Der Name Elias (und seine Varianten, von denen noch die Rede sein wird) war im letzten Jahr der auserkorene Liebling der Hauptstädter: Platz 1 bei den beliebtesten Jungennamen in Berlin! Deutschlandweit schaffte es Elias 2014 erstmals in die Top Ten (Platz 9), und da könnte durchaus noch mehr drin sein. Wer hätte das früher mal gedacht.
Ein Typ aus der Bibel
Der hebräische Name (Bedeutung: „Mein Gott ist Jahwe“) ist zwar sehr alt, aber dabei in Deutschland kein typischer Vertreter der Urgroßvater-Generation wie die heute wieder sehr populären Namen Paul, Karl oder Emil. Ich behaupte mal, dass Elias bis vor gar nicht so langer Zeit ähnlich uncool war wie heute Elmer oder Eugen. Elias, das war eben „so ein Typ aus der Bibel“ – und zwar kein junger, gut aussehender Held wie David, sondern ein mönchisch lebender Prophet.
Erst seit Ende der 80er taucht Elias überhaupt in den Namensstatistiken auf. Um sich dann peu à peu nach oben zu arbeiten: 2004 gab es die erste Platzierung in den Top 30. 2006 verbesserte sich Elias gegenüber dem Vorjahr gleich um 14 Plätze (von 28 auf 14). Was steckt dahinter? Ich habe da drei Ideen:
Was steckt dahinter?
1. Drei verschiedene, hell klingende Vokale und dazu nur zwei Konsonanten, keinerlei Widerstand für die Zunge wie etwa g, k, r oder t ihn bieten würden – Elias ist quasi der Prototyp des weichen Jungennamen. Eine Namensrichtung, die seit Jahren immer mehr Freunde gewinnt. Dass nur eine geringfügige Buchstabenumstellung aus einem Elias eine Elisa machen würde, tut dem keinen Abbruch, eher im Gegenteil.
2. Der österreichisch-tunesische Schauspieler Elyas M’Barek, 1982 in München geboren, ist meiner Meinung nach nicht unschuldig am Erfolg des Namens. Zumindest passt seine Filmographie ins Bild: 2006 wurde M’Barek mit der Serie „Türkisch für Anfänger“ populär. 2013 rannten alle ins Kino, um den Mimen in „Fack ju Göthe“ zu sehen (was sich ganz aktuell bei „Fack ju Göthe 2“ wiederholt). Ist ja auch nicht unansehnlich, der Mann. Mir ist schon früher aufgefallen, dass manche Frauen bei Männernamen mit Sexappeal zu Begeisterungstaumel neigen und sie nur zu gern an ihre Söhne vergeben würden. Dabei ging es allerdings eher um Rollennamen – Edward aus „Twilight“ und Aragorn (gelegentlich auch als Aragon unterwegs) aus „Herr der Ringe“ –, die mit Elias‘ Erfolg nicht wirklich mithalten können.
3. Elias lässt sich ganz prima „kreativ“ abwandeln. Und damit ist nicht etwa die arabische Form Elyas gemeint, obwohl die auch bei Nicht-Arabern gut gehen müsste: y ist angesagt. In einer Online-Namensdebatte las ich: „Elias hat uns super gefallen, aber das hatten schon so viele. Jetzt wird unser Eliyas mit iy geschrieben.“ Und weiter: „Eigentlich ist es egal, wie man den Namen schreibt, das ist Geschmackssache.“ Wirklich? Jedenfalls fand sich gleich eine Mutter, die dieser Aussage Beifall spendete: „Unser Kleiner wird Elijas geschrieben.“
Immer mehr positive Kommentare
Den frühen Vertretern des Elias-Booms – ich weiß von einem knapp Zwanzigjährigen aus Baden-Württemberg, der tatsächlich nach dem alttestamentarischen Elias benannt wurde – dürfte es heute ähnlich gehen wie den ersten „neuen“ Emmas: Ihr Name erhält immer mehr positive Kommentare. Aber irgendwie irritiert es eben auch, dass der Name, auf den sie quasi mal ein Exklusivrecht zu haben glaubten, heute von jedem Spielplatz schallt. Der Opa des besagten Elias fand den Namen seines Enkels Mitte der 90er übrigens zu fremd und verpasste ihm deshalb kurzerhand einen Spitznamen: Fritz.
Wo genau steht in der Bibel, dass David gut aussehend war?
z.B. in 1. Samuel 16, 11-13
… Und er war rötlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen…
was auch immer „rötlich“ in diesem Kontext heisst!
Danke, das war mir neu. Ich werde es mir gut merken, das ist ja nicht unbedeutend für ein Namensvorbild.
Zu der Farbenfrage. 😉 In Lutherbibel in der (wohl immer noch besten…) Fassung von 1912 heißt es:
„Und er war bräunlich, mit schönen Augen und guter Gestalt“
(Die 1984er-Fassung der Lutherbibel übersetzt auch mit „bräunlich“.)
In der Biblia Hebraica steht da „admoni“, also wirklich von „adom“ = rot abgeleitet. Mein Hebräisch ist aber zu rudimentär, um abschätzen zu können, ob sich das auch als braun interpretieren läßt.
David hatte jedenfalls als Semit mit Sicherheit dunkle Haare, und einen Hirtenjungen kann man sich gut als braungebrannt denken. Jedenfalls nicht als rothaarigen Pumuckel!
Interessant! Der Schauspieler war mir unbekannt (ja, bei der deutschen Populärkultur habe ich nach 21 Jahren USA Nachholbedarf). Übrigens ist Elijah in den USA schon seit längerem auch ein Modename, ungefähr zeitlich parallel zu der Modeerscheinung Elias hier. Frage mich inwiefern da ein gewisser internationaler Austausch stattgefunden hat.
Außerdem schöpft die heutige Mode allgemein sehr stark aus dem alten Testament, weil diese Namen sehr unverbraucht sind, in der angelsächsischen Welt auch gerade hip sind, und unheimlich weich und vokalig sind. Irgendwie scheint das alte Testament als Namensressource ins Bewusstsein gerückt zu sein, allerdings längst nicht so stark wie in den USA, wo das Alte Testament im Moment voll ausgeschöpft wird: kenne viele kleine Jungen dort namens Isaiah, Isaac, Israel, Jacob, Jedidiah, Joshua, Ethan, Zechariah, Nathaniel, usw.
In Deutschland gibt ja so viele Jonasse und Samuels heutzutage, Noahs sowieso. Auch Jonathans und Davids. Interessanterweise werden aber fast nur Jungennamen aus dem alten Testament geschöpft–Rahel, Ruth, Rebekka, Deborah, Eva, etc., sind ja nicht so häufig. Naomi und Lea natürlich schon.
Was ich sehr interessant finde, ist, dass wenn man manche Eltern fragt, woher dieser und jener Name steht im Testament, dass die meisten leider keine Ahnung mehr haben.
Ich habe erst neulich ein Buch gelesen, in dem die beiden Hauptpersonen Emely und Elyas hießen, von daher knüft der Artikel schön an meine Gedanken dazu an. Während des kompletten Buches konnte ich mich irgendwie nie richtig mit diesen Schreibweisen anfreunden – wahrscheinlich hätte ich aber nur aus Gewohnheit Emily und Elias besser gefunden. Im Nachhinein war es dann doch ganz okay, aber vergeben würde ich Elyas nicht, mir gefallen generell keine Y’s in Namen. Elias würde für mich aufgrund der Häufigkeit nicht in Frage kommen – Eliah wäre der einzige Name, den ich in Betracht ziehen würde.
Wie sieht es übrigens bei Jonas aus? Hier kann man natürlich ebenfalls auf Jonah ausweichen… aber wer weiß, vielleicht werden die Eltern kreativ und machen einen Yonas daraus? 😀
Bei der Schreibweise „Elyas“ tendiere ich immer dazu, „Eljass“ zu lesen. Könnte auch „Elüas“ sein. Finde so abweichende Schreibweisen immer etwas mühsam, aber ich bin halt langweilig…
Ich denke Punkt 1. ist vor allem ausschlaggebend. Der „weiche“, vokalige Jungenname ist beliebt. Harte Konsonanten im Namen (es sei denn am Anfang oder Ende) scheinen weniger gut bei der Mehrheit anzukommen. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel. Und genau das fehlt mir bei diesen Namen, wie Elias, Jonas, Noah, Samuel etc.. Ich mag besonders Namen, die im Verlauf harte Konsonanten beinhalten, quasi das Gerüst. Ich würde daher klanglich einen Matthias einem Elias vorziehen. Oder einen Jakob einem Noah. Mal sehen, wann sich der Trend wieder umdreht.
@Paul
Haha, ich auch! #langweilig
Und absolute Zustimmung auch zu den Bemerkungen zur Aussprache. Das y kann im Deutschen nicht einfach mal so hopplahopp da i ersetzen – wenn Elyas wirklich wie Elias ausgesprochen werden soll, ist es ein absolut und in jeder Hinsicht dummer Anglizismus.
@Kathrin
Na, hoffentlich bald… 🙂 Sie gehen einem allmählich wirklich auf die Eier, diese Elalilo-Summsumm-Lallala-Namen. 🙄 (Übrigens nicht nur bei Jungsnamen…)
Germanische Sprachen sind nun einmal konsonantenreicher als romanische. Und genau: Konsonanten sind die Knochen, das Gerüst der Sprache, und zwar nicht nur der germanischen. Es drängt sich der Eindruck auf, die Leute wollten nur noch das Fleisch, also die Vokale, und nicht mehr die Knochen. Hätte Ernst Jünger das geahnt, als er vor ein paar Jahrzehnten als alter Mann sein „Lob der Vokale“ geschrieben hat?
Bah, wenn ich einen Namen wie z.B. Lias höre, sehe ich schon den Hausarzt namens Jörg vor mir, der das Ritalin-Rezept unterschreibt.
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Dieser offenbar volkstümliche Schauspieler namens Elyas M’Dinges war mir übrigens bis gestern auch gänzlich unbekannt, obwohl ich nie für längere Zeit aus Deutschland hinausgekommen bin. Es ist nicht sooo schwer, die jeweilige Populärkultur zu ignorieren. 😉
Ich muss gestehen, ich bin deiner Meinung. Diese weichgemachten Jungennamen setzen mir im Kopf ein Bild eines weichen erwachsenen Mannes. Der zu angepasst ist um man „ein echter Mann“ zu sein. (Was auch immer jeder drunter versteht.)
Von einem Noah kann ich mir nicht vorstellen, dass er mal „am Tisch haut“, wenns sein muss. Eher eine streitausweichende Lebenseinstellung ala Hauptsache Harmonie.
Und so wie es den Kevinismus bei uns gibt, glaube ich auch, dass es den Ritalinismus gibt. Manche Elternschichten vergeben bestimmte Namen, die automatisch auf deren Erziehungsmethoden schließen lassen und deren Lebenseinstellungen.
Bitte nicht schlagen, wenn ich jetzt jemandem auf die Füße gestiegen bin. Ausnahme bestimmen die Regel (gerade in der französischen Grammatik, wo die Ausnahme die Regel ist ^^)!
Hihi, als ich den zum ersten mal gelesen hab, hat es sich in meinem Kopf auch wie „eljass“ angehört.
Hab zwar inzwischen einen Faible für E-Jungennamen aber unser Lütter ist dann auch eher „knochig“ (wobei, eigentlich auch ausgeglichen, 2 Konsonanten, 2 Vokale…;-) ) mit Erko. Elias hätte eh nicht gepasst (und läuft auch nur unter akzeptabel), da er kein „o“ am Ende hat (der große heißt Enno…ist das eigentlich schon wieder zu weich? Aber da gibts ja zur Not noch die ostfrisischen Fürsten von anno dazumal 😉 )
zur bemerkung der frühen Elias-Boom-Vertreter…das geht wahrscheinlich nicht nur denen so…
Ich selbst kann meinen Vornamen inzwischen auch auf jedem Spielplatz einmal finden…vor 28 jahren war der total out. Früher fand ichs gut, das nicht jeder so hieß (nur meine 25 Jahre ältere Klassenlehrerin), inzwischen überleg ich immer, ob ich mich umdrehe und „ja?“ sage, wenn jemand Johanna ruft. 😉
Also, ich verstehe den Hype um Elyas M’Barek ja nicht… Finde ihn weder besonders gutaussehend, noch besonders sexy. Aber gut, ist eben Geschmackssache .
Dass durch ihn der Name noch mal Auftrieb bekommt, ist sehr wahrscheinlich. Aber auch, was den Namen selbst betrifft, kann ich mich nicht der offensichtlichen Mehrheit anschließen. Meinen Geschmack trifft er nicht, aber ich kann verstehen, warum er sonst so gut ankommt: Er passt eben voll in den aktuellen Modetrend für Jungennamen und ist (noch) relativ unverbraucht und „unvorbelastet“.
Und ich frage mich weiterhin, wie man diesen Namen eines mir ganz unbekannten Volksschauspielers namens Elyas nun eigentlich auszusprechen gehalten ist:
1. Elljass
2. EEHjlass
3. ehlIIas
4. EliÜÜas
5. Oder wat?
3 wäre die normale deutsche Variante, 1 hätte ich nach der Schreibung gemutmaßt.
(Und bei 3 und 4 könnt man sich noch fragen, ob zwischen dem i-Laut und dem a-Laut ein Jott-Laut, ein Aleph – Stimmansatz – oder gar nichts gewünscht wird. Aber das ist wohl eher was für Linguisten oder andere Esoteriker.)
Das ist jetzt auch kein aufgesetztes Nicht-Wissen, ich weiß wirklich nicht, wie man Elyas aussprechen soll.
(Und ob dieser Schauspieler sexy aussieht, das weiß ich, siehe oben, auch nicht.)
Nach dem, was ich neulich erst im Boulevard-Magazin mit Frauke L. gehört habe, sagt man einfach Elias. Deutsche Gesetzmäßigkeiten gelten bei einem arabischen Namen wohl nicht 😉
Nu, auch die bibelfesten Puritaner und Amis (ahoi Mark! 😉 ) haben mit dem Namen offenbar schon mal so ihre Probleme gehabt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elisha_Hunt_Rhodes
(Ich kenne den Namen und die Figur aus der wunderbaren, 9-teiligen Ken-Burns-Doku über den amerikanischen Bürgerkrieg, produziert Anfang der 80er – eines der wirklich ganz großen Fernseh-Erlebnisse meiner Jugend…)
🙂
Aber bitte: Dann eben also auch Elyas als Elias aussprechen, bitte sehr, gern geschehen. Es lebe die tunesisch-deutsche Freundschaft!
Ist ein Aleph in diesem Zusammenhang das gleiche wie ein Glottisschlag?
Jäp, so hatte ich mir das gedacht. 😉
Also der Stimmritzenknacks, der im Standard-Deutschen sehr oft vorkommt (zwischen dem e und dem a von „Beamter“, vor dem u von „Ulla“, vor dem e von „Elias“ oder dem a von „Anfang“…), der aber mit lateinischen Alphabeten nicht geschrieben wird / werden kann.
Im Hebräischen eben das Aleph: א Die Araber haben da auch irgendeinen Buchstaben, der natürlich letztlich auf die früheren semitischen Alphabete zurückgeht.
Die Beliebtheit der Namen Elias und Noah könnte auch darin mibegründet sein, dass Boris Becker seine Söhne so genannt hat.
Das halte ich eher für unwahrscheinlich, ganz ausschließen lässt es sich aber natürlich nicht. Doch da Beckers Söhne lange vor der großen Beliebtheit der Namen so genannt wurden, dürfte das kaum von großen Einfluss sein. Auch, weil wahrscheinlich die Mehrheit der Eltern, die ihren Kindern heute diese Namen geben, Boris Becker nur noch als ehemals erfolgreichen Tennisspieler kennen und nicht mehr aus seiner aktiven Zeit.
Ich kann mir das auch kaum vorstellen… Ich bin fast haargenau so alt wie Becker, habe die Bobbele-Steffi-Begeisterung also damals als Teil meiner eigenen Adoleszenz mitbekommen und noch ganz gut in Erinnerung.
Es war nach Beckers erstem Wimbledon-Sieg von 1985 bei allem Jubel sofort klar, daß der Typ unter massivsten Sprachstörungen leidet: Wenn BB Tennis gespielt hat, gab es Siege – wenn er den Mund aufgemacht hat, gab’s was zu lachen. Das wurde schon damals x-tausendfach und bis zum Abwinken veralbert, parodiert und nachgeäfft. Wer hätte nun ausgerechnet den jemals als Vorbild in einer im weiteren Sinne sprachlichen Frage genommen?
Ich denke, dass die wenigsten Noah- und Elias-Eltern ihre Söhne so genannt haben, weil sie Boris Becker toll finden. Trotzdem hat Boris Becker mit seiner Namenswahl sehr viel zur Beliebtheit dieser Namen beigetragen – weil diese Namen durch ihn sehr viel in den Medien präsent waren und oft darüber gesprochen wurde. Das ist ein Baustein, der zum Erfolg von Noah und Elias beigetragen hat.
Das stimmt natürlich, durch die Medienpräsenz sind die Namen der breiteren Öffentlichkeit mehr ins Bewußtsein gerückt. Becker-Fans sind aber trotzdem wohl kaum darunter 😉
Jäp, vielleicht war das von mir doch zu kurz und sozusagen zu kausal gedacht: „Oh Gott, nicht mal ein Bildzeitungs-Leser hat doch damals das Gestammel vom Becker und seine peinlichen Weibergeschichten ernstgenommen!“
Es kann hingegen sein, daß schlichte Medien-Präsenz von Namen doch nicht zu unterschätzen ist… Die Namen stehen sozusagen im Raum und werden damit zumindest mal für aktuell gehalten – was sie in gewissen Weise ja auch sind. Sie bleiben vielleicht irgendwie in den Köpfen kleben, auch unabhängig von der Vorbild- oder Nicht-Vorbild-Funktion von X oder Y. BB kann das Seine dazu beitragen haben, daß Elias und Noah als Namen einfach da, eben präsent, sind/waren. Möglich.
Genau so habe ich das gemeint: Wachsende Popularität durch Präsenz in den Boulevardmedien. Ohne dafuer Boris Becker toll finden zu muessen. Aehnliches gilt für die Namen Leni, Henry und Johan(n). Sicher sind die meisten, die diese Namen vergeben keine Heidi Klum Fans. Aber dass ihre Kinder so heißen hat sich sicher ausgewirkt.
Ja, auf Elias Becker – geboren 1999 – hätte ich eigentlich auch kommen müssen … Guter Hinweis!
Interessant finde ich übrigens, dass Noah, Gabriel (Zweitname) und Elias mutmaßlich durch die Becker-Boys gepusht wurde, während sich beim Namen des Jüngsten, Amadeus, eher keine Auswirkungen feststellen lassen. Oder?
@Annemarie: Nein, Amadeus sehe ich auch nicht als neuen Trendnamen. Der ist irgendwie zu speziell. Ich denke es gibt diesen Pusheffekt nur bei Namen, die ohnehin dem Zeitgeist entsprechen. Nennt ein Promi sein Kind Jona oder Mina dann verstärkt das unter Umständen die Beliebtheit. Nennt er es Eberhard dann wohl eher nicht.
Genau, beliebter werden dadurch nur die Namen, die sowieso schon beliebt sind. Das nennt sich Mere-Exposure-Effekt: https://de.wikipedia.org/wiki/Mere-Exposure-Effekt
Interessant! Je öfter man einen Namen (oder auch Produkt usw) hört den man sowieso schon mag, desto lieber mag man ihn. Ich frage mich ab wann sich dieser Effekt ins Gegenteil verkehrt. Denn irgendwann empfindet man ja Modenamen, also Namen die man oft gehört hat und früher möchte, als ausgelutscht.