Hallo miteinander,
unser Sohn Johann Konstantin bekommt bald eine kleine Schwester. Wir liebäugeln nun mit dem Namen Ophelia. Ich war von diesem Namen schon als kleines Kind fasziniert, aber habe immer gedacht, ich würde mich eh nicht trauen, so meine Tochter zu nennen.
Nun gefällt der Name meinem Mann mittlerweile auch sehr gut und wir überlegen, ob wir es wirklich „durchziehen“ sollten. Wir würden dazu dann gerne einen relativ gewöhnlichen Zweitnamen vergeben. Aber mich interessiert eure Meinung. Kommt eine kleine und irgendwann große Ophelia gut durchs Leben? Auch jobtechnisch? Welcher Zweitname würde euch dazu gefallen?
Unser Nachname beginnt mit W, hat fünf Buchstaben, ist zweisilbig, deutsch und weder absolut häufig noch absolut selten.
Vielen lieben Dank im Voraus.
Gerda
Hallo,
an Ophelia scheiden sich hier regelmäßig die Geister, mir gefällt Ophelia gut. Ich man den Klang und ja, mir gefallen auch die Gedichte. Neben der „Wasserleiche“ (die die Kinder nicht kennen dürften, mir sind die Gedichte erst in der Oberstufe begegnet und da sind die Zeiten möglicher Hänseleien vorbei), gibt es noch die kleine Ophelia aus „Pans Labyrinth“.
Ich finde den Namen durch das aufgreifen der Vokale zu Johann passend und stimmig.
Ich kann mir eine kleine, eine erwachsene und eine alte Ophelia vorstellen, auch im Job sehe ich keine Probleme 🙂
Felia oder Lia sind hübsche Abkürzungen, auch wenn erster mich ein wenig an eine Katze erinnert.
Ich kombiniere mal:
Ophelia Rosa
Ophelia Luise
Ophelia Marleen
Ophelia Beatrice
Ophelia Clara (wobei ich Clara Ophelia runde finde)
Ophelia Elise
Ophelia Lisbeth
Ophelia Therese
In eine klanglich ähnliche Richtung würden Ottilia, Aurelia und Olivia gehen.
Aber meine Stimme geht an Ophelia 🙂
Alles Gute!
Ich sehe in Ophelia absolut kein Problem.
Durch die Seltenheit und „Bauart“ wird er eher ins Auge springen als Nia oder Emma-Sophie, das ist eben eine Chance, die positiv oder negativ sein kann. Allerdings sehe ich keine Gefahr, dass das Negative überwiegt, da mir kein offensichtliches Hänselpotential ins Auge sticht, oder man Gefahr läuft, bei der Aussprache einen Knoten in der Zunge zu bekommen. Deshalb würde ich denken: Wenn der Name jemandem negativ auffällt, dann auf der reinen Geschmacksebene.
Es besteht natürlich das Risiko, dass
1. der Name eurer Tochter selbst nicht gefallen wird – das gibt es aber bei jedem Namen.
oder
2. dass es ihr generell missfällt, dass der Vorname eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich zieht, die ein Top20 eben nicht bekommt, weil Leute das Alltägliche nicht für Erwähnenswert halten. Ich würde aber stark vermuten, dass die meisten Leute, die sich einen häufigeren, unauffälligeren Namen wünschen, das aufgrund unangenehmer Mobbingerfahrungen machen, und nicht weil sie zwingend Emilia Musterfrau sein wollen. Dass einen dieses Schicksal im Leben ereilt, liegt denke ich nie ursächlich im Namen. Bloß werden Namen manchmal zum Mobbing instrumentalisiert (und als Lehrerin kann ich da sagen: Das kann auch mit sehr unauffälligen Namen passieren. Ein Erik, der mit „Erich“ geärgert wird, oder endlose Wortspiele mit „Mark mag“)
Ich finde Ophelia neben bei bemerkt sehr schön.
Hier noch eine Stimme für „Klar kann man das machen“ 🙂 Die Idee, einen „normaleren“ Zweitnamen anzufügen, finde ich gut. Obwohl das O ein ziemlich seltener Anfangsbuchstabe ist für ein Mädchen (spontan fällt mir nur noch Olivia ein), passt der Name klanglich sehr gut in die Reihe aktueller Modenamen wie Emilia, Amelia und Co, ist eben nur selten – und trotzdem kennt ihn fast jeder.
Es mag Leute geben, die den Namen „zu verrückt“ oder auch „zu hochgestochen“ finden, aber das sollte nicht euer Problem sein und ganz sicher auch nicht das eurer Tochter. Kein Name gefällt jedem, und natürlich haben Top-10-Namen mit weniger Gegenwind zu rechnen.
Ob jeder seinen Shakespeare so wirklich parat hat und selbst wenn, ob das schlimm ist – ich denke nein 🙂 Mir fällt übrigens auch noch die Ophelia aus „Die Glücksritter“ ein, ein sehr lustiger Film mit Jamie Lee Curtis (allerdings in der Rolle eines „leichten Mädchens“ – aber cool) von 1983.
Passend zum Brudernamen finde ich Ophelia auch.
Bei Ophelia denke ich immer am „Hamlet“ und die unglückliche Ophelia. An sich ist der Name sehr hübsch, aber persönlich würde ich ihn als Zweitnamen vergeben. Wenn der Kleinen irgendwann der Nama so gut gefällt, kann sie sich so nennen lassen. So hat es die Enkelin meiner Freundin gemacht, sie heißt Anna Karlotta, will aber seit der 2.Klasse nur Karlotte genannt werden und hat das durchgesetzt.
Zweitnamen: Vielleicht …
Ophelia Mina
Ophelia Luna
Ophelia Luise
Ophelia Leonie
Ophelia Hanna
Ophelia Johanna
(spontan fällt mir nur noch Olivia ein)
spontan fällt mir dazu noch Olga und Ottilie ein
Ja, Shakespeares Ophelia ist zwar kein böser Charakter (also keine Massenmörderin o.ä.), aber halt naiv, tragisch, übermäßig emotional – was auch nicht gerade die besten Assoziationen sind. Und es gibt auch nicht so viele andere bekannte Ophelias, die für vielfältigere Namensassoziationen sorgen könnten. Beispielsweise würde ich den Namen Romeo wegen der starken Verbindung zu Shakespeares „Romeo und Julia“ nicht vergeben, Julia finde ich aber total unproblematisch, weil es ja noch so viele andere Julias gibt.
Allerdings würde ich vermuten, dass die meisten Menschen in Deutschland (inkl. mir selbst) „Hamlet“ nie gesehen/gelesen haben, und daher womöglich gar keine Assoziationen zum Namen Ophelia haben. „Romeo und Julia“ haben die meisten bestimmt auch nicht gelesen, aber die Namen sind hier ja titelgebend und das Stück scheint mir auch stärker popkulturell verankert zu sein als „Hamlet“.
@Sebald
Romeo hat das weitere Problem, dass es einen bestimmten Typus von Geheimagenten bezeichnet, die sich unter Vorspiegelung von Liebe an Sekretärinnen mit Zugang zu geheimen Dokumenten heranmachen.
Wolfgang Borchert fasst in „Draußen vor der Tür“ das Ophelia-Klischee so zusammen:
Ich würde meine Tochter nicht so nennen.
Ich auch nicht, mir persönlich ist er zu traurig.
Romantisches junges Mädchen ist doch ein schönes Klischee. Und die Elbe ist auch nicht mehr das, was sie mal war, inzwischen eher süßduftend als nach Öl und Fisch.
Ich verbinde den Namen Ophelia vor allem mit dem Bilderbuch „Ophelias Schattentheater“ von Michael Ende: phantasievoll und rührend, aber auch etwas dunkel und melancholisch.
Ich finde, der Name ist problemlos vergebbar. Wenn doch zu extravagant, kann man ja immer noch auf den Spitznamen „Lia“ ausweichen.
Mögliche Zweitnamen: Alexandra, Charlotte, Elisabeth, Elise, Friederike, Henrike, Johanna, Katharina, Louise, Mareike, Marie, Marieke, Marleen, Pauline, Rebecca, Susanne, Theresa
Oh, und Probleme später im Berufsleben wegen des Namens würde ich nicht erwarten. Ihr nennt sie ja nicht Pippilotta Rollgardina oder Willow-Jaqueliné 🙂
Was allerdings schon passieren könnte, ist dass (Englisch-)Lehrer*innen mal auf das Stück anspielen, eben weil der Name – verglichen etwa mit Julia – so „besetzt“ ist. Vielleicht ergeht es Euch auch mal ähnlich wie meiner Freundin G., die ihre Tochter Loreley genannt hat und die ab und zu zu hören bekommt: „Jetzt mal ohne Witz, wie heißt Ihre Tochter wirklich?“
Doch wie gesagt, wäre es mein Lieblingsname, würde mich das nicht schrecken. Irgendwas ist sowieso immer.
Ophelia ist in weitesten Teilen der Bevölkerung völlig unproblematisch. Nur Intellektuelle oder Kunstbeflissene stören sich daran oder begeistern sich für die Namenswahl aus bestimmten Gründen. Der Rest, auch Kinder, werden den Namen normal und wohl auch modern klingend finden. Ich meine das absolut positiv und würde den Namen bei Gefallen bedenkenlos vergeben.
Meine Stimme geht an
Ophelia Carolina oder Ophelia Marie (ich bin alles andere als ein Fan von Marie, aber hier gleicht er echt gut aus).
Ich finde Ophelia auch superschön.
Da es -wie von den anderen Kommentatoren schon erläutert- abgesehen von der Wasserleiche (die die durchschnittliche Jugend und deren Eltern wohl eher ohnehin nicht kennen dürften) noch genügend andere Assoziationen zu diesem Namen gibt, wirkt er auch nicht so extrem abgefahren, wie zum Beispiel Kleopatra.
Mich erinnert er klanglich stark an Aurelia, so würde ich selbst eine potenzielle zukünftige Tochter nennen.
Meine persönlichen Lieblingszweitnamen dazu sind:
– Barbara
-Philippa
– Isabella
-Milena
Alles Gute und viel Freude bei der Namenssuche!
Im Kindergarten meiner Tochter gibt es eine Ophelia und sie ist ein süßes aufgewecktes Mädchen. Die jüngeren Kinder können den Namen schwer aussprechen, aber das ist ja bei vielen Namen so … wenn euch beiden der Name gefällt, dann würde ich ihn auch nehmen 🙂
Ich finde ebenfalls, dass Ophelia problemlos möglich ist.
Ich schlage
Ophelia Katharina vor. Die teilt sich das o im Vornamen sowie den Anfangsbuchstaben K im Zweitnamen mit dem Bruder. Außerdem gefällt mir das etwas härtere von Katharina zur weichen Ophelia.
Ich denke, da müsst ihr euch keine Sorgen machen. Ophelia halte ich für bedenkenlos vergebbar.
Der Name fügt sich klanglich gut in die heutige Namenmode ein. Eine kleine Ophelia wird sicher nicht unangenehm auffallen, am wenigsten unter Kindern. Diese sind in der Regel sehr tolerant was Namen angeht und werden Ophelia als ganz normalen Namen empfinden.
Nur wenige Leute werden überhaupt einen literarischen Bezug herstellen können.
Sicherlich wird es auch Leute geben, die den Namen als hochgestochen oder als zu außergewöhnlich wahrnehmen. Aber die gibt es ja immer.
Ein Name aus den Top 20 mag zwar unauffälliger und daher unproblematischer erscheinen, aber auch hier wird es Leute geben, die die Häufigkeit dieser Namen kritisieren.
Wenn euch also der Name gefällt, dann nehmt ihn! 🙂
Mir gefällt auch der persönliche Hintergrund und ich kann mir gut vorstellen, dass eure Tochter sich später mal darüber freuen wird, dass sie einen Namen hat, den ihre Mutter schon als Kind schön fand. :-))
Die Idee, einen geläufigen Zweitnamen zu kombinieren finde ich gut. Das wirkt meistens sehr schön und ausgleichend zu einem seltenen Namen.
Von den bisherigen Vorschlägen gefallen mir besonders
Ophelia Marie
Ophelia Luise
Ophelia Charlotte
Ophelia Rosa
Ophelia Pauline
Hier noch ein paar schöne Kombinationen:
Ophelia Caroline
Ophelia Laura
Ophelia Maria
Ophelia Helena
Meiner Meinung nach passt Ophelia sowohl zu einem Kind als auch zu einer Erwachsenen. 😉
Ich sehe das Problem bei sowas nicht. Nennt das Kind doch, wie es euch gefällt? Was juckt euch die Meinung anderer, ob Ablehnung oder Zustimmung? Es geht nicht um einen Preis.
Ich liebäugle beim nächsten Kind mit Judas-Jhwh. Juckt mich auch nicht, was andere dazu denken.
LG
Beim Namen deines Kindes geht es weniger darum, ob es dich juckt, was andere denken, sondern wie dein Kind mit dem Namen zurecht kommt. Das juckt dann schon, wenn man Judas-Jhwh heißt und sein Leben lang, je nach Situation, „wie schreibt man das?“ beziehungsweise „wie spricht man das aus“ gefragt wird. Es kann auch nerven, wenn der eigene Name sehr auffällig ist und immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ganz zu schweigen von Vorurteilen.
Dass Dir die Meinung anderer egal ist, ist ja das eine. Aber der Fragestellerin ist es ja offensichtlich nicht egal, sie macht sich Gedanken und kann die sicher nicht so einfach abschütteln, nur weil es auch Leute gibt, die das Gedankenmachen und Nachfragen an sich total überflüssig finden …
Im Übrigen ist mir das hier gerade zu schwarzweiß: Klar, in die Zukunft sehen können wir alle nicht. Aber deshalb zu sagen, dann ist es ja ganz egal, wie ich mein Kind nenne, schießt doch etwas übers Ziel hinaus. Zumal die Welt, in der das Kind zumindest seine Kindheit und Jugend verleben wird, nicht ja soo radikal anders sein dürfte als unsere Welt heute. Sieht man ja auch daran, wie lange es dauert, bis sich die Namenshitlisten mal komplett verändern.
Richtig, dem Fragesteller ist es nicht egal – und hier sage ich als Antwort an den Fragesteller: Es sollte ihm egal sein. Wenn Ophelia gefällt? Bitte sehr, macht es, aber macht es nicht von anderen abhängig.
Meine Antwort.
LG
Ich hätte eine Frage: wie spricht man Judas-Jhwh denn aus?
Bei Judas kann ich mir noch vorstellen, deutsch oder englich „dschudas“,
aber Jhwh? Kann mir das jemand schriftlich halbwegs verdeutlichen? Dankeschön!
@MariaTH jhwh wird entweder als einzelne Buchstaben gesprochen, demnach J H W H oder aber als Jahwe/Jachwe oder du liest es im Kopf und sprichst Elohim aus – die letzte Variante habe ich in meinem Hebräischkurs gelernt.
Judas-Jhwh–
also, Judas, der Jünger, der Christus verkauft und verraten und sich dann selbst umgebracht hat, von dem Jesus sagte, es sei besser, dass er nie geboren worden wäre, und dann noch der Name Gottes als Zweitname, der Name, der so heilig gehalten wurde, dass man ihn im alten Israel kaum auszusprechen wagte.
Was denkt Ihr Euch dabei?
Wäre doch ein schöner Kontrast und klingt gesprochen ganz gut.
Davon abgesehen gab es auch einen anderen Judas und der Name wurde wenigstens 1800 sogar noch vergeben. Mutmaßlich sogar noch heute, wo es doch Judas und Kain als Namen geben soll.
Über etwaige pseudepigraphische und exegetische Aspekte, siehe auch der Unfug um den Namen Lucifer, diskutiere ich hier nicht. Wäre aber mal wieder was für meinen Blog.
Zum Thema zurück will ich nur sagen und bzgl. dem Fragesteller wiederholen: Kümmert euch nicht um die Meinung anderer.
LG
P.S. bei Judas-Jhwh gibt es keinen Zweitnamen. Es ist ein Doppelname. Feiner Unterschied.
LG
Wer seinem Haustier oder sich selbst einen Namen gibt (zB weil Künstler, Transgender, …) kann natürlich sagen „ist mir doch schnurzpiepegal wie andere den Namen wahrnehmen, die Nachfragen, Missverständnisse, Vorurteile und negativen Reaktionen jucken mich nicht“. Aber dem eigenen Kind sollte man das Leben nicht unnötig schwer machen. Man kann seinem Kind ja gerne einen etwas selteneren/extravaganteren Namen geben (wie zB Ophelia), aber halt möglichst keinen lächerlichen, abwertenden, unaussprechlichen/ -ausschreibbaren oder extrem kontroversen Namen (wie zB Judas-Jhwh). Oder war das ein Troll-Vorschlag?
@Sebald
Ich stimme dir vollkommen zu 🙂
@Sebald & @Miez1. Ich kann euch auch nur voll und ganz zustimmen!!!
Der Name ist gotteslästerlich. Wenn man fest davon überzeugt ist, dass es keinen Gott gibt, stört das einen vielleicht nicht, wobei ich eine atheistische Überzeugung im Gegensatz zum Agnostizismus nicht mal ansatzweise nachvollziehen kann. Aber trotzdem: warum dem Kind etwas anhängen, was im Christentum und Judentum eine extreme Gotteslästerung beinhaltet?
Gegenfrage: Warum muss man sich um Christen und Juden bei seiner Namensgebung scheren?
Warum muss man sich um die Meinung von irgendjemanden scheren, etwa jemanden, dem der Name „Josef/Joseph“ an Stalin und Göbbels erinnert oder dem der Name „Emilie“ zu gewöhnlich ist? Ob ich nun mein Kind oder meinen Hund „Tim“ oder „Ophelia“ nenne ist völlig belanglos – jeder Name weckt bei irgendjemanden eine Assoziation. Genau deswegen juckt es mich nicht, was andere denken und deswegen würde ich nicht nach der Meinung anderer fragen.
Judas wurde übrigens schon in Deutschland eingetragen und Jhwh müsste nach Abcde oder Y auch kein Problem sein. Sollte also passen.
LG
Findest du den Namen denn wirklich schön oder reizt es dich einfach, mit der Namenswahl für dein Kind Grenzen zu überschreiten und andere Leute ggf. zu schockieren, macht gerade das die Attraktivität des Namens aus?
So wie du dich liest, wärst du wohl zufrieden und stolz, wenn deine Eltern bei der Namenswahl für dich so gewollt unangepasst vorgegangen wären und damit ausgedrückt hätten, was sie alles „nicht juckt“. Aber ob das auch für dein Kind gelten würde?
Aber klar, das weiß vorher keiner 😉
Unabhängig davon, dass ich den Klang mag, gehöre ich jedenfalls zu der Sorte Menschen, die auch Susan als Jungsname vergeben würden (Future Man grüßt an dieser Stelle) und auch kein Problem mit der Namenswahl von Elon Musk haben.
Jedem das Seine, Namen sind für alle da – und vom Kevinismus oder Chantalismus halte ich nichts und bestärke jeden, das genauso neutral zu sehen.
LG
Na, so viel ist mal sicher: Judas-Jhwh ist nicht kevinistisch/chantalistisch.
Ich muss hier schon ein Weilchen und jenseits zusätzlicher religiöser Aspekte an die wunderbare Özgür-Folge vom „Tatortreiniger“ denken 🙂
Ist auch ein wenig Trend. Passt vermutlich gut zu den anderen Namen. Man will ja das Niveau halten.
LG
Als Nachnamen habe ich Judas schon mehrmals gehört, da fragt sich wie der Nachname entstanden ist. Vielleicht im dritten Reich als man alles jüdische mit jüdisch klingenden Namen deutlich bezeichnen musste? Jedenfalls keine so gute Assoziation, da sollte man den Nachnamen ändern dürfen.
gibt es wirklich den Namen Abcde oder war das ein Beispiel oben?
Von dem Mädchen namens Abcde wurde mal aus den USA berichtet. In Deutschland wurde der Name noch nicht eingetragen, so viel ich weiß.
@mgl
Ja, Abcde gibt es, Knud hat darüber mal geschrieben
https://blog.beliebte-vornamen.de/2018/11/abcde/
Den gibt es wirklich – warum auch nicht? Ebenso wie viele andere, Skyline finde ich bspw. auch ganz schick.
Ob nun bei den unterschiedlichen Variationen von „Philip“ gefragt wird, wie der Name zu schreiben oder zu sprechen ist oder bei „Abcde“ halte ich für unerheblich.
Woran sich die Geister (ob nun bei Ophelia, Judas oder auch Lucifer und anderen Namen abseits des Mainstreams) scheiden ist doch in Wahrheit die Frage der Konvention. Der Kommentator zuvor hat es ja schön gesagt: Es ist gotteslästerlich!
Da komme ich nicht umhin, mir das Spongebob-Meme vorzustellen: https://imgflip.com/s/meme/Mocking-Spongebob.jpg GoTtEsLäStErLiCh!
LG
@mgl: Abcde gibt es in den USA tatsächlich, und dort vor allem in Texas (warum auch immer). Nancy Man hat dazu zweimal etwas in ihrem Blog geschrieben:
http://www.nancy.cc/?s=abcde
Mir ging es nicht um Konvention.
Mir ging es um den lebendigen Gott, dem auch Du Deine Existenz und das Geschenk Deines Kindes verdankst–daher auch die Frage, ob Du wirklich von seiner Nichtexistenz überzeugt bist, denn wenn Du es schlicht nicht weißt, ob es ihn gibt, dann würde ich die Finger von Gotteslästerung lassen. Ich glaube an Gott und glaube, dass auch Du eines Tages vor ihm stehen wirst.
Freiheit ist nicht machen können, was man will–Freiheit ist das Wahre, das Gute, das Segensreiche, die Nähe zu Gott, die Liebe, das Leben.
Sich von Gott abzuschneiden ist der geistliche Tod.
Wieso verspürt man eigentlich den Drang, Gott zu lästern, wenn man nicht an ihn glaubt? So eine überspitzte Geste zeugt doch letztlich von einer tiefer liegenden Unsicherheit. Irgendetwas versuchst Du Dir selbst und anderen zu beweisen.
Als Geschöpfe besitzen wir keine Autonomie–sonst hättest Du Dir selbst Dein eigenes Leben geben können, stattdessen ist es Dir aber als Geschenk gegeben worden, ohne Dein eigenes Zutun. Da wir als Geschöpfe keine Autonomie besitzen, steht die Autonomie als Freiheitsmodell auch gar nicht zur verfügen. Wer sich an den guten Schöpfer hält, der ist frei in Gemeinschaft und Ordnung; wer sich vom Schöpfer abschneidet begibt sich letztendlich unter eine andere Herrschaft.
Und genau wegen derartiger Absonderlichkeiten halte ich Religionen jeder Couleur für die Geißeln unserer Zeit. Den lebendigen Gott hat schon mal jemand versucht zu beweisen, Anselm als einer der Ersten, wenn ich mich recht erinnere. Hat nicht so gut geklappt.
LG
„Religionen jeder Couleur“? :))) wtf?! Ist in der 7. Klasse Tag der Rebellion ausgebrochen?
@Daugava
Ich musste gerade sehr lachen, da ich ähnliche Gedanken hatten 🙂
Also ich finde es im Rahmen von Meinungsfreiheit sehr wichtig, das „Blasphemie“ erlaubt ist, aber man sollte trotzdem versuchen, etwas Rücksicht auf die Gefühle seiner Mitmenschen zu nehmen. Man kann ja gerne täglich eine Mohammed-Karikatur zeichnen, aber braucht sie nicht unbedingt seinen muslimischen Nachbarn in den Briefkasten stecken. Und man kann ja auch gerne seinen Goldhamster JHWH nennen, aber muss nicht unbedingt seine jüdischen Mitmenschen zwingen, einen Menschen so anzusprechen.
Und klar, man kann nicht in die Zukunft sehen, aber die Chancen stehen schon nicht schlecht, dass eine „Johanna“ leichter durchs Leben kommt als zB „Siv-Phillis“, „Châqweliené-Shantàll“ oder „Heilo-Adolf“
Falls ihr Angst davor habt, einen ungewöhnlichen Namen zu vergeben: Ophelia ist im Aufwärtstrend und wird immer häufiger vergeben. Die Chance ist groß, dass dieser Name schon in wenigen Jahren gewöhnlich ist.
Wer Vorurteile hat, hat andere Probleme als nur fremde Namen.
Wie das Kind zurecht kommt, lässt sich im Vorfeld ohnehin nicht sagen (und wie man es macht, ist es wohl eh verkehrt). Also geht es m. M. nur darum, ob man als Eltern den Namen vertritt bzw. mag. Da braucht es keine Diagnostik anderer.
Ophelia ist toll! Der Name bedeutet „Hilfe“. Wie wäre es mit
– Ophelia Magna
– Ophelia Paula/ Paulina (e) ?
Ophelia Martha
Ophelia Malva
Ophelia Linda
Ophelia Juliane
Ophelia Marisa
Angesichts mancher Unsäglichkeit, die man hier zu lesen bekommt, ist Ophelia doch ein wundervoller Name! Zwar werden nicht alle Shakespeares Ophelia und ihr Schicksal kennen, aber der Name ist geläufig genug, dass niemand nach der Schreibweise oder Aussprache fragen wird.
Und das Gemälde von Millais, das zumindest mir sofort vor dem geistigen Auge steht, hat nichts mit Öl und Fisch zu tun.
Das mit dem Öl und Fisch betrifft gar nicht Ophelia, sondern die schnodderige Elbe setzt sich mit diesen Attributen gerade von dem Klischee „süßduftende Lilienarme“ ab.
Was Schreibweisen angeht: Ich habe schon die Schreibweisen Ofelya und Ophelya gesehen, letztere bei einer Afrikanerin, die in der Presse war, weil sie ihre Tochter „Angela Merkel“ nannte.
… und mehr schöne Schreibweisen: Opheliya (so kompliziert wie möglich, es gibt tatsächlich eine Sopran-Sängerin an der Semper-Oper in Dresden, die sich so schreibt), Ofelija, und Ofeliya. Jetzt fehlt nur noch ein schickes h am Ende …
Mir kommt zwar gleich die Vision von der Wasserleiche, aber trotzdem würde ich keine Vorurteile gegen eine reale Person namens Ophelia hegen.
Wünschte mir zwar, die Deutschen hätten einen richtig starken Shakespeare-Bezug, aber das ist wohl vorbei–war früher im Bildungsbürgertum noch so, jetzt kennen die meisten „Hamlet“ nicht mehr. Deshalb wird bei den meisten auch die Assoziation mit der Ophelia-Geschichte nicht so stark ausfallen wie bei mir Shakespeare-Fan.
Ophelia ist auch keine bösartige Figur, halt eine tragische.
Also, wenn Ihr den Namen so sehr liebt, könnt Ihr das machen, ohne dass Eure Tochter dabei großen Belastungen ausgesetzt sein wird, denke ich. Es gibt ja alle möglichen Menschen, die mit ungewöhnlichen oder assoziationsbehafteten Namen gut durchs Leben kommen, ob das nun Chantals und Kevins sind, die jüngere Hildrun, die ich kenne, oder sonst alle möglichen Leute. Im realen Leben achtet man dann eben doch mehr auf die Person selbst als auf den Namen.
Als ich 10 oder 12 Jahre alt war, habe ich einmal eine Offi kennengelernt. Hinterher habe ich erfahren, dass sie eigentlich Ophelia hieß. Damals habe ich mich gefragt, wie man so einen schönen Namen so verunstalten kann. Hamlet habe ich erst viel später gelesen.
Daher: nehmt den Namen, wenn er euch gefällt! Er passt vom Klang gut zur aktuellen Mode, ist aber deutlich seltender als z.B. Emilia, Sophia oder Mathilda. Die wenigsten werden an Hamlet denken, schon gar keine Kinder.
…aber versucht, einen anderen Spitznamen als Offi zu etablieren.
Mir persönlich gefällt der Name Ophelia zwar gar nicht, aber würde er mir gefallen, würde ich ihn schon vergeben, denke ich. Aurelia z. B. finde ich wunderschön und würde den auch vergeben, kenne auch ein Mädchen, dessen Schwester so heißt, ebenso kenne ich eine kleine Philomena. Namen in dem Stil sind durchaus wieder im Kommen und bei Gefallen absolut vergebbar, daher würde ich euch raten, euch zu trauen!
Als Zweitnamen würde ich einen häufigeren Namen kombinieren, der euch auch gefällt.
Ich fände hier auch Klassiker wie Ophelia Sophie oder Ophelia Marie gut – bei kürzeren Namen wie z. B. Sina würde ich aber noch einen dritten kombinieren, etwa Ophelia Sina Victoria, Ophelia Maja Sophie, Ophelia Sarah Pauline… Wobei es auch ohne den 3. geht!
„Mir persönlich gefällt der Name Ophelia zwar gar nicht, aber würde er mir gefallen, würde ich ihn schon vergeben, denke ich. Aurelia z. B. finde ich wunderschön und würde den auch vergeben, kenne auch ein Mädchen, dessen Schwester so heißt, ebenso kenne ich eine kleine Philomena. Namen in dem Stil sind durchaus wieder im Kommen und bei Gefallen absolut vergebbar, daher würde ich euch raten, euch zu trauen!“
Dem kann ich mich nur anschließen!
Meine Favoriten zu Johann Konstantin:
Ophelia Carlotta
Ophelia Chiara
Ophelia Irma
Ophelia Leonora
Ophelia Liora
Ophelia Lotta
Ophelia Marlena
Ophelia Rebekka
Ophelia Romina
Ophelia Selma
Ophelia Tabea
Ophelia Tamina
Ophelia Vanessa
Ophelia Vera
Also ich finde Ophelia klingt doch schön und man kann ihn mMn problemlos vergeben und wenn er euch gut gefällt dann sollte ihr das auch ruhig tun, traut euch. 😉
Zweitnamen die ich mir gut dazu vorstellen kann:
Ophelia Carolina
Ophelia Theresa
Ophelia Annabelle
Ophelia Felina
Ophelia Emilie
Ophelia Malina
Ophelia Helena
Ophelia Aurora
Ophelia Jasmin
Ophelia Valerie
Ophelia Annelie
Ophelia Sophie
Ophelia Laura
Ophelia Stella
Ophelia Maria
Ophelia Laura
Ophelia Stella
Ophelia Maria
Ophelia Malin
Ophelia Julia
Ophelia Luisa
Bei den kürzeren Zweitnamen könnte ich mir auch noch einen Drittnamen, der sehr häufig als nachgestellter Name vergeben wird vorstellen. z.B.:
Ophelia Laura Sophia
Ophelia Stella Marie
Ophelia Maria Luisa
Ophelia Malin Luise
Ophelia Julia Emilia
Ophelia Luisa Sophie
Alles Gute noch für die Schwangerschaft. 🙂
Ophelia ist längst nicht mehr so besonders. Ich mag ihn seit vielen Jahren sehr 🙂
Ophelia Sara (oder auch gern andersrum) ist eine meiner liebsten Kombinationen mit Ophelia 🙂
Grossartiger Name! Ihr hattet mich schon beim ‚O‘ !
Vermutlich werdet ihr es bereuen, wenn ihr ihn nicht vergebt. Und darum würdet ihr dann nach diesem Mädchen, versuchen ein weiteres Mädchen zu bekommen, bei dem ihr euch dann aber wirklich trauen wollt, und dann gibt’s nur noch Jungs. Das wäre tragisch!
Nimm ihn, er klingt toll und wenn er für euch stimmt , ist er perfekt.
Ich finde es aber auch gut, das ihr auch sagt, falls was ist hat Sie noch „normalen“ Namen. Ich finde was das angeht Anna, Luise oder Emma schön.
Ps. mir wurde der Vorname verboten, weil meine Schwester ihn unbedingt in Anspruch nimmt 😉