Babynamen der Woche 32/2016

Tjomme * Dila * August * Lucy Marie * Ben Titus * Saira * Levian * Milena Elisabeth * Hanna-Marlen * Lenz * Leonie Karolina * Tian Luca * Fanny Valentine * Taynara Anna * Weda Runa * Steffen Jonah * Liddy * Katharina Johanna * Ophelia Fiona * Oke Tjard * Nova Anni



Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

93 Gedanken zu „Babynamen der Woche 32/2016“

  1. Das sind aber diesmal wenig! Ist schon Sommerloch / Saure-Gurken-Zeit oder kommen derzeit wenig Kinder mit abgefahrenen Namen zur Welt?

    Tjomme * erinnert an Lindgrens Tomme Tumtetott
    Dila * erinnert an Dilatation; ist aber, glaub ich türkisch, oder?
    August * erinnert an den Geburtsmonat
    Lucy Marie * ganz ok
    Ben Titus * nicht so mein Fall, aber auch nicht unmöglich
    Saira * unentschlossen;
    Levian * erinnert an Leviathan (auf den Namen ist noch keiner gekommen, oder?) 😀
    Milena Elisabeth * Hanna-Marlen * Leonie Karolina * solide normale Namen, kann man machen
    Tian Luca * erinnert an Gian Luca, da werden später viele nachfragen
    Fanny Valentine * Franziska Valentina hätte mir besser gefallen, abkürzen zu Fanny kann man immer noch
    Taynara Anna * bißchen viel a und Taynara ist mir zu ausgefallen
    Weda Runa * erinnert an „Weda runa no nauf semmer kumma“ (fränkisch für „weder hinunter noch hinauf sind wir gekommen), Weda gefällt mir gar nicht, Runa ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber gar nicht so schlecht
    Steffen Jonah * Steffen Jonas würde viel besser passen
    Liddy * erinnert mich an das Pferd der Kaiserin Elisabeth (Sisi), das sie in ihrer Jugend geritten hat
    Katharina Johanna * sehr gut
    Ophelia Fiona * Ophelia klingt zwar hübsch, wäre mir aber zu morbid
    Oke Tjard * OK, Tjard 😉
    Nova Anni * hier passt das i von Anni nicht, evtl. besser wäre Anna Nova oder Nova mit einer anderen Kombi gewesen

    Antworten
    • Maria Th.,

      Dein Kommentar zu Weda macht mir bewusst, dass die eigene Aussprache von „weder“ sicher entscheidend beeinfulsst, wie man den Namen Weda empfindet.

      Für mich ist Deutsch nicht Erst- sondern Zweitsprache; deshalb habe ich es sehr bewusst gelernt. Viele Leute kommentieren, wie hypergenau ich meine ER-Endungen von A-Endungen unterscheide–an meinem deutschen R-Vokal habe ich nämlich ganz lange bewusst gefeilt. Aber viele Deutsche sprechen „weder“ und „Weda“ ja sehr ähnlich aus–mir wäre diese Ähnlichkeit aufgrund meiner eigenen Aussprache gar nicht sofort in den Sinn gekommen.

    • Ist schon Sommerloch / Saure-Gurken-Zeit

      Ja, ist schon. Es werden zwar nicht weniger Kinder geboren als sonst, ich hatte aber nicht soviel Zeit zum Sammeln.

    • Weda-weder, das geht jetzt nicht mehr raus.
      Meine Schwester hat Esther neulich Esta geschrieben, und in der Grundschule wurde uns erklärt, dass -er wie a klingt. Aber wenn man das deutsche Rachen-R nicht als Muttersprachler gelernt hat achtet man wahrscheinlich tatsächlich mehr darauf (oder die Aussprache kommt einem „wede“ näher.), ein Unterschied ist natürlich immer da, abereben nicht besonders stark.

    • Mark,

      ich wäre angesichts Deines wirklich perfekten schriftlichen Deutsches übrigens nie auf den Gedanken gekommen, daß Deutsch bei Dir bewußt erlernte Zweitsprache ist. Ich hatte unterstellt, Du stammtest aus einer deutsch-amerikanischen Mischehe uns seist halt von Kleinkindertagen an zweisprachig aufgewachsen.

    • Stimmt, Jan, so hatte ich das auch gedacht, zweisprachig aufgewachsen. Riesenkompliment an Mark, ich wollte, ich könnte halb so perfekt Englisch wie du Deutsch.

    • Was die Muttersprachlichkeit angeht–das ist kompliziert. Ich bin durchaus auch im Deutschen Muttersprachler; allerdings ist es so, dass Englisch meine erste Sprache war (Zuhause). Als ich dann in den Kindergarten kam, musste ich Deutsch lernen. Innerlich lehnte ich dies zunächst ab (ja, Sturheit und Idealismus existierten schon in dem Vierjährigen). Während meiner gesamten deutschen Kindheit zensierte ich mein eigenes Innenleben–es durfte nur auf Englisch stattfinden. Deutsch war die Sprache des Umfeldes, aber innerlich war ich davon in gewisser Weise abgetrennt. Wanderte dann nach Amerika aus, sobald mich meine Eltern weggehen ließen (direkt nach meinem siebzehnten Geburtstag). Wurde in den USA Englischprofessor. Kam erst wieder nach Deutschland zurück, als ich eine Familie hatte und diese in den USA finanziell nicht gescheit über die Runden kriegen konnte, gerade auch wegen des absurd teuren US-Gesundheitssystem, das ständig unsere ganzen Ersparnisse schluckte (lang lebe das deutsche Gesundheitssystem!).

      Das Deutsche ist auf der einen Seite Muttersprache, auf der anderen Seite aber hatte ich schon immer eine sehr bewusste Distanz dazu. Habe mich für ein sehr reines Hochdeutsch entschieden und mich schon als Kind an der alten deutschen Bühnensprache, wie man sie aus Schwarzweißfilmen kennt, orientiert. Gleichzeitig habe ich schon immer mit einem leichten amerikanischen Akzent gesprochen, der sich nach 21 Jahren Amerika sehr verstärkt hat. Deutsche fragen mich immer, sobald ich den Mund aufmache, wo ich denn her sei.

      Deshalb: ja, so etwas wie ein deutscher Muttersprachler, aber doch immer mit einer gewissen bewussten Distanz. War nie einfach nur ein Deutscher, und die deutsche Sprache war nie einfach nur mein natürliches Element. Habe immer ganz bewusst an meinem Deutsch gefeilt, ohne die Sprache aber als die Sprache meines Innenlebens zu übernehmen. Trotzdem–ich bin in Deutschland aufgewachsen…

      Was Leonie und Karolina angeht–wie neuhier bemerkt, meinte ich tatsächlich eher, dass das O in beiden Namen lautlich relativ stark hervorsticht. Dabei ist es natürlich so, dass die Silbenbetonung nicht auf dem O liegt. Hätte also statt „stark betont“ so etwas wie „ist lautlich auffällig“ sagen sollen.

      Wie dem auch sei–ich denke die Ähnlichkeit von Leonie und Lina ist der Hauptgrund, weshalb Leonie Karolina etwas gedoppelt wirkt.

    • Hochinteressante, persönliche Darlegungen. Vielen Dank, Mark.

      Hochsprache als Mittel der inneren Distanzierung von seiner sprachlichen Umwelt, überzeugend. Carl Spitteler, der einzige „richtige“ Schweizer Literaturnobelpreisträger (Hesse war ja nur Papier-Schweizer), hat angeblich auch irgendwann nur noch Hochdeutsch gesprochen, um sich von seinen Landsleuten abzusetzen.

    • lang lebe das deutsche Gesundheitssystem!

      Ja.

      Als ich Ende der 80er Ziwi im deutschen Gesundheitssystem war, war es sogar noch deutscher und (daher) noch besser.

      Mein alter Traum war immer: Verbindung der Vorteile der Polikliniken wie in der DDR oder in Israel (also Ausschluß der geldgierigen „Unternehmerärzte“) mit denen des BRD-Systems (höchster Forschungs- und Versorgungsstand, allgemeine Krankenversicherung mit relativ hohen Grundbeiträgen, aber bei Bedarf Einspringen des Staates, eine bestimmte Milde – es wird eben nicht mehr „ohne Betäubung gebohrt“).

      Kein Volksgenosse soll ohne die richtige Brille und ohne Zähne rumlaufen müssen. Es soll keine beknackten Ice-Water-Challenges zur Erforschung von dies oder das geben. Für derlei ist der Staat da.

      Vorm Arzt und vorm Lehrer, vorm Richter und vorm Polizisten müssen alle gleich sein.

      So, noch offtopicker und spinnerter geht’s hier wohl nimmer. 😉 Und dennoch schicke ich das nun mal ab. 🙂

      Und ja, es läuft hier immer noch ganz gut. 🙂

  2. Interessant finde ich Tjomme–hört sich gut an, finde ich. Fand dazu, es handele sich um eine friesische bzw. niederländische Kurzform von Dietmar. TJ–dieser Namensanfang wirkt auf mich flott, dramatisch und interessant.

    Weda Runa–

    Weda leitet sich von germanisch „witu“ ab (wie beim Namen Witukind/Wedekind), was „Wald“ bedeutet. Runa kommt von germanisch „Geheimnis“ (daher auch die Wortverwandtschaft zu „raunen“). Also: Waldgeheimnis. Der Gesamteindruck wirkt etwas zu heidnisch-mystisch auf mich. Hätte Weda daher mit einem anderen Namen kombiniert. Finde Weda allerdings sehr schön–den würde ich auch vergeben.

    Oke Tjard–

    Über den friesischen Namen Oke gab es hier schon mal einen Artikel. Also, ich finde den Namen okay (!), da er einer Regionaltradition entspricht; außerhalb Frieslands wird der Junge immer wieder seinen Namen erklären müssen, aber das finde ich nun auch nicht so dramatisch. Klanglich finde ich Oke Tjard sehr gelungen.

    August finde ich sehr schön–gleichzeitig klassisch-römisch und deutsch-volkstümlich.

    Steffen Jonah–

    Steffen ist eine sympathische Variante des schönen Namens Stefan (hier muss ich bemerken, dass unser jüngerer Sohn so heißt); Jonah passt dazu. Der erste christliche Märtyrer und ein sich sträubender Prophet des alten Testamentes–theologisch-geistlich eine interessante Kombi. Jona hätte ich so (ohne H) geschrieben, einfach der deutschen Tradition wegen.

    Leonie Karolina–

    Der klassische Zweitname verleiht dem eher modisch-frankophilen Erstnamen etwas Gravitas. Auch das harte K inmitten der vielen Weichtöne wirkt angenehm, wie als erhielte der Name ein Rückgrat. Gelungene Kombi.

    Katharina Johanna–

    Klassisch schön. Da kann man nichts dran aussetzen. Bei Katharina ist immer spannend, ob es eine Kurzform als Rufname geben wird: Kathi, Käthe, Rina, englisch Katy, usw. Ich bin immer für Käthe, dem heutzutage unwahrscheinlichsten dieser Kurzformen.

    Dila–

    Muss an englisch „dilate“ denken („weiten, weit machen,“ vor allem medizinischer Begriff)–deshalb wirkt der Name auf mich einfach nur seltsam.

    Ophelia Fiona–

    Normalerweise wäre ich mich ja gegen die Idee, dass dieser oder jener Name einfach nicht geht weil er mit irgendeiner Assoziation behaftet ist–ich finde diese Furcht vor Assoziationen normalerweise übertrieben und will mir dadurch nicht schöne Namen verderben lassen. Vielleicht ist es der englische Literaturprofessor in mir, aber Ophelia ist für mich da eine Ausnahme–der Name ist doch nur als shakespearesche Wasserleiche bekannt, oder? Wer denkt da nicht sofort an eine tote Frau?

    Tian Luca–

    Neumodischer und (in Deutschland) wurzelloser geht’s kaum. Trotzdem empfinde ich den Namen als klanglich sehr sympathisch: Tian Luca rollt mir schön von der Zunge. Könnte als Namensträger auf jeden Fall damit leben.

    Ben Titus–

    Eine schöne Ben-Kombi.

    Antworten
    • Zu Ophelia: Sehe ich genauso, dass ist einfach ein Name, der, meines Wissens, nur bei Shakespeare auftaucht und deshalb untrennbar damit verbunden ist, und da eben nicht sonderlich positiv, bzw. ist das Ende keines, dass ich meinem Kind wünschen würde.

    • ob es eine Kurzform als Rufname geben wird: Kathi, Käthe, Rina, englisch Katy, usw.

      Laut Carl Amerys grandiosem „An den Feuern der Leyermark“ auf niederbairisch: gKall. 😉

      Auf Polnisch: Kasia, sprich /kashia/ mit „gezischeltem“ /sh/. Vokativ Kasiu.

      Ich empfinde qua Generation und Herkunft hier Kati als das Normalste…

      Käthe ist und bleibt für mich weiterhin schauderhaft, auch, aber nicht nur wegen Rudi Völler. 😀 Aber wir brauchen das nicht auszufechten. 😉

      Wie wär’s mit Käthchen?

      Rina klingt für mich nach Hans Albers: „O Signorina, -rina, rina, O Signore…“

    • Wie wär’s mit Käthchen?

      Im Ernst, auf jeden Fall schöner als Käthe – und mit dem Käthchen von Heilbronn gibt’s auch eine literarische Vorlage!
      Aber ich würde Katharina bzw. Kathi zu ihr sagen, wenn’s meine wäre.

  3. Müsste ich heute die Namen meiner Kinder wählen, würden sie Katharina Johanna und August oder Ben Titus heißen.

    Katharina und Johanna sind Lieblingsnamen von meinem Mann und mir, auch wenn ich die Kombination nicht perfekt finde. Mir gefällt sie als Johanna Katharina besser, dann liegt der Schwung zentrierter, auch wenn es mir persönlich zu viele aufeinanderfolgende Silben mit a sind. Dennoch: ich kann verstehen, dass man diese beiden Namen unbedingt vergeben möchte und solche Details sollte man dann auch nicht überbewerten.

    August stand bei uns auf der Zweitnamenliste und wäre als Rufname nicht in Frage gekommen. Von daher schwanke ich, ob Ben Titus nicht besser wäre. Ben gefällt mir als Silbe schon, mir ist es als Name nur nicht vollständig genug – von daher würde ich den Zweitnamen mit nennen. Dann fände ich die Silbenanfänge der Kombi zu hart. Ben Vitus mit beiden als Rufnamen gefällt mir spontan ganz gut. Was sagt ihr?

    Antworten
    • Ben Titus = zwei biblische Namen

      Ben Vitus = ein biblischer Name, ein Heiligenname

      Daher finde ich die erste „rein protestantische“ Version kulturgeschichtlich passender.

      Allerdings hat Ben Vitus wirklich einen ganz besonders schönen Klang–ja, sicherlich einen noch schöneren Klang als Ben Titus.

    • Wie findest du Vitus allgemein?

      So richtig bewusst ist mir dieser Name erst durch den Film Vitus geworden (einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe, Tipp an Freunde tiefgründiger und schauspielerisch gut umgesetzter Filme). Mir gefällt er vom Klang und der Bedeutung sehr gut. Ich könnte ihn mir durchaus als Zweitnamen vorstellen, nur dass er zu allen potentiellen Erstnamen nicht so gut passt wie irgendein anderer Zweitname.

      Mein bisheriger Kombinationsfavorit ist Julian Vitus, nur dass Julian nicht in Frage kommt.

    • Neuhier:

      Vitus finde ich auch einen sehr schönen Namen. Klanglich verbindet er Weichheit (V) mit Härte (T und S), was ich gut finde. I und U sind zwei sehr verschiedenartige Vokale (hell und dunkel), die zusammen einen interessanten klanglichen Effekt erzeugen.

      Der Name ist in Deutschland sehr frisch und unverbraucht und doch auch als Heiligennamen traditionell und verwurzelt.

      Ich selbst würde zu der volkstümlichen Version Veit neigen, aber das ist klanglich schon ein ganz anderer Name als Vitus; daher gehe ich nicht davon aus, dass jemand, der Vitus gut findet, auch Veit mag. Mir gefallen beide.

      Wie findest Du Veit?

    • Lieber Mark,

      schön, deine Einschätzung zu lesen. Ich sehe dies sehr ähnlich und kann nicht verstehen, dass der Name Vitus so selten ist. Er passt eigentlich in die heutige Namensmode.

      Veit ist mir persönlich zu ähnlich zu fight in der denglischen Aussprache. Da ich diese Assoziation nicht aus dem Kopf bekomme, kann ich mich nicht mit dem Namen anfreunden.

    • Vitus verbindet sich für mich mit dem Sachbuchautor (Tiere/Verhaltensforschung) Vitus B. Dröscher.

      Veit geht wegen des Nazi-Regisseurs Veit Harlan („Jud Süß“) gar nicht.

      Ich werfe noch die Form Vito ein, bekannt durch den Verleger Vito Eichborn (bei dem Knud jetzt auch seine neuesten Bücher macht).

    • Vito gefällt mir besser als Vitus.

      bekannt durch den Verleger Vito Eichborn

      Er hat ja sogar seinen aktuellen Verlag „Vitolibro“ genannt, demnach gefällt ihm sein erster Vorname wohl!

    • Neben den schon genannten Problemen mit Veit (klingt wie „fight“, Veit Harlan):

      – Der Name ist m.E. sehr stark mit Böhmen verbunden.

      – Veitstanz…

      Schade, der Name klingt eigentlich wunderbar.

      Zu Veit Harlan, ich hatte das, glaube ich, schon mal gesagt: widerlicher Typ mit wunderwunderschönem Namen…

    • Hier sage ich dann wieder: durch die Assoziation Veit Harlan lasse ich mir den schönen volkstümlichen Heiligennamen Veit nicht kaputt machen. Denn welche Schüler heutzutage kennen schon Veit Harlan–für die meisten ist das doch eine sehr obskure Assoziation. Glaube nicht, dass der Name deshalb unvergebbar geworden ist.

      Zu Englisch „fight“–nun ja, wenigstens ist das dann vielleicht ja sogar eine positive Assoziation: Yeah, my name is Veit, and I’m a fighter.“ Da höre ich doch gleich Destiny’s Child: „I’m a survivor/I’m not gonna give up/I’m gonna work harder/I’m gonna do better…“

    • Hier sage ich dann wieder: durch die Assoziation Veit Harlan lasse ich mir den schönen volkstümlichen Heiligennamen Veit nicht kaputt machen. Denn welche Schüler heutzutage kennen schon Veit Harlan–für die meisten ist das doch eine sehr obskure Assoziation. Glaube nicht, dass der Name deshalb unvergebbar geworden ist.

      Ja, das ist eigentlich wohl die richtige Einstellung, wenn man denn den Mut und die Standkraft hat, sie durchsetzen zu wollen. „Durchzufighten“. 😉

      Ich finde den Namen ja auch toll – er klingt sehr männlich, wie ein Peitschenknall, und ist eben in der Tat traditionell und ehrwürdig.

      (Nur eben die starke Bindung an Prag, die ist schon da…)

    • Finde generell die vitus formen recht schön. Assoziationen :
      Vitus: mag ich muss aber (sehr regional bedingt) an die „vitus Quelle“ eine kleine Quelle in Niederösterreich von der wir oft Mineralwasser kaufen
      Veit: leider auch die Fight Assoziation. Klanglich mag ich sonst die Kürze und Härte
      Vito: kenn ein Einen (Schwestername Viva!) Finde der Name klingt recht modern

  4. Bin ich die einzige, die bei Fanny Valentine gleich einen Ohrwurm von „My funny Valentine“ hat? 😉
    Ob den Eltern das bewusst war? Oder sogar Absicht?
    August, Lenz und Ben Titus finde ich gut.

    Antworten
    • Nein, bist du nicht. Ob das bewusst oder Absicht war keine Ahnung. Ich schätze aber, es könnten die Art von Eltern sein, die später ziemlich oft in Kindergarten oder Schule auftauchen und sich beschweren falls die Tochter Hänseleien („Pfanni“, „Funny frisch“ und später entweder Wortspiele mit funny oder dem britischen Slangwort fanny) abbekommt, und ich vermute die sprechen Valentine deutsch.

  5. Müsste ich die Namen meiner Kinder aus dieser Liste wählen, würden sie Milena Elisabeth und Steffen Jonah heißen und ich würde Jonah als Rufnamen wählen.

    Antworten
  6. Tjomme * Noch nie gehört, aber das „omme“ hat für mich was von Bommel. Tj ist auch nicht meins.
    Dila * Hier bin ich mir vom Geschlecht her nicht sicher. Das kein ZN verlangt wurde spricht für ein Mädchen, aber auch mich wirkt der Name irgendwie männlich, vielleicht wegen des russischen Dima?
    August * Mag ich ganz gerne,heute eher ungewöhnlich. Die Monatsassoziation ist m.E. nicht zu groß, da ich beides ganz anders spreche.
    Lucy Marie * Lucy (lieber Lucie oder Luzie) mag ich, Marie ist zwar häufig, aber in Ordnung, in dieser Kombi stört mich aber die doppelte i-Endung, auch wenn das durch unterschiedliche Schreibweisen und Betonungen nicht allzu aufdringlich ist.
    Saira * Imteressante Variante zu Sara, ich kann mir aber vorstellen, dass das eine arabische Form ist, oder zumindest eine mögliche Transkription dieser.
    Levian * Erinnert mich irgenwie an Leguan.
    Hanna-Marlen * Marlen, wie Maren nur mit l dazwischen, oder wie Marleen.
    Lenz * Der Frühling, Siegfried Lenz, fand ich anfangs etwas seltsam, gefällt mir aber inzwischen nicht schlecht.
    Leonie Karolina * Ich kann nicht genau sagen was, aber irgendwas kommt mir doppelt vor.
    Fanny Valentine * Auch wenn ich eigentlich eine Vollform-Verfechterin bin gefällt mir Fanny, aufgrund positiver Assoziationen (Fanny Hensel-Mendelssohn) nicht schlecht.
    Taynara Anna * Was ist Taynara, passt aber gefühlt in alle Moden (nur ein bisschen lang vielleicht)
    Weda Runa * Eigentlich nicht schlecht, insbesoneere Tuna mag ich, aber jetzt geht „weder Runa“ nicht mehr weg.
    Steffen Jonah * Steffen mag ich nicht, lieber Stefan/Stephan, Jonah gefällt mir nicht schlecht, würde ich aber ohne h schreiben.
    Liddy * Erinnert mich an Littiti, eine Art Synonym für Meise (im Sinne von „du hast eine Meise“), klingt für mich sonst wie eine lispelnde Lissy.
    Ophelia Fiona * Zu Ophelia s.o., Fiona finde ich nicht schlecht und immerhin haben beide Namen eine England/Großbritannien-Assoziation gemeinsam.
    Nova Anni * Ich kann zwar kein Latein, aber irgendwie klingt es trotzdem nach „neue Anni“.

    Antworten
    • Nova Anni * Ich kann zwar kein Latein, aber irgendwie klingt es trotzdem nach „neue Anni“.

      oder nach nouvelle année, das ist auch wieder nix.

    • Das „Doppelte“ and Leonie Karolina ist sicher die Wiederholung eines stark betonten O-Lautes zusammen mit der Ähnlichkeit von Leonie und der Endsilbe Lina. Habe mich auch gefragt, ob das zu ähnlich ist–ist nicht perfekt, finde aber doch, es geht noch.

    • Das „Doppelte“ and Leonie Karolina ist sicher die Wiederholung eines stark betonten O-Lautes

      Also, ich würde das (und da bin ich mir schon ziemlich sicher) /LEonie karoLIna/ aussprechen.

    • KaroLIna würde ich wie Jan auf der 3. Silbe betonen, nicht auf dem O.
      Die Aussprache der beiden Namen Leonie und Leona ist m.E. unterschiedlich, ich würde ebenfalls LEonie auf der 1. Silbe, aber leOna auf dem O betonen. Mark ist ja kein Muttersprachler, vielleicht ist ihm das entgangen.

    • Ich finde bei beiden Namen das o markant zwischen dem sonst eher Weichem und Hellen der Kombi und denke, dass Mark dies meinte.

    • Mark trifft es ganz gut, ich schätze das ist es. Wobei mich die Ähnlichkeit von Leonie und -lina mehr stören würde, irgendwie empfinde ich das bei „hellen“ Buchstabenfolgen stärker.

    • Zu Leonie Karolina und zur Muttersprachlichkeit, siehe meinen obigen Kommentar.

      Ja, neuhier, danke–hatte es sehr ungenau formuliert, und diese Ungenauigkeit habt Ihr bemerkt, aber ich meinte tatsächlich einfach nur, dass das O aus den Namen lautlich hervorsticht, nicht, dass die Os wirklich die betonten Silben sind.

  7. Wenn ich heute wählen müsste, nähme ich August und Runa (ich mag ja auch Gudrun als Name). Weda würde ich, obwohl interessant, nicht nehmen, wir haben eine Oda in der Familie, die kennt das -er statt -a-Ausspracheprobleme und Weda und Oda hätte auch Hänselpotential, wenn man beide in einem Raum hätte. Milena Elisabeth nähme ich notfalls noch dann, wenn Milena auf dem i betont und das e kurz gesprochen würde wie in einigen osteuropäischen Sprachen.

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    • Genau deshalb würde ich es ja nicht nehmen. Die Oda in meiner Familie war mal mir einem Frank zusammen, das war auch „lustig“ (Witze mit der Stadt Frankfurt/Oder).

  8. Das meiste ist oben schon gesagt worden.

    Zu Nova fiele mir noch das astronomische Phänomen ein. Kein guter Name.

    Wenn ich wählen müßte (um diese Woche auch mal an dem Spiel teilzunehmen), so wären es Katharina Johanna und August. Bei finde ich aber auch nicht optimal:

    Katharina Johanna ist mir zu a-selig.

    August ist für mich über August den Starken sehr stark mit Sachsen assoziiert. Natürlich es gibt auch noch den ehrwürdigen August Bebel, aber der ist nicht mal bei mir die erste Assoziation. Nein, ich bin kein Sachsen-Hasser, aber man wird ja wohl noch mal sagen dürfen, daß… 😉

    Aussprache des -er: Es ist etwas anderes, ob man einerseits eine Rede hält oder die Tagesschau spricht oder andererseits einen Schwatz an der Supermarktkasse hält. Gehobene, rhetorische Sprache und Umgangssprache müssen etwas anders klingen, wenn jene nicht vulgär und diese nicht affig klingen soll. (Diese Affigkeit wird aber niemand, der bei Trost ist, einem Nicht-Muttersprachler unterstellen, der sehr gut Deutsch gelernt hat!)

    Antworten
  9. Beste Kombination: Katharina Johanna

    Sonst schön bis okay:

    Titus: ungewöhlich, aber mir gefällt´s,trotzdem nicht meine Nummer eins
    Elisabeth: schöner Klassiker
    Ophelia: schöner griechischer Name, kenne eine junge Frau, die so heißt, ungewöhnlich, aber hübsch

    Antworten
  10. Auch, da hier heute schon mehrmals von Aussprache die Rede war, hier ein Link zu einem Interessanten Artikel aus der FAZ von heute. Thema: Wie kommen Tagesschausprecher an die „korrekte“ Aussprache eines Namens?

    Dieser Alfred heißt Älfred, nicht Olfred

    Roatsch oder Roasch? Donani oder doch Dochnani? Im Zweifel wendet sich der Sprecher an die Aussprachedatenbank der ARD. Die hilft seit 1997 bei schwierigen und fremden Wörtern.

    Mir war das neu.

    Der Artikel ist öffentlich zugänglich, die Datenbank freilich nicht.

    Antworten
    • Vielen Dank für den Hinweis, Jan. Ich hatte davon schon mal in irgendeiner Radiosendung gehört, es aber wieder vergessen.
      Schade, dass die Datenbank nicht zugänglich ist. Da muss man sich dann mit forvo.com oder sowas behelfen, wobei aber der „offizielle“ Charakter der ARD fehlt.

    • forvo.com schaue ich mir morgen mal in Ruhe an, meinerseits danke für den Hinweis.

      Ja, was die standarddeutsche Aussprache angeht, ist die Tagesschau wirklich unschlagbar (die Sprecher, nicht unbedingt die Korrespondenten!). Das läßt sich angeblich auch wissenschaftlich nachweisen.

      Klammer auf. Diese meine hohe Achtung vor dem Tagesschau-Deutsch war einer meiner Gründe, mich darüber geärgert habe, daß ausgerechnet Jan Hofer mit Beginn der imperialistischen Intervention in Libyen 2011 von /LÜbien/ auf /liBÜen/ umgeschwenkt ist, die Aussprache also der Schreibung angepaßt wurde. Früher freilich würde Libyen notorisch als „Lybien“ falsch geschrieben, weil es eben immer so gesprochen wurde. 😉 Klammer zu.

    • Wo ihr gerade bei der Tagesschau-Aussprache seid: Weiß irgendjemand, warum alle Tagesschausprecher*innen, ausgenommen lediglich Frau Rakers, bei Zahlenkomposita mit „drei-“ immer „dra-“ sagen?
      Also z.B. „dra-und-zwanzig“ oder „dra-und-fünfzig“ statt dreiundzwanzig und dreiundfünfzig.

    • Beim besten Willen, Anoynmous, das ist mir nie aufgefallen, aber es wäre mir wohl aufgefallen, wenn es denn so wäre. Ich meine, daß Du Dich irrst.

      Eine wasserdichte Empirie habe ich dafür allerdings nicht, und somit steht mein Widerspruch unter dem selbstverständlichen Vorbehalt der Fehlbarkeit aller menschlichen Meinungsäußerungen.

      Aber siehe zum Beispiel hier:

      http://media.tagesschau.de/video/2016/0805/TV-20160805-2026-5601.webl.h264.mp4

      20-Uhr-Tagesschau von gestern, Sprecher Jens Riewa. Minute 4:30. („bis zu 3000 Menschen…“)

    • Finde ich gut, dass es so was gibt, denn spätestens beim Gespräch mit Ausländern gibt es sonst Probleme, abgesehen davon, dass es zur Allgemeinbildung beiträgt.
      Das Problem ist natürlich, dass die Aussprache nicht immer eindeutig ist, da hat man beim „nicht so offiziellen“ Forvo bessere Chanven, aber da sind meines Wissens auch mehr „einfach-nur-Wörter“ zu finden.

    • Diese meine hohe Achtung vor dem Tagesschau-Deutsch war einer meiner Gründe, mich darüber geärgert habe, daß ausgerechnet Jan Hofer mit Beginn der imperialistischen Intervention in Libyen 2011 von /LÜbien/ auf /liBÜen/ umgeschwenkt ist, die Aussprache also der Schreibung angepaßt wurde. Früher freilich würde Libyen notorisch als „Lybien“ falsch geschrieben, weil es eben immer so gesprochen wurde.

      Bei /LiBÜen/ krieg ich Knoten in der Zunge, da würde ich fast eher die Schreibweise anpassen.

    • Aus dem Artikel:

      die sonst so hilfreiche Maxime „So original wie möglich und so deutsch wie nötig“

      Ich halte diese Faustregel für immerhin besser als nichts (nämlich besser als das Geschwätz von irgendwelchen freischaffenden Reisejournalistinnen und Wissenschaftlerinnen mit Zeitvertrag, die ihre Sprachkenntnisse durch besonders pedantisch-originale Aussprache fremdsprachiger Bezeichnungen zu erkennen geben wollen), aber doch für suboptimal.

      Ich finde es umgekehrt besser und versuche es auch so zu halten (auch wenn ich natürlich auch keineswegs gegen Eitelkeiten gefeit bin):

      So deutsch wie möglich und so original wie nötig

  11. Lenz. Darüber habe ich mich gefreut. In diesem Blog gab es ja mal vor einem Jahr (?) die Frage einer werdenden Mutter, die sich diesen Namen ausgeguckt hatte und ihn zur Diskussion gestellt hat. Nach wirklich ellenlanger Diskussion hat sie ihn dann auch vergeben – und war hinterher nicht glücklich damit, weil er ihr dann doch zu ungewöhnlich schien. Und nu is noch einer dieses Namens da. 🙂

    Antworten
    • Ach du meine Güte, 324 Kommentare. Und das vor meiner Zeit hier. 🙂
      Aber im Ernst, ich will ihr nicht zu nahe treten, aber die Arme wusste einfach selber nicht, was sie wollte, ließ sich von zu vielen Meinungen beeinflussen und war am Ende nicht glücklich mit dem Namen. Was für ein Drama. Man kann auch zuviel(e) vorher fragen. Letztendlich muss man doch selbstverantwortlich (und selbstbewußt) entscheiden. Ich hoffe, sie hat sich an die Namen gewöhnt und nennt ihren Sohn jetzt so, wie sie selbst es möchte und richtig findet.

    • Jäp, stimmt, genau vor einem Jahr! 🙂

      Und Zustimmung zu Deinen Erwägungen, was das Fragen und das Selbstbewußtsein angeht.

      Und immerhin: Ca. 300 Kommentare allein zu „sophies Problem“. Und davon war nach meiner Erinnerung kein einziger hämisch, grob, schmierig-höflich-hinterfurzig, allzu besserwesserisch, von oben herab, sonstwie peinlich – und das bei einer unmoderierten Diskussion. Wo gibt es das sonst im deutschen Internet? Im Grunde ein großes Ruhmesblatt für dieses Blog.

      Die sophie hatte allerdings auch eine wirklich einzigartig „charmant-naiv-lautstarke“ Art drauf, immer wieder nachzufragen. Auch ohne diesen bei Frauen oft so unerträglichen Kicher-Kicher-Tonfall. Also z.B. gleichzeitig ne Frage zu stellen und die Leute per „falschen 😉 “ wissen zu lassen, daß man ja eigentlich schlauer und wohlbehüteter ist als sie selbst. Das war irgendwie auch ein kommunikatives Meisterstück von sophie: Die (meist männlichen) Kopfleute zum Nachdenken anzuregen und gleichzeitig die herzigen Damen zu guten Ratschlägen, also ohne Leute vor den Kopf zu stoßen.

      Ja, hoffentlich hat sie sich nun an den Namen gewöhnt. 🙂 Daher meine Freude über die „Verstärkung“ der Lenze. 🙂

      Und meine erste Reaktion (siehe bitte unter dem Link) war genau die Deine: „Nimm Lorenz!“

      🙂

    • Aber wenn man die Diskussion so im Gesamten nachliest (nicht wie in Echtzeit über Tage, Wochen und Monate – Anfang August bis Mitte November), kribbelt’s manchmal, weil sich alles im Kreis dreht; kaum hatte sie sich zu einem Namen so halb entschieden, war’s dann doch wieder nix, dann kamen wieder ganz andere Sachen auf. Aber dadurch, dass sie so hilflos wirkte, wurden offenbar bei allen anderen sämtliche Helfergene aktiviert, so dass eben zum Glück keine hämischen oder sonstwie negativen Äußerungen getätigt wurden.

      Im Grunde ein großes Ruhmesblatt für dieses Blog.

      Ja, finde ich auch.
      Aber letztlich konnte ihr mit der ganzen Diskussion nicht wirklich geholfen werden, und sie war/ist ja noch geraume Zeit nach der Namensvergabe nicht glücklich damit.
      Das Kind heißt Lenz, oder sie nennt ihn doch David, was sie ja eigentlich wollte…oder eigentlich dann doch nicht…Ich glaube, das Problem wurde durch die Diskussion leider nicht gelöst.

      Und meine erste Reaktion (siehe bitte unter dem Link) war genau die Deine: „Nimm Lorenz!

      😀

    • Ja, sehr gut zusammengefaßt! 😀

      Es fing im späten Hochsommer bei Lenz an und hat im Spätherbst / frühen Winter bei Klagen über den dann doch schließlich gewählten Lenz geendet.

      Alles vollkommen für die Katz – zusammengerechnet vermutlich hunderte von Gedankenstunden. 😉 Vielleicht ein Hinweis darauf, daß man dann doch eher würfeln oder ein „Namensbuch“ befragen oder nach dem Opa benennen sollte – und eben nicht „im Internet“ nachfragen. 😉

      Aber die Art, wie sophie (sicher unbewußt) die „Helfergene“ aktiviert hat, war meisterlich, dabei bleibe ich. 😉

      Gut, irgendwann war das dann auch ein Running Gag, und sobald ich im Feed-Reader „32/2015“ gesehen habe, habe ich auch oft auf Durchzug geschaltet…

    • Aber die Art, wie sophie (sicher unbewußt) die „Helfergene“ aktiviert hat, war meisterlich, dabei bleibe ich.

      Ja, durchaus. Jede/r hat mal ein mehr oder minder schwerwiegendes Problem, bei dem man einer Beratung bedarf, aber so auf hilfloses Weibchen zu machen, ohne dass einer der Diskussionspartner ungeduldig wird, muss man erstmal schaffen. Ganz ehrlich: Ich könnte für mich selbst nicht zu 100 % ausschließen, dass ich ungeduldig geworden wäre, wenn ich letztes Jahr hier schon mitgelesen/geschrieben hätte.

    • Ganz ehrlich: Ich könnte für mich selbst nicht zu 100 % ausschließen, dass ich ungeduldig geworden wäre, wenn ich letztes Jahr hier schon mitgelesen/geschrieben hätte.

      😀

      Hab ich Dir neulich schonmal gesagt: Ich hab meinen Gründe, daß ich im Interesse der deutschen Nation (und sicher nicht wegen des Länderfinanzausgleichs) strikt gegen den Bayxit bin. 😉

      Ja, hätte wohl nicht schaden können (bei aller schon geäußerten Bewunderung für die Duldsamkeit und Hilfbereitschaft), wenn da mal eine/r ordentlich auf den Tisch gehauen hätte. 😀

      Die Unterscheidung zwischen (lobenswerter) Deftigkeit/Ruppigkeit und (widerlicher und allgegenwärtiger) Häme, immer hübsch knapp unterhalb der Beleidigungsschwelle, geht im Netz verloren. Seit vielen Jahren schon.

    • Ich hoffe, dass sie mit ihrer Namensentscheidung letztendlich glücklich geworden ist, egal ob er nun Lenz oder David oder Friedrich mit Rufnamen heißt.

      Ich war am Ende der wochenlangen Diskussion das Gefühl nicht losgeworden, dass sie nur David oder einen ganz anderen als Rufnamen nehmen sollte – denn mir schien, dass ihre Meinung sehr von der anderer abhängt und sie in ihrem direkten Umfeld weder für Lenz noch für Friedrich Unterstützung fand.

  12. Fanny wurde gestern im Radio bei uns sogar besprochen 😀 da sagte die Sprecherin, dass eine Freundin ihr Kind so genannt habe, und das doch eher peinlich sei, vor allem weils aus dem Englischen – am jugendfreiesten – mit Popöchen übersetzt wird. Ob es sich da um das gleiche Mädchen handelt? (Radiofunk aus Österreich…)

    Antworten
    • Nach Aussehen des Kleinen und dem Nachnamen Okwoukwe zu schließen, ist die Herkunft wohl aus Afrika. Zuerst musste ich an Humphrey denken; letztendlich erscheint der Name Hulmphrp zumindest für Europäer schwer auszusprechen, vor allem die Endung. Vielleicht doch ein Tippfehler?
      Hulmphro (nehmen wir mal an, vertippt, statt o ein p, liegt auf der Tastatur nebeneinander) oder Hulmpheo (auf der Tastatur 2x nach rechts verrutscht), klänge jedenfalls besser. Wir werden es vermutlich leider nicht erfahren, was nun wirklich stimmt.

    • Meine Überlegungen gingen auch in die Richtung der Maria Th’s… (Also Humphrey oder ein vertauschter Buchstabe… Okwoukwe soll aber wohl ein Zweitname sein)

      Aber was ist das eigentlich für ein merkwürdiges Projekt: die Fotos der Neugeborenem in einem Krankenhaus offenbar systematisch ins Netz zu stellen? Sie stammen ja offensichtlich alle vom gleichen Photographen… Ist derlei mittlerweile Usus? Falls ja: Komme mir wieder mal vor wieder mal vor wie von einem anderen Stern.

    • Sie stammen ja offensichtlich alle vom gleichen Photographen…

      Es gibt einige Firmen, die Fotografen durch Deutschlands Geburtskliniken jagen. Marktführer sind Babysmile und First Moment. Die Fotos können die Eltern dann kaufen und auf Wunsch wird auch ein Bild in der Babygalerie des Krankenhauses veröffentlicht. Die meisten Eltern wünschen das, wenn mich mein Eindruck nicht täuscht.

    • @ mgl

      Ja, das wäre auch denkbar, also das mit dem Th… Zumal es das ja im Französischen auch oft gibt (Thierry, Thibeault)… Und das ou in Okwoukwe (wenn es denn wie beabsichtigt geschrieben wurde) könnte schon einen Hintergrund aus der afrikanischen Frankophonie nahelegen…

  13. Suchmaschine lässt vermuten in Salem, Oregon gibt es einen Ort/Ortsteil/Gegend mit dem Namen Hulmphr. einen Hinweis gab es noch auf Nummernschilder.
    ich versuche mir vorzustellen, dass beim Abschreiben der Handschrift Buchstaben falsch übernommen wurden. zb h könnte l i sein, tn, etc. gibt trotz allem keinen Namen der mir bekannt ist. sowas.

    Antworten
    • Humbert?

      Hugo Philipp?

      Es ist ja auch nicht gesagt, daß Okwoukwe „richtig“ geschrieben wurde, nur weil es in unseren Ohren irgendwie überzeugend afrikanisch klingt…

      Wenn (!) die Spekulation zutrifft, daß Hulmphrp irgendein multiples Rechtschreib-Desaster ist, sollte man davon ausgehen, daß auch mit Okwoukwe was nicht stimmt…

      Hö, sehe ich gerade: laut Site ist das ein Mädchen… Also Rosa als Schrift…

      Hannelore Ulrike? 😉

    • Weitergeknobelt: Es fällt auf, daß in beiden Namen ein Buchstabe fehlt, der heute in gefühlt 80 % aller Jungsnamen und 95 % aller Mädchennamen keineswegs fehlen darf – natürlich das a.

      Ob das H vielleicht mal ein schlecht gemaltes A war und die beiden p’s eben a’s? (Also das a vielleicht spiegelverkehrt geschrieben und mit zu lang nach unten gezogenem Strich…)

      —>

      Aulmahra

      Ein Name ist das zwar immer noch nicht, es klingt aber schon eher so…

    • ich schau gerade verschiedene Schriftarten an und die neue Überlegung ist es fängt mit Th an. th geschrieben könnte den Großbuchstaben H und noch so einen Strich vom u ergeben. wer weiß. Thimpre oder so.
      ich habe mal etwas gelesen einen Bericht in National Geographic, da hieß ein afrikanisches Mädchen Methyline.
      dann könnte man noch bedenken, dass das p vor einem Buchstaben einnen anderen Laut erzeugen soll. jetzt aber auch frei herum aszoidiziert.

    • jede Theorie schließt sich irgendwo aus.
      Handschrift undeutlich? dann hätte man doch sicher noch einmal nachgefragt bei einem unbekannten Namen?
      Die Leute wollen unerkannt sein? warum sollten sie dann den Babysmile nutzen?
      Vertippt? Jul fällt raus zu westlich, jil hil jol juni. junipher. hulipher.

      was finden wir an dem Namen so merkwürdig? phrp scheint unaussprechlich und auch die Suchmaschinen kennen nicht einmal etwas Ähnliches.
      Halmförb. warum nicht? Holmford scheints auch zu geben.

      phrp kann „auf dem Kopf“ vielleicht dryd heißen

      hulmphrp auf dem Kopf: drydwyny
      okwoukwe auf dem Kopf: amynomiyo
      ich glaube das ist Unsinn. aber ich möchte den geheimen Sinn herausrätseln.

    • Interessante Überlegungen, gerade, was das mit dem auf den Kopf stellen angeht.

      Hö, ROT13 ist es auch nicht, habe ich gerade mal probiert… (Ergebnis: Uhyzcuec).

      Ich bleibe am ehesten bei meiner „A-Hypothese“… Animahra?

    • hallo Jan.
      naja. da es kein Film oder anders gemachtes Rätsel ist, sondern aus dem realen Leben stammt, muss es eine vorstellbare Handlung dazu geben.
      dabei sind auch Menschen beteiligt und jeder der irgendwo den Namen eingibt, übernimmt, aufschreibt etc kann zwar eine Fehlerquelle sein, aber auch gleichzeitig ein Überprüfer. und gerade wenn der Name sehr ausgefallen ist wird doch eher jemand nachfragen.(Gegenbeispiel Sophie oder Sophia kann leichter verwechselt werden als Hulmphrp und Aumara oder was auhc immer)
      Vorhin habe ich überlegt Hulmphrp könnte ein Adelstitel sein,
      kam von der Überlegung dass königliche Leute hrm vor dem Namen stehen haben(his/her royal majesty).hrm Prinz sowieso.
      der Konsonantenreichtum bei Hulmphrp ist dennoch im auffälligen Kontrast zum Okwoukwe. Wenn O. ein zweiter Vorname wäre, klingt H. nach vertippt. Wenn O. doch der Nachname sein sollte fällt diese Argumentation weg.
      sowohl H. als auch O. sind allen Suchmaschinen unbekannt. stammen die Betreffenden aus einem Gebiet wo es andere Zeichen gibt? Transkribiert wird auch nicht immer einheitlich, aber dann müsste es zumindest ähnliche Treffer geben.
      irgendwie stimmt da was absolut nicht. alle Logiken schlagen aus. 42

    • nochwas. Französische Sprache und Afrika. oben schon von dir genannt.
      Oquoque eingegeben ergab das lateinische unoquoque, was jeder einzelne bedeuten soll. eine Art Regieanweisung wie der Name(h.?) zu behandeln sei?
      und Humfredi scheint ein Vor?Name aus der „wir latisieren und griechisieren unsere Namen“-Zeit zu sein. Humanismus glaube ich heißt das. Luther und Freunde.
      Mags einfach sein dass das ein uns unbekannter Name ist, der zudem gerade erfunden wurde? Nachweis musste nicht erbracht werden weil ach egal,..
      erinnere mich an deinen Kommentar zu Herbert Grönemeyer und Wurstbrot.

    • mgl,

      nur kurz und in Splittern, Deine Überlegungen sind mal wieder zu komplex für mich:

      HRM. Ich habe vor Jahren mal im hiesigen Staatsarchiv gejobbt. Da wurde der „Prügelprinz“ halb spöttisch, halb respektvoll SKH („Seine königlicher Hoheit“) genannt, weil halt bekannt war, daß er auf die Anrede Wert legt. (Das Hausarchiv der Welfen ist als Deposit im hiesigen Archiv, und man hatte daher öfter mit dem zu tun.)

      stammen die Betreffenden aus einem Gebiet wo es andere Zeichen gibt?

      Aber wo in Afrika sollte das gewesen sein? (Wenn die Annahme denn überhaupt stimmt, daß das Kind einen afrikanischen Hintergrund hat.) Südlich des Sahel und nördlich von Südafrika wurde vor der Aufteilung Afrikas unter den Europäern in den 1880er Jahren überhaupt nicht geschrieben.

      Name aus der „wir latisieren und griechisieren unsere Namen“-Zeit zu sein. Humanismus glaube ich heißt das. Luther und Freunde.

      Pff… Doch eigentlich nur Melanchthon, oder?

      LG

      Ioannes Nicolaus Guilelmus Ursus

      🙂

    • Oquoque eingegeben ergab das lateinische unoquoque, was jeder einzelne bedeuten soll. eine Art Regieanweisung wie der Name(h.?) zu behandeln sei?

      Das Filioque (also die Frage, ob der Heilige Geist auch vom Sohn oder nur vom Vater ausgeht) ist/war seit tausend Jahren der theologische Hauptstreitpunkt zwischen Ost- und Westkirche.

    • 1. deine Theorie mit dem Buchstaben A glaube ich nicht.
      2. nein, Melanchthon ist nur der bekannteste Mann der sich umbenannt hat.
      gelernt, dass jeder der sich damals für gebildet hielt seinen Namen entweder ins Lateinische/Griechische übersetzte oder mit -us am Ende latinisiert hat. Allgemein wollte ich hier nur eine Zeit benennen.
      3. auf dem Kopf-Theorie fällt heraus, weil der zweite Name (O.) richtig erscheint.
      4. filioque ist etwas ganz Anderes. bedeutet sowas wie „und durch den Sohn“
      aber danke für deine Meinung.

    • 4. filioque ist etwas ganz Anderes. bedeutet sowas wie „und durch den Sohn“
      aber danke für deine Meinung.

      Ja ja, das war mir nun doch schon halbwegs klar, daß das etwas anderes bedeutet. 😉 War aber auch nur Quatsch von mir.

      Nein, jeder hat im Humanismus und in der folgenden Reformationszeit seinen Namen nicht latinisiert – es war aber wirklich eine Modemasche, daß dann ein Bauer als Agricola firmierte, ein Schwarzerde als Melanchthon, ein Greif als Gryphius etc. Oder eben die ersten Hohenzollern-Herzöge in der Mark gleich humanistische Namen bekommen haben. Aber das war auch in der FNZ nie typisch.

  14. Hi, hab die Seite gerade entdeckt als ich den Namen meiner Tochter bei google eingegeben habe, Weda Runa , witzig die Kommentare dazu zu lesen und spannend wie kontrovers die Meinungen dazu sind. Also als Rufname wird nur Weda verwendet, meine andere Tochter heißt Ylva , da der Nachnamen recht lang ist mag ich kurze Vornamen und bin der Meinung man sollte Namen nicht nur schön finden sondern sich auch überlegen was man sich für sein Kind wünscht und ob der Name dann zu einer Dreijährigen , Dreißigjährigen und Achtzigjährigen passt. Ich denke das ist mir ( und natürlich meinem Mann) gelungen:-)

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