Balg an Bord

Bei manchen Dingen muss man einfach hinschauen, obwohl man sie selbst keinesfalls haben möchte. Man kennt dieses Phänomen etwa von Klatsch-TV-Sendungen, die immer wieder lustvoll „Reiche und Schöne“ nach offensichtlich missglückten Beauty-OPs vorführen. Mich allerdings zieht etwas ganz anderes mehr in seinen Bann: das Phänomen der Baby-an-Bord-Autoaufkleber mit Namen.

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Y-Name? Ab ins Gefängnis!

Dass je nach Bildungsniveau und gesellschaftlichem Status der Eltern unterschiedliche Vornamen bevorzugt werden, ist bekannt. Ein verlässliches Verzeichnis darüber, welcher Vorname welchem Bildungsgrad zuzuordnen ist, haben wir in Deutschland aber nicht. Zwar wurden in einigen Studien einzelne Vornamen untersucht mit dem Effekt, dass die Träger dieser Namen jetzt mit den ensprechenden Vorurteilen konfrontiert werden. Daraus lässt sich jedoch kein System ableiten, um Vornamen in Status-Schubladen einzuordnen.

Die Schweden haben es besser! Dort orientiert man sich bei seinen Vorurteilen am Y-Namen-Syndrom. Männliche Vornamen, die mit einem Y enden, werden mit geringer Bildung und niedrigem gesellschaftlichen Status in Verbindung gebracht. Und das nicht ohne Grund, wie Erik Segerborg und Mikael Söderström von der Stockholm School Of Economics nachgewiesen haben: The Y-name Syndrome: Prisons and Prejudice (pdf).

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Multipler Singularismus

Möglichst seltene Namen, und davon gern mehrere – laut der Zeitschrift „Eltern“ ist das ein Trend und die haben sich dafür auch einen neuen Begriff ausgedacht: Multipler Singularismus. Eltern, die diesen Trend gesettet haben, legten Wert auf kreative und individuelle Vornamen, die an Städte, Autos oder Fabelwesen erinnern. Woran Sie erkennen, dass ein Kind vom multiplen Singularismus betroffen ist? Ganz einfach: Sie können seinen Namen entweder nicht aussprechen oder nicht schreiben oder beides. Meint jedenfalls Redaktion von „Eltern“.

Die Legende vom Pirschelbär

„Urban Legends“ oder „Moderne Sagen“ – das sind unglaubliche, aber wahre Geschichten, die der Freund des Nachbarn des Schwagers ganz bestimmt genau so und nicht anders erlebt hat. Die genaue Quelle wird leider nie genannt; kein Wunder, denn diese Anekdoten sind immer erfunden.

Meine Lieblingslegende ist die Geschichte vom Kindergartenfreund, der Pirschelbär heißt. Die Anekdote habe ich schon oft gelesen und neulich hat sie mir tatsächlich jemand erzählt: „Mein Kollege, der hat einen Sohn, der hat einen Freund, …“.

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