Agathas Namen

Agathas Namen

Es musste nicht erst „Downton Abbey“ daherkommen, um uns zu zeigen, dass Evelyn im Englischen in seltenen Fällen auch männlich kann: Wer den Miss-Marple-Klassiker „Vier Frauen und ein Mord“ kennt, ist längst im Bilde. Übrigens erlebte Evelyn – als Mädchenname natürlich – vor einem Dutzend Jahre ein Comeback und ist seither wieder recht gebräuchlich (zuletzt Platz 165). Ob’s an der Schweizer „Popstars“-Siegerin von 2001, Evelyn Zangger, lag?

Jedenfalls: Obwohl – oder gerade weil?! – Agatha Christies Todestag sich 2016 schon zum vierzigsten Mal gejährt hat, finden sich in ihren Werken etliche Namen, die aufhorchen lassen und die vielleicht auch Eltern hierzulande gefallen könnten. Allerdings würde ich gerade Unbekannteres überwiegend einfach deutsch sprechen statt mit englischem Zungenschlag (Namen mit -th wie Anthea oder Ruth ohnehin). Das scheint mir kaum verwerflich, da die meisten Namen ihre Wurzeln ohnehin anderswo haben. Sogar der beliebte Henry (Platz 13), bei Frau Christie etwa vertreten durch den Kommissar a.D. Sir Henry Clithering, klingt aus dem Mund eines Briten anders als aus dem deutscher Henry-Eltern. Sei’s drum!

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Die Macht ist mit Hans-Ole

So, jetzt habe ich endlich Star Wars VII gesehen. Ohne zu viel zu verraten kann ich sagen: Ich war verblüfft, als ich den eigentlichen Namen des Darth-Vader-Verschnitts Kylo Ren erfahren habe … Star Wars ist nicht jedermanns Sache, klar. Dieser Tage scheint die Welt regelrecht in Fans, Hasser und Gleichgültige zu zerfallen. So oder so denke ich, dass die Weltraum-Saga das Zeug dazu hat, Trends und Assoziationen zu prägen. Die Geschwisternamen Luke und Leia tauchen immer mal wieder zusammen auf, ebenso Anakin.

Wie steht es also mit Kylo (sprich Kailo): Hat er das Potenzial zum Hit? Klanglich ganz sicher, ähnelt er doch dem Aufsteiger Milo/Milow (2014 noch auf Platz 500, 2015 auf Platz 115), sofern dieser englisch gesprochen wird. Mailo geschrieben, verpasste der Name die aktuellen Top-200 nur knapp. Ein Y macht sich bekanntlich auch immer gut. Allerdings ist der Leumund von Kylo Ren so rabenschwarz wie seine Maske, und seine Zündschnur könnte kaum kürzer sein. Nennt man so sein Kind? Laufen nicht alle Pädagogen schreiend weg, wenn Klein-Kylo eingeschult wird?

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Aurelia, Breien und Ceddie

In der Adventszeit mag ich es klassisch. Weniger in Bezug auf Musik oder Mode – Letzteres dürfte jedem beim Blick auf meine ganzjährig gewagt-bunten Socken schnell klar sein. Aber unbedingt bei Filmen und Büchern! Deshalb gibt es heute mal Namen aus meinen liebsten Weihnachtsklassikern. Wer möchte, darf gern ergänzen.

Gewagt-bunte Socken (Symbolbild) © AlexMaster - fotolia.com
Gewagt-bunte Socken (Symbolbild) © AlexMaster – fotolia.com

Aurelia: Bei diesem Namen höre ich immer, wie Colin Firth alias Jamie in „Tatsächlich … Liebe“ seiner niedlichen portugiesischen Haushälterin am Heiligabend einen öffentlichen Antrag macht: „Bonita Aurélia …“. Hach!

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Hallo, Zukunft!

Wer bei McFly an Softeisbecher aus dem Schnellimbiss denkt und bei Biff an Reinigungsmittel für Bad und WC, ja, der könnte meinen heutigen Text etwas rätselhaft finden. Allen anderen sei gesagt: Es ist soweit – wir schreiben den 21. Oktober 2015. Also genau den Tag, an dem der zeitreisende Schüler Marty McFly (Michael J. Fox) in „Zurück in die Zukunft II“ mit einem fliegenden DeLorean in der Zukunft landete. Wenn das kein Grund ist, sich heute mal mächtig futuristisch zu fühlen (auch ohne fliegende Autos)!

Was bei Lünings heute im Fernsehen läuft, dürfte klar sein, oder?
Was bei Lünings heute im Fernsehen läuft, dürfte klar sein, oder?

Für mich ist das Datum außerdem ein Grund, Namen aus der grandiosen „Zurück in die Zukunft“-Trilogie unter die Lupe zu nehmen. Leider kann ich nicht einordnen, welche Wirkung die Namen in den USA der 80er Jahre hatten und wie sie dort heute dastehen. Auf ihre Tauglichkeit für unsere Breiten lassen sie sich aber trotzdem prüfen. Anschnallen, festhalten, es geht los!

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Nadine, ein Vorname aus dem Fernsehen

Auch der Vorname Nadine ist durchs Fernsehen berühmt geworden, wer hätte das gedacht! Ab August 1971 zeigte das ZDF freitagabends die 13 Teile der französische Serie „Nanou“. Die Serie handelt von einer Schwimmerin namens Nanou, die an den olympischen Spielen teilnehmen möchte. In Deutschland hat die Serie den Titel „Nadine und die Olympiade“ bekommen, entsprechend heißt die Hauptfigur in der deutschen Fassung Nadine – der Name Nanou war wohl zu ungewöhnlich für die deutschen Zuschauer.

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