Promibaby Cash

Richtig prominent ist der amerikanische Country-Musiker John Rich in Deutschland zwar nicht, aber weil er seinem am 10. Januar in Nashville geborenen Sohn den Vornamen Cash gegeben hat, verdient er trotzdem die Erwähnung an dieser Stelle.

Die Vermutung liegt nahe, dass John Rich mit dieser Namenswahl dem wirklich berühmtem Country-Star Johnny Cash gedenken will. Das sein Sohn jetzt mit dem lächerlichen Namen Cash Rich (übersetzt „Bargeld Reich“) durchs Leben gehen muss, ist aber ein hoher Preis für dieses Ansinnen.

Babynamen der Woche 02/2010

Miriam * Francesco * Ilayda-Ceylan Zara * Christopher * Senem * Lilyana Thea * Jann Ove * Elisa * Erik * Larissa * Layla Michelle * Jamal * Mareike * Jonah Joel * Melina * Alicja Zoe * Elissar * Frederik Kilian * Lucas Janxi * Andrej Leonardo * Lasse * Noah-Joe * Melvin * Zoey Ayleen * Danilo Johann * Mathea * Lotta Sophie * Marten * Sydney-Sophie * Selina Lynn * Per-Ole * Tamme Bo * Pawel * Lenny Ray * Lukas Richard * Nuala * Victoria Sylwia * Catrina * Jule Paula * Simon-Leon * Marieke * Amy Mabel * Ingrid-Marie

Vornamentrends 2010 aus den USA

Nameberry hat die Trends der amerikanischen Babynamenszene für 2010 zusammengestellt. Einige lassen sich durchaus auf Deutschland übertragen:

Trend: Wirtschaftliche Namen

Kurzformen und Spitznamen als eigenständige Namensformen kommen mehr in Mode, beispielsweise Bob, Joe, Gus, Hal, Hank und Max. Bei den Mädchen wird sehr gerne die Silbe „-ie“ angehängt, wie bei Gracie, Ellie, Evie, Maisie und Josie.

-> Den Trend zu kurzen Namen gibt es auch in Deutschland, Mädchennamen mit „-ie“ sind sehr verbreitet.

Trend: Retro

Etablierte, bodenständige Namen, die lange Zeit nicht mehr vergeben worden sind, werden wieder aufgegriffen. Die Nameberry-Autoren rechnen in den USA mit einem Aufschwung der Mädchennamen Adele, Alice, Dorothy, Edith, Evelyn, Florence, Lenore, Louise und Marion sowie der Jungennamen Arthur, Frank, Harold, Harvey, Martin, Raymond, Victor, Vincent, Walter und Warren.

-> Diese These kann man grundsätzlich auch auf Deutschland übertragen und jedes Jahr wieder aufführen, denn so sieht der normale Modenamenkreislauf aus. Die aufgeführten Namensbeispiele gelten allerdings nicht für Deutschland. So sind die Namen Louise und Vincent bei uns schon in Mode, während die letzte Hochphase der Namen Frank, Martin und Marion noch nicht lange genug zurückliegt.

Trend: Buchstabe L

Bei Mädchennamen geht in Amerika wohl bald gar nichts mehr ohne mindestens ein L, z. B.: Lila, Lola, Layla, Leila, Lily, Lillian, Delilah, Tallulah, Lulu und Lucille

-> Oh ja, diese Namensmode kennen wir in Deutschland sogar ohne Einschränkung auf weibliche Vornamen.

Trend: Buchstabe E

Namen mit dem Anfangsbuchstaben E steigen in der Hitliste der häufigsten Babynamen der USA auf, z. B.: Ethan, Eden, Eleanor, Emmett, Eli, Eliza, Elijah, Ella, Evan, Eva, Eloise, Evangeline, Elliot und Esme.

-> Auch in unseren Landen sind Namen, die mit E beginnen, sehr populär.

Trend: Buchstabe X

Vor allem Felix, aber auch Dexter, Rex, Max, Maddox, Paxton und Jaxon gewinnen in den USA an Beliebtheit.

-> In Deutschland fällt eher auf, dass immer mehr Eltern auf das Y setzen. Oftmals wird dafür in verbreiteten Namen das I durch ein Y ersetzt, um so einen Namen mit ungewöhnlicher Rechtschreibung zu bekommen. Aber zu den altbekannten X-Namen Felix, Maximilian und Alexander ist neuerdings Lennox gestoßen!

Trend: Namen aus Twilight

Edward, Bella, Cullen und Esme sind Namen von Charakteren aus der Filmserie Twilight. Diese Namen werden als Aufsteiger gehandelt.

-> Twilight gehört auch in Deutschland zu den erfolgreichsten Filmen. So wäre es nicht verwunderlich, wenn sich auch hier einige Eltern an diesen Namensvorbilder orientieren würden. Der Name Edward hat schon 2009 die Top 500 nur knapp verfehlt.

Trend: Drei Namen statt nur zwei

In Amerika ist ein zweiter Vorname obligatorisch. Jetzt bekommen immer mehr Kinder drei Vornamen, oftmals einen „neuen“ Rufnamen neben den Vornamen beider Großmütter bzw. –väter.

-> Eine Tendenz zu mehr als zwei Vornamen ist in Deutschland nicht in Sicht.

Trend: Jüdische Nachnamen als Vornamen

Dem Nameberry-Team zufolge ist vor allem in nicht-jüdischen Familien in Mode gekommen, jüdische Nachnamen als Vornamen zu vergeben, insbesondere werden Cohen, Jacoby und Miller genannt.

-> Eine Mode, die in Deutschland schon darum nicht aufgenommen wird, weil hier strengere Bestimmungen gelten, die Nachnamen nicht ohne weiteres als Vornamen gelten lassen.

Trend: Vogelnamen

Blumennamen sind out, Vogelnamen sind in. Insbesondere Sparrow, Lark, Wren, Hawk und Dove sind angesagt.

-> Die englischen Originalbezeichnungen taugen wohl nicht für die deutsche Babynamenszene.  Ich glaube aber noch weniger, dass sich die deutschen Übersetzungen als Vornamen durchsetzen werden: Spatz, Lerche, Zaunkönig, Falke und Taube.

Trend: Spanische und italienische Vornamen

Seraphina, Matteo, Valentina, Valentino, Cruz, Romeo, Lucia, Luciana und Paloma werden als aufstrebende Namen mit spanischer oder italienischer Herkunft aufgeführt.

-> Internationale Namen werden auch in Deutschland immer populärer. So würde es mich nicht wundern, wenn die nordischen und angloamerikanischen Namen mal von einer italienischen oder spanischen Welle abgelöst würden.

Standesamtsmeldungen für 2009 aus Bielefeld, Gütersloh und Wolfsburg

Nach und nach berichten immer mehr Standesämter, welches im Vorjahr die häufigsten Babynamen waren. Während ich für die beliebte-Vornamen.de – Hitliste nur die ersten Vornamen berücksichtige, zählen die meisten Standesämter auch die Zweit- und Drittnamen mit. Als Ergebnis führen die extrem häufigen Zweitnamen Sophie und Marie dann regelmäßig die Mädchennamenhitlisten an. So auch in Bielefeld:

Im Jahr 2009 haben in Bielefeld 4.186 Neugeborene das Licht der Welt erblickt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 108 Geburten. Am häufigsten entschieden Eltern sich für den Mädchennamen „Marie“. 95 Mal trugen Standesbeamtinnen und –beamte diesen Namen in die Geburtsurkunden. Etwas seltener wurde der Name „Sophie“ (74) von den Eltern gewählt. Den dritten Platz teilen sich „Emma“ und „Mia“ mit je 31 Einträgen. Auf dem vierten Platz in der Beliebtheitsskala sind die Namen „Charlotte“, „Emily“ und „Maria“ (jeweils 30). In den „Top 30“ taucht auf Platz 22 der Name „Finja“ neu auf, der von 15 Eltern favorisiert wurde. Zum beliebtesten Jungennamen 2009 wurde „Maximilian“; 47 Neugeborene wurden so genannt. Darauf folgen „Leon“ (44) und „Luca“ (36). Den vierten Platz teilen sich „Alexander“ und „Paul“ mit je 34 Einträgen. Unter den 30 beliebtesten Jungennamen tritt auf Platz 14 „Henry“ mit 22 Vergaben neu auf. (Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bielefeld)

Eine der wenigen Städte, dessen Standesamt die Vornamenhitliste wie ich anhand der ersten Vornamen erstellt, ist Gütersloh:

Der Mädchenname „Mia“ und der Jungenname “Noah“ stehen für das Jahr 2009 in Gütersloh auf Platz eins der Namenshitliste. Bei den Mädchennamen liegt Gütersloh damit im bundesweiten Trend, bei den Jungennamen gibt es eine Abweichung, denn bundesweit steht der Name “Leon„ auf dem ersten Platz.

Während im Jahre 2008 in Gütersloh noch die L-Namen wie Leonie und Leon dominierten, sind diese jetzt auf den 3. bis 6. Rang verdrängt worden. Luis und Lukas finden sich auf dem 3. Platz, bei den Mädchen hingegen wurden die Namen Lara und Lena bereits auf den 6. Platz verdrängt.

Die Vornamen werden gerne in die Kategorien altmodisch, zeitlos oder modern eingeteilt. In Gütersloh liegen die zeitlosen und modernen Vornamen im Trend, altmodische Vornamen wie „Günter“ oder „Helga“ tauchen auf der Hitliste nicht auf.

Bei der Wahl eines Vornamens haben die Eltern eine Riesenauswahl. Ein Standardwerk mit 165 000 Vornamen steht im Standesamt der Stadt Gütersloh zur Verfügung. Der Vorname sollte zum einen zum Nachnamen passen und eine einfache Schreibweise sollte bevorzugt werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Aus dem Vornamen muss das Geschlecht des Kindes auf jeden Fall eindeutig zu erkennen sein. „Auch Vornamen aus anderen Ländern und Kulturen sind möglich. Es muss nur nachgewiesen werden, dass der Name dort benutzt wird“, so Nicole Beckord, Standesbeamtin der Stadt Gütersloh. Quelle: Pressemitteilung der Stadt Gütersloh

Zum Schluss noch eine typische Standesamtsstatistik aus Wolfsburg:

Die Hitliste bei den Vornamen der in 2009 neugeborenen Kinder in Wolfsburg führen Sophie bei den Mädchen und Alexander bei den Jungen an. Insgesamt kamen 1.285 Mädchen und Jungen zur Welt und damit 45 weniger als in 2008 (1.330). Die Zahl der Eheschließungen blieb mit insgesamt 594 in 2009 gegenüber 590 in 2008 nahezu gleich.

Sophie stand bereits 2008 ganz vorne auf der Liste der beliebtesten Vornamen und wurde im vergangenen Jahr insgesamt 31-mal gewählt. Dahinter folgen Marie (27),  Emma 12, Anna 11 sowie Lea und Mia mit jeweils 10 Nennungen. In 2008 folgte auf Sophie (31) ebenfalls Marie (25), Mia (16), Laura (13), sowie Lea und Lena (je 12).

Beim männlichen Nachwuchs führten hinter Alexander (19) noch Leon (16), Elias (13), Paul 13, Jan, Joel, Louis, Luca und Lukas (alle 11) die Beliebtheitsskala an. In 2008 rangierte Maximilian (17) vor Alexander (15), Julian, Niklas (je 13), Finn, Jonas (je 12) sowie Luis (11). Quelle: Pressemitteilung der Stadt Wolfsburg

In Schweden ist Allah als Vorname nicht erlaubt

Die Eltern eines inzwischen zwei Monate alten Jungen in Südschweden müssen erneut auf Namenssuche gehen, denn die zuständige Behörde Skatteverket hat verfügt, dass ihr Sohn nicht wie gewünscht Allah heißen darf. Der Sprecher der Behörde begründet diese Entscheidung damit, dass der Vorname Allah religiöse Gefühle verletzen könnte. Neben „Allah“ seien auch „God“ und „Devil“ aus demselben Grund als Vorname nicht akzeptabel, heißt es im Stockholmer Nachrichtenportal The Local. Leider wird aus dem englischsprachigen Artikel nicht deutlich, ob ausdrücklich die englischen Bezeichnungen für Gott und Teufel abgelehnt werden oder ob sich die Aussage (auch) auf die entsprechenden schwedischen Wörter bezieht.

Auch in den vergangenen Jahren gab es schon bemerkenswerte Vornamenentscheidungen in Schweden. So wurden Q, Token und Michael Jackson als Vornamen abgelehnt. Die Vornamen Metallica und Google waren zwar umstritten, aber letztendlich doch zugelassen.

Quelle: Parents refused right to name son Allah – entdeckt von Nancy