Promibaby Louis Arthur Charles

Zuerst eine gute Nachricht: Alle Kinder des britischen Prinzenpaares Kate & William haben gleich viele Vornamen. Der kleine Bruder von George Alexander Louis und Charlotte Elizabeth Diana heißt Louis Arthur Charles. Ich finde es wichtig, dass alle Kinder gleich viele Vornamen bekommen, so fühlt sich kein Kind benachteiligt.


Schön, dass wir jetzt wissen, dass auch im Vereinigten Königreich Geschwister den gleichen Vornamen bekommen können. In Deutschland ist das auch erlaubt, ich kenne sogar so einen Fall. Die erste Tochter hat beide Lieblingsnamen der Eltern bekommen und heißt Johanna Emma. Dann kam noch ein Mädchen und die Lieblingsnamen waren schon verbraucht. Die zweite Tochter heißt Emma, den Eltern fiel kein anderer Name ein. [Pseudonyme, die wirklichen Namen sind andere und der Redaktion bekannt.]

Da sind wir bei einer schlechten Nachricht: Beide Prinzen heißen Louis. Ich finde es überhaupt nicht gut, wenn Geschwister den gleichen Vornamen bekommen. Zumal ja Charles auch nur eine andere Form von Charlotte ist und der kleine Junge somit nur einen einzigen seiner drei Vornamen, Arthur, für sich allein hat.

Nicht unterschätzen darf man den Einfluss dieser Namenswahl auf unsere Vornamenslandschaft. 2013, als Prinz George zur Welt gekommen ist, haben sowohl der Name George als auch Georg einen auffälligen Sprung nach oben in der deutschen Vornamenstatistik gemacht. Seit 2013 werden diese Namen signifkant häufiger vergeben als vorher. Denselben Sprung habe ich in den Daten von 2015, dem Geburtsjahr von Prinzessin Charlotte, beim Namen Charlotte beobachtet.

So einen Sprung erwarte ich in diesem Jahr von Arthur. Das ist bisher kein sehr häufiger Name, aber schon in den letzten Jahren gab es davon jedes Mal ein paar mehr.

Louis ist in Deutschland schon in den Top 10 (in England nur Platz 71), trotzdem kann es noch weiter aufwärts gehen. Wenn es jetzt heißt, Kate und William nennen ihr Kind Louis, werden sich Eltern, die den Namen ohnehin in Erwägung ziehen, sicher bestärkt fühlen und ihr Kind auch so nennen.

Und Charles? Der kommt in Deutschland fast nicht vor. Vermutlich haben junge Eltern diesen älteren Mann, den Thronfolger Prinz Charles, vor Augen. Ich glaube, das schreckt eher ab.

Louis Arthur Charles

Babynamen 2016

Hier noch die beliebtesten Babynamen des Jahres 2016 aus England und Wales (die 2017er wurden noch nicht veröffentlicht). Die Neueinsteiger in den Top 100 sind die Jungennamen Albie, Arlo, Ezra, Finn, Jasper und Jesse sowie die Mädchennamen Felicity, Iris, Luna und Lydia.

Mädchen Jungen
  1. Olivia
  2. Amelia
  3. Emily
  4. Isla
  5. Ava
  6. Isabella
  7. Lily
  8. Jessica
  9. Ella
  10. Mia
  11. Sophia
  12. Charlotte
  13. Poppy
  14. Sophie
  15. Grace
  16. Evie
  17. Alice
  18. Scarlett
  19. Freya
  20. Florence
  1. Oliver
  2. Harry
  3. George
  4. Jack
  5. Jacob
  6. Noah
  7. Charlie
  8. Muhammad
  9. Thomas
  10. Oscar
  11. William
  12. James
  13. Leo
  14. Alfie
  15. Henry
  16. Joshua
  17. Freddie
  18. Archie
  19. Ethan
  20. Isaac

23 Gedanken zu „Promibaby Louis Arthur Charles“

  1. Was ich viel bemerkenswerter finde: Louis ist ein kernfranzösischer Name, der eigentlich in England überhaupt keine Tradition hat.

    Man denke an die fast zwanzig französischen Könige namens Louis, an die Ile St. Louis in Paris, an die Stadt St. Louis in den heutigen USA, bekanntlich eine französische Gründung. Oder eben an das Land Louisiana.

    England und Louis? Das paßt einfach nicht zusammen. Wenn man das im Haus „Windsor“ (alias Sachsen-Coburg-Gotha) anders sieht, bitte sehr.

    Arthur und Arnold sind in Deutschland nun einmal Rußlanddeutschen-Vornamen und werden es noch eine Weile bleiben.

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  2. Ich hätte ja Philip besser gefunden. Louis war wohl ein Onkel von Prinz Philip. Wenn sie den Prinzgemahl ehren wollten, dann hätten sie das auch direkt machen können.
    Aber vielleicht war Louis schon beim ersten Kind der Wunschname, aber beim Thronfolger mußten sie den traditionelleren George als Rufnamen nehmen. So unüblich sind gleiche Vornamen in der englischen Königsfamilie nicht. Die zahlreichen Kinder von Queen Victoria hießen doch alle Victoria oder Albert.
    Nun ja, Charlotte und Louis könnten auch in einer deutschen Familie leben, ohne das es weiter auffallen würde.

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  3. Geschwister, die mehrere Vornamen haben und sich einen davon teilen, kenne ich auch (aus Deutschland und den USA). Würde ich selbst nicht machen, sooo selten ist das aber wohl nicht.
    Bei Arthur habe ich subjektiv den Eindruck, dass der Name beliebter wird. Schauen wir mal. Ich denke da immer an einen Zeichentrick-Hund aus meiner Kindheit, aber schlecht ist der Name im Grunde nicht.

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  4. Mich wundert, warum Herrscherfamilien (generell, die Hohenzollern und Habsburger waren da auch nicht besser…) sich selbst einen derart engen Namenspool auferlegen.
    Zumindest in der direkten Thronfolge scheint es immer nur direkte Nachbenennungen geben zu müssen. Warum?
    Gut, einen Prinz Kevin Brayden Rocket würde ich jetzt auch nicht gut finden, aber es gibt doch noch eine Menge weitere „klassische“ Namen, die man auch noch gut hätte nehmen können. Was bitte spricht denn gegen Matthew, John, Michael, Thomas, David, Nicholas, Gregory, Kenneth… ?
    Alles andere führt doch nur zu Verwirrung, Durchnummerierung und merkwürdigen Spitz- und Beinamen.

    Ich ziehe den Hut vor der aktuellen Generation des schwedischen Königshauses, die es nicht nur geschafft hat, sich vom „Carl #“ vornedran zu verabschieden, sondern tatsächlich allen ihren Kindern klangvolle edel anmutende Namen zu geben, die nicht verstaubt klingen.
    Es geht also. Man muss es nur wollen.

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    • Zumindest in der direkten Thronfolge scheint es immer nur direkte Nachbenennungen geben zu müssen. Warum?

      Weil das Familientradition ist, und weil diese Tradition wichtiger ist als Individualität. Darauf beruht Aristokratie, darauf beruht Monachie.

      Hier in Hannover heißt unser jetziger Erbprinz (Sohn des „Prügelprinzen“) natürlich Ernst August. Es ist der VI., wenn man die Zählung mit König Ernst August beginnt. Und ich hoffe, daß ein Sohn von ihm und seiner Jekaterina auch Ernst August heißen wird. Das wäre dann der VII.

      Diese „merkwürdigen Spitz- und Beinamen“ sind absolut charakteristisch für den Adel unter sich – fast schon ein Abschottungsmittel nach außen. Man weiß eben, wer „Bertie“ oder „Vicky“ oder „Mimi“ sind.

      Es mag in der Tat sein, daß sich daß mit der immer normaler werdenden Einheirat von Bürgerlichen in den Hochadeln ändern wird – Schweden war da mit dieser deutschen Olympia-Hostess namens Silvia schon in den 70ern wieder einmal an der Spitze des Fortschritts.

    • Okay, das kann ich tatsächlich nachvollziehen. WENN denn der Erstgeborene auch IMMER Ernst August heißt.
      Aber eine Regelung „Er heißt entweder Wilhelm oder Georg oder Friedrich oder Heinrich oder Kunibert, aber nichts anderes!“ ist doch dann schon wieder irgendwie blöd. Wenn man dann so ein langlebiges Adelshaus wie die Windsor/Sachsen-Coburg-Gothas hat, gehen da locker mal 250 Jahre ins Land, bevor sich der Name eines Monarchen wiederholt, und dann war’s das schon wieder mit der Kontinuität.

      Richtig verstehen könnte ich es, wenn bestimmte Namen wirklich ausschließlich für den Gebrauch in adligen Kreisen reserviert wären, so dass eben kein bürgerliches Kind jemals George heißen dürfte und man dadurch seine Exklusivität und Sonderstellung demonstriert. Das ist ja aber auch nicht der Fall.
      Ich find’s halt hohl.

    • Na, so langlebig sind die Sachsen-Coburg-Gothas/Windsors nun auch nicht. Die Dynastie wurde durch Albert von Sachsen-Coburg-Gotha begründet. Das ist gerade mal hundertfünfzig Jahre her. Königin Viktoria war die letzte *Welfin* auf dem englischen Thron…

      Man wird immer wieder treue Untertanen finden, die ihren Kindern den Namen ihrer Monarchen geben. Da gibt es nichts zu reservieren. Ganz typisch in Hannover in meiner Opa/Onkel-Generation sind zum Beispiel (Bindestrich-)Georg-Kombinationen. Man denke an den Dichter Friedrich Georg Jünger, den jüngeren Bruder Ernst Jüngers.

  5. sprechen denn die Briten den kleinen Prinzen Louis französisch aus: Luii oder so: Luis. bzw wie den englischen Lewis

    bei den Vornamen finde ich es verwundertlich dass solche Kurzformen dabei sind: Alfie, Archie, Harry. klingt irgendwie so wie im Deutschen Rudi. eine Abkürzung und schon ein etwas älterer Mann.

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    • Die Wahrheit liegt dazwischen. Man muss schon sehr gut Englisch sprechen, wenn man Louis im Originalton des Königshauses aussprechen will. Ich spreche das s mit bis mir jemand Englisch-Nachhilfestunden spendiert

  6. Ich sehe das wie Knut. Ein Vorname ist ein wichtiger Teil der Identität und deshalb sollten Geschwisterkinder meiner Meinung nach ihre eigenen Vornamen bekommen und nicht teilen müssen. Aus dem gleichen Grund finde ich auch Nachbenennungen zumindest als Erstnamen schwierig, ein William oder Charles „jr.“ hätte mir ebenfalls nicht zugesagt.

    Auch wenn der Namenspool der britischen Monarchie begrenzt ist, hätte es noch einige Alternativen gegeben. Beispielsweise eben Arthur oder Richard, Frederick, Leopold, Albert, David, Henry (zwar der Name seines Onkels, aber der wird ja immer Harry genannt)und weitere. Ich finde, das sind alles schöne und gut vergebbare Namen. Den doppelten Louis hätte es da gar nicht gebraucht.

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    • Warum genau „Louis“ so wichtig ist, kann man ja nur vermuten.
      Im Battenberg/Mountbatten-Zweig der Familie hat Ludwig nunmal Tradition und vielleicht gibt es immer noch persönliche Bezüge, und die englische Version ist Louis. Übrigens existieren beide Aussprachen mit und ohne Schluss-S parallel.
      Leopold war ja nun wirklich niemand, nach dem man sein Kind nennen sollte, Frederick finde ich auch nicht wirklich passend, dann schon eher Alfred, aber schön ist anders. Prince Freddie klingt auch nicht gut.
      Da Georges ‚Louis‘ aber sicher nur bei offiziellen Anlässen genannt wird, finde ich die Doppelung nicht ganz sooo schlimm. Als Eltern hätte ich mir den Namen aber dennoch für’s dritte Kind „aufgehoben“.
      In früheren Zeiten hat man glaube ich auch gern die dynastisch wichtigen Namen mehrfach vergeben, weil man davon ausgehen musste, dass von 4 oder 5 Friedrichs nur einer das Kindesalter überlebt. Ganz abgesehen davon, dass die Paten in der Regel ja auch alle gleich hiessen. Und wie sonst käme man zu so schönen Namen wie „Heinrich der Zänker“ und „Friedrich der Gebissene“?

  7. Meine erste Reaktion bei Bekanntgabe des Namens war Enttäuschung. Der Name wirkt eben schon sehr französisch und nicht so richtig passend. Im Englischen ist es übrigens so, dass Louis immer Louie gesprochen wird, und Lewis dann mit finalem S. Die Schreibung vermittelt die Aussprache. Allerdings wird die Stadt Saint Louis in Missouri mit finalem S gesprochen; Louisville, Kentucky, hingegen „Lou-a-vill.“ Aber bei Personennamen kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass ein Louis „Louie“ gesprochen wird.

    Der durch das IRA-Attentat getötete Louis (Onkel und Mentor von Prince Charles) scheint irgendwie ein Familienmythos zu sein. So wurde Prince William schon mit Viertnamen Louis genannt, er nannte seinen ersten Sohn mit Drittnamen Louis, und nun seinen zweiten Sohn mit Erstnamen. In gewisser Weise kann ich einen solchen Familienmythos nachvollziehen. Mein Vater liebte seinen Großvater Gustav über alles, und obwohl ich diesen Urgroßvater nie kannte, wuchs ich doch mit seinem Mythos auf. Der Name Gustav bleibt für mich ungemein positiv behaftet.

    Finde es schön, wenn in einer aristokratischen Familie Tradition herrscht–denn was soll sonst das ganze mit der Aristokratie überhaupt? Trotzdem finde ich es auch schön, wenn in dieser Tradition auch Spielraum für eine gewisse Abwechslung bleibt. Prince Charles möchte sich, wie bereits der Vater von Queen Elizabeth, der mit Erstnamen Albert hieß, als King George auf den Thron setzen. So viele Georges–irgendwie ist das übertrieben. Und dann zweimal Louis–finde ich auch etwas monoton.

    Mein Favorit war Edward. Ein alter königlicher Name mit viel Tradition, und trotzdem gab es in den letzten Jahrhunderten nicht so viele Könige namens Edward. Sonst hätte mir auch John gefallen, der alte, englische Namensklassiker, der heutzutage gar nicht mehr oft vergeben wird und schon ewig nicht mehr im Königshaus vorkam. Auch Michael hätte ich gut gefunden.

    Arthur gefällt mir an sich, aber in den USA werden alle Arthurs immer Art genannt, was mir überhaupt nicht gefällt. Denke bei Arthur immer gleich an Art.

    Und ja: Charles und Charlotte finde ich auch übertrieben.

    Gut fände ich: Edward Philip Antony.

    Komischerweise haben die mich gar nicht gefragt…

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    • Prince Charles möchte sich, wie bereits der Vater von Queen Elizabeth, der mit Erstnamen Albert hieß, als King George auf den Thron setzen.

      Echt?! Das war mir neu, interessant! Ich hatte das aber schon vermutet, weil Charles wegen des geköpften Karls I. halt ein bißchen vergiftet ist. (Philipp oder gar Arthur gehen nun auch schlecht…)

      Eduard geht/ginge wegen Eduards VIII. kaum, der heute in England zu einer Gruselgestalt gemacht wird. Sozusagen als Ersatz für Shakespeares Richard III. – und übrigens auch noch zu Unrecht. Als die Whig-Kampagnen gegen E. VIII. so richtig losgegangen sind, sind die Arbeiter für ihren König auf die Straße gegangen: „Hands off our king!“ Aber das ist ein anderes Thema.

      Mein englischer Lieblingskönig in neuerer Zeit ist übrigens der grandiose Lebemann Eduard VII. – während die George eben doch alle Langweiler gewesen sind. Oder noch schlimmer: Welfen! 😀 Der unsympathischste König scheint mir Eduards VII. Sohn, also der tyrannische Erz-Langweiler Georg V., der Großvater der heutigen Königin Elisabeth.

      Völlige Zustimmung zu Marks Bemerkungen über Tradition. Eben, was soll das Ganze, wenn sich auch noch im Adel „Individualität, Phantasie und Kreativität“ austoben? Für Individualismus sind Bohemiens zuständig, für Phantasie Künstler und Frauen – und für Kreativität Töpferkurs-Lehrerinnen an der Volkshochschule. Der Adel hat für eiserne Tradition zu stehen.

      Ja, man wird viel zu selten gefragt, das stimmt auch. 🙂

    • Nachtrag zu Eduard VII.: Der hieß mit vollem Namen Albert Edward und wurde intern Bertie genannt. Vor ein paar Jahren ist eine umfangreiche (ca. 500 S.) Biographie von ihm erschienen, die ich nicht gelesen habe. Verfaßt von einer Frau namens Jane Ridley. Titel: „Bertie. A Life of Eduard VII“. Diese Spitznamen sind eben keine bloße Kuriosität, siehe oben.

      Ein alter königlicher Name mit viel Tradition, und trotzdem gab es in den letzten Jahrhunderten nicht so viele Könige namens Edward.

      Im 20. Jahrhundert freilich genauso viele wie Georgs, nämlich jeweils zwei: Eduard VII. und Eduard VIII., Georg V. und Georg VI.

    • Das sind aber die liebenswertesten, freundlichsten, muntersten und hübschesten Schoßhündchen der Welt! 🙂 Eine alte Nachbarin von mir hat einen (weiß und braun), und ich freue mich jedesmal, wenn ich den Kleinen treffe. Mag eigentlich eher Jagdhunde, aber diese King-Charles-Spaniels sind einfach hinreißend. (Also anders als Prinz Charles.)

      😉

  8. Ich finde es gut, dass die Königshäuser und Adelsfamilie ihre Namens-Tradition aufrecht erhalten und ihre Namen weiter vererben. Im dänischen Königshaus wechseln sich Frederik und Christian ab. In Schweden wird Carl weitergeben. In Deutschland waren es Wilhelm und Friedrich.

    Das die Namen der Königsfamilien auch im Volk beliebt sind, sieht man ja an der englischen Hitliste. Harry, George, William, James, Henry, Charlotte.

    Bei dem kleinen Prinz Louis denke ich wirklich, dass sie ihn so genannt haben, weil ihnen der Name gefällt. Die Aussprache „Louie“ finde ich allerdings etwas befremdlich. Darauf wäre ich gar nicht gekommen. Das bestärkt mich darin, dass ich bei einem deutschen Jungen die Schreibweise Luis bevorzugen würde.

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    • Aber bei Luis ist man sofort beim Spanischen, in dem der Name eben auf dem i betont wird. (Das mag jetzt aber an meiner unzuständigen Spanien-Macke und meiner alten Jugend-Schwärmerei für den argentinischen Nationaldichter Jorge Luis Borges – was für ein Name! – liegen.)

      Ansonsten stimme ich Dir wieder einmal zu. Vielleicht noch mit dem kleinen Vorbehalt, daß Deutschland immer größer war als Preußen und ich hier in Hannover zum Beispiel äußerst ungern einen Friedrich Wilhelm als Herzog hätte. Unsere Herzöge heißen nun einmal Ernst August oder irgendwas mit Georg oder Heinrich. 😉 Aber Deutschland ist nun einmal größer un komplexer als Schweden oder Dänemark. 🙂

    • Huch, wo bleibt der Aufschrei der vergessenen Ludwigs, Karls, Georgs u.s.w.?

      „In Deutschland waren es Wilhelm und Friedrich.“
      Als Kaisername hat nur Friedrich Tradition, Wilhelm ist preussisch (wie Friedrich natürlich auch). Ansonsten bietet der Flickenteppich („Wir haben 36 Herren…“) jede Menge Auswahl traditioneller Herrschernamen.

      Natürlich war Wilhelm nicht allein den Preussen vorbehalten.
      Bei einer Führung auf Burg Lichtenstein wurde, als es um eine Tabaksdose Wilhelms II ging, mit Vehemenz darauf hingewiesen: „UNSER Wilhelm!“

    • Jan und Barbara
      Friedrich und Wilhelm waren die Namen, die mir auf die schnelle eingefallen sind. Natürlich gab es auch König Ludwig von Bayern und viele andere.
      Aber so gut kenne ich mich damit nicht aus.

      Luis ist aber auch eine Schreibweise aus dem alpenländischen Raum. Da gab es doch mal einen Luis Trenker, der in Südtirol lebte. Lange bevor Luis/Louis ein Modename wurde.

    • Mareike,

      kein Problem, ist schon klar, wie es gemeint war! 🙂 Du meintest halt Preußen und dann das preußisch geprägte Zweite Kaiserreich.

      Nur verzeih einem armen Hannoveraner und Niedersachsen: Man zuckt hier halt schnell hoch, wenn man mit den Preußen in zu engen Zusammenhang gebracht wird. Ich bitte meinerseits um Nachsicht dafür.

      Es gibt da unglaubliche Geschichten: Welfentreue, die sich 1945 auch über die Niederlage gefreut haben, obwohl sie Stadt Hannover selbst vom Engländer praktisch ausradiert worden war: „Der Erbfeind in Berlin liegt am Boden!“ Ja, der „Erbfeind in Berlin“, nicht in Paris oder in Moskau. Und das waren zumindest keine Irren. SKH Ernst August V. hat mal irgendwo im Schwäbischen einem Journalisten eine geknallt, weil der ihn gefragt hatte, wie „ihm als Preußen denn die süddeutsche Küche“ schmecke. „Ich bin kein Preuße, Mensch!“ Recht so! 🙂 Ich klebe auch jedesmal unter der Decke, wenn alle Norddeutschen im Süden als „Preißn“ bezeichnet werden.

      Das sind halt so alte, innerdeutsche Animositäten. 😉

      Aber nochmals: War klar, wie Du es gemeint hattest, und das stimmte ja auch.

      Schönen Start in den Feiertag rundrum!

    • Danke für die Feiertagswünsche. Ich wünsche ebenso allen hier ein schönes langes Wochenende.
      Wir feiern morgen die Erstkommunion von meiner Tochter. Das wird ein besonderer Feiertag.

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