein Name.
    Riga ist eigentlich ganz nett.

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  3. Wahlpflicht
    Arthur Jack * die Kombination ist schlüssig und nicht zu weich. Etwas für mich.
    Jaron Henry * Obwohl ich durch das Y zu Dschäron tendiere. Jaron ist so ein neuer Modename.
    Emil Friedrich * kann man nix falsch machen
    Matilda Gretchen * „-“
    Ella Leontine * „-“

    Mein Senf
    Noah-Loki * ich dachte Noa und Loki seien weiblich, Noah aber männlich?
    Pepe Marcel * den Hype um Pepe versteh ich nicht. Schon das Schriftbild stört mich: Zwei gleiche Silben, die unterschiedlich gesprochen werden. Dazu stört mich das Kindliche und Spitznamige.
    Hunter-Elliott * ein Jäger und Tänzer
    Dia * Show.
    Gabriella Lenka * Fahrradlenker
    Belana * klingt nach einer Kosmetik-Eigenmarke, ist eine Kartoffel und ursprünglich ein Name aus der griechischen Mythologie. Der Name wäre mir zu besetzt.
    Hedda Jonna * Gute Zwillings- oder Geschwisternamen durch die gleiche Herkunft, Buchstabenanzahl und den Doppelkonsonanten. So leider zu ähnlich, sodass es aufgezählt klingt.

    Bastelkeller
    Izzabella *
    Mylow-Quinn *
    Chico Lennox *
    Stanley-Phélou *
    Princley * ich lese „priceless“
    Aimi *
    Jessenia *

    Wild geschüttelt:
    Friedrich Arthur Henry
    Einen kleinen Briten würde ich „Henry Arthur John“ nennen, der käme in Deutschland und GB mit Henry gut durch.
    Jonna Ella Matild[e] * mehr gibt’s ja heute nicht auszuprobieren

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    • Izzabella- wirkt auf mich, als ob die prinzessinnenhafte Isabella durch die zz etwas cooler werden sollte: albern.
      Jaron Henry- Jaron gefällt mir, mosert sich zum neuen Modenamen ist mein Gefühl!
      Chico Lennox- Chico, der Junge (spanisch). Finde ich nicht gut vergebbar.
      Laura- ich bin gefühlt mit einer Laura in jeder Klasse aufgewachsen, finde es seltsam, dass der im Moment überhaupt vergeben wird. Für mich kein Klassiker sondern ganz klar Modenamen der 90er.
      Noah-Loki- das H macht hier den ausschlaggebenden Unterschied, da Loki unisex ist und Noa ein Mädchenname.
      Pepe Marcel- kann Pepe auch nichts abgewinnen. Pfeffer auf italienisch.
      Hunter-Elliott- einzeln für Brüder mit englischsprachigem Hintergrund gefielen sie mir gut, besonders Elliott.
      Matilda Gretchen- Mathilda ist super, Gretchen wohl eine Nachbenennung.
      Ella Leontine- in der Kombination kommt mir das L zu schnell wieder.
      Sonst ziemlich viele Bindestriche für meinen Geschmack…

      Schön:
      Arthur [Jack]
      [Emil] Friedrich
      [Hedda] Jonna

  4. Da ich in Eile bin, jetzt erstmal ein paar Namen am Morgen

    Jaron Henry, eine sehr schöne Kombination. Henry (in der Schreibweise) gehört zu meinen Lieblingsnamen, Jaron gefällt mir inzwischen auch gut, klingt nicht zu hart und nicht zu weich.

    Izzabella, was soll den die komische Schreibweise? Isabella gefällt mir gut, solange man sie nicht Bella abkürzt. Das doppelte Z stört aber das Schriftbild und klingt, als ob eine Schlange den Namen aussprechen würde.

    Ella Leontine, Ella gehört zu meinen Lieblingsnamen, Leontine ist nicht ganz mein Fall. Er passt recht gut zu Ella, klingt für mich aber ein wenig hochgestochen. Ella Luise oder Ella Lenora hätte ich klanglich schöner gefunden.

    Xenia Celia, die Namen klingen sich viel zu ähnlich, dass ist ein kleiner Zungenbrecher. Bei Xenia muss ich immer an die Kriegerprinzessin denken, Celia finde ich ganz okay.

    Gabriella Lenka, Gabriella gefällt mir gut (und nicht nur weil „Ella“ drinsteckt).
    Lenka finde ich auch nicht schlecht, im Polnischen wird das „ka“ an die erste Silbe eines Mädchennamens gehängt und so verniedlicht (Danka, Irka) , ähnlich wie bei uns das „chen“. Die Assoziation mit Lenker kam mir gar nicht. Allerdings holpert „la“ auf „le“ hier ein wenig, anders als bei Ella Leontine, vermutlich auch, weil der erste Name vier und der zweite nur zwei Silben hat. Lenka Gabriella, mit Gabriella als Rufname wäre runder gewesen.

    Liam-Edward, dieser Bindestrich! Ich mag Liam
    eigentlich ganz gerne, aber höre ihn in letzter Zeit so häufig. Ich denke bei dieser Kombination an Liam Hemseworth und Edward Cullen (den glitzernden Vampier). Die beiden Namen harmonieren nicht so recht miteinander.

    Riga- wie die Hauptstadt?!

    Ich wähle: Ella & Henry

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  5. Ich wähle
    Emil Friedrich. Wunderbar in sich stimmige Kombi.

    Mit Abstrichen mag ich auch:
    Ella Leontine – Das la-Le stört mich ein wenig, einzeln sind beide Namen schön. Die weiche, mädchenhafte Ella kombiniert mit der bodenständigen, etwas rustikalen Leontine ergibt eine elegante Kombi.
    Liam-Edward – Wirklich harmonisch, aber der Bindestrich stört mich, sogar noch mehr, als es bei deutschen Namen der Fall wäre. Bei Wilhelm-Eduard wirkt der Bindestrich passender.
    Arthur Jack – Ich mag Arthur deutsch ausgesprochen recht gerne, Jack hintendran legt eine englische Aussprache nahe, die mir wiederum nicht so zusagt. Insgesamt aber eine harmonische Kombination. Arthur Jacob würde mir, da ich Vollformen meistens bevorzuge, besser gefallen.

    Einzeln gefallen mir noch:
    Matilda & Henry

    Namen, die ein Stirnrunzeln provozieren:
    Izzabella – Das Doppel-Z verführt, den Buchstaben hart auszusprechen, wie bei Pizza. Izabela/Izabel, Schreibweisen, die in Tschechien, Polen, Portugal und Brasilien bekannt sind, waren da wohl zu gewöhnlich.
    Mylow-Quinn, Hunter-Elliott – Wieder Bindestriche in englischen Namen. Es wirkt einfach falsch. Auch hier wieder die Frage, wieso Milo nicht gut genug war?
    Stanley-Phélou – Ein falsch geschriebener Filou, was auf französisch Dieb, Gauner bedeutet. Eine unschöne Assoziation.
    Aimi – Wird der Name A-I-Mi gesprochen, oder handelt es sich hier um eine kreative Schreibweise für Amy?
    Noah-Loki – Den Film „Thor“ mag ich auch, Loki ist ein spannender Charakter dort, aber ein Kind würde ich wohl doch nicht so nennen. Zumal, wie schon angemerkt wurde, Loki in Deutschland eher für Mädchen genutzt wird.
    Riga – Stadt
    Chico Lennox – Der Name verwirrt mich.

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    • Phélou ist schon sehr richtig geschrieben und die Ableitung bzw andere Form von Phel, was aus dem irischen kommt und Wolf bedeutet!!! Ich weiß es aus dem Grund so genau da wir uns diesen Namen ausgesucht haben und vorher ein Gutachten beim Namensforschungsinstitut über die eintragbarkeit des Namens einholen mussten. Phélou hat auch noch eine 2. Bedeutung die aus dem keltischen stammt und dann bedeutet dieser Name Möwe! Und so heißt unser Sohn Stanley-Phélou, was ein sehr schöner und einzigartiger Name ist….

    • @Benny: Danke für die Hintergrundinformation zu Phélou.
      Wie betont man den Namen? Wie seid ihr darauf gekommen und wieso habt ihr euch für den Bindestrich entschieden? Es ist auf jeden Fall ein einzigartiger Name, mit dem Kinder wie immer weniger Probleme haben werden als Erwachsene.

    • @Benny
      Ach interessant. Bislang kannte ich nur die keltischen Formen Faolán, Fáelán bzw. anglisiert Phelan mit der Bedeutung Wolf.
      Herzlichen Glückwunsch zum Sohn.

    • @Ruth Die Betonung bei Phélou liegt auf dem e…. Wie sind wir auf diesen Namen gekommen? Tja, uns war klar das es ein Doppelname sein sollte wobei Stanley als Basis schon irgendwie feststand. Also habe ich sämtliche Silben zusammengewürfelt und miteinander kombiniert bis sich die Silben der beiden Vornamen und dem Nachnamen ausgesprochen gut anhören. Bin dann irgendwann mal bei Phélou gelandet, also schnell google gefragt ob es eventuell in einem anderen Land ggf. eine abtrünnige Bedeutung hat und da habe ich festgestellt das Google dazu nichts weiß. So stand der Name fest…. Aber leider konnte dieser Name nicht ohne weiteres beim Standesamt beurkundet werden so dass wir zunächst ein Gutachten beim Namensforschungsinstitut erstellen lassen mussten, das belegt, das dieser Name eintragungsfähig ist.

      Für den Bindestrich haben wir uns entschieden weil wir finden das die beiden Namen eine zusammenhängende Einheit bilden sollten. Haben lange hin und her überlegt und uns dann für den Bindestrich entschieden.

    • @Thea
      Abschrift vom Gutachten:

      [Admin: Ich musste die Abschrift leider löschen, weil der Text urheberrechtlich geschützt ist und nicht ohne ausdrückliche Genehmigung veröffentlicht werden darf.]

      Abschrift beendet.

      Laut meinen Recherchen gibt es auch eine slawische Bedeutung des Namens Stanley, denn im slawischen bedeutet es einfühlsam. Also ist der Name wahlweise als einfühlsamer Wolf oder Einfühlsame Seemöwe kombinierbar.

  6. Viele Kommentatoren tendieren heute, bei dieser sehr quirligen Auswahl, zu den wenigen eher bodenständigen Namen.

    Auch ich bevorzuge Emil Friedrich und Ella Leontine.

    Emil Friedrich–Friedrich ist so ein schöner altdeutscher Name, das ist tatsächlich mein männlicher Lieblingsname im deutschen Sprachraum. Emil finde ich ganz gut, aber längst nicht so gut wie Friedrich. Das Ganze harmoniert klanglich und auch stilistisch. Eine gelungene Kombi, in der mir der Zweitname zwar um Längen besser gefällt als der Erstname, wo ich den Erstnamen aber eigentlich auch mag.

    Ella Leontine–Wie von Thea erwähnt stört auch mich das La-Le etwas, aber es geht noch. Generell würde ich als Zweitnamen zu Ella keinen Namen, der mit L beginnt, auswählen. Ansonsten gibt Leontine der schlichten Ella aber noch eine recht interessante, extravagante Note, wobei der Name aber doch auch klassisch-traditionell ist. In diesem Sinne ist die Kombi gelungen.

    Jaron Henry–auch den finde ich, wie viele hier, in der heutigen Auswahl so mit am besten. Die Folge ON-HEN finde ich nicht ganz ideal, aber sie stört nicht zu sehr. An den Namen Jaron gewöhne ich mich immer mehr, inzwischen empfinde ich ihn als ganz gut. Wichtig ist mir dabei, dass es tatsächlich ein theologisch bedeutsamer hebräischer Name ist und nicht einfach ein gebastelter Name oder eine ausländische Version von Aaron. Henry mag ich zwar weniger als das gute alte deutsche Heinrich (bzw. auch Heinz), aber wenn es schon anglophil sein muss, dann geht Henry im Deutschen doch ganz gut. Also–Jaron Henry, nicht schlecht.

    Matilda Gretchen–In den USA fände ich diese Kombi spitze, da dies die englische Schreibweise von deutsch Mathilda ist und da Gretchen in den USA ein bekannter Vorname ist, den gerade auch Familien mit deutschen Wurzeln gerne vergeben. Im deutschen Sprachraum gefällt mir weder Matilda ohne H noch die Kurzform Gretchen als offizieller Name. Im Deutschen mag ich auch Mathilde noch viel lieber als Mathilda.

    Arthur Jack–Den Namen Arthur mag ich sowohl im Deutschen als auch im Englischen. Allerdings zählt Arthur im Deutschen nicht zu meinen Lieblingsnamen–der Klang sagt mir doch nicht so hundertprozentig zu, aber ich finde den Namen immer noch ganz gut. Jack als Zweitname ist für mich aus meiner US-Erfahrung her ungewohnt. Früher war Jack nie offizieller Name, sondern immer nur der Rufname für einen John. Heute hat sich Jack in den USA als offiziell eingetragene Namensform etabliert; trotzdem ist es immer noch so, dass als Zweitname die „formelle“ Form John normal wäre und Jack als ungewöhnlich empfunden würde, eben weil Jack sehr stark als Rufform konnotiert ist. Genauso hätte man früher die Rufform Fritz in Deutschland eher als offiziellen Erstnamen eintragen lassen, aber eher nicht als Zweitnamen. In den USA wäre eine Benennung Jack Arthur also wesentlich wahrscheinlicher als eine Benennung Arthur Jack. Mit deutschem Akzent hört sich Dschäck noch schrecklicher an als manche andere deutsche Aussprache englischer Vornamen.

    Izzabella–ich persönlich bevorzuge ja die Schreibweise Ycabäla. Aber mal ernsthaft: gibt es für diese Schreibweise einen spezifischen kulturellen Hintergrund?

    Laura ist immer wieder schön und Hedda Jonna finde ich nicht schlecht. Emily Ashley ist in der englischsprachigen Welt eine hübsche Kombi, aber nicht so sehr im deutschsprachigen Kontext.

    Hunter-Elliott: Hmm, sind wahrscheinlich deutsche Eltern, da man in der englischsprachigen Welt eigentlich keine Bindestrichnamen vergibt. Als Jungennamen finde ich den Namen Hunter total gut. Als Mädchennamen total schlecht. In den USA habe ich auch nur Jungs/Männer mit dem Namen Hunter kennen gelernt. Elliott mag ich auch.

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  7. Von den Jungennamen finde ich Friedrich und Henry am besten.

    Izzabella – eine sehr merkwürdige Schreibweise von Isabella. Isabella mag ich, ist völlig in Ordnung. Ich überlege gerade, ob das zz eine bestimmte Aussprache erzwingen soll. Mhm seltsam …

    Heute sind viele Schubladen-Namen dabei:
    Mylow-Quinn * Chico Lennox * Stanley-Phélou * Noah-Loki * Princley * Hunter-Elliott * Conor Maik

    Pepe Marcel – mit Pepe kann ich auch nichts anfangen. Pepe klingt nach Pepe Nietnagel, Lausbubengeschichten, vielleicht kennen das einige noch. Ich halte den Namen nicht für erwachsenentauglich. Marcel ist diesbezüglich zwar besser als Pepe, ich kenne auch mehrere erwachsene Marcels. Aber es ist keine gelungene Kombi.

    Ella Leontine – in Ordnung, kann man auch nichts mit falsch machen. Aus irgendeinem Grund ist Ella nicht so meins. Hätte mir als Ella Leonie etwas besser gefallen.

    Ivana – erinnert mich zu sehr an die Ex von D. Trump und an deren Tochter.

    Luna-Melina – Luna finde ich ja gar nicht so schlecht, die Bedeutung Mond mag ich. Melina als Zweitnamen kann man machen. Der Bindestrich ist aber überflüssig.

    Arthur Jack * Emily Ashley
    Bei einem englischen Hintergrund sind beide Namen okay. Obwohl Ashley schon sehr schubladig klingt.

    Hedda Jonna – sehr norddeutsch/friesisch

    Jessenia – wirkt wie eine Aneinanderreihung von Buchstaben. Jessica war wohl zu einfach.

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  8. Das Motto heute war wohl „schlimmer geht’s (n)immer“, da sind echt viele grausige Sachen dabei

    Am besten gefällt mir noch

    Jessenia * Nach einer südamerikanischen Palmenart, die wiederum nach dem deutschen Botaniker Jessen [Jess.] benannt ist. Im chilenischen Frauenfußballnationalteam waren letztes Jahr gleich zwei Jessenias vertreten.

    Ansonsten:

    Emil Friedrich * Emilismus oder Friedrichismus pur
    Jaron * Die Begeisterung für diesen Namen erschließt sich mir immer noch nicht, auch bleibt die Aussprache (deutsch oder englisch) im Unklaren.

    Der Rest hat sein Fett schon weiter oben abbekommen.

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    • Elbowin,

      Die Erkenntnisse zum Namen Jessenia sind faszinierend. Deutscher Botaniker, südamerikanische Palmenart, chilenische Fußballerinnen–interessante, verschlungene Reise, die der Namen durchgemacht hat. Jessen ist offensichtlich norddeutsch. Ähnlich verhält es sich ja mit dem seiner Form nach ganz unschwedischen Namen Linnea, benannt nach dem Forscher Linnaeus. Und der englische Namen Magnolia (recht selten, aber es gibt ihn), leitet sich vom französischen Botaniker Magnol ab.

    • Zu Yessenia gibt es noch mehr zu erzählen: 1971 gab es einen mexikanischen Film mit dem Titel und der Titelheldin Yesenia (basiert auf einer Geschichte von Yolanda_Vargas_Dulché), der weltweit einen riesigen Erfolg hatte. Unter anderem war der Film der meistgesehene Film in der Sowjetunion. Der Name kann also auch eine russlanddeutsche Verbindung haben.

  9. Wow was für eine Auswahl diese Woche:D

    Izzabella – Oh man diese Schreibweisen immer. Isabella wäre ein schöner solider Name.

    Mylow-Quinn – Wieso schreibt auch Milo neuerdings immer seltsamer (um nicht zu sagen bekloppter…). Na ja zum Bindestrich sage ich jetzt mal nichts. Milo Quinn wäre für mich völlig ok.

    Jaron Henry – Jaron höre ich immer öfter, selten das ein slawischer Name bzw. die slawische Version eines Namens Beliebtheit erlangt (glaube ich jedenfalls).

    Chico Lennox – Oh je, Lennox heißen hier in meiner Gegend viele (genau wie Maddox), kann man machen, muss man aber nicht…Chico noch dazu finde ich, ist ein NoGO!

    Stanley-Phélou – Und noch sein Ding der Unmöglichkeit. Zu Phélou sagt selbst Google nix.

    Laura – Völlig solider Name, kenne aber zu viele Lauras.

    Noah-Loki – Da hat man ja zweilei Dinge total durchgemischt…die biblische Arche meets den germanischen Trickster….und dann noch schön mit Bindestrich.

    Princley – Eine Erfindung? oder ein irischer Prinz? oder der Name hat einen afrikanischen Hintergrund (gerade in Kenia oder Uganda kann ich mir vorstellen, dass Princley vergeben wird)

    Pepe Marcel – Ja den Aufwind von Pepe verstehe ich auch nicht, gefällt mir nicht. Marcel heißt sicher der Papa. Hier in Sachsen hat Marcel den Ruf wie Ronny.

    Hunter-Elliott – Oh eine Bindestrich unisex Auswahl….nun weiß ich nicht, welches Geschlecht das Kind hat. Elliott ist okay, Hunter finde ich schlimm.

    Matilda Gretchen – Matilda ist solide und schön, Gretchen….na ja vll. die Uroma? Hier würde mir aber auch Matilda Grete nicht gefallen (wegen Fischgräte und Matilda Margarethe auch nicht, weil ich Alliterationen in Namen doof finde (aber das ist Geschmacksache)

    Ella Leontine – Leontine mag ich nicht, Ella ist solide, aber recht häufig.

    Ivana – Ivana ist völlig ok.

    Arthur Jack – Ich denke hier wirds ein Problem mit der Aussprache geben. Das englische Arthur kann kaum ein Deutscher korrekt aussprechen und Arthur deutsch + Jack klingt sehr abgehackt.

    Dia – Ob Lia, Pia oder Mia…da geht dann wohl auch Dia.

    Gabriella Lenka – Die Kombi finde ich gut, beides slawisch. Das Kind wird gut klar kommen.

    Juna-Clarice – Binde
    Luna-Melina – strich -.-

    Conor Maik – Uh Schublade…Maik in der eingdeutschen Version und dann noch der Bindestrich…Besser wäre Conor Michael, oder Michael Conor…aber dann engl. gesprochen.

    Emil Friedrich – solide und wird immer häufiger (mein Bruder hatte heute seine zwei Freunde Emil udn Friedrich besucht:D)

    Belana – den Namen habe ich noch nie ghört, klingt aber ok.

    Arjen – da fällt mir natürlich Arjen Robben ein, aber es gibt schlimmeres als nach dem Fussballer benannt zu sein.

    Xenia Celia – mag ich Beides nicht

    Elay John – hehe jetzt hatte ich doch glatt Elton John gelesen, das wäre doch mal was.

    Emily Ashley – die Namen enden mir zu gleich

    Aimi – ein süßer japanischer Name mit schöner Bedeutung

    Liam-Edward – Edward William hätte mir besser gefallen

    Hedda Jonna – beide Namen sind ok, klingen zusammen aber nicht

    Riga – da denke ich auch an die Hauptstadt…ihre Schwestern sind dann Sofia und Paris.

    Jessenia – den Namen habe ich auch noch nie vorher gehört, sehr intressant auf jeden Fall.

    Diese Woche fällt mir der Wahlpflichtteil sehr schwer.

    ich finde Aimi und Gabriella Lenka mit dem richtigen Hintergrund super.
    Bei den Jungen vll. Jaron Henry.

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    • Die Herkunft von Jaron ist wirklich ganz spannend. Ich dachte auch, es sei die slawische Form von Aaron.
      Der kleine Jaron, den ich kenne, wird auf der ersten Silbe betont. Gefällt mir persönlichen besser als Ja-RON, aber ist dann wohl eingentlich falsch.

    • Falsch ist relativ, ich würde sagen eingedeutscht. In diesen Breitengraden ist es nunmal üblich, die erste Silbe zu betonen und ein eher seltener Name wie Jaron wird eben intuitiv an die gängige Regel angepasst.

  10. @Karina
    Jaron ist weder slawisch noch eine Ableitung von Aaron, sondern ein eigenständiger, hebräischer Name, der heute in Israel gängig ist. Dort wird er gesprochen wie geschrieben, also mit deutschem „J“ und einer betonten zweiten Silbe. Der Name Jaron geht auf die Wurzel r/u/n zurück und weist damit eine Verwandschaft mit den Namen Liron, Ronen, Rina & Ronit auf. Die Bedeutung all dieser Namen hat etwas mit Lied, singen und Freude zu tun.
    Die Etymologie Aarons hingegen ist ungeklärt. Das (hebräische) Schriftbild unterscheidet sich jedoch fundamental von r/u/n, weshalb ein Zusammenhang ausgeschlossen ist. Aaron würde, wenn man die biblische Form konsequent eindeutschen würde, Aharon geschrieben und gesprochen. Im Laufe der Zeit hat sich das „h“ jedoch ausgeschlichen, stattdessen kam es zu einer Vokaldehnung am Wortanfang. Deshalb wird Aaron scheinbar gegen den Strich am Silbenanfang betont.

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    • Oh danke für deb Hinweis, ich hatte, als eine Kollegin einen Jaron bekam, den Namen gegooglet und damals gelesen, dass es die slawische Version von Aaron ist. Aber deine Erklärung gefällt mit besser.

    • Sehr interessant die Ausführungen zu Jaron, vor allem die Erklärung zur Betonung. Ob die Eltern der vielen kleinen Jarons in Deutschland wohl den Namen auch auf der zweiten Silbe betonen?
      Zur Namensherkunft widersprechen sich sogar die normalerweise seriösen Quellen, die ich normalerweise heranziehe. Ich habe die Deutungsversuche mal in meinem Lexikoneintrag zusammengefasst und bei der Gelegenheit auch ein paar Statistik-Diagramme erstellt: https://www.beliebte-vornamen.de/11112-jaron.htm

    • Woher der Name auch immer kommen mag, aus der Bibel ist er jedenfalls nicht. Eine Suche auf bibleserver.com mit Bibeln in verschiedenen Sprachen und Übersetzungen ergibt jedenfalls keinen einzigen Treffer, auch nicht in einer anderen Sprache.

    • @elbowin
      Nicht aus der Bibel, das ist wahr. Jaron ist ein moderner hebräischer Vorname, der heute in Israel gerne vergeben wird.

      @Knud
      Die Ableitung aus dem Griechischen ist spannend, vielleicht können die Gräzisten unter uns etwas dazu sagen, wie wahrscheinlich sie ist? Wäre von der Bedeutung her sehr hübsch.
      Aber slawisch ist Jaron nicht, das kann ich mit einiger Sicherheit behaupten. Ein Blick in die russische, ukrainische, polnische, tschechische etc. Bibelübersetzung ergibt keinen Treffer, sie alle schreiben Aaron/Aron. Auch habe ich bislang keinen (russischsprachigen) Eintrag gefunden, der Jaron als Nebenform zu Aaron führt. Aber ich suche weiter. Die Annahme, Jaron sei slawisch, scheint sich ja hartnäckig zu halten, was ja auch spannend ist. Ob es an der Phonetik liegt?

    • Die neuhebräische Erklärung scheint die zutreffende zu sein, für die Herleitung aus dem Griechischen fehlen dann doch die entscheidenden Zwischenglieder. Was mich wirklich wundert ist warum dieser Name in Deutschland so populär geworden ist. Liegt es am Schauspieler Jaron Löwenberg? Er hat mehr im Theater als in Fernsehserien oder Filmen mitgespielt, oder er hat als Synchronsprecher gearbeitet, reicht das, um den Namen populär zu machen?

      Slawische Namen auf Jaro- gibt es einige, allen voran Jaroslaw, das kann eine slawische Assoziation fördern.

    • Aaron (42) ist ja nun auch gerade auf dem aufsteigenden Ast. Jaron (152) passt mit dem weichen Anfang und gängigen „Ja-“ (20, 48, 50, 61, 103) gut in die Mode. Ob Jakob oder Jaron, phonetisch ist das sehr ähnlich.

  11. Für mich löst heute fast alles Augen-Krebs aus.
    Und Laura und Emil Friedrich, die einzigen Ausnahmen, gefallen mir nicht wirklich. Friedrich geht – Super-Ausbeute heute…

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  12. Izzabella: komische Schreibweise…Ich frage mich auch, ob das die freche Variante von Isabella sein soll? Das Original würde ich allerdings auch nicht vergeben, ist zu girliehaft.

    Mylow-Quinn, Jaron Henry, Chico Lennox, Stanley-Phélou, Princley, Hunter-Elliott etc. : alles sehr schubladig, vor allem Chico! So heißen wirklich nur Hunde.
    Henry alleine ist ok. Aber ich denke, dass das bald auch ein Schubladenname sein wird.

    Noah-Loki: Noah geht immer ganz gut. Loki geht nur als Koseform für eine Lokomotive. Ehrlich, wer nennt sein Kind Loki? Hieß nicht so die Frau vom Schmidt? Nur dass die gute Frau eben auch einen richtigen Namen hatte…
    Der arme Junge.

    Matilda Gretchen: Matilda ist top, Gretchen schlimm! Solche albernen Koseformen sollten wirklich verboten werden. Mich würde mal interessieren, ob man einfach hinter jeden Namen ein -chen hängen darf. Michaelchen, Marthachen, Emilchen, Miachen…Eigentlich müsste üsste das dann alles erlaubt sein. Noch lächerlicher als Gretchen kann es ja auch kaum noch werden.

    Ella Leontine: Ella ist einer der wenigen kurzen Namen mit Doppelkonsonant, die ich wirklich toll finde. Passt auch zu jedem Alter und hat einen sehr zeitlosen, frischen Klang. Leontine ist etwas hochgestochen, klingt in der Kombi aber sehr stimmig. Kann man machen.

    Ivana: mag ich sehr. Genau wie z.b. auch Ivanka. Am schönsten ist aber immer noch Daria!

    Emil Friedrich: Emil ist mir zu träge (Eeeeemil…ich stelle mir eine Schildkröte vor), Friedrich mag ich nicht. Klingt nach einem dicken, alten König. Ich mag nahezu keinen Männernamen, der auf -ch endet. Erich ist noch halbwegs ok und hochwertig, aber Heinrich, Friedrich etc. finde ich wirklich sehr unattraktiv. Die Kombi passt natürlich perfekt. Gutes Beispiel für Emilismus.

    Hedda Jonna: unvorteilhafte Kombi wegen der Doppelkonsonanten; klingt so hingeklatscht. Ich mag zudem beide Namen nicht.
    Edda Johanna wäre gut gewesen.

    Riga: wie die Stadt…etwas blöd. Geht klanglich gesehen aber gut als Name durch.

    Als Kombi gewinnt Ella Leontine (bei den Jungen…nichts^^), als Einzelnamen Matilda und Noah.

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    • Witzig, wie sehr sich manche Leser über fremder Leute Entscheidungen, die die Leser in keiner Weise berühren, brüskieren! Gretchen verbieten wollen, weil es nicht den eigenen hehren Ansprüchen genügt… 😀
      Wenn wir doch solche Energie in militante Akzeptanz von Menschen mit anderen Hintergründen stecken würden! – wir wären eine glücklichere Gesellschaft als wenn wir alle Claudia, Katharina und Karl hießen!

    • „Militante Akzeptanz“ hört sich schauderhaft an, nach irgendeiner linken Richtung von Toleranztotalitarismus…

      Ansonsten, ja, das mit dem Verbieten von Gretchen ist schon recht heftig. Miachen verbieten–okay, das ist als Kurzform nicht etabliert und setzt das Kind der Lächerlichkeit aus. Aber Gretchen, Gretel, Leni, Emmi und Annie, dazu Michel, Lutz und Rudi… Man bedenke auch, dass Namen wie Heike und Anke eigentlich Kurzformen sind. Es ist alles doch letzten Endes sehr komplex.

    • zu Gretchen
      Ich kannte auch mal eine alte Dame, die Gretchen hieß (ist mittlerweile verstorben). Gretchen hieß aber offiziell Margarete, sie wurde aber vom näheren Umfeld immer Gretchen genannt.
      Es ist vielleicht vergleichbar mit John und Jack in den USA. Jack ist zwar inzwischen als offizieller Name etabliert, aber bei einer Nachbenennung würde man immer noch John nehmen.
      Ich wußte gar nicht, dass Gretchen in den USA so häufig vorkommt.

      Matilda Gretchen – Gretchen könnte die Uroma sein, aber vermutlich hieß die mit richtigem Namen Margarete. Dann hätte ich Margarete als Zweitnamen besser gefunden (trotz Alliteration).

      Rufnamen mit der Verniedlichungsform „-chen“ hat es wohl schon immer gegeben. Lenchen, Malchen, Lieschen, Mariechen – habe ich alle schon mal gehört, allerdings nur bei den ganz Alten, die zum Teil schon verstorbenen sind.

      Meine Uroma wurde von ihren Geschwistern immer Mariechen genannt, sie war die Älteste von 9 Geschwistern. Sie hieß aber mit richtigem Namen Maria. Ich habe sie noch kennengelernt.

  13. Zu Belana.

    Belana ist eine keltische Gottheit und die Gefährtin des Belenus. Ihn kennt man vielleicht aus den Asterix-Comics.
    Belenus wird vom Namen her mit fünf Bergen in Südwestdeutschland, Frankreich und der Schweiz in Verbindung gebracht, die alle Belchen heißen und bei denen vermutet wird, dass ihre Gipfel den Kelten als eine Art Kalender dienten. Das sogenannte Belchen-System hat sogar einen Wikipedia-Artikel.
    Leider findet man, wenn man Belana googelt, als erstes die Kartoffelsorte.

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  14. Wenn die Person ohne Namen sich nun besser fühlt, sei ihr der bissige Kommentar gegönnt. Letztendlich spricht daraus ein recht hohes Maß an persönlicher Betroffenheit, wenn nicht sogar enormer Unsicherheit (sonst hätte man meinen Kommentar ja auch mit Humor nehmen und dementsprechend reagieren -oder einfach ignorieren- können).
    Vielleicht geht es auch gar nicht wirklich um Gretchen sondern um irgendeinen anderen Namen, den ich mal kritisiert habe. Wie dem auch sei: Meine Kritik mag nicht immer überkorrekt und sachlich formuliert sein (Friedrich= alter, dicker König etc.), aber das muss sie auch nicht. Wie langweilig wäre so ein Kommentar, wenn man nicht auch ehrlich seine Assoziationen zu einem Namen schreiben dürfte? Wer so empfindlich ist, dass er sich dadurch persönlich beleidigt und angegriffen fühlt, sollte vielleicht erstmal an seinem Selbstbewusstsein arbeiten und eine Seite, auf der es um Namensbewertungen(!) geht, meiden.
    Ich würde mich übrigens niemals über jemanden als Person lustig machen, nur weil derjenige einen furchtbaren Namen trägt. Aber ich erlaube mir, auf einer Seite wie dieser, Namen ehrlich und direkt zu bewerten (und setze auf den Humor der anderen Leser). Und: Die Kritik gilt immer dem Namen, niemals der Person, die diesen (nunmal absolut unverschuldet) trägt.
    Also: einfach drüber schmunzeln und ignorieren. Oder: etwas halbwegs sinnvolles schreiben (z.B. warum man Gretchen guten Gewissens vergeben kann – Ich bin gespannt!)
    Aber einfach nur inhaltslos nörgeln und sich hinter überheblichen Formulierungen verstecken? Das ist doch ziemlich schwach und dient höchstens dem Abbau schlechter Laune.

    Die Formulierung „sollte man wirklich verbieten“ unterstreicht, wie ungeeignet die Koseform Gretchen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Wozu die Aufregung? Ich werde sicher keine Petition zur Abschaffung diverser Namen starten.
    Und ja, der Name ist unmöglich. Dabei bleibe ich und hoffe, dass niemand seinem Kind solch einen nicht ernst zunehmenden Namen antut.

    Kurz erklärt: Das -chen macht eine Person klein.
    Ein Baby hat Ärmchen, Beinchen, ein Köpfchen…und wird sicher auch Gretchen, Mariechen oder Miachen genannt. Logisch, alles ist klein und süss und deshalb wählt man die Koseform mit der Endung -chen.
    Nun, gehe ich als Erwachsene zum Arzt und spreche davon, dass mein Ärmchen weh tut?
    Möchte ich, dass mich Leute außerhalb des intimsten Kreises als niedliches -chen kennen lernen und so ansprechen und wahrnehmen? Oder möchte man selbst jemanden so ansprechen als sei derjenige das eigene Kind? Eine sehr unangenehme Vorstellung. Zumindest für viele Menschen.

    Ich möchte keinen Namen tragen, der mich kleiner macht als ich bin. Ich bin eine erwachsene Frau und möchte nicht mit einem unerfahrenen, knuffigen Kindchen oder einer nicht mehr zurechnungsfähigen Omi (die ihr Leben lang nur Hausfrau war und deshalb auch keinen richtigen Namen gebraucht hat) assoziiert werden (man denke nur mal an den Klassiker: Bewerbungen).
    Und nein, solche Assoziationen lassen sich auch nicht mit dem richtigen, erwachsenen Auftreten gänzlich beseitigen.

    Und: ein -chen wird auch gerne im hämischen, abwertenden Kontext verwendet, vorallem in Bezug auf Frauen („Dummchen“, „Schätzchen“, „Ach, das Laurachen…“) um die jeweilige Person klein zu reden, sich über sie lustig zu machen etc.

    Man sollte die Macht der Sprache niemals unterschätzen. Und genau deshalb sollte das -chen nicht unkritisch gesehen werden.

    Sicher, ich bin kritisch und habe meine Ansprüche. Ich kann auch verstehen, dass nicht jeder diese teilt bzw. manch einer etwas lockerer gestrickt ist.
    Aber: Akzeptiere, lieber Mensch mit „privilegiertem“ Namen, dass es Menschen gibt, die auch an das Wohl anderer Menschen denken und sich deshalb auch mal ganz ohne Maulkorb in die „Entscheidungen anderer“ einmischen. Das ist richtig und wichtig so. Denn auch fremde Menschen sind schützenswert – oder etwa nicht?

    Ich hoffe, das war halbwegs verständlich erklärt.

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  15. Vor einigen Jahren hatte ich eine Patientin, die mit eingetragenem Vornamen Hannchen hieß. Mit ihren 85 Jahren und ihrer Adipositas wurde sie von einem Orthopäden ausgelacht, wie sie mir traurig berichtete. „Da stellt man sich ein zartes Persönchen vor und Sie kommen herein.“, soll dieser gesagt haben.
    Sie hatte leider keinen weiteren Vornamen, auf den sie hätte ausweichen können. Sie fand die Namenswahl ihrer Eltern immer furchtbar und hat ihr Leben lang immer wieder Hänseleien dadurch erlitten.

    Zum Thema:
    Leontine und Friedrich gefallen mir heute am besten. Meinetwegen auch mit den Erstnamen. Die müssten jedoch nicht sein.

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