Die beliebtesten Namchen

Das sind die häufigsten Vornamen mit der Endung -chen:


  1. Gretchen
  2. Jochen
  3. Lenchen
  4. Lieschen
  5. Finchen
  6. Julchen
  7. Kathrinchen
  8. Lottchen
  9. Lupinchen
  10. Mariechen
  11. Paulchen
  12. Röschen
  13. Brötchen

Unglaublich? Ja, Nummer dreizehn ist ein Witz. Die anderen Namchen gibt es aber wirklich. Ursprünglich wurden mit -chen aus Vollformen Verkleinerungsformen gebildet, zum Beispiel als Kosenamen. Mittlerweile haben sich diese Diminutive als selbständige Namen etabliert und werden auch so beurkundet.

52 Gedanken zu „Die beliebtesten Namchen“

  1. Nun, auf Jochen trifft das mit der Verniedlichungsform aber nicht wirklich zu, oder?

    Ich kenne tatsächlich nur eine Person mit -chen, ein (eine?) Mariechen um die 60. Aber hier im Nordwesten sind dafür ja die plattdeutschen Diminutive auf -ke extrem verbreitet.

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  2. Interessant, dankeschön. Das Brötchen ist nicht schlecht. Ich ergänze das Würstchen dazu.

    Jochen hätte ich hier nicht vermutet. Und Lupinchen habe ich noch nie gehört. Die anderen vielleicht mal irgendwo gehört, habe sie aber nicht im Kopf behalten. Am geläufigsten wären mir noch Gretchen, Lieschen und Mariechen.

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  3. Jochen!! 😀 na klar, das ist die Verkleinerung von YO!,… bestimmt. Lachflash

    Lupinchen klingt wie ein Gemüse zum Essen.
    Rapunzelchen gibt es auch.
    bei Faust gab es auch noch Bärbelchen(über sie wird am Brunnen gelästert)

    für Männer gehts auch:
    „weh, weh, Windchen, nimm Kürdchen sein Hütchen, und laß’n sich mit jagen, bis ich mich geflochten und geschnatzt, und wieder aufgesatzt“(die Gänsemagd, ein Märchen)
    gute Launchen!

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    • „bei Faust gab es auch noch Bärbelchen(über sie wird am Brunnen gelästert)“

      Dabei ist schon Bärbel eine ziemlich schreckliche Kurzform von Barbara.
      Erinnert mich an den Abba-Song „Chiquitita“: Verkleinerungsform von Chiquita (wie die Banane), die eine Verkleinerungsform von Chica (spanisch=Mädchen) ist.

      Und das arme Bärbelchen hatte mal wieder die Probleme, weil ein Kerl mal wieder seinen Spass ohne Verantwortung haben wollte.

  4. Jochen ist doch die Abkürzung von Joachim – hierzulande jedenfalls. Insofern passt das schon mit dem -chen-Namchen, aber ich musste auch lachen 😀

    Das Märchen Die Gänsemagd kenne ich auch, ist aber allgemein (glaube ich) nicht so bekannt.

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  5. Sehr lustig!

    Die Gänsemagd kenne ich auch. Ist aber tatsächlich unter den Kindern ein eher weniger bekanntest Märchen, es gibt halt noch keinen Disneyfilm davon. Dafür über eine ältere Verfilmung, die ab und zu als Sonntagsmärchen (gibt es die noch?) lief.
    Bei „Röschen“ musste ich sofort an „Klein Röschen“ auf „Drei Haselnüsse für Aschenputtel“ denken. Klein Röschen ist da eine sehr große, füllige Dame, die der Prinz sich blind zum Tanz auswählt, bevor Aschenputtel kommt.

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  6. Mir fallen noch ein:

    Sopiechen
    Minchen
    Vrenchen
    Ännchen
    Lilchen (ist mein Kosename für meine kleine Schwester, nein, sie heißt nicht Lily, das zweite l habe ich nur wegen des besseren Klanges angefügt 🙂 )

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  7. Jochen kann der Rufname für einen Joachim sein, aber auch ein eingetragener Name. Jochen gab es ab und zu mal in meiner Generation. Es gibt aber auch Hans-Jochen bei den älteren Herren. Jochen finde ich als richtigen Namen okay.

    Ich kenne nur ein Mariechen, dass auch offiziell so heißt. Alle anderen „Namchen“ sind in der Regel Rufnamen und es steckt ein richtiger Name dahinter. Allerdings wurden diese Rufnamen von allen genutzt und nicht nur von der eigenen Familie. Wenn Gretchen Schützenkönigin wurde, dann stand sie auch als Gretchen in der Zeitung.

    Lenchen – so nennen wir ab und zu unsere Tochter, (sie heißt Helena)

    Lieschen – ja, ich weiß von einer Luise, die Lieschen genannt wird.

    Finchen – da ist mir Fine als Rufname für eine alte Josefine geläufiger. Meine Oma hatte eine Freundin, die Fine genannt wurde.

    Paulchen – ja ich kenne eine Paula (16), die von ihrer Mutter Paulchen genannt wird.

    Malchen – war der Rufname für eine alte Amalia. Ihr Tochter heißt am Marlies – zumindest glauben das die meisten. Diese Marlies heißt aber auch Amalia. (Sie ist die Mutter einer guten Freundin, sonst wüsste ich das nicht.)

    Es ist schon manchmal erstaunlich wie sehr der Rufname vom offiziell eingetragenen Namen abweicht. Ich weiß von einer alten Marlene, die eigentlich Maria Magdalena heißt.

    Brötchen, Käffchen, Teilchen, Plätzchen, Bömschen (Böms-chen = Bonbon) 🙂

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  8. habe mal einen Gedenktext gelesen, da wurde einer behinderten Tochter gedacht, die im 3. Reich als Kind wegen ihrer Behinderung getötet wurde. sie hieß Gertrud.
    der Vater nannte die beiden kleinen Töchter Trudchen und Klein-Ingeborg.

    Fritzchen, Mäxchen

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  9. „Es ist schon manchmal erstaunlich wie sehr der Rufname vom offiziell eingetragenen Namen abweicht. “

    Ich hatte eine Großtante, die ich nur als Tante Cilli kannte. Ich war lange überzeugt, dass sie wohl mit vollem Namen Cäcilie heißt. Tatsächlich hieß sie Antonie.

    Ihre Schwester, meine andere Großtante, wurde von der ganzen Familie und dem halben Dorf nur „Tante“ genannt.

    Meine Tante, die als einzige Tochter mit 3 Brüdern aufwuchs, wurde bis ins hohe Alter „Mädle“ genannt.

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    • Zu Tante Cilli-
      So ging es mir jahrelang mit meinem Großonkel „Heini“. Ich dachte, dass er tatsächlich so heißt. Sein voller Name ist aber Heinrich.
      Da mein Opa aber ebenfalls Heinrich heißt und zuerst in die Familie eingeheiratet hat, wurde zur Unterscheidung der zweite Heinrich zu Heini.

    • Ich kenne das auch aus eine Familie, deren Kinder alle so in den 1920ern geboren sind. Die wenigsten würden mit ihrem eingetragenen Namen gerufen.
      Johannes war Henni, Georg war Oschi usw. – aber zT. wurden sie auch komplett anders genannt, da hatte der ursprüngliche Name nichts mit dem Ruf-/Kosenamen zu tun.

    • Meine Urgroßmutter hieß Marie Elisabeth, wurde von allen aber nur Ilse genannt. Ich habe auch jahrelang gedacht sie würde mit richtigem Namen Ilse heißen. Bis ich durch Zufall herausgefunden habe, dass sie eigentlich Marie Elisabeth hieß.
      Sogar auf ihrem Grabstein steht Ilse!

  10. Der Name Jochen gehört für mich irgendwie nicht in die Liste, da er anders ausgesprochen wird. Am Stück und nicht mit „Pause“ zwischen den Silben wie z.B. bei „Gret-chen“. Jochen wäre zudem der einzige Name in der Liste, den ich an ein Kind vergeben würde.

    Von Gretchen habe ich mir allerdings sagen lassen, dass dies vor allem in den USA ein regulärer Vorname ist (die, äh, der Faust von Goethe lässt grüßen). Wenn schon eine Kurzform von Margarete, dann würde ich doch lieber Greta bevorzugen (Klimaschutz hin oder her).

    Aber alles andere ist als eingetragener Vorname ein starker Tobak. Als Rufname in der Familie / unter Freunden o.k., aber bitte nicht im Personalausweis! Ich kannte mal eine Susi (dürfte heute um die 50 sein), die mit der frommen Absicht der Eltern („warum das Kind Susanne nennen, wenn sie eh alle Susi rufen“) nicht klar kam („ich heiße Susi YX“ ist schon halb wie das Du angeboten) und ihren Vornamen mit ca. Anfang/Mitte 30 ändern ließ.

    Bei Röschen fiel mir spontan an der „Röschenhof“ ein. Ein Hörer des MDR hatte sich einmal wegen der Aussprache des Seniorenheims beschwert. Dieses würde „Rös-chenhof“ und nicht „Rö-schenhof“ heißen. Leider lag er selbst falsch und der Name geht auf eine Familie Rösch oder Röschen (am Stück und mit „sch“ gesprochen) und nicht auf die Blume zurück. Die recht lustige Beschwerde wird von der Suchmaschine nach Wahl recht schnell gefunden.

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    • Ach ja, und mein Lieblingstier ist ein Eichhorn.
      (Mist, der Name funktioniert ausnahmsweise nicht ohne -chen.)

    • „Ich kannte mal eine Susi (dürfte heute um die 50 sein),… die ihren Vornamen mit ca. Anfang/Mitte 30 ändern ließ“. Die Arme Susi. Schön für sie, dass es ging! Deutschland ist da ja eher rückständig.

      Ich denke jedoch, dass man das nicht pauschal für alle, die so oder anders heißen sehen kann. Es ist schon auch immer stark von der Persönlichkeit und v.a. auch dem Umfeld abhängig, ob jmd. ein Name stört.

      Was mir dazu noch einfällt: Es geht auch andersrum. Der Politiker Willy Brandt nannte sich z.B. freiwillig Willy, nicht etwa Wilhelm. Und ließ sich offiziell so umbenennen. Ihn und sein Umfeld scheint es damals z.B. nicht gestört zu haben.

    • Sie blieb beim Wortstamm und ließ Susan (oder Susann) eintragen. Ganz genau weiß ich es nicht. Aussprache wie letzteres.

  11. In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Frau, die immer nur Sus-chen genannt wird. Ich habe jetzt erst erfahren, dass sie Susanna heißt. So ein schöner Name, und so eine doofe Verballhornung…

    Jochen gehört für mich auch nicht in die Liste, da das -chen hier keine Verniedlichung darstellt.

    Lupinchen – tatsächlich aus dem Comic oder gibt’s den echt??
    So heißt bei uns der Kleinwagen meiner Mutter (VW Lupo), einfach weil er so winzig ist 🙂

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  12. Ich nenne meine Tochter manchmal Mäxchen (sie heißt Maximilia).

    In den USA gibt es noch den Namen Mädchen. Jedenfalls habe ich den bisher nur dort gehört.

    In meiner Familie „chen“ t man sehr gerne, neben Mäxchen, gibt’s noch Tinchen, Karinchen, Binchen, Lieschen, Irmchen, Mauricechen und Lottchen

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  13. Bei sehr niedlichen Namen, gerade für Mädchen, scheint den Kindern von Vornherein nicht viel zugetraut zu werden, aber dann werden sie hoffentlich wenigstens süss und hübsch. Die Eltern einer mir bekannten Frau Dr. Susi XY (Ende 60) hatten sicher nicht daran gedacht, dass ihre Tochter einmal promovieren würde, als sie ihr diesen Namen gaben.

    Jochen passt als Diminutiv vermutlich schon in die Liste, aber der wesentliche Unterschied ist einerseits, dass er sehr häufig als vollwertiger Name vergeben wird und andererseits unterscheidet er sich linguistisch grundlegend von den anderen Beispielen. Bei allen anderen Namen wird die Endung -chen eigenständig und ungebunden gesprochen und bei Jochen spricht man das -ch- verbindend zwischen den zwei Silben, sprich die Silbengrenze verschwimmt hier – nicht wie bei Len-chen oder Gret-chen. Linguistisch betrachtet ist aber der grösste und auffälligste Unterschied sicherlich, dass es sich bei der Aussprache nur hier um das „ch“ handelt, das als hinterer Rachenlaut gesprochen wird wie in „ach“ (ch2) im Gegensatz zum „vorderen ch“ wie in „ich“ (ch1). Und wie das „ch“ ausgesprochen wird ist abhängig vom vorhergehenden Vokal. Nach a, o, u wird eben der hintere, rauere ch-Laut gesprochen wie in „Joachim“ oder „Jochen“. (Mir fällt gerade kein Name mit „uch“ ein. ) Es sei denn man lebt wie ich in der Schweiz und dann gibt es einfach nur das hintere, rauere „ch“ – in allen Kombinationen.

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  14. @The
    Willy Brandt hieß ursprünglich Herbert Frahm. Als er während der NS-Zeit in Norwegen war, hat er sich umbenannt. Warum er das tat, kann ich nicht sagen. Aber jedenfalls war er kein Wilhelm, wie man ja durchaus vermuten könnte.

    Wenn Vater und Sohn den selben Namen hatten, z. B. Johannes, dann wurde der Vater Hans und der Sohn Hansi genannt. Ich kann mich auch noch an Franz und Fränzchen erinnern.

    Meine Oma und ihre Schwestern hatten alle einen Rufnamen und einen offiziellen Namen. Der Rufname war aber die allgemein übliche Kurzform zur damaligen Zeit. Das waren: Maria, Katharina, Theresia und Franziska – sie wurden aber von allen Mia, Käthe, Thea und Franzi genannt.
    Manchmal variieren die Kurzformen auch. Eine andere Großtante, die auch Franziska hieß, wurde Ziska genannt.

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    • Ja, vielen Dank. Mir ist bekannt, dass er vor seiner offiziellen Namensänderung anders hieß. Er selbst entschied sich jedoch bewusst für Willy, nicht Wilhelm. Da er dies offiziell beantragte und eintragen ließ, scheint es ihm persönlich nicht unangenehm gewesen zu sein eine Kurzform eines Namens zu tragen. Das ist ein sehr subjektives Empfinden (stark geprägt durchs Umfeld), ob ein Name für jmd. persönlich unangenehm ist oder nicht.

    • Willy Brandt – durch die Schreibweise mit y wirkt Willy eher wie ein richtiger Name. Ein Wilhelm, der Willi gerufen wurde, schrieb sich meistens mit i am Ende. Willy bzw. Willi war zu der damaligen Zeit ein Allerweltsname, also unauffällig, vielleicht das mit ein Grund für diese Entscheidung.

  15. Monika
    Angelika
    Marika
    Veronika
    Julika
    Annika

    sind ja auch Diminutive, nur aus Ungarn.
    Genauso wie Julieta, Anita, Anja, Antje, Malka etc. auch Diminutive aus anderen Ländern sind.

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