Liebe Vornamenexperten,
wir erwarten in naher Zukunft unser erstes Kind und haben immer noch keinen Vornamen. Hintergrund ist der, dass vor allem mein Mann eine große Familie hat (mit der wir uns auch gut verstehen) und deshalb viele Vornamen, die uns gefallen, schon vergeben sind.
Wir möchten einen Vornamen aus dem Althochdeutschen, der keine Kurzform ist. Außerdem sollte der Name in der Allgemeinbevölkerung bekannt oder als klar deutsch erkennbar sein. Es kann gerne ein langer Name sein, muss es aber nicht. Auch mehrere Vornamen könnten wir uns vorstellen, wenn euch Kombinationen einfallen, nur her damit. Ob es ein Mädchen oder ein Junge wird haben wir uns nicht sagen lassen.
Vornamen, die uns gefallen hätten, aber im engeren Familienkreis schon vergeben sind:
Jungen: Friedrich, Wilhelm, Heinrich, Hermann, Konrad, Ludwig, Wolfgang, Gottlieb
Mädchen: Hildegard, Wilhelmine, Friederike, Sieglinde, Adelheid, Reinhilde, Gertrud
Um einige Namensvorschläge wären wir sehr dankbar!
Liebe Grüße
Karla
Das ist ja mal ein ausgefallener Suchwunsch! Meine spontanen Einfälle hier:
Hedwig
Gerda
Gerlinde
Hildegunde
Waltraut
Brunhilde
Helmut
Reinhold
Bernhard
Eberhard
Gernot
Hagen
Berthold
Mark wird euch noch bessere Vorschläge liefern können, der steht total auf altdeutsche Namen.
Ingeborg
Gerburg
Radegunde
Adelgunde
Kunigunde
Isolde
Kriemhild
Helmtrud
Herbert/Heribert
Albert
Friedhelm
Siegfried
Otto
Ernst/Ernstbert
Gunther
Berengar
Gunda
Gundula
Gudrun
Heidrun
Siegrun
Ortrun
Dietlind(e)
Dankward
Ehrenfried
Winfried
Gerhard
Reinhard
Adalbert
Hildebrand
Rupert
Volkmar
Reinmar
Erdmute
Almut
Gisela
Roswitha
Thusnelda
Thekla
Walburga
Notburga
Erwin/Edwin/Alwin
Dietrich
Tilmann
Willibald
Wunibald
Balduin
Gisbert
Godehard
Leberecht
Heinrich finde ich zauberhaft, bei den Mädchen ist Wilhelmine ganz nett.
Aber auch Konrad, Ludwig und Friedrich gefallen mir sehr.
Vorschlagen würde ich noch
Ferdinand, Wolf, Ansgar, Albert, Anselm, Lambert, Lanzo, Leopold, Emmerich, Robert
Roselinde, Rosalind, Adele, Lioba, Ernestine, Ottilie, Odilia
Hallo,
altdeutsche Namen sind heutzutage schon ungewöhnlich. Häufig wirken sie durch ihre Endsilben und vielen harten Konsonanten ungewohnt und häufig altmodisch.
Von den hier bereits genannten Namen finde ich daher Hedwig (wegen der Eule aus Harry Potter), Rosalind, Adele und Leopold gut heutzutage vergebbar und nicht zu angestaubt. Aus Gerlinde würde ich Gerlind machen.
Als „klar deutsch“ würden die meisten Menschen übrigens auch Katharina, Elisabeth, Joseph, Maria und Alexander definieren, das aber nur am Rande 😉
Da ich ein Fan von Mädchennamen auf a bin, ist davon viel dabei:
Adela
Wilhelmina
Ottilia
Emilie
Ludwiga
Josepha
Amalie/Amalia
Jungen:
Johann
Leonhard
Kuno fände ich gut, ist aber leider eine Kurzform von Konrad.
Wie wäre es denn mit Richard oder Burgunde?
Burgunde würde mich persönlich zu sehr an den Wein erinnern
Ortrud,
Gerhard, Wolfhard, Dietmar,
Hallo an alle,
danke schon mal für die Vorschläge, bis jetzt gefallen mir bei den Jungen vor allem Friedhelm und Ehrenfried. Allerdings ist Friedhelm etwas zu ähnlich zum Cousin des Babys Friedrich. Bei Ehrenfried stört mich etwas, dass dieser einfach zusammengewürfelt wurde, wie ich gelesen habe und keine lange Tradition besitzt wie andere Vornamen, aber das ist wohl meckern auf hohem Niveau. Sonst gefallen mir bei den Jungen noch Helmut, Reinhard (auch etwas zu ähnlich zu Reinhilde), Eberhard, Herbert, Ernst und Gerhard.
Bei den Mädchen gefällt mir vor allem Helmtrud, bin mir aber nicht sicher, da der Name doch sehr außergewöhnlich ist oder? Mein Mann hat gerade auch noch Mathilde ins Spiel gebracht, da bin ich mir aber wiederum nicht sicher, ob der zu häufig ist… Aus der Liste gefallen mir sonst noch Hedwig (aber der Harry Potter Bezug stört mich, ich möchte nicht, dass alle denken ich hätte mein Kind nach einer Eule benannt, ähnlich bei Hermine, der Name hätte mir eigentlich auch gefallen, was mein ihr?), Gerlinde (da habe ich keine Bedeutung dazu gefunden, weiß das vielleicht jemand?), Brunhilde, Kunigunde, Heidrun und Rosalinde.
Mathilde/Matilda ist definitiv ein aktueller Modename, davon würde ich an eurer Stelle Abstand nehmen.
Helmtrud ist natürlich ausgefallen, aber das ist Kunigunde, Rosalinde und Brunhilde genauso. Diese Art Namen sind derzeit nicht en vogue, was für euch ja offensichtlich nicht wichtig ist. Also könnt ihr hier völlig frei entscheiden, was euch gefällt, ich vermute, keiner der genannten Namen ist in den Top 500, also warum nicht Helmtrud, wenn das für euch der schönste Name ist? Man kann ja noch einen zweiten dazu geben, Helmtrud Rosalinde z.B.
Gehe mal die Vorteile/Nachteile Eurer Ideen durch.
Ernst–
Der Name ist knapp und prägnant. Einsilber sind heutzutage beliebt. Durch die Konsonantenballung am Schluss fällt dieser Einsilber zwar aus der Mode, trotzdem nähert er sich durch die Einsilbigkeit auch wieder an.
Der Name wirkt im wahrsten Sinne des Wortes seriös und erwachsen. Er hat was Erhabenes, ohne überkandidelt zu wirken (was manche bei Ehrenfried z.B. vielleicht empfinden könnten). Kenne einen russlanddeutschen Ernst, der so mitte dreißig ist, und zu dem sein Name hervorragend passt, da er bodenständig ist und kein Mann der vielen Worte. Wenn in der Familie eher ein lauthalsiges, aufschneiderisches Temperament vorherrschen sollte, welches das erwartete Kind sehr leicht erben könnte, dann würde ich den Namen nicht wählen.
Gerhard–
Der Name wirkt auch sehr bodenständig. Herbert und Eberhard sind im Vergleich mutiger und wirken „historischer.“ Gerhard ist da noch so ein bisschen zeitloser. Ansonsten, geschichtlich gesehen, ja auch einer der weitverbreitetsten altdeutschen Namen.
Eberhard–
Diesen Namen liebe ich. Hier in Württemberg lebt er noch als schwäbischer Herzogenname im Bewusstsein, denn der gute alte Herzog Eberhard Ludwig spielte in der württembergischen Geschichte eine entscheidende Rolle, baute das Schloss in Ludwigsburg, etc. Auch Eberhard im Bart ist eine bekannte Figur, die durch Statuen und dergleichen verewigt wurde. Der Eber als deutsches Waldtier, dass Kraft und Mut ausstrahlt, zusammen mit der „hard“-Silbe, die „Stärke“ bedeutet, für mich ist das eine coole Kombi.
Nachteil: Der Name ist mutig. Ich wäre so mutig–wäre meine Familie kulturell deutsch, was sie nur bedingt ist, hätte ich bei meiner Frau für genau diesen Namen geworben. Aber man muss darauf vorbereitet sein, dass manche durch das Wort „Eber“, das im Namen steckt, befremdet sein werden. Zunächst zumindest. Meiner Erfahrung nach gewöhnen sich die Leute an sehr vieles.
Herbert–klingt im Deutschen gut, im amerikanischen Englisch mit starkem R finde ich es fürchterlich. Ist bekannt, machbar, schon auch mutig.
Also, ich stimme für Ernst, Gerhard oder Eberhard.
Bei Helmtrud würde ich sagen: ja, der Name ist sehr schön, aber er könnte dem Mädchen leicht Probleme bereiten. Bei Mädchen ist die Sache mit dem Namen, glaube ich, auch noch sensibler als bei Jungen. Gerlinde klingt sanft und weiblich, fügt sich viel leichter in die heutige Welt ein, als Helmtrud. „Ger“ bedeutet immer „Speer,“ „linde“ verweist meist auf einen Schild aus Lindenholz. Der Name hat wie die meisten altdeutschen Namen also eine kriegerische Bedeutung, doch die wird klanglich nicht so sichtbar wie im Namen Helmtrud.
Rosalinde wäre total unproblematisch und sehr hübsch, finde ich. Man muss sich darauf gefasst machen, dass die Freundinnen dann anfangen „Rosi“ zu sagen.
Kunigunde–kenne eine in meinem Alter (Mitte vierzig). Kommt gut mit dem Namen zurecht. Alle nennen sie Kuni. Das kann man aber steuern, wenn man keine Abkürzung will, denke ich. Kunigunde ist sozialverträglicher als Helmtrud, würde ich denken, auch wenn der Name trotzdem noch „mutig“ ist. Ich finde ihn wunderschön.
Heidrun geht, kann sein, dass sie irgendwann mal auf Heidi umsteigt. Hatte eine Siebenbürger Sächsin als Klassenkameradin (Anfang der 1990er Jahre), die wurde zunächst Heidrun genannt, stieg dann aber auf Heidi um, weil sie sich mit diesem etwas „moderneren“ Namen akzeptierter fühlte. Finde Heidrun sehr schön, fügt sich besser in die heutige Welt ein als z.B. Helmtrud oder auch Kunigunde.
Hedwig würde ich ohne Skrupel vergeben, wenn „Harry Potter“ dazu eine kulturelle Deckung liefert, sozusagen, dann würde ich die ausnützen, um einen tollen altdeutschen Namen recht problemlos vergeben zu können.
Brunhilde ist ähnliche wie Kunigunde–machbar aber mutig. Schön sind diese Namen alle, wie ich finde.
Gerlinde stammt von ger (Speer) und linta (Lindenholzscheid)
Zu Helmtrud- ich finde den Namen sehr ungewöhnlich und ein wenig schwerfällig, persönlich gefällt mir der Klang auch nicht. Spätesten in der Schule wird der Name abgekürzt werden und Helmi oder Trudi finde ich nicht so optimal.
Zu Hedwig: du kannst ja klarstellen, dass du sie nicht nach der Eule aus Harry Potter benannt hast (die ich, neben bei bemerkt, sehr süß finde). Mit der Eule ist nur Positives verbunden und der Name wirkt dadurch bereits vertraut. Bei uns gibt es aber auch ein Haus, das nach der heiligen Hedwig benannt wurde, es dreht sich also nicht alle um
Eulen 😉
Auch Hermine finde ich gut, Hermine Granger ist ebenfalls ein Namensvorbild, auf das man stolz sein kann. Abgesehen davon, würde man den Namen dann mit euerer Tochter in Verbindung bringen und alle anderen Assoziation verblassen mit der Zeit, weil man eine „echte Hermine“ kennt.
Mathilde finde ich gut, es könnte zu Verwechslungen mit der beliebten Mathilda kommen, aber Mathilde hat etwas Weiches an sich und ist gar nicht häufig 🙂
wie wäre es mit Reinholde (so hieß die Schwiegermutter meine Schwester ) sie ist 19 24 geboren
da ist eine große Spanne zu Reinhilde da finde ich ,keine Verwechslungs Gefahr meine ich damit
zu Reinhard bin vor kurzen über den Vornamen Radhard gestoßen der ältere Mann wird Radel gerufen, ich hab das erste mal dumm geschaut (das könnt ihr euch ja denken ) aber nach 23 Jahre ist er ganz normal
Nachtrag ..
Radhard diesen Mann kannte ich nur 24 Jahre unter den Namen Radel…und vor kurzen hab ich erfahren das er Radhard mit vollen Namenheist
Gerade bin ich noch auf den Namen Helmfried gestoßen, der gefällt mir auch sehr und wäre zu Friedrich nicht zu ähnlich denke ich.
dann Helmfried oder Helmtrud
und noch einen Zweitnamen dazu!
Helmfried und Helmtrud klingen extrem krass und nach Stammbüchern aus dem dritten Reich (hinter diesem Link ist die Version von 1937 zu finden). Helmtrud ist tatsächlich drin, Helmfried war selbst dafür zu ausgefallen.
Eine Schnellrecherche nach potentiellen Namensvorbildern (sollte man bei so außergewöhnlichen Namen immer machen, eine einzige Person kann solche Namen für viele prägen) fördert einen Schauspieler Helmfried (Künstlername, eigentlich Helmut Friedrich) von Lüttichau zu Tage und eine Grafikerin Helmtrud Nyström, 1939 in Hannover geboren. Erstmal nichts schlimmes.
„Helmfried und Helmtrud klingen extrem krass und nach Stammbüchern aus dem dritten Reich (hinter diesem Link ist die Version von 1937 zu finden). “
Das wusste ich nicht, das ist auch keineswegs meine politische Richtung. Aber Helmtrud konnte sich damals „trotz“ Empfehlung im Stammbuch nicht wirklich durchsetzen, sonst gäbe es mehr davon. Vielleicht ist es tatsächlich besser, Helmtrud nur als Zweitnamen zu nehmen, damit man bzw. die Eltern nicht schnell in eine gewisse Ecke verortet werden.
Und nochmal zu Helmtrud: König Ludwig IIII (und letzte) von Bayern hatte 13 Kinder, das elfte war eine Helmtrud.
Das Königspaar scheint altedeutsche Namen geliebt zu haben, bis auf Maria und Franz fallen alle Namen in diese Kategorie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Bayern)#Nachkommen
Also doch nicht nur ein Name aus Stammbüchern des 3. Reiches.
Die Liste der 13 Kinder ist eine Fundgrube für das vorliegende Thema:
Wiltrud, Helmtrud, Dietlinde, Adelgunde, Notburga…
Albert
Alfred
Alwin
Borwin
Friedemann
Gilbert
Roderich
Rupert
Alberta
Almut
Erika
Hermia
Irmgard
Malwine
Roswitha
Wendula
OK, die Liste der schon vergebenen Beispielnamen deutet in die Richtung „Römisch-Deutsche Kaiser“ und andere regierende Fürsten. Damit fünf Vorschlage für Jungen:
Otto
Rudolf
Eberhard
Lothar
Albrecht
Für Mädchen:
Isolde (oder Isalda)
Emma (oder, wenn es historischer sein soll, auch Hemma)
Irmingard
Bertha
Kunigunde
Genau, Lothar! oder Ulrich, Werner, Walter
wenn ich mich in der weiten Verwandtschaft und im Bekanntenkreis umschaue, finde ich etliche der genannten Namen (allerdings unter den Ü60):
Gerhard, Helmut, Eberhard, Reinhard, Lothar, Rudolf, Erwin, Albert, Wolfgang, Dietmar, Dieter, Reinmar, Ernst, Ulrich, Reinhold, Siegfried, Herbert, Manfred, Alfons, Horst, Volkmar, Werner, Walter
Roswitha, Ingeborg, Irmgard, Irmengard, Hildegard, Waltraut, Walburga, Brigitte, Kunigunde, Gertraud, Gerda, Gerlinde, Helga, Godela, Gisela, Rosalinde (Geschwisterpaar Reinhold und Rosalinde)
vielleicht ist ja noch was dabei
Friedberta, Hedwig und Rosalinde
Richard, Albert und Georg
Meine Assoziationen:
Friedberta – sehr ungewöhnlich, aber hat was
Hedwig – Harry Potters Schneeeule
Rosalinde – zuckersüße Fee
Richard – Richie Rich
Albert – „Albert albert herum“, A. Schweitzer, A. Einstein
Georg – schöner Name mit langer Tradition im deutschen Sprachraum, allerdings griechischer und nicht althochdeutscher Herkunft
Wen Mathilda gut gefällt, wie wäre es stattdessen mit Mechthild?
Für einen Jungen vllt Elmar, Bernhard oder Hermann?
Nur so aus Neugier: wie kommt es, dass in eurer Familie gehäuft solche ältlich anmutenden Namen vergeben werden?
Vielleicht sind die Träger*innen der genannten Namen ja eher aus der älteren Generation? Dann wäre die Häufung nicht so auffällig. Dass all das kleine Cousins und Cousinen des erwarteten Kindes sind, kann ich mir auch kaum vorstellen.
@ Tifty
Es hat sich bei uns in den letzten Generationen eine Tradition ergeben, dass mindestens ein Kind zweiter Eltern einen althochdeutschen Vornamen bekommt. Es gibt also auch genug „normale“ Namen in unserer Familie, wie Felix, Noah etc . Mein Mann hat allerdings noch zusätzlich ein fabel für Vornamen als dem Althochdeutschen und ich habe absolut kein Problem damit. @ Annemarie hat übrigens auch recht, von den schon vergebenen Namen in der Familie, sind nur Friedrich, Ludwig und Wilhelmine Cousins des Babys, trotzdem möchten wir Doppelungen oder Ähnlichkeiten vermeiden.
Gerald
Erika (?)
Leider muss ich sagen, dass ich mit eurem Namensgeschmack bzw. mit dem eurer Familie so gar nichts anfangen kann. Und ich würde eigentlich von mir behaupten, dass ich für außergewöhnliche Namen eine große Schwäche habe. Aber diese althochdeutschen Namen wirken auf mich mehr als nur altbacken, nämlich überwiegend sehr, sehr befremdlich. Gerade auch wegen der häufig kriegerisch/kämpferischen Bedeutungen. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Kind sich über einen Namen wie Helmtrud freuen würde.
Aber das nur nebenbei. Soll hier nicht weiter interessieren.
Es sind natürlich durchaus auch einige schöne und problemlos vergebbare Namen dabei.
Hedwig
Adele
Emilie
Hermine
Mathilde
Mathilde ist im Gegensatz zu Mathilda überhaupt nicht häufig. Liegt derzeit auf Platz 272. Die „Verwechslungsgefahr“ mit Mathilda sehe ich auch nicht so. Das ist ein Argument, das ich nur selten nachvollziehen kann. Gerade die e-Endung macht da eben den Unterschied, die schließlich auch deutlich zu hören ist. Man würde doch auch keinem davon abraten, sein Kind Christine zu nennen, weil Christina häufiger vorkommt. Oder sollte es vielleicht keine Anne mehr geben, wegen „Verwechslungsgefahr“ zur häufiger vorkommenden Anna?!
Heidrun würde auch noch gehen. Ist auch in der heutigen Zeit vergebbar.
Ich habe noch einen Vorschlag, der noch nicht genannt wurde:
Ursula :-))
Einer der schönsten Namen überhaupt, wie ich finde. 🙂
Für einen Jungen finde ich schön:
Robert
Leonhard
Lothar
Bernhard
Richard
Elmar
Als eigenen Vorschlag möchte ich noch einen seltenen Namen ins Spiel bringen:
Fridolin!
Klingt meiner Meinung nach absolut sympathisch und fügt sich gut in die heutige Zeit ein. 😉
Emilie und Ursula sind schöne Namen, aber lateinischen und nicht althochdeutschen Ursprungs…
Fridolin ist cool, aber mir etwas zu verspielt, also eher was für ein Meerschweinchen 😉
@ Annette
ich kann absolut verstehen, dass man dieses Namen nicht schön findet, aber jeder hat eben seinen eigenen Geschmack. Was Helmtrud angeht, der scheint für viele wohl too much zu sein, vielleicht doch eher als Zeitname? Aber Helmfried oder Ehrenfried gefallen mir nach wie vor sehr, die würde ich auch als Erstname vergeben.
Mein Bruder hat einen der sperrigen Namen, die ich in meinem ersten Beitrag angeführt habe. Das war für mich – weil schon immer daran gewöhnt – nie ein Problem bzw. hat sich nie komisch angehört, im Gegensatz zu Freundinnen, die durchaus fanden, dass der Name zu schwer und altbacken sei. Wie gesagt, mit der täglichen Konfrontation mit einem bestimmten Namen und der Zuordnung zu einer bestimmten lieben Person mildert sich das sehr ab. Ich sehe nicht, warum Helmtrud „schlimmer“ sein sollte als Frieda oder Käthe. Die Umgebung gewöhnt sich dran und „hört sich drauf ein“.
Eine Freundin hatte einen Bruder namens Erwin, den Namen fand ich damals auch reichlich altmodisch und daneben, weil ich eben nicht dran gewöhnt war.
Wenn dir Helmtrud tatsächlich doch „too much“ ist, kann das mit dem Zweitnamen sozusagen abgemildert werden (dann weich mit Rosalinde oder Gerlinde zB), oder man wandelt noch etwas ab Richtung Hiltrud, die ist vielleicht ein wenig gängiger (Hiltrud Schröder, Ex-Frau des Ex-Bundeskanzlers Schröder)
Ewald
Eckhard
hätte ich noch anzubieten, aber ich glaube herauslesen zu können, dass du bereits ein bis zwei absolute Favoriten bei Jungennamen hast 🙂
Krass, inzwischen können Deutsche mit Namen in ihrer Sprache und geschichtlichen Tradition nichts (mehr) anfangen.
Natürlich ist Helmtrud ausgefallen und wirkt erstmal sperrig, aber Helma hab ich hier im Forum schon ab und zu gelesen, in einer Richtung wie Frieda, Erna, Käthe, Irma etc. Alles eine Frage der Hörgewohnheiten. Die heute gängigen bzw. modischen Namen klingen halt zumeist weich und „lieblich“ und weniger „stark“ als diese alten Namen, aber warum nicht mal wieder neue Wege gehen?
Wie bereits vorgeschlagen, kann man ja noch einen Zweitnamen vergeben.
Adolar ist mir noch eingefallen.
Helmfried und Helmtrud? Ganz ehrlich, das würde ich nicht machen. Es gibt doch auch althochdeutsche Namen, die etwas weniger wuchtig und schwerfällig sind. Hier sind ein paar Vorschläge:
Alfred
Albert
Elmar
Erwin
Harald
Gero (oder Gerold)
Richard
Ludger
Ansgar
Benno
Winfried
Amalia
Gerda
Franka
Gisela
Lioba
Karoline/a
Irmgard
Ingrid
Malwine
Mathilde
Rosalinde
Ricarda
Oder wie wäre es mit Annegret, Annerose oder Annemarie? Die gehören doch auch zu den alten deutschen Namen, auch wenn sie nicht althochdeutscher Herkunft sind.
Elmar wurde schon vorgeschlagen, den finde ich auch gut. Oder Alarich. Oder Anselm. Adson. Zugegeben, ich hab jetzt nicht geprüft, ob die alle altdeutsch sind …
Mit Helmtrud tue ich mich such schwer, Trudi wäre ja ganz nett, und Helmi ist mir durch meine Großtante Wilhelmine lieb, aber ich muss auch an das Adjektiv „trutschig“ für altbacken, ältlich denken.
Helmfried oder Ehrenfried empfinde ich auch als sehr wuchtig. Einen kleinen Sigi (Siegfried) kann ich mir auch nicht so recht wieder vorstellen.
Ach ja, Ursula finde ich auch schön. Auch dem Namen Elfriede (noch etwas unauffälliger: Elfrieda) kann ich durchaus etwas abgewinnen 🙂
Spannend, mal eine ganz andere Diskussion!
Ich plädiere für Adalind und Ansgar.
Die gefallen mir auch. Ist vielleicht ein Vorteil, wenn ein alter Name auch in früheren Generationen eher sehr selten war = nicht so besetzt von Großonkeln oder alten Nachbarinnen, und wenn er nicht allzu „wortige“ Bestandteile wie Eber-, Ehren-, Sieg- oder -hart enthält. Das macht das Ungewöhnliche jedenfalls leichter verdaulich 🙂
Ansgar gibt es sogar auch wieder häufiger!
Ich werfe noch Gudrun oder Dietlind(e) in den Ring oder Hilma oder Hella statt Helmtrud, sie sehr wuchtig ist. Vielleicht auch einfach Trude. Wurde Bernward schon vorgeschlagen?
Wie wärs mit Ansgar, Ewald, Merlind oder Ulrike?
Von vielen althochdeutschen Vornamen würde ich eher abraten, da sie den Eindruck erwecken könnten, die Eltern seien weltfremde Mittelalter-Freaks (zB Kunigunde, Gieselbert) oder trauerten gar Kaiserreich und NS-Regime nach (zB Kriemhild, Brunhilde, Siegrun). Oder die Namen wirken sehr hochgestochen (zB Ehrenfried), sehr kriegerisch (zB Helmtrud), sehr unmodisch (zB Elfriede, Günther) oder es gibt ungünstigte Assoziationen (zB Rosamunde -> R. Pilcher, Dankwart -> Tankwart, Waldemar -> Dackel Waldi, Walpurga -> Hexe).
Weitere Vorschläge (wenn auch zT sehr außer Mode):
Alfons
Alois
Alrich
Alwin
Anselm
Bernhard
Berthold
Burkhard
Dietmar
Eckhard
Elmar
Ernst
Falkmar
Ferdinand
Frederik
Hagen
Henrik
Hergen
Karl
Laurin
Leonhard
Leopold
Ludger
Norbert
Oswald
Ottokar
Raimund
Reinhard
Richard
Robert
Roderich
Roland
Sebald 😉
Theobald
Tillman
Ulrich
Winfried
Almut
Henrike
Hermine
Inge(borg)
Irmgard
Irmtraut
Karla
Karola
Karoline
Leonharda
Mathilda/e
Othilde
Otlinde
Romilda
Rosilde
(gibt natürlich auch noch viele weniger altmodische/wuchtige Kurzformen wie zB Benno, Linda, Frieda oder Selma)
Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, empfinde auch ich viele der altdeutschen Namen als zu altbacken, kriegerisch, wuchtig oder vorbelastet oder sie wirken einfach befremdlich und aus der Zeit gefallen auf mich.
Gottfried, Gotthelf, Gotthilf, Gotthold, Gottlieb, Gottlob, Fürchtegott, Traugott, usw. waren in pietistischen Kreisen vor ca. 100-150 Jahren ausgesprochen beliebt (habe ich auch in unserem Familienstammbaum vereinzelt entdeckt), würde ich aber – falls überhaupt – heutzutage nur noch als zweiten oder dritten Vornamen vergeben.
Friedrich, Wilhelm, Heinrich, Hermann, Konrad, Ludwig, Wolfgang – kenne ich hauptsächlich aus der Generation Ü50, wobei Konrad, Ludwig und Wolfgang hier in Bayern quer durch alle Altersgruppen und auch bei kleinen Kindern absolut gängige Vornamen sind, Konrad auch im Badischen.
Hildegard, Wilhelmine, Friederike, Sieglinde, Adelheid, Reinhilde, Gertrud – verbinde ich fast durchwegs mit der Generation meiner Großeltern, Großtanten bzw. den 1920-40er Jahren, die hießen u.a. Sigrid Hildegard, Gertrud, Frieda, Berta, Philippine, Margarete, Susanne.
Hildegard von Bingen war eine der ungewöhnlichsten Frauen ihrer Zeit, ein großer Name, der Erwartungen weckt,
bei Wilhelmine und Friederike fühle ich mich ins Berlin der Kaiserzeit versetzt, Sieglinde ist eine bekannte Kartoffelsorte, daher würde ich von diesem Namen abraten; ich kenne auch nur eine ältere Dame mit diesem Vornahmen;
Adelheid ist ein zeitloser Name mit schöner, friedlicher Bedeutung, und durch’s ‚Heidi‘ positiv besetzt.
Spontan fallen mir noch diese Namen althochdeutschen Ursprungs ein (bei einigen bin ich nicht sicher, aber Mark weiß es bestimmt, und einige wurden sicher schon genannt):
Ada, Adele, Adelgunde, Agnes, Alheidis, Alma, Almut, Alyss, Annabell(e), Annegret, Anneliese, Aloysia (ich kannte eine alte Dame dieses Namens, die sich stets gefreut hat, dass er so selten ist)
Bertha, Birke, Birte, Barbara, Brigitte
Camilla, Carola, Clothilde, Carolina
Dietlinde, Dietgard, Diethild
Elfrun, Erdmute, Edeltraut, Edda, Emma, Erna, Ellen
Fita (es gab eine Schauspielerin namens Fita Benkhoff), Fri(e)da
Gesa, Gesine, Gisela, Gislinde, Grete
Hildburg, Hiltrut, Hildegund, Heiko + Heike, Hulda
Ida, Imme, Imma, Irmgard, Irm(in)traud, Irmhild,
Kriemhilde (wäre mir zu ‚kriegerisch‘), Kunigunde
Liebetraut, Luitgard, Li(e)selotte, Lioba (einer meiner Lieblingsnamen),
Lucardis = ahd. Wächterin/Beschützerin der Welt (aktuell bei den Babynamen der Woche zu finden)
Leocadia (kommt aber meines Wissen nicht aus dem Ahd., sondern lat.)
Martha, Magdalena, Malwine (kommt u.a. bei Erich Kästner vor)
Notburga (war vor ca. 70 Jahren in Bayern durchaus gebräuchlich)
Ortrud, Ortrun, Ottilie, Oda
Rehlinde, Rosalie, Rosalinde (ist Mitte 20), Rose, Roswitha (einer meiner Lieblingsnamen – auch in der alten Version Hrotswith)
Susanne, Sigrid, Sigrun, Swantje
Uta / Ute und Ulrika
Veronika
Wendelgard
Alois/Aloys (in Bayern generationeonübergreifend vertreten),
Adalbert – Albert, Alfred, Anselm, Arnulf , Arnfried (der Schauspieler Arnfried Lerche)
Benno, Bernhard + Bernward, Burkhard
Chlodwig + Ludwig
Dagobert, Diet(h)er(ich), Dietmar
Eckehard, Egon
Falk, Frieder
Gunt(h)er, Gernot, Giselher – die ‚Klassiker‘, Gisbert, Gerhard, Gerwald,
Hademar, Hadubrand, Heimrad,
Haro, Herbert, Heribert, Heiko + Heike,
(Anmerkung zu ‚Helmfried‘: Der einige, der mir dazu einfällt, ist der Schauspieler und Kabarettist Helmfried von Lüttichau, der allerdings noch ein paar Vornamen mehr trägt.)
Ivo
Karl, Kunibert, Kuno
Lantpert, Ludger, Lupold
Manfred
Norbert, Notker
Oswald, Oswin, Otto, Otfried, Ottokar
Reiner,
Sigmar
Tassilo (Tassilo I. – IV. waren Herzöge in Bayern)
Thoralf (hatten wir am Freitag in den Namen der Woche)
Ulrich und Uwe
Ah danke, Lioba und Ivo kannte ich noch gar nicht!
Als nicht-althochdeutsch sind mir noch aufgefallen (Angaben ohne Gewähr):
lateinisch:
Annabelle (Amabilis, bzw. hebr/franz: Anna + belle)
Camilla
griechisch:
Ellen (Helena)
Veronika
griechisch/lateinisch:
Agnes
Barbara
Grete (Margarethe)
griechisch/lateinisch/hebräisch:
Annegret (Anna + Margarethe)
hebräisch:
Anneliese (Anna + Elisabeth)
Fita (Josefita)
Susanne
aramäisch:
Martha
neuhochdeutsch:
Fürchtegott
keltisch:
Birte
Brigitte
altnordisch:
Thoralf
Hier auf beliebte-vornamen.de wird auch für Ingrid eine althochdeutsche Herkunft angegeben. Ich mag den Namen sehr gerne, aber dachte immer, der sei altnordisch (wie zB Astrid)?
@Sebald
Ich wollte Ingrid eigentlich vorschlagen, habe es aber gelassen, weil ich nach kurzer Recherche ebenfalls auf eine altnordischen Ursprung desto bin: Ingríðr.
Argh! Diese doofe Autokorrektur: „auf einen nordischen Ursprung gestoßen bin“ sollte es heißen
@Sebald:
Herzlichen Dank für die Berichtigungen. Da habe ich wieder Einiges dazu gelernt.
Ist Sebald(us) nicht ein Heiligenname?
Darf ich mal kurz etwas Profanes einwerfen?
Kinder, deren Vorname mit „Helm“ beginnt, werden die ersten 15 Jahre ihres Lebens damit aufgezogen werden. Ich finde das wirklich unnötig.
Es ist ohnehin schwer neben all den Mias und Leos mit einem mittelalterlichen Namen zu bestehen, aber wenn es schon muss, dann wenigstens ohne offensichtliches Hänselpotential! Belasst es doch beim Gedankenspiel.
Wenn ich die Gedanken mal in eine andere Richtung lenken dürfte: Wie wäre es mit einem Namen aus der Bibel? Als Josef oder Maria beispielsweise kommt euer Kind vielleicht problemloser durch die Pubertät als mit einem altdeutschen Namen.
Ich teile euren Namensgeschmack in seiner Grundsätzlichkeit auch nicht, möchte aber daher aus dieser Sicht, die Namen aus den genannten heraussuchen, die ich prinzipiell für verggebbar halte:
Amalie/Amalia
Almut
Emilie
Franka
Gerda
Gunda
Gundula
Hedwig
Henrike
Josepha
Karla
Mathilde
Ottilie
Rosalind
Roswitha
Albert
Alwin
Ferdinand
Frederik
Georg
Johann
Karl
Laurin
Meine Favoriten wären für ein Mädchen Josepha oder Rosalind und für einen Jungen Georg oder Frederik.
Viel Erfolg bei der Suche und vergesst nicht, dass euer Kind ein Leben lang diesen Namen tragen wird! (Ja, das ist eine absolute Anti-Empfehlung für Helmtraud, Brunhild, Thussnelda, Eberhard, u.ä.!)
Ich glaube, dass ist echt alles Gewöhnung. Ich kenne eine kleine Rosalinde, da stört sich keiner dran. Eberhard ist mit vertraut durch den Eberhard aus den „Geschichten vom Franz“. Bis eben war mit gar nicht aufgefallen, dass da der „Eber“ drin steckt. Die Helma die ich kenne wird höchstens mal Helmi genannt, Hänseleien gibt es keine. Friederike ist für mich ein ganz normaler Name…
Ich glaube, vor allem die Kinder nehmen Namen ganz urteilsfrei an. In der Pubertät kam ein Albrecht in meine Klasse. Das war kurz komisch und nach zwei Tagen ganz normal… Wenn sich Alle außergewöhnliche Namen ausreden lassen, gibt es bald nur noch Ben und Mia. Ist dochh erfrischend wenn man eine Kunigunde dabei ist!
Es geht ja nicht darum, dass jeder einen Namen aus den Top 10 trägt, sonder darum das Eberhard, Helmfried und Helmtrud großes Hänselpotential mitbringt und es Kinder mit diesen Namen schwerer haben. Rosalinde reiht sich gut neben Lina, Rosa und Rosalie ein, eine Helmtrud hat es deutlich schwieriger.
Vor ein paare Jahren wurde mal im Kommentarbereich über drei Schwestern mit sehr altmodischen Namen für ihr Alter berichtet, Hannelore, Anneliese und Gudrun oder etwas in der Art, keine der drei Schwestern lässt sich mit vollem Namen rufen, sondern mit einem Spitznamen, weil sie ihre Namen nicht mögen. Auch wenn diese Namen aus der Zeit gefallen sind, sind hier noch Spitznamen möglich, die nicht klingen, als sei man kurz vor der Rente oder besser im 13. Jahrhundert aufgehoben.
Bei Namen wie Reingard, Ehrenfried und Fürchtegott wird es da deutlich schwieriger.
Es gibt auch altdeutsche Namen, die in die heutige Zeit passen, Johanna hat eine schöne Liste zusammengestellt.
Für meine Namensvorschläge habe ich auf Wikipedia Mittelalterbiografien gelesen. Die meisten trugen entweder Namen wie Konrad, Heinrich, Walter, Johann, Otto, Karl, Kunigunde, Gudrun, Almut oder Amalie, die anderen hatten biblische Namen wie Joseph, Elisabeth, Susanna, Eva, Johann oder Johanna oder griechische Namen wie Philipp oder Katharina, im Mittelalter gab es doch eine sehr vielfältige Namensauswahl 🙂
Amen, Miez 🙂