Babynamen der Woche 38/2015

Linda Melissa * Joshua Raphael * Anni Pauline * Thibault * Leonard Constantin * Amelie Elisa * Otto * Nala * Sarah Janina * Maria Ingrid Simona * Cataleya Isabella * Lian Christoph * Hayat * Marie Johanna * Ephraim * Lucienne Ayleen Elenia * Mia-Annelie * Tiziano Gianluca * Maximilian Hector Rico * Laura Ulrike * Marla Theresia * Ludwig Friedhelm * Loresa * Valeria Ophelia Edeltraud


Zwillingspaare

  • Lithia & Lukas
  • Ian Oliver & Ida Doris
  • Nevin & Maurin * Laurena & Ledion
  • Maximilian & Benjamin

Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Handverlesen vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

13 Gedanken zu „Babynamen der Woche 38/2015“

  1. Noch mal ein kleiner Otto, wie schön (vor ein paar Wochen gab es schon mal einen)! Möglicherweise ein Name der wie Carl/Karl, Ludwig oder Friedrich wieder in Mode kommt? Man darf gespannt sein 🙂

    Interessant bei den Zwillingspaaren: Maximilian & Benjamin = der Große & der Kleine. Wenn es auch vom „Geburtsalter“ her stimmt, eine nette Kombination.

    Antworten
    • Ich muss dich leider korrigieren. Benjamin war zwar der jüngste Sohn Jakobs und wird deshalb oft als Sinonym für „der Kleinen“ verwendet, bedeutet aber Sohn der Freude. Ursprünglich hatte Rahel ihn aufgrund der großen Schmerzen unter der Geburt Ben-Oni (Sohn des Schmerzes) genannt. Als sie kurz darauf im Kindbett starb nannte Jakob ihn in Ben-Jamin um.

  2. Linda Melissa–

    Zwei Namen, die im Deutschen ohne Weiteres gehen, aber diese Kombi wirkt auf mich trotzdem auf Anhieb angelsächsisch, einfach weil beide Namen in den USA unheimlich häufig sind (nicht bei Babies, aber bei Erwachsenen). Finde ich klanglich sehr reizvoll–das weiche, helle Linda, und das etwas knackigere aber auch weiche Elemente enthaltende Melissa, mit I, L, und A als verbindenden Elementen, und mit I als hervorstechendem Leitvokal. Schlicht und stilvoll.

    Joshua Raphael–

    Eigentlich eine wunderschöne hebräisch-biblische Kombi mit dem sonoren A als Leitvokal, aber mich stört es im deutschen Kontext immer, wenn Joshua statt Josua gewählt wird, wieder mal wegen meines allgemeinen kulturpflegerischen Konservatismus.

    Anni Pauline–

    Schön, nur das mir die Koseform Anni als offizieller Name nicht so zusagen würde. Trotzdem haben Namen wie Anni und Emmi ja auch als offiziell eingetragene Namen in Deutschland Tradition. Kannte in den 1980er Jahren tatsächlich Frauen, die um 1910 rum geboren waren und die Emmi bzw. Anni hießen.

    Thibault–

    Sehr schöne französische Form von Dietbald, aber wenn es sich um einen deutschen Jungen handeln sollte, dann fände ich den Namen doch zu exotisch, gerade auch vom Schriftbild her (denn die Aussprache Thibo wirkt im Deutschen gar nicht mal so fremdartig).

    Leonard Constantin–

    Nicht schlecht, aber jetzt meldet sich bei mir schon wieder der Kulturkonservatismus–Leonhard Konstantin fände ich noch viel toller.

    Otto–

    Schön! Muss immer an die Worte von Pam Tiffin im Film „Eins, zwei, drei“ denken: „Weißt du, dass Otto rückwärts buchstabiert auch Otto heißt!“ In diesem Film aus den frühen 1960ern verliebt sich die Tochter des amerikanischen Chefs von Coca-Cola bei einem Besuch bei der West-Berliner Coca-Cola-Filiale in einen Ost-Berliner Kommunisten namens Otto Piffl. „Arme Eltern,“ sagt sie. „Otto meint man muss sie liquidieren!“

    Maria Ingrid Simona–

    Irgendwie will mir Simona nicht richtig dazu passen, aber Maria Ingrid finde ich schön! Ingrid dürfte meiner Meinung nach ruhig öfter vergeben werden. Einer unserer Apfelbäume ist von der Sorte „Ingrid Marie“–auch diese Kombi finde ich sehr schön. Könnte glatt eine Tochter nach unserem Apfelbaum benennen.

    Hier noch ein Ranking.

    Top 5 Jungennamen:

    Ludwig Friedhelm
    Otto
    Ephraim
    Maximilian Hector Rico
    Leonard Constantin

    Top 5 Mädchennamen:

    Maria Ingrid Simona
    Linda Melissa
    Laura Ulrike
    Valeria Ophelia Edeltraud (am liebsten ohne Ophelia)
    Loresa

    Antworten
    • Eigentlich eine wunderschöne hebräisch-biblische Kombi mit dem sonoren A als Leitvokal, aber mich stört es im deutschen Kontext immer, wenn Joshua statt Josua gewählt wird, wieder mal wegen meines allgemeinen kulturpflegerischen Konservatismus.

      Hähä, nachvollziehbare Kritik! :mrgreen:

      Ich mußte bei Joshua sofort an Joshua Nkomo denken – nicht sooo das Vorbild… Umso mehr habe ich gestutzt, dann in der dieswöchigen Liste auch einen Ian zu sehen, also wie Ian Smith. Ach Rhodesien – lang ist’s her. Jedenfalls klingt Joshua für mich wie ein Schwarzen-Name.

      Muss immer an die Worte von Pam Tiffin im Film „Eins, zwei, drei“ denken: „Weißt du, dass Otto rückwärts buchstabiert auch Otto heißt!“ In diesem Film aus den frühen 1960ern verliebt sich die Tochter des amerikanischen Chefs von Coca-Cola bei einem Besuch bei der West-Berliner Coca-Cola-Filiale in einen Ost-Berliner Kommunisten namens Otto Piffl.

      Der Film ist grandios! Er ist 1961 f. in Deutschland leider nicht gut angekommen, weil wir man zwischen Produktion und Anlaufen die Mauer gebaut hatte und man nicht mehr darüber lachen konnte. In den 80ern und 90ern lief der Film dann ab und zu mal in irgendwelchen Programmkinos für die höheren Stände…

      In der deutschen Fassung spricht das Mädchen den Namen übrigens „Oddo“ aus, wenn ich mich recht erinnere… Und sie kapiert als US-Südstaatlerin erstmal nicht, daß Otto unter „Yankees“ was anderes versteht als das, was sie aus Alabama unter diesem Begriff kennt: „Aber Papa, wir sind doch keine Yankees!“ :mrgreen:

      Über Otto als Vornamen habe ich mich aber auch wieder gefreut, und zwar ohne an diesen Film zu denken. „Otto Dei gratias imperator romanorum ac francorum“ Also halt als Niedersachse wegen Otto dem Großen. (Das wär übrigens der letzte deutsche Politiker, der ernsthaften Streit mit den Ungarn hatte, und das ist mehr als tausend Jahre her und dann geregelt worden. Könnte man in diesen aufgeregten Tagen mal dran denken.) Schöner Name. 🙂

    • Und noch etwas zu Josua: Ist der biblische Josua wirklich sooo ein tolles Vorbild? Gerade das absolute Ausrottungs- und Vernichtungsbuch des Alten Testamentes… Na. Puh.

      Aus dem Gedächtnis, bin gerade zu faul, die Bibeln aus dem Regal zu holen: „Und schlug die Stadt mit der Schärfe des Schwertes und und ließ niemanden übrig und vollstreckte den Bann an allem, was darin Odem hatte…“ So mehrfach und immer wieder in dem Buch. Mit anderen Worten: er hat alles Kanaanitische, was den israelitischen Siedlern im Weg war, abmurksen lassen – Männer, Frauen, Kinder, Haustiere.

    • was sie aus Alabama unter diesem Begriff kennt: „Aber Papa, wir sind doch keine Yankees!

      Recte: Georgia, nicht Alabama. Also aus der Stadt Atlanta in US-Georgien, wo halt dieser Limonaden-Konzern sitzt. War ein Fehler von mir.

      In Alabama hätte man es vermutlich schon als Zumutung empfunden, dem weißen Otto (Horst Buchholz) die Füße schwarz anzumalen, weil er keine Socken anziehen will, wie das der Cola-Manager (James Cagney?) vorschlägt. 😉

      Der große historische Lapsus in dem Plot des Films (den man aber in den USA Anfang der 60er kaum verstehen konnte) scheint mir aber dieser: Otto wird als feuriger Revoluzzer mit Moped, im Grunde als Anarcho-Syndikalist gezeichnet – und eben nicht als langweiliger preußischer Kommunist, wie es realistisch gewesen wäre. Das fand ich schon als Jugendlicher befremdlich. Aber das nur nebenbei.

    • Das mit dem Vorbild aus Bibeln passt zur Elyas-Diskussion aus dem anderen Beitrag.

      Viele Eltern vergeben Namen aus dem alten Testament, wissen aber gar nicht mehr, was da eigentlich drinnen steht. Sicher, man wählt Namen eher nach Klang als nach solchen Themen. Aber ich finde solche Ausschlusskriterien besser, als die ewigen „Aber ich hatte eine/n Schulkollegen/in ….“

  3. Hallo!
    Ich bin hier manchmal eine stille Leserin und möchte mal ein paar Namen kommentieren.

    Joshua
    Ich finde die deutsche Form Josua auch schön, aber die ist in Deutschland sehr selten. Der Name klingt halt sehr weich, vielleicht zu weich. Ich habe mal mitbekommen wie ein Josua „Josi“ gerufen wurde, ich dachte zuerst an ein Mädchen. Die Form Joshua hat etwas mehr Schärfe und klingt dadurch männlicher, aber ein kleiner Joshua ist auch ganz oft ein Joshi (wird dann aber nicht mit einem Mädchen verwechselt).

    Otto
    ist bei uns in der Gegend als Hundename sehr beliebt.

    Nala
    ist auch eher ein Tiername.

    Marie Johanna
    Beide Namen sind wirklich schön und auf jeden Fall in Ordnung, aber nicht unbedingt in dieser Kombination. Bei einer unglücklichen Aussprache klingt das schnell wie eine Droge.

    Ludwig Friedhelm
    klingt wie „Prinz Ludwig Friedhelm“ von Bayern.

    Loresa
    klingt wie selbst gebastelt, wie ein Mix aus Lorena und Teresa.

    mir gefällt sonst noch:
    Amelie Elisa
    Sarah Janina

    einzeln gefällt mir:
    Raphael
    Pauline
    Isabella
    Christoph
    Laura

    Antworten
    • @lenchen

      Ich hoffe ehrlich gesagt nicht, daß das Absicht war… Den Witz mit „Maria Juana“ habe ich vor Jahrzehnten als Jüngling in einem Mad-Heft gelesen, das muß Ende der 70er oder Anfang der 80er gewesen sein – und auch da war das bestimmt schon nicht das erstemal, daß er gerissen wurde, und besonders gut war er auch nicht. 😉

      Eine gute Frage wäre aber doch die: Was macht man, wenn der Name einerseits aus Gründen der Familientradition (oder aus anderen respektablen Gründen) angezeigt ist? Es aber andererseits klar ist, daß er peinliche Assoziationen weckt? (Sohn von Heide Klum oder Boris Becker heißt so, klingt albern etc.) Schneidigen Stolz zeigen oder anpassen?

  4. Linda Melissa: Die Kombination gefällt mir gut, obwohl ich keinen der beiden Namen sonderlich mag.

    Joshua Raphael: Zwei tolle Namen, schöne Kombination!

    Anni Pauline: Annika Pauline wäre schön gewesen, dieser Spitzname ‚Anni‘ wirkt so unvollständig…

    Thibault: Interessant, aber sehr ‚machtig‘ und ’schwer‘

    Leonard Constantin: Klassisch, zeitlos, nicht allzu häufig, Toll!

    Amelie Elisa: Schön!

    Cataleya Isabella. Cataleya wirkt im ersten Moment doch sehr zusammen gebastelt, erste Assoziation: der Film!

    Lian Christoph: Okay, wirkt aber wie ein falscher Liam (obwohl ich Lian lieber mag!)

    Marie Johanna: Zwei klassische Namen, unglückliche Kombination. Johanna Marie wäre toll gewesen!

    Ephraim: Hat was! Aber ist die Bedeutung des Namens nicht fruchtbar..? Das finde ich doch sehr…schwer für einen kleinen Jungen.

    Maximilian Hector Rico: Der klassische Max(imilian), der griechische Hector und der (meiner Meinung nach) Spitzname Rico. Interessante Kombination!

    Marla Theresia: Schöne Kombination! Zwar viele ‚r’s, aber Marla ist ein wunderschöner Name!

    Ludwig Friedhelm: Ludwig ist toll, aber die Kombination klingt doch sehr..alt..

    Antworten

Schreibe einen Kommentar