Die offizielle Liste der Vornamen, die in Deutschland verboten sind

NICHT die Liste der Vornamen, die in Deutschland verboten sind

Welche Vornamen sind erlaubt und welche darf man seinem Kind nicht geben? Zu diesen Fragen gibt es viele Gerüchte und Halbwahrheiten, doch mit den Spekulationen ist jetzt Schluss! Das ist die offizielle Liste der Vornamen, die in Deutschland verboten sind:


Du siehst richtig, es gibt gar keine offizielle Liste mit verbotenen Vornamen! Offiziell gilt lediglich die Richtlinie, dass die Eltern bei der Namenswahl das Kindeswohl nicht gefährden dürfen. Daraus leitet sich ein großer Ermessensspielraum für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den zuständigen Standesämtern ab. (Nebenbei bemerkt: Zuständig für die Eintragung der Vornamen der Neugeborenen ist das Standesamt des Geburtsorts.)

Jesus und Schneewittchen

Trotzdem geistern reichlich Listen durch die Welt mit Vornamen, die angeblich verboten sind. Judas und Jesus, Pumuckl und Schneewittchen, Lucifer und Adolf – diese Vornamen mögen aus verschiedenen Gründen nicht gut angesehen sein, aber offiziell verboten sind sie nicht. Selbst wenn ein Name von einem Standesamt abgelehnt wurde kann es sein, dass genau derselbe Vorname von einem anderen Standesamt zugelassen wird. Darum: Augen auf bei der Wahl des Geburtsorts!

Gerichtsurteile sind nicht bindend

Und was ist mit den Gerichtsurteilen? Es gibt doch eine Reihe von Urteilen, in denen gewünschte Vornamen abgelehnt wurden! Tatsächlich sind selbst diese richterlichen Entscheidungen nicht bindend. Es kommt auf die persönlichen Umstände an. Außerdem wurden viele dieser Urteile schon weit in der Vergangenheit gefällt und gerade bei der Anerkennung von Vornamen hat sich in Deutschland in den letzten Jahren sehr viel geändert. Tendenziell sind die Standesämter wesentlich großzügiger geworden. Manch ein Vorname, der vor zwanzig Jahren noch das Kindeswohl zu gefährden schien, ist heute im Mainstream angekommen und vielen nach Originalität strebenden Eltern zu gewöhnlich geworden.

Mal angenommen, es gäbe eine offizielle Liste der verbotenen Vornamen – welcher Name sollte darauf stehen? Und warum?

17 Gedanken zu „Die offizielle Liste der Vornamen, die in Deutschland verboten sind“

  1. Spontan sind mir eingefallen: Putin und Arschloch. Und das ist eigentlich auch schon die Zusammenfassung, denn Schimpfwörter und politisch besetzte Begriffe sind auf jeden Fall dem Kindeswohl nicht zuträglich.
    Und dass wir unseren Kindern nichts schlechtes wollen, darauf können sich hoffentlich alle einigen.

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  2. Was meiner Meinung nach verboten werden sollte:

    Käthe

    Nein, Spaß beiseite – ich finde, vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte sollte Adolf verboten sein, ansonsten alles, was das Kind lächerlich macht oder bloßstellt, ohne das konkret festzulegen.

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    • so in etwa sind ja auch die Regeln, soviel ich weiß. Nur gehen halt manchmal die Ansichten (zwischen Eltern und Standesamt) auseinander, was im Einzelfall „lächerlich machend/bloßstellend“ ist…dann kommt es manchmal bis zum Gerichtsverfahren.

    • Jup, aber gut, so ist es dann – dann muss das eben vor Gericht geregelt werden. Eine Liste halte ich für unsinnig, da man nie alle Namen erfassen könnte.

  3. Luzifer und andere das Böse verherrlichende Namen.
    Lächerliche Begriffe / Comicfiguren (Obelix etc.)
    Gerade erst in einer Züricher Babygalerie gesehen: Ahmadinedschad. Hätte ich als Beamte auch abgelehnt.

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  4. Hm, Ich denke Namen wie Prinz, Prinzessin, Freiherr und andere „Adelsprädikate“ sind in Deutschland weiterhin verboten, wobei die englischen Versionen (Prince, Princess, etc.) durchaus zugelassen werden.

    Auch bei Nachnamen sind die Standesämter bundesweit noch hartleibig, Peanuts-Fans dürfen ihren Sohn nicht Schröder nennen.

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  5. @MariaTh Hm… Ruth hat bei den Namchen schonmal ihre Abneigung gegen Keren-Happuch kundgetan … und jetzt kommen noch ein paar mehr biblische Namen dieser Sorte. Wobei, wenn einer dieser Namen mir im echten Leben begenen sollte, würde ich auf einen puritanischen oder freikirchlinchen Hintergrund schließen, die Namensformen sind aus den christlichen Bibelübersetzungen genommen.

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  6. Es ist aber insgesamt lockerer geworden. Vor 50 Jahren wollten Freunde ihren Sohn Aric nennen. Wurde abgelehnt. Damals habe ich in der Staatsbibliothek München gearbeitet und in den Bibliographien durchgesucht. Über PC ging es noch nicht. Habe dann Aric gefunden als Kurzform, Koseform von Ariel (heb.) Der Sohn durfte dann Aric heißen.

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