Elbowins Namensfundstücke 9 bis 11/2023

In den letzten drei Monaten war die Ausbeute an Namensfundstücken nicht so groß, aber ein paar schöne Namen sind doch zusammengekommen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:


Epistina, Flore, Gerlach, Lobsang, Meolie, Omelina, und Radostina.

Gleich zwei den Namen lassen sich zu Tina verkürzen, wer hier kreative Langnamen sucht, wird fündig! Epistina ist mir in der selteneren Form Epistinia untergekommen, es ist der Name einer russischen Mutter, die im russischen Bürgerkrieg und im zweiten Weltkrieg insgesamt 9 Söhne verloren hat. Der Name hat klassisch-griechische Wurzeln (Episthenia).

Flore ist mir an einer wissenschaftlichen Nachwuchsgruppenleiterin mit deutschem Nachnamen aufgefallen.

Gerlach habe ich hier aufgenommen, weil die Existenz dieses Vornamens von einem ex-Foristen hier gerne abgestritten wurde. Gerlach Adolf von Münchhausen war Kurator und Förderer der Göttinger Universitätsbibliothek. Er lebte im 18. Jahrhundert, was für einen Gerlach schon eher spät ist.

Lobsang ist ein tibetischer Name, er ist mir an einem buddhistischen Lehrer aufgefallen. Das Wort könnte glatt deutsch sein, und animiert mich zu einer sang-freudigen Namensspielerei: Isang Lobsang Vogelsang (voller Name).

Meolie ist mir an einer deutschen Kunstturnerin aufgefallen, der Name ist wohl einmalig (bleibt es aber vielleicht nicht lange, da sie nun bekannter wird).

Omelina ist mir in einer mittelalterlichen Urkunde aus Hessen aufgefallen, eine Deutung des Namens habe ich nicht.

Namennerds wissen, dass schon Radost ohne Endung ein weiblicher Vorname ist und denken an Radost Bokel, die Darstellerin von Momo im gleichnamigen Film. Die Form Radostina habe ich an einer deutschen Wissenschaftlerin mit slawischem Nachnamen entdeckt.

12 Gedanken zu „Elbowins Namensfundstücke 9 bis 11/2023“

  1. Schöne Fundstücke Elbowin!

    Gerlach kenne ich als Nachnamen.
    Obwohl ich mir sicher bin, dem Namen Radostina noch nie begegnet zu sein, wirkt er vertraut auf mich.
    Wahrscheinlich, weil er mich an Baptistina (Songtitel) erinnert.

    Lobsang fasziniert mich auch!

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  2. Hallo Elbowin,
    das sind wieder total spannende Namen! Das Verrückte ist – Gerlach findet sich auch in meiner Notizen-App, wo ich ungewöhnliche Namen sammle. Leider habe ich nicht dahinter geschrieben, wo ich den Namen aufgeschnappt habe.
    Mir sind außerdem noch folgende Namen in den letzten Wochen aufgefallen:
    Wartanusch – scheint ein armenischer Frauenname zu sein
    Bringfried – laut Wikipedia eine Neubildung aus der Zeit des Ersten Weltkriegs
    Haralampi (Oroschakoff) – österreichischer Künstler mit russischen Wurzeln
    Yvelise – den Namen habe ich im französischsprachigen Kontext aufgeschnappt
    Jewelie – eine ungewöhnliche Schreibweise für „Julie“

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  3. Meolie gefällt mir, Omelina klingt wie eine Verniedlichung von Omi, wie Omilein.

    Meine Fundstücke

    Otwine (Todesanzeige)
    Adeltraut

    Gunda
    Witano
    Waloga
    Krucza
    Kahtuna
    (All diese Namen stammen von einem Friedhofsbesuch in Speyer, eine alteingesessene Sinti und Roma-Familie)

    Haydn (Gwynne, britische Schauspielerin)
    Rens (m)
    Indra

    Axali ( Doëseb, nanimbischer Schauspieler)

    Menzel (Mutzke, Musiker)

    Machérie (Ekwa Bahango, kongolesische Filmemacherin)

    Zoya (Lynch, kan. Skispringerin)

    Inghill (Johansen skand. Schriftstellerin)

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    • Eine schöne Sammlung von Namensfundstücken, Otwine hat Stil. Schön sind auch die Sintinamen, außer Gunda (ich denke an die Eisschnellläuferin) habe ich noch keinen davon vorher gehört. Haydn (wie der Musiker) könnte da auch passen, ich hätte den Namen aber als eher männlich eingeschätzt.

      Menzel als Vorname ist ungewöhnlich, aber der Nachname geht letzlich schon auf einen Vornamen (schlesische Form von Meinhard & Co.) zurück.

      Machérie ist das weibliche Gegenstück zu Monchéri.

  4. Gerlach habe ich bei der Ahnenforschung auch in meiner Familie gefunden, allerdings in latinisierter Fassung: Gerlaccus. Der erbärmlichen Handschrift des Pfarrers wegen musste ich lange herumraten, bis ich die Lösung hatte. Auf die Sprünge geholfen hat mir Eccard, an dem ich mir früher die Zähne ausgebissen hatte.

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  5. Noch ein paar Funde von mir:

    Sherika – de Armas, im Oktober jung verstorbene Miss-World-Kandidatin aus Uruguay
    Yuval – Harari, Historiker aus Israel
    Amrit – Hausärztin aus Leipzig
    Erdtrud – Gründerin eines Nachbarschaftsnetzwerks

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    • Die Hälfte vergessen:
      Leanthis – ein griechischer Ziegenbauer aus der Tagesschau
      Brida – eine Schweizer Gynäkologin mit von-Nachnamen
      Eydo – aus einem Filmabspann, auch mit von-Nachnamen
      Renita – eine Kollegin
      Arian – arbeitet bei der Verbraucherzentrale
      Irka – eine Teilnehmerin eines Malwettbewerbs Jahrgang 1973

    • Schöne Fundstücke, mir gefallen Erdtrud (klingt sehr bodenständig) und Irka (erinnert mich an Irmka, die ich in diesem Jahr entdeckt habe).

      Brida und Eydo stellen mich vor Rätsel, was da etymologisch drinstecken mag. Zu Eydo habe ich bei einer Schnellrecherche Eido alias Theonoe aus einem klassisch-griechischen Theaterstück gefunden, diese Eido ist eine Frau!

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