Dezember 2021: Tallulah, Fauntleroy und mehr

Auch diesen Monat haben mich Namen zum Drüber-Nachdenken, neue und bekannte, an jeder Ecke angesprungen – der letzte sogar buchstäblich: Ich fand ihn an einem Haus, an dem ich schon x-mal vorbeigegangen bin. Meine Ausbeute zum Jahresende:


Tallulah * Fauntleroy * Othniel * Luther * Blair (f) * Myrte * Pharcellus * Gabrielius * Liddy * Olave (f) * Darby (f) * Dudley * Bismark

Annemaries Namen des Monats

Weihnachtliche Jungs: Luther, Dudley und Pharcellus

Ab erstem Advent laufen bei uns – so ein ungeschriebenes Gesetz im Hause Lüning – viele Weihnachtsfilme. Etwa „Verrückte Weihnachten“ mit Tim Allen. Und so gut ich mich auch von Vorjahren an die wilde Jagd nach Weihnachtsschinken in der Dose erinnern konnte: Dass die von Allen gespielte Figur den (englisch gesprochenen) Nachnamen Martin Luthers als Vornamen trägt, hätte ich nicht mehr gewusst. „Das ist unser Sohn Luther!“, hm, nein, hierzulande kann ich mir das nicht vorstellen.

Bei Dudley dachte ich bislang immer an den unsympathischen Cousin von Harry Potter. Nun habe ich aber erstmals „Jede Frau braucht einen Engel“ gesehen, einen Klassiker aus dem Jahr 1947. Wenn man weiß, dass auch ein von Cary Grant verkörperter Himmelsbote so heißt, sieht man Dudley gleich mit anderen Augen – bei mir zumindest ist das so. Francis Pharcellus Church schließlich war ein US-amerikanischer Verleger und Redakteur, der 1897 die heikle Frage eines kleinen Mädchens, „Gibt es einen Weihnachtsmann?“, so überzeugend beantwortete, dass seine Zeilen auch ganz ohne filmische Umsetzung legendär geworden sind.

Weihnachtliche Mädchen: Blair, Myrte und Darby

Den Unisexnamen Blair trägt in „Verrückte Weihnachten“ die Filmtochter von „Luther Krank“. Sorry an alle Blairs: Warum sich jemand für diesen Namen entscheiden sollte, kann ich nicht nachvollziehen. Der Klang und dazu das „Blair Witch Project“ … nein. Myrte habe ich nicht etwa auf meiner Liste, weil ich an das Ur-Weihnachtsgeschenk Myrrhe denke, sondern weil uns beim Gucken des (weihnachtlich angehauchten) „Bridget Jones“-Films aufgefallen ist, dass darin die „Maulende Myrte“ aus „Harry Potter“ mitspielt. Schnell ergoogelte witzige Tatsache: Shirley Henderson, Darstellerin der Myrte – welche bekanntlich der Geist einer 16-jährigen Schülerin ist –, war beim Harry-Potter-Dreh bereits 37 Jahre alt! Last but not least Darby: Diesen Namen trägt die Hauptdarstellerin von „The Christmas Chronicles“, die 2007 geborene Darby Eliza Camp.

Gelesen: Fauntleroy und Tallulah

Auch zu Fauntleroy gibt es eine Funfact-Meldung: Die meisten werden zuerst an den Originaltitel der (wieder Weihnachten!) Buchvorlage zu „Der kleine Lord“ denken: „Little Lord Fauntleroy“. Wie ich seit der kürzlich erfolgten Lektüre eines „Lustigen Taschenbuchs“ weiß, lautet aber auch der zweite Vorname eines berühmten Erpels so: Donald Fauntleroy Duck. Den Lalelu-Namen par excellence Tallulah habe ich beim Hörbuchhören mit meiner Tochter in „Der Fluch des Phönix“ aufgelesen. Die 12-Jährige, die so heißt, lässt sich allerdings lieber Lou nennen.

Fast wie Engel: Othniel und Gabrielius

Der hebräische Vorname Othniel klingt – obwohl nicht von einem Engel getragen – sehr viel mehr nach einem solchen als Dudley und ist ein typischer Wikipedia-Fund. Der US-amerikanische Paläontologe Othniel Charles Marsh (1831–1899) hieß so, soll allerdings Charles als Rufnamen den Vorzug gegeben haben. Den an einen Erzengel erinnernden Gabrielius habe ich in den Nachrichten aufgeschnappt: Gabrielius Landsbergis ist ein litauischer Politiker.

Liddy, Olave und Bismark

Es war ebenfalls eine Nachrichtensendung, die mich auf den Namen Liddy brachte, eine englische Kurzform von Lydia: Eine Hamburger Oberstaatsanwältin und Pressesprecherin dieses Namens kam darin zu Wort. Beim sicherlich sehr seltenen Frauennamen Olave frage ich mich, ob er wohl mit dem Vornamen unseres Bundeskanzlers zu tun hat? Er kam mir – gesprochen wie die Olive, nur mit a – unter, weil meine Tochter bei den Pfadfindern ist. Olave St. Clair Baden-Powell (1889–1977) war Mitbegründerin der Pfadfinderinnenbewegung. Ja, und auf den Vornamen Bismark bin ich heute beim Spazierengehen gestoßen, er steht in unserer Stadt auf dem Schild einer Arztpraxis. Der Namensinhaber stammt, wie man der Praxiswebsite entnehmen kann, aus Ghana. Als Vorname ein ähnlicher Fall wie Luther, würde ich sagen: hierzulande allzu besetzt vom historischen Nachnamensträger. Oder?

19 Gedanken zu „Dezember 2021: Tallulah, Fauntleroy und mehr“

  1. Tallulah- erinnert mich an das kleine Mädchen, das seinen Namen ändern durfte, weil die Eltern es „Talluluah dance the hula in Hawaii“ genannt haben.
    Mir ist er zu weich und ich mag weiche Namen eigentlich. Lou hingegen finde ich süß.

    Luther – in englischsprachigen Ländern sehe ich keine Probleme mit dem Namen. Man denke an Martin Luther King oder die Serie „Luther“. In Deutschland ist der Name durch „den“ Martin Luther zu besetzt.

    Blair- kenne ich durch „Gossip Girl“. Damals schon gefiel mir der Namen nicht. In Büchern taucht ab und zu eine Blair auf, dass der Name unisex ist, wusste ich nicht. Jedes Mal denke ich mir beim Lesen: „Warum nicht einfach Claire?“

    Gabrielius- da mag ich Gabriel viel lieber. Gabrielus klingt schon hochgestochen, aber die „ius“- Endung setzt noch eins drauf.

    Liddy- habe ich schon häufiger gelesen, süße Abkürzung. Erinnert mich an einen furchtbaren Krimi, den ich vor ein paar Jahren gelesen habe und der mich wieder daran erinnert, warum ich keine Krimis mag. Darin tauchen die kleinen Zwillinge Lydia und Kristin(?) auf, die Lyddi und Kirsti genannt werden.

    Olave- ich bin schon kein Fan von Olav, klingt so lasch. Olave setzt noch eins drauf.

    Bismark- da finde ich Luther namiger (Günter, Gunter, Holger…). Anders als bei Luther gibt es nur „den einen“ Bismark. Aber immerhin steckt der Name Mark drin, darauf kann man ja ausweichen.

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  2. Tallulah: Name der Muscogee Creek (US-amerikanische Ureinwohner), „springendes Wasser“(?) / „Stadt“(?)

    Fauntleroy: englisch-französischen Ursprungs, „Verteidigung des Königs“ oder „Kind des Königs“

    Pharcellus: außer Francis Pharcellus Church und seinem Vater (einem baptistischen Geistlichen) konnte ich keine Namensträger finden; erinnert mich an Pharmazie und Paracelsus, wobei der ja eigtl Theophrastus hieß

    Olave: weibliche Variante von Olaf, als Nachname weiter verbreitet

    Darby: ursprünglich ein englischer Ortsname „Hirsch+Siedlung“, der zum Nachnamen und später auch zum Unisex-Vornamen wurde

    Dudley: ursprünglich ein englischer Ortsname „Lichtung von Dudda“, der zum Nachnamen und später auch zum Vornamen wurde

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  3. Wenn sich die Ahrensburger „Kommission zur Prüfung der Straßennamen auf politische Korrektheit“ sich die Bismarckallee vornimmt, würde ich den Arzt Bismark gern dabei haben. Das könnte spannend werden.

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  4. Tallulah ist eine der drei Töchter von Demi Moore und Bruce Willis.
    Rumer, Tallulah und Scout. Komische Namen und komische Gesichter. Sehr speziell.

    Bismarck scheint in Afrika häufig zu sein.

    Gabrielius ist ein typisch litauisches Konstrukt. Ohne s am Ende geht gar nichts 🙂 Das ist im Lettischen auch so. Man hängt auch an russische Männervornamen ein s hinten an, das wirkt etwas albern.

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    • Rumer Godden war wohl eine britische Schriftstellerin. Der Name erinnert mich aber irgendwie an rumour/Gerücht.

      Und Scout ist der Spitzname der Protagonistin aus ‚Wer die Nachtigall stört‘. Verbinde ich immer mit Pfadfindern und dem Schulranzenhersteller, passt aber eigtl ganz gut, schließich ist Scout ein Tomboy im Grundschulalter. Ich finde, in dem Roman gibts eine Menge interessanter Spitz-/Vornamen:
      Scout (Jean Louise), Atticus, Jem (Jeremy), Dill (Charles), Calpurnia, Boo (Arthur), Mayella, Dolphus, Link, Cecil, ..

    • Für mich ist Tallulah eindeutig Jodie Foster im Film „Busgy Malone“. Und Paul Williams‘ Song „My name is Tallulah“

      [Songtext aus urheberrechtlichen Gründen vom Blog-Moderator entfernt.]

      werde ich jetzt auch nicht mehr so schnell aus dem Kopf kriegen.
      In einem amerikanischen Namensratgeber wurde des Name als Indianisch angegeben und mit „running water“ übersetzt. (Was Sebalds Erklärung sehr nahe kommt.)
      Obwohl man Tallulah des weichen Klangs wegen so einordnen könnte, ist es für mich definitiv KEIN Lallname. Das wären Tally oder Lula.

  5. Tallulah ist auch der Name einer Kleinstadt in Louisiana.
    In einem der Spaghetti-Western mit Terence Hill und Bud Spencer kommen die drei Schwestern Tallulah, Petula und Melody vor.
    Hauptperson im Film ‚Die Akte‘ (The Pelican Brief) ist die Jurastudentin Darby Shaw, gespielt von Julia Roberts.
    Der Brite Dudley Pope verfasste zahlreiche marinehistorische Abhandlungen und Romane und lebte jahrzehntelang auf verschiedenen Segeljachten.

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  6. Oh, auf diesen Artikel hatte ich mich schon gefreut!
    Den letzten Monat hatte ich ja wie angekündigt dafür auch schon ein paar Schätze gesammelt. Später mehr.

    Folgende Namen, der oben aufgelisteten kann ich mir am ehesten gut vorstellen:

    Tallulah * Lalelu-Namen fangen für mich nicht mit T an. Mir gefällt der Name, weil er sich schön sprechen lässt. Es gibt viele Namen, die ich gerade mag, weil es allein schon Spass macht, sie zu sprechen. Das sind oft T-L-Wechsel.

    Luther * Jasper, Ludger, Oliver, Peter, Luther, Casper… Passt in die Reihe. Vom historischen Kontext abgesehen, finde ich ihn als Vornamen klanglich nicht ungewohnt.
    Gabrielius * ich stör mich gar nicht an der -us Endung. Ganz im Gegenteil, eigentlich mag ich das ganz gern. Ob das den Namen schlussendlich aufwertet ist eine andere Frage. Hierbei kommt es vermutlich auf die Gesamt-Konstruktion / -Kombination an
    Liddy * das ist für mich laleluich. Der geht bei mir nicht als vollwertiger Name durch. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass er hierzulande gern vergeben werden könnte. Lydia wiederum finde ich ganz grossartig. Mit Ü gesprochen und Abkürzung gerne Lü.
    Olave (f) * der geht gut! Die Endung -e ist wieder mehr im Kommen. Er ist gleichzeitig ausgefallen und beginnt auf dem wunderschönen O.

    Jetzt aber meine Schätze von Dezember 2021:
    Louma * Ramu * Quirin * Janka * Amrita * Nitza * Lois (m) * Leonid * Nessaja * Shia * Urban * Karuna * Cesária * Jenja * Jola, Jolanthe, Violante * Mania

    Louma & Ramu * literarische Figuren, auf die ich in einer aktuellen Bücherwerbezeitschrift gestossen bin

    Quirin & Urban * manchmal kennt man Namen, die einem aber erst später so richtig ins Auge stechen. Diese habe ich in verschiedenen Todesanzeigen aus unserem Ort gelesen. Das machte diese Spezialitäten schon etwas weniger fiktiv. Namen mit Q sind schon etwas Besonderes und dann mag ich ja auch Namen, deren Bedeutung offenkundig ist. Hier lateinischen Ursprungs, ja, aber durchaus gebräuchlich. Aber wer nennt sein Kind denn „Städtisch“ oder „der Städter“? Kann man natürlich machen, kommt vielleicht auf die Stadt an, an die man dabei denkt.

    Nitza * Apropos Stadt. Hierzu habe ich ganz verschiedene Hintergründe gefunden: Hebräisch – hübsch; Slawisch – Kurzform von verschiedenen Namen und unisex; Griechisch – von Nike, die Siegerin; Variante der Stadt, die ich nur in der Schreibweise Nizza kenne; eine andere Quelle spuckte Nitzan (mit N) als hebräischen unisex Namen aus und der Bedeutung Blütenknospe, ohne N aber nur feminin.
    Mein erster Gedanke galt der Stadt und all den anderen Namen, die auf Städte zurückzuführen sind. Das ist nicht so mein Style und Fall.
    Aber hier hatte es mir die Kombination angetan: Prof. Dr. Nitza Katz-Bernstein
    Das macht schon was her. Nitza Katz klingt doch genial!

    Janka & Amrita * zwei Mitarbeiterinnen, die irgendwo aufgelistet auftauchen. Rita ist ja mein persönlicher Geheimtipp für 2022 und wer sich das noch nicht trauen mag, liebäugelt womöglich mit Amrita. Janka kurz für Bianca?

    Lois (m) * ist das nicht die Mutter aus „Malcolm mittendrin“? Hier aber männlich und kurz für Alois.

    Leonid * kurz für Leonidas. Langformen zu Leo- sind doch gerade in. Leonard, Leonhard, Leopold, Leonidas, Leonid…

    Nessaja * leider keine Notiz, wo ich auf diesen Namen gestossen bin.

    Shia * kurz, knackig, quirlig. Und mit der Assoziation zu Chia kommt noch das Bild eines vitalen Lifestyles dazu.
    Deutsche Moderatorin.

    Karuna * unisex (keine Quellen-Notiz)

    Cesária * Cesar geht auch für Frauen. Das wusste ich nicht.
    Hier von Cesária Évora – Berühmte Sängerin der Kap Verden, leider bereits verstorben.

    Jolanthe, Jola, Violante * diese Namen sind alles Varianten voneinander. Das Schwein Namens Jolanthe kannte ich nicht. Jola wird heutzutage gerne mal vergeben. Aber Violante zeigt wohl den eigentlichen Ursprung am deutlichsten: griechisch – lila/ violette Blume

    Mania * die hab ich persönlich getroffen! Ich hätte gern den Hintergrund erfahren. Aber meine Assoziation war zu gross mit manischer Depression verbunden, als dass ich das Thema anschneiden wollte. Nach online-Recherche eine slawische Form von Maria.

    Jenja (m) * zu guter Letzt ein gleichnamiges, spitzen Weihnachtslied von Udo Jürgens. Er spricht ihn „Dschenja“ aus. Mein Hörtipp an dieser Stelle.

    Und jetzt sammel ich meine Schätze des Januars…

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    • Super, danke fürs Mitmachen!

      Nitza: Meine Eltern haben mich als Kind manchmal Nitzi gerufen. Ich hatte einen angeheirateten Onkel aus Jugoslawien, der aus Anne Annitza (weiß nicht, wie er das geschrieben hätte) gemacht hat, daher kam das. Jahre später habe ich unseren Hund deshalb Nizza genannt.

      Eine Yola/Jola hab ich hier mal interviewt: https://blog.beliebte-vornamen.de/2017/11/yola/

      Ja, und Mania heißt eine Hexe bei den Bibi-Blocksberg-Hörspielen 🙂

    • Ja, wäre es nicht toll, wenn alle, die Lust haben, mitmachen würden?

      Die Mania, die ich getroffen hatte, war bereites circa 40? Daher vermute ich, dass ihr Name eher nicht auf Bibi Blocksberg zurückzuführen ist, aber ich mag mich irren.

    • Klar geht Anita wieder!! Was für ein schöner Name.
      Bin aber auch ein riesen Fan der Endung -ita.
      Marita, Tanita, Rosita, Evita, Zita, Edita, Rita, Anita…

    • „…Onkel aus Jugoslawien, der aus Anne Annitza (weiß nicht, wie er das geschrieben hätte) gemacht hat…“

      es gibt eine Schauspielerin mit „jugoslawischen Wurzeln“ namens Anica Dobra, deren Vorname auch „Aniza“ ausgesprochen wird, vermutlich wird dort das c wie z ausgesprochen.
      ach ja, auch im Skisport gibt/gab es einen Ivica Kostelic, den man auch Iviza ausspricht.

    • An Tante Mania musste ich auch sofort denken.

      Leonid ist der Name eines Bäres einer Zoosendung im dritten Programm, ich weiß leider nur nicht welche, die sind ja alle nach dem Muster „Tier, Tier und Co“ benannt. Mich irritiert immer, dass sie den Bären „Leo“ (Löwe) rufen.

      Violante heißt die traurige, kurzsichtige Fürstin aus der „Tinten“-Trilogie von Cornelia Funke. Sie liebt Bücher, wird aber als „hässlich“ beschrieben. Der Name ihres kleinen Sohnes ist auch interessant: Jakopo (nir bei der Schreibweise bin mir nicht sicher).

      Cesaria ist ein Name, den ich für einen zweiten „Rate aus welcher Stadt im 19. Jahrhundert die Namen stammen“ gefunden haben. Ich was damals auch ganz überrascht, hört sich aber ganz gut an.

    • Ich kenne eine kleine Amrita, es ist jedoch nicht ihr Erstname. Ihre eigenen sowie die Geschwisternamen sind alle interessant, vielleicht erwähne ich sie mal bei Gelegenheit. Ich kenne eine Rita, die sich mit ihrem Zweitnamen ansprechen lässt. Ich weiß nicht, welcher der Namen ursprünglich als Rufname gedacht war. In ihrem Dialekt klingt Rita wirklich nicht so vorteilhaft.

      Nessaja kenne ich als die Schildkröte aus Tabaluga. Das weiß ich nur, weil mein Sohn ein Tabaluga-Hörspiel geschenkt bekommen hat.

      Urban als Namen hätte ich nur mit Papstnamen, nicht mit dem Adjektiv assoziiert. Ansonsten ist mir der Name auch noch nicht begegnet.

      Violante gefällt mir gut. Ich kannte nur Jolanthe, was ich schon alleine wegen der Bedeutung ganz schön finde, aber durch die Endung klingt der Name doch sehr wuchtig. Bei Violante lockert das leichtere Vio das schwere Ende etwas auf.

      Karuna gefällt mir aus deiner Liste klanglich am besten. Ich habe kurz recherchiert; es ist wohl ein Begriff aus dem Buddhismus, aber es gibt auch eine gleichnamige Stadt in Finnland.

    • Jenja (gesprochen Dschenja) ist die russische Rufform von Evgenij oder Evgenija. Einer der häufigsten russischen Namen.

      Manja hätte ich auch im Russischen verortet, als etwas veraltete, flapsige Rufform von Maria (neben Mascha als Standard). Etwas ungünstig natürlich, weil Manie im Russischen Mania heisst und Manja klanglich doch zu ähnlich ist.

      Maya Karuna heisst, so glaube ich, die Tochter von Ethan Hawke.

      Janka hätte ich etwa im Tschechischen vermutet, als Rufform von Jana.

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