In Sachen Babynamen ist in den USA alles möglich – fast alles. In Newport im Bundesstaat Tennessee hat sich eine Richterin in die Namensgebung eines Kindes eingemischt und den von den Eltern ausgewählten Vornamen kurzerhand gegen einen anderen ausgetauscht und das kam so:
Auf der Suche nach einem Vornamen, der zu den Namen der Geschwister Micah und Mason passen sollte, kamen die Eltern auf Messiah, im Jahr 2012 immerhin auf Platz 387 der ameirkanischen Jungennamenrangliste. Sie konnten sich aber nicht auf den Nachnamen einigen, so dass darüber ein Gericht entscheiden musste. So beschloss die zuständige Richterin, dass das Kind beide Nachnamen der Eltern als Nachnamen führen soll. Und nebenbei entschied sie auch, dass der Junge Martin mit Vornamen heißen soll, denn Messiah (deutsch: Messias) sei kein Name, sondern ein Titel, der nur einer Person zustehe und das sei Jesus Christus. Die Eltern sind nicht glücklich mit dem Ausgang des Verfahrens!
Kritisiert wird die Entscheidung zum Beispiel von der Geschäftsführerin der American Civil Liberties Union of Tennessee. Sie wirft der Richterin vor, ihre Kompetenz überschritten zu haben. Religion sei Privatsache, die Richterin habe kein Recht, ihren Glauben anderen Menschen aufzuzwingen.
- Referenz: The Tennessean, Nashville
Neuer Stand (30.09. 2013): Mittlerweile wurde die umstrittene Entscheidung aufgehoben, der Junge darf Messiah heißen.