Ob vorne, hinten oder in der Mitte – Mädchennamen mit lia werden immer häufiger. Emilia ist ja seit 2021 sogar die Nummer eins der deutschen Mädchennamenhitliste. Wobei -lia-Vornamen keineswegs ein neues Phänomen sind, schließlich war Julia der häufigste Mädchenname der 1980er Jahre. Wollt ihr auch wissen, wann Emilia Julia überholte? Bitteschön, das war 2010:

Eingangs hatte ich behauptet, dass immer mehr Mädchennamen vergeben würden, die die Zeichenfolge lia beinhalten. Das kann ich beweisen! Tatsächlich hat sich der Anteil der lia-Namen seit 2005 verdoppelt, von 2,9 Prozent auf 5,8 Prozent im Geburtsjahrgang 2021:

Hier die beliebtesten Mädchennamen, die mit Lia- anfangen, mit -lia aufhören oder -lia- mittendrin haben:
Hitliste der LIA-Mädchennamen
- Emilia
- Lia
- Malia
- Julia
- Amalia
- Amelia
- Aurelia
- Liana
- Eliana
- Liah
- Liliana
- Amilia
- Dalia
- Giulia
- Liara
- Melia
- Lilia
- Talia
- Alia
- Natalia
- Delia
- Ophelia
- Juliana
- Lilian
- Thalia
- Cecilia
- Felia
- Celia
- Noelia
- Nelia
- Juliane
- Rosalia
- Elia
- Iliana
- Lillian
- Milia
- Giuliana
- Dahlia
- Kornelia
- Lian
- Liliane
- Maliah
- Daliah
- Lilianna
- Lilliana
- Cäcilia
- Tilia
- Adelia
- Kalia
- Lianna
- Meliah
- Helia
- Anelia
- Lelia
- Lulia
- Philia
- Evangelia
- Rozalia
- Aliana
- Cornelia
- Elliana
- Emiliana
- Iulia
- Liane
- Maximiliane
- Salia
- Eliane
- Soliana
- Célia
- Emelia
- Emylia
- Julianna
- Júlia
- Nalia
- Silia
- Aliah
- Amélia
- Cilia
- Deliah
- Amália
- Cylia
- Filia
- Jillian
- Liandra
- Maximilia
- Ofelia
- Otilia
- Taliah
- Amylia
- Aylia
- Fidelia
- Kamelia
- Lianne
Ausgewertet habe ich für diese Rangliste meine repräsentative Stichprobe aus den Geburtsjahrgängen 2020 und 2021. Ich habe nur die ersten Vornamen berücksichtigt und für diese Statistik gleichlautende Varianten getrennt gezählt. Bei gleicher Anzahl wurden die Vornamen alphabetisch sortiert.
- Das Jahr, als die Mädchen die Jungen überholten (-lia- Teil 2)
Und nicht nur die Mädchennamen! Auch bei den Jungen werden LIA-Namen immer beliebter.
Unter den männlichen Top200 der 60er gab es keinen einzigen LIA-Namen und in die mTop200 der 70er haben es lediglich Julian und Maximilian geschafft.
Unter den aktuellen mTop200 sind bereits zehn LIA-Namen:
Elias, Liam, Maximilian, Julian, Lian, Kilian, Elian, Lias, Elia, Emilian
Schade, jetzt hast du mir meinen nächsten Beitrag verdorben.
@Knud: Oh, sorry! Aber keine Sorge, ich lese trotz meiner Mini-Recherche hier gerne noch einen Beitrag von dir zu LIA-Jungennamen! 😉 Der ist dann ja sicherlich noch ausführlicher, vlt mit Graphiken versehen oder bezieht noch mehr/andere Daten mit ein…
Hier der angekündigte Beitrag: Das Jahr, als die Mädchen die Jungen überholten
Sag mal Knud, konnte man die beliebtesten Vornamen der Jahre nicht auch immer irgendwo kommentieren? Geht das nicht mehr, oder find ich das bloß nicht mehr?
Doch, das geht noch. Hier:
@Knud
Cool! Aber leider hast du keinen Link mitgeschickt 😉
Mit hier meinte ich, dass du HIER kommentieren kannst. Soll ich einen neuen Beitrag zu den beliebtesten Vornamen posten den du kommentieren kannst?
Ich glaube Ida meint das Interview des „Beliebteste Name 2021“-Artikels, unter den einige von uns die Namen kommentiert und eigene Listen erstellt haben (juhu, Listen!)
https://blog.beliebte-vornamen.de/2021/12/matteo-tee/
Ja, das meinte ich ☺️
Ich liebe Namen mit „lia“. Ich finde sie weich, hell und feminin. Das stört mich daher an Emilian, Lian und co. Sie klingen so weich. Elias hat durch die s-Endung etwas Männliches an sich, Kilian durch das k, Maximilian durch das x und Liam,hm. Widerspricht eigentlich meinen Empfinden, aber den mag ich.
Hier meine Top 13 lia-Namen (Reihenfolge habe ich beibehalten)
Lia läuft natürlich außer Konkurrenz 😉
Emilia
Amalia
Eliana
Melia
Lilia
Ophelia
Juliana
Lilian
Nelia
Iliana
Adelia
Lelia
Julianna
General gibt es aber wenig -lia-Namen, die mir nicht gefallen:
Felia (miau!)
Filia (lat. „die Tochter“. Finde ich so lala).
Fidelia (Quietschfidel)
Ofelia (finde ich mit ph hübsch)
Kamelia (Kamel)
Da bekommt man beim Lesen ja einen Knoten in der Zunge. Mir sind die meisten „Lia“-Namen zu weich, aber einige schaffen es dennoch auf meine Auswahlliste.
Emilia * Das wäre für mich ein Butterkeksname.
Aurelia * Der Name hat etwas Erhabenes, hier würde ich nur einen Zweitnamen kombinieren. Vielleicht Aurelia Charlotte, Aurelia Marlene. Das Problem ist, dass sich viele Namen in meinen Ohren dann reimen. Aurelia Timea fände ich beispielsweise hübsch, aber durch den Hiat ist es zu ähnlich.
Liara * Ich mag die hebräische Bedeutung („mein Licht) dahinter sehr, würde sie auch gerne einer potentiellen Tochter mit auf den Weg geben. Der Name passt gut in die heutige Mode, hat aber dennoch durch das „R“ eine Kante, ist klar in Schreibweise und Aussprache. Nur die Verniedlichung „Lia“ stört mich, da mir das zu sehr nach Spitzname klingt und dann die Wirkung des Namens verloren geht.
Lianna * Den Namen kannte ich bisher noch nicht, ich finde ihn aber erfrischend. Eins meiner Namensfundstücke im letzten Jahr war Lin.na (mit Schwester Lot.ta, jeweils einen Zweitnamen, der in Richtung Charlotte, Marlene…) geht. Lianna bringt durch das zusätzliche „A“ nochmal etwas mehr Schwung hinein und ist nicht so einschläfernd wie beispielsweise Liana.
Einige Namen in der obigen Liste sind wieder große Bastelstücke, Silia, Salia, Nalia… Das erinnert mich immer an Lia, Pia, Mia, Tia, Fia, Xia, Nia oder Lea, Tea, Nea, Rea – es wird einfach ein bisschen mit den Buchstaben gespielt und schon entsteht ein neuer Name.
In meiner 5. Klasse habe ich neun (von 27) Schüler:innen, deren Vorname mit dem Buchstaben L beginnt. Irgendwann kann man sich das gar nicht mehr alles merken und alles verschwimmt zu einem Einheitsbrei. Und leider zähle ich Lia auch dazu. Es muss ja nicht exakt der Name sein, der in einer Klasse mehrfach auftritt, die zahlreichen Varianten reichen oft schon, um einen Lehrer zur Verzweiflung zu bringen 🙂
Amelie, Emilia, Lia in einer Klasse und schon ist in meinem Kopf das Chaos vorprogrammiert. Das gleiche Problem habe ich allerdings auch wenn Jan und Julius nebeneinander sitzen oder Constantin und Jonathan.
Und die, deren Namen nicht mit L beginnen, heißen dann ELias, CLara, FeLix und ELisa 🙂
Ich mag Lia-Namen, wenn es sich dabei um richtige Namen handelt und nicht um eine Aneinanderreihung von Buchstaben.
Julia – ein Name, den ich mal sehr mochte. Wenn ich meine Tochter 10 Jahre eher bekommen hätte, wäre es wohl eine Julia geworden. Es ist dann doch nicht so gekommen. Ich mag den Namen aber immer noch.
Emilia hat mir auch sofort gefallen. Ich könnte mir vorstellen Emilia zu vergeben.
Diese Lia-Namen gefallen mir am besonders gut:
Emilia
Julia
Aurelia
Auch schön:
Amalia
Amelia
Lilia
Natalia
Delia
Juliana
Juliane
Lilian
———-
Cäcilia / Cecilia
Kornelia / Cornelia
Klassische Namen, die gerade weniger beliebt sind, aber immerhin sind es richtige Namen.
Eliane – so heißt eine Cousine von meinem Mann, geboren in den 60er Jahren. Finde den Namen ganz okay.
Julia ist ein Name, dem ich schon als Kind nichts abgewinnen konnte (ich spreche ihn Jul-ja aus, da höre ich Lia auch gar nicht heraus).
Dabei mag ich andere Jul-Namen außer Jule gerne: Julius, (Julian), Julie, Juliane, Juliana, Julica.
Vielleicht kenne ich einfach zu viele Julias, der Name war in meiner Generation so häufig, aber das waren Lena (mag ich) und Philipp (finde ich okay) auch.
Vielleicht liegt es an der -ja Endung, Tanja, Svenja und Anja sind nämlich auch nicht so mein Fall.
Ich mag bei Mädchen diese Kurzformen/„Bruchstücknamen“ anders als bei Jungennamen: Lia, Nia, Tia finde ich alle hübsch. Wenn ich eine Tiana immer Tia rufe, kann ich sie auch gleich so nennen.
Ich finde diese Namen auch für eine Erwachsene passend (unabhängig davon, dass meine Schwester einen dieser Name trägt 😉 ),anders als Susi oder Katie.
Willkürlich aneinandergereiht sind die Buchstaben eigentlich nicht, es sind Kurzformen von existierenden Namen. Allerdings kann es natürlich abschrecken oder einem nicht gefallen, dass es keine eindeutige Zuordnungen gibt ähnlich wie bei Ella (Elisabeth, Ellinor etc, wobei hier die „Richtigkeit“ des Namens nicht in Frage gestellt wird), und die Namen dadurch keine konkrete Bedeutung haben (was dann schon willkürlich wirken kann).
Diese Namen werden vermutlich wegen des Klanges gewählt. Man könnte sich dann einfach eine Bedeutung aussuchen:Lia von Amalia (die Tüchtige), Leah (Wildkuh, wobei Lea im Lateinischen die Löwin ist), Julia (vom Geschlecht der Julier stammend) etc.
Aber ich kann dein Bedeutungs-Kriterium und die Abneigung gegen diese Namen auch verstehen. Lia, Nia und Co sind keine Butterkeksnamen, ich habe noch nie jemanden getroffen, der den Namen okay fand, entweder man mag sie oder nicht (also so etwas wie ein Lakritzname).
Spannend finde ich, dass Lia gar kein moderner Name ist, sondern auch früher Frauen so abgekürzt wurden.
Nach der Geburt meiner Schwester war ein älterer Arbeitskollege meiner Mutter überrascht, als er ihren Namen erfuhr, weil das für ihn ein alter Name war. Seine Mutter, die eigentlich Livia hieß, wurde so gerufen.
Oh, das sollte unter Mareikes Kommentar.
Julia spreche ich Juli-ja aus, das i ist schon zu hören. Ebenso ist es bei Emilia (Emi-li-ja) Aber bei der Aussprache gibt es eben regionale Unterschiede.
Lia spreche und betone ich anders als Julia (Li-a ohne j-Laut).
Ich mag Kurzformen wie Lena, Lisa, Lina, Jana, Greta, Romy … als eingetragene Namen. Aber Namen wie Tilia oder Kalia sind für mich keine erkennbaren Kurzformen. Lelia und Lulia klingen gelallt und wirken auf mich irgendwie gebastelt.