Namensstreit im Oberharz

Bei der Urlaubsplanung bin ich auf die Meldung gestoßen, dass es im Harz einen seltsamen Streit um einen Ortsnamen gibt. Die Verwaltungsgemeinschaft Brocken-Hochharz und die Stadt Elbingerode (Sachsen-Anhalt) werden eine 15.000 Einwohner starke Einheitsgemeinde bilden. Während bei den Babynamen der Trend zu immer individuelleren Namen geht (für viele Eltern ist es ein Horroszenario, dass ihr Kind im Kindergarten einen Namensvetter trifft), tendiert die Ortsnamenmode im Harz in die andere Richtung. Die Bürgermeister der betroffenen Kommunen haben beschlossen, dass die fusionierte Gemeinde „Oberharz“ heißen soll – genau so wie die seit 1972 bestehende Samtgemeinde rund um das nur 20 km entfernte Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen).

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Jungennamen 2008 – alles muss raus!

Ich habe gerade meine Babynamensammlung aus dem letzten Jahr aufgeräumt und dabei sind mir noch ein paar interessante Namen aufgefallen, die nicht in den Top 500 vertreten sind. Hier die Liste aller Jungennamen, die mindestens drei mal in meiner 2008er Statistik vorkommen (Grundlage sind ca. 100.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland):

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Joke, Veit, Börries, Bjarne, Adolf und ihre Geschichte

Am Wochenende hat die Ruhrgebiets-Zeitung „Westdeutsche Allgemeine“ zum Rundumschlag über die Vornamensgebung ausgeholt und gleich drei interessante Artikel veröffentlicht, die auch im Internet-Portal „Der Westen“ aufgerufen werden können.

Im Beitrag „Maurice, komma bei Mama!“ geht die Autorin Susanne Schild auf alles Mögliche ein, was ihr zum Vornamen-Thema einfiel. Von soziologischen Aspekten, Modenamen, der Geschichte der Vornamensgebung bis zu ungewöhnlichen Namen werden viele Aspekte in wenigen Zeilen angekratzt.

Der Namensforscher Dr. Gerhard Müller äußert sich im Interview zu seinem eigenen Vornamen und verrät, was er von den Auswüchsen, die die Namensgebung heutzutage annimmt, hält.

In der Bilderstrecke „Fünf Namen und ihre Geschichte“ werden Menschen vorgestellt, die mit den Vornamen Joke, Veit, Börries, Bjarne und Adolf leben (müssen).

[Links entfernt, weil die Artikel nicht mehr online sind]

60 Millionen Chinesen müssen ihren Namen ändern

In China gibt es verhältnismäßig wenige Familiennamen: 85% der chinesischen Bevölkerung teilen sich 100 Familiennamen. Zum Vergleich: In den USA kommen auf 90% der Einwohner 70.000 verschiedene Nachnamen. Entsprechend groß ist in China das Bedürfnis, einen individuellen Vornamen auszuwählen.

Jetzt stellt sich die chinesische Bürokratie den ausgefallenen Vornamen in den Weg. Die Verwaltung hat computerlesbare Personalausweise eingeführt. Das Problem: Die Computer können „nur“ 32.252 verschiedene Schriftzeichen verarbeiten, es werden aber mehr als 50.000 Zeichen in Namen verwendet. Chinesen, die eines der nicht computergerechten Schriftzeichen im Namen führen, müssen ihren Namen ändern, um eine neue Identitätskarte zu erhalten. Davon sind immerhin mehr als 60 Millionen Personen betroffen.

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