Vorweg gesagt: Was ich hier heute mache, ist ziemlich dreist. Ich kann nämlich kein Wort Türkisch und habe derzeit auch niemanden mit türkischen Wurzeln in meinem Umfeld. Ich bin mit einer Nazan zur Schule gegangen, kannte einen Orhan und hatte Kollegen namens Ümit und Erdinc (der sich Eddie nannte), das war’s auch schon. Innerhalb weniger Tage sind nun aber zwei Dinge passiert: Erstens habe ich einen türkischen Namen nicht als solchen erkannt und anders einsortiert (Kategorie „ausgedacht“) – upps. Und zweitens habe ich in einem Forum von einem deutsch-türkischen Paar gelesen, das einen Namen sucht, „der zu uns passt und nicht zu türkisch klingt“.
Daraufhin habe ich sofort Listen mit türkischen Namen durchstöbert und einige Entdeckungen gemacht. Wobei ich nicht weiß, ob die Listen zuverlässig sind, die Namen auch nur annähernd so ausgesprochen werden wie ich mir das denke und was Türken mit ihnen assoziieren. Kundiges Feedback ist willkommen! Natürlich ist an „typisch türkischen“ Vornamen überhaupt nichts auszusetzen. Ich finde nur bemerkenswert, wie viele auch dabei sind, die klanglich eine erhebliche Schnittmenge mit nichttürkischen Namen haben und die für alle, unabhängig von der Ethnie, eine Inspiration sein könnten.
Was „typisch türkisch“ klingt, hängt auch ein bisschen damit zusammen, wie Promis türkischer Abstammung heißen, seien es Comedians, Gattinnen von Bäckereikettenerben oder Grünen-Politiker – Unbekanntes hat eher die Chance, zu überraschen. Als ziemlich eingängig und „untypisch“ empfinde ich Namen, bei denen gegenüber dem, was das deutsche Ohr kennt, nur ein Buchstabe anders ist: Ferida (Merida!), Harika, Melia (in den Charts auf Platz 212), Milana (251), Nermine, Rona, Sila (385) und Zina zum Beispiel. Oder Baris, Devin (191), Elyas, Erol (erinnert an Errol Flynn, Filmpirat der 30er und 40er Jahre), Ilyas (mit Ilias auf Platz 134), Mert (195) und Nevin. Ein wohl dosierter Minischuss Exotik – oder?
Es geht auch noch naheliegender, zumindest für Mädchen: Ada (377), Ela (111), Lale (491) und Selma (217) stehen ebenfalls bei den Namen aus der Türkei. Ich denke auch, dass Laila (144) in den verschiedenen Schreibweisen nicht unbedingt als türkisch (oder arabisch) empfunden wird. Außerdem gibt es Namen, die gegenüber bei uns Bekannterem nur wenige Buchstaben getauscht oder ergänzt haben: Alara (388), Amina (229), Amira (180), Dilara (193), Dilayla, Elanur (472), Meryem (213), Namika, Sibel, Vildana. Oder Dawoud, Kenan (300), Timur (337). Einige Namen finde ich wegen der Geschlechtszuordnung hierzulande auch eher ungünstig. So ist Elvan ein Mädchen und Semaja ein Junge.
Zuletzt noch eine bunte Riege, die – ohne dass ich es genau begründen könnte – das Zeug zu Modenamen haben könnte oder inmitten dieser jedenfalls nicht besonders auffallen würde: Ilayda (288), Meyra, Nayla (189), Yelda. Und Ilay (469), Levent (437), Malik (145), Tarik (486), Skander und Yunus (421). Sowie unbedingt auch Teoman, bei dem ich komischerweise an den „Herrn der Ringe“ denken muss.
Ayla ist auch eine sehr schöner Name 🙂
Ich hatte in meiner Volksschule sehr viele Kinder aus der Türkei :
Mädchen:
Suheida (aussprache:Schüheida) Ecenaz (Etschenas)
Feyza
Amira
Nareman
Maryam
Jungen
Cem
Haron
Sind so die Namen die mir in Erinnerung geblieben sind, wobei ich mir bei manchen nicht sicher bin ob sie nicht doch arabisch sind.
Ich hab noch drei: Lounis (männlich, schöne Louis-Alternative) und Samaya sowie Sumaya (beide weiblich und arabisch).
Hier noch ein paar Namen die ich an der Uni, im Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft aufgeschnappt habe und alle als sehr wohlklingend empfand:
-Filiz (Sprich: Phillis) (w)
– Sezin (w)
– Alev (w)
– Ilay (m)
– Everen (m)
Vielleicht Benjamin oder Jakob? Von der Aussprache her fast gleich wie Bünjamin und Jakup. Oder Tarik, Malik, Sinan, Elson…
Für Mädchen Berna, Ela, Elisya, Emine, Esma, Hanna oder Hanne, Lara, Lea/Liya, Mariam, Medina, Melisa, Merve, Mina, Rabia, Sara/Zara, Selda, Sena/Sana, Talia, Yara…
Schöne türkische Namen finde ich Yasin, Melek, Ipek, Tarik, Hakan, Memed, Iskender und Emre.
Also in meinem Freundes-, und Bekannten- und Kollegenkreis gibts folgenden Namen:
Weiblich:
Nesrin, Emine,
Damla, Tugba (g wird nicht ausgesprochen), Göksen (S= sh),
Songül, Yildiz, Fatma, Nilay
Tülay, Asli, Nasli, Ayca (wird Ai-cha ausgesprochen)
Männlich:
Cem, Serkan, Ayhan, Mert
Emin, Ergün,Onur, Emre, Türabi, Mehmet, Mesut
Ich persönlich finde Kenan, Onur und Levent als Jungennamen schön, bei Mädchen Emine, Berna und Ayla oder Ayda schön.
Ansonsten finde ich die Auswahl von Paul , was die nicht „allzutürkisch klingende Namen“ angeht, sehr gut.
ach ja, unter http://www.vaybee.de/tuerkische_name.html?token=A&gender=null
kann man übrigens sämtliche Türkisch/Arabisch/Muslimische Namen und ihre Bedeutung nachschlagen.
Emine
Ich liebe diesen Namen – einfach wunderschön!
finde ich auch!
Ich kenne nur zwei Kinder von deutsch-türkischen Eltern, beides Jungs und beide heißen Levin – einer ist im Kindergartenalter, der andere schon volljährig.
Für eine Liste türkischer Namen, die nicht unbedingt typisch klingen, fallen mir noch ein:
Namen von türkischen Bekannten, die Anfang bis Mitte 20 sind (alle weiblich): Kübra (damals gleich viermal in der selben Kita-Gruppe), Yadel, Figen, Dilan, Beyza, Tuba/Tugba, Tugce, Burcu, Aylin, Fulya und Seray.
An Namen von Grundschülern kenne ich: Dilara, Akasya, Pembe und Melisa (die ihren Namen bestimmt immer buchstabieren muss) als Mädchennamen und Ozan, Cemhan, Koray, Eray, Emin, Emir, Emre, Sefkan und Melich (das ch wurde nicht ausgesprochen) als Jungennamen.
Sibel, Selma und Meryem sind mir auch schon begegnet und besonders die letzten beiden finde ich schön.
Die Silbe ay (hat irgendwas mit dem Mond zu tun ^^) assoziiere ich inzwischen mit türkischen Namen, kenne aber keinen (Deutschen) in meinem direkten Umfeld, der das auch tut.
In der Krippengruppe meiner Tochter gab es eine Minel, obwohl ich nicht hundertprozentig sagen kann, ob sie Türkin war/ist. Finde den Namen aber sehr schön und nicht „typisch türkisch“.
Vgl. auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkische_Vornamen 😉
Ich kenne sehr viele türkisch Stämmige und auch einige nicht genannte Namen:
Aslihan (weibl.)
Batuhan (männl.)
Beyza (weibl.)
Nazli (weibl.)
Enis (männl.)
Ceylan (weibl.)
Sibel (weibl.)
Cigdem (weibl.)
Anil (männl.)
Tuana (weibl.)
Inci (weibl.)
Hülya (weibl.)
Für mich war von Anfang an klar das meine Kinder türkische Vornamen bekommen Turan {grauer Wolf} und Tuana Sevim {erster tropfen vom Paradies \ aufgehende sonne}
Sehr schöne Namen und Bedeutungen!
Meine wunderhübsche Tochter, 2 Jahre jung, heisst ‚Eftelya‘. Manchmal auch nur ‚Elya‘ gekürzt.. (:
Eher unbekannt und ist alttürkisch bzw. kommt ursprünglich aus dem griechischen und bedeutet Meerjungfrau.
Hallo und merhaba 🙂
Eigentlich habe ich einen wunderschönen Namen…. Ich heiße Sehnsucht….meine Mutter hat mich nach einigen Fehlgeburten so genannt…. bewusst schreibe ich eigentlich 🙂
Ich heiße Özlem…. und da der Deutsche den Namen so spricht, wie er ihn liest, hört es sich schrecklich an…. im türkischen wird das Z wie das S in Sonne ausgesprochen…. zum Glück werde ich seit dem Kindergarten Özi genannt 😉
Mein Bruder heißt Tola, der weise Krieger 🙂
Hallo Özi 🙂
danke für die Erklärung! Eigentlich hätte man ja drauf kommen können, auch wegen Mesut Özil. Trotzdem schwingt die „Ötzlem“ im Geiste leicht mit … aber ich gewöhne mich jetzt um. Dann wird „Özi“ also auch eher wie der „Ösi“ gesprochen (und nicht etwa wie Ötzi, der Mann aus dem Eis)?
Gibt es bei Tola auch solche Schwierigkeiten?
Ich muss lachen:) denn Özi wird tatsächlich wie der Ötzi gesprochen:)
Tolga heisst immer Holger :))))
Noch ein schöner Mädchenname: Selin.
Emina
Ela
Nura
Mira
Amaya (arab.)
Levin
Yakob
Yunus