Tatort gereinigt, Name gefunden

Immer wieder ein Klassiker bei der Namensfindung: Abspänne im Kino oder im Fernsehen. Ich hatte gerade eine Folge der großartig-skurrilen Serie „Der Tatortreiniger“ mit Bjarne Mädel (was für ein Name!) gesehen, als ich sie entdeckte. Alwara. Bis dahin war mir die deutsche Schauspielerin Alwara Höfels (Jahrgang 1982) kein Begriff, dabei hätte mir ihr Name auch im Abspann von „Keinohrhasen“ (puh!) oder „Fack ju Göthe“ begegnen können. Beim „Tatortreiniger“ spielt Höfels eine wunderbar schlichte D-Prominente, die Profit aus dem Tod ihres Exfreundes schlagen möchte, doch das nur am Rande.

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Mein allerliebstes Pixibuch

Es ist nur ein Heftchen, 24 Seiten stark, mit der Nummer 984: das Pixibuch „Prinzessin Horst“ von Oliver Wenniges. 1999 erschienen, ist es inzwischen leider nur noch antiquarisch zu haben. In einer süffisanten Amazon-Rezension (Amazon-Partnerlink) wird klargestellt, das Werk sei zwar nichts für Kinder, dafür aber das perfekte Geschenk für „coole Eltern in 70er-Jahre-Klamotten, die total ironisch drauf sind … Spaß haben aber auch Normalos mit Sinn für Unsinn … Monty Python hätte das nicht besser gekonnt.“

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Hansa-Park und wilde Hühner

Eine Sache, die mir am Hobby Vornamen so gut gefällt, ist, dass man quasi überall auf Überraschungen und Anlässe zum Nachdenken trifft. Neulich zum Beispiel, im Hansa-Park. Plötzlich stand ich vor einer Reihe nostalgischer Mini-Schiffsschaukeln, und jede trug – in verschnörkelten Lettern – einen alten Frauennamen: Flora, Gerda, Hanne, Anna, Dora, Emmy, Berta. Gerda und Berta wären heute für Kinder noch eher innovativ, würden aber ins Bild passen. Der Rest sowieso. Nur der Name ganz links sticht hervor wie eine Lakritzschnecke in einer Tüte Gummibärchen: Cindy.

Hansa Park Schiffsschaukeln

Cindy – da assoziiere ich 70er Jahre (Cindy & Bert) sowie die ostdeutsche Namensriege Mandy, Sandy und Candy (gibt’s wirklich). Außerdem den süßlichen Aschenputtel-Neuaufguss „Cinderella ’80“ mit Bonnie Bianco, den ich als Teenager unverzeihlicherweise toll fand. Ach und – fast vergessen – Cindy aus Marzahn. Was hat Cindy hier bloß zu suchen?! Immerhin komme ich darauf, dass die Namen das Alphabet von A bis H abbilden, nur ungeordnet. Doch warum heißt Schaukel Cindy dann nicht eher Clara? Persönliche Präferenz des Schildermalers?

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Wie viel Lindgren ist okay?

Bekannte von uns haben eine kleine Tochter namens Lotta. Sie ist ihr erstes Kind. Den Namen kann man ja finden, wie man möchte. Aber dass genau das in den Augen mancher Menschen nicht geht – dass eine Erstgeborene Lotta heißt –, hat mich doch einigermaßen verwundert. Das Thema kam kürzlich in einem Namensforum auf, und tatsächlich vertraten gleich mehrere Schreiberinnen die Auffassung, Lotta könne eigentlich nur „der kleine freche Nachzügler“ sein. Aha.

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Ein Zimmer, das deinen Namen trägt

Nicht nur Eltern, nein, auch Hersteller von Kinderzimmern toben sich namensmäßig so richtig aus. Komisch, dass mir das bisher entgangen ist. Allerdings hat unsere Tochter damals auch kein komplettes Zimmer bekommen, nur ein Buchenholzbettchen, das Tim hieß. Oder war es Nils?

Jedenfalls zog mich jetzt der Prospekt eines Babyfachmarktes, der uns ins Haus flatterte, in seinen Bann. Jedes der darin beworbenen Möbel-Ensembles von drei verschiedenen namhaften Herstellern hieß irgendwie: Noah („Dekor weiß/Walnuss-Nachbildung“), Marlon („Eiche grau mit Echtholzstruktur“) und Alessia  („Eiche-Rustikal hell Nachbildung“). Wobei Zimmer Alessia von Design und Deko her nicht femininer ausfiel als die beiden anderen. Gut, an einer Zimmerwand prangte ein Schmetterling. Aber dafür gab’s bei Marlon Teppich und Wickelauflage in Rosarot. Huch!

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