Jetzt wissen wir, wer im September 2021 Bundeskanzler:in werden will. Ich habe verglichen, wie beliebt die Vornamen der drei Kandidat:innen sind: Armin liegt knapp vor Annalena, aber Olaf ist weit abgeschlagen. Manche Vornamen werden häufiger vergeben, wenn sie im Gespräch sind. Ich vermute aber, dass hier der Greta-Effekt eintritt, so dass diese Namen wegen der großen Präsenz viel weniger vergeben werden als zuvor.
Nach den Beobachtungen aus meinem Umfeld hätte ich das nicht gedacht: Ich kenne etliche Annalenas (wobei ich nicht immer weiß, ob da nicht einige laut Pass Anna Magdalena heißen), aber keinen einzigen Armin.
Dass Olaf weit abgeschlagen ist, hat sicher etwas mit der Einordnung als „alt“ zu tun, das ist ein Name der zu einer anderen Zeit in Mode war und dessen Comeback noch nicht wirklich angesagt ist.
Allerdings habe ich wirklich nur Annalena gezählt ohne Anna Lena. Andernfalls würde die grüne Linie deutlich höher verlaufen.
Annalena zusammengeschrieben ist tatsächlich nach meinem Eindruck nicht so häufig. Anna-Lenas kenne ich gefühlt haufenweise, bzw., ich kenne viele Leute in meinem Alter oder jünger, die ihre Töchter Anna-Lena genannt haben. Interessanterweise werden einige dieser Anna-Lenas im Familienkreis „Lenchen“ oder „Leni“ genannt, was ich nicht unbedingt erwartet hätte, zunächst (wäre eher von einfach „Anna“ als Kurzform ausgegangen).
Armin ist mir bisher nur bei Leuten begegnet, die älter als ich sind, also eher Richtung 50 und drüber.
Olaf–da kannte ich einen Gleichaltrigen zu meiner Jugendzeit, sonst ist mir noch nie ein Olaf begegnet, weder jung noch alt.
Ich kenne eine Anna-Lena und einen Armin.
Im Umfeld meiner Tochter, Jg. 1980 gab es einige Anna-Lenas.
Auch Armin war vertreten, aber nur einmal. Sonst kenne ich Armin als Onkel Armin..;)
Auch Olaf kenne ich, aber nur in der älteren Generation.
Eine Annalena kenne ich nicht, dafür aber mehrere Anna-Lenas, die meisten mit Bindestrich, eine ohne Bindestrich.
Ich habe zwei Kolleginnen mit diesem Namen, die sind vielleicht etwas jünger als die Kanzlerkandidatin. Eine schreibt sich Anna Lena und die andere Anna-Lena, was dazu führt, dass sich die anderen Kollegen mit dem Bindestrich immer vertun.
Dann gibt es in der Klasse meiner Tochter (6. Schuljahr) noch eine Anna-Lena. Mir gefällt der Name, ich würde die Schreibweise mit Bindestrich wählen, weil ich ja beide Namen rufen will. Einer der wenigen Bindestrich-Namen, die ich gut finde.
Armin kenne ich gar keinen, es gibt aber eine Arminiusstraße bei uns in der Nähe. Armin finde ich eher selten und zeitlos. Hermann kenne ich einige aus der älteren Generation, aber ein Armin ist mir nicht bekannt.
Olaf – ein Olaf ist so zwischen 40 und 60 Jahre alt. An einen Olaf aus meiner Parallelklasse erinnere ich mich noch. Und ich denke ich an Olaf, den Schneemann aus den Elsa-Filmen, den finde ich wirklich sympathisch. Aber das ist auch ein Grund warum Olaf so unbliebt ist. Der Schneemann-Olaf ist zu niedlich. Und als Retroname ist er noch nicht wieder dran.
Jede Stadt in OWL hat vermutlich eine Arminiusstrasse – wenn nicht doch eher eine Hermannstrasse.
Eingebrannt ins Hirn (wie Werbung doch wirkt) hat sich bei mir „Olaf hat Husten… Mutti hat N…n. Obwohl es in diesem Spot nicht Mutti war, die hatte sich aber schon durch die Vorgängerspots eingeprägt.
Olaf zählt seitdem für mich zu den verbrannten Namen.
Interessanterweise kommt Armin oft in Bosnien als Vorname vor.
Das ist in der Tat interessant, denn ich kenne keine arabische oder generell muslimische Herleitung für diesen Namen. Aber vom Klang her passt er gut zu anderen bosnischen Vornamen.
Ich habe mal einen Armin aus dem Iran getroffen, er ist Christ. Anscheinend gibt es dort auch Christen, das war mir auch neu. Er ist 25-30 Jahre alt.
@mgl Ja, im Iran gibt es alteingesessene armenische Christen. Sie werden durch die dortigen Gesetze diskriminiert, können aber einigermaßen in Sicherheit dort leben und ihre Religion praktizieren. Bei Armeniern ist der Name Armen (ich kenne es mit einem e) ziemlich verbreitet.
Ich kenne einen libanesischen Amin. Hört sich bei ihm wie Armin an, es gibt den Namen aber auch mit Betonung auf der letzten Silbe.
Ich kenne mehrere Armins aus meiner Schulzeit. Die Armins sind in den 60er und 70er Jahren geboren. Die gerufenen Annalenas (also Annalena + Anna-Lena + evtl. Anna Lena) würde ich deutlich vor Armin sehen.
Ich hätte jetzt spontan gar nicht gewusst, wie sich Annalena Baerbock schreibt und weiß das auch bei den mir bekannten Annalenas oft nicht sicher. Mir gefällt in dem Fall die Bindestrich-Schreibweise am besten.
Ich kenne eine Annalena (ich glaube, so geschrieben) im Kindergartenalter, die aber meist Anna gerufen wird.
Einen bosnischen Armin kenne ich nicht, aber einen kleinen bosnischen Arman.