Der aktuelle Vornamentrend – welcher ist entscheidend?

Ich werde oft nach dem aktuellen Vornamentrend gefragt. Biblische Namen stünden doch hoch im Kurs, oder? Die alten Vornamen seien wieder im Kommen, nicht wahr? Vor allem englische, nordische, arabische, … Vornamen kämen immer häufiger vor, sagt man. Welcher Trend ist denn nun entscheidend?

Diese Trends bestimmen tatsächlich unsere aktuellen Vornamenhitlisten – aber alle, nicht nur einer! Einerseits werden viele traditionelle Vornamen vergeben, andererseits werden viele neue Vornamen erfunden, die noch nie ein Mensch getragen hat. Vornamen biblischer oder internationaler Herkunft sind weit verbreitet, aber auch Namen mit altdeutschen Wurzeln werden häufig vergeben. Der wichtigste aktuelle Vornamentrend lautet: Die Vornamenlandschaft wird immer individueller, der Vorrat an vergebenen Namen immer größer.

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So findet man einen Namen, mit dem beide gut leben können

Es gab eine Zeit, in der Väter in der Namensfrage mehr Macht hatten als heute. Schließlich suchten sie das Standesamt auf, während die Mütter noch in der Klinik waren. Da kam es schon mal vor, dass Papa einen Zweitnamen aus dem Hut zaubern musste – ganz ohne seine Partnerin per Handy zurate ziehen zu können –, weil der Wunschname allein nicht anerkannt wurde. Ich weiß auch von einer Frau, die von ihrem Vater als Birgitta angemeldet wurde, was ihrer Mutter überhaupt nicht gefiel.

Mann und Frau im Streit © drubig-photo - Fotolia.com
Foto: © drubig-photo – Fotolia.com

Heute bieten viele Krankenhäuser die Möglichkeit, Kinder ohne Behördengang anzumelden. Zudem sind Mütter nicht so lange bettlägerig, es bestehen kaum mehr Chancen, Namen an ihnen vorbeizuschmuggeln. Die Klingen werden schon lange vorher gekreuzt – sofern nicht beide Partner zufällig genau denselben Geschmack haben oder aber einer von beiden in der Namensfrage offen für vieles (oder: gleichgültig?) ist. Es gilt, eine gemeinschaftliche Entscheidung zu treffen, die weitaus gewichtiger ist (lebenslänglich!) als etwa die Frage, welche Couchgarnitur angeschafft wird.

Babynamen der Woche 39/2014 – Josef, Florian, Martin, …

Babynamen der Woche

Josef Emilian * Florian Andreas * Martin * Matthias * Lisa Jessica * Maria Claudia * Franziska Barbara * Dorisa * Melanie * Christina * Julia Minda * Alexa-Emilia * Lykka Sophie * Darina * Tarik Cemal * Lavinda * Viola Catalina * Tamina Sybille * Darius Josua * Béla Emilio * Sirine * Sophia Lycienne * Jeff-Davis * Lauri Amadeus * Nevina Sophia * Riana Amália * Kamil Erik * Leon Che Nikolai * Leticia Ria Jolie * Ariel Valentina * Janko * Nevio Romano * Ysabella Alexandra * Elisabeth Sara Brunhilde

Ein ungewöhnlicher Name kommt selten allein

Heute ist mir der Vorname Herfried ins Auge gefallen. Ein kurzer Blick in die Wikipedia fand immerhin fünf Biografien (und dazu noch einen Herfrid mit einfachem „i“). Einer der fünf ist mit einer Gislinde verheiratet.

Irgendwie finden sich die Träger von ungewöhnlichen Namen gerne zusammen.

Vor einiger Zeit schon hatte ich Horand und Fidelius zusammen gefunden, und auch Gyburg und Arbogast haben etwas miteinander zu tun.

Nur ganz wenige Mädchennamen ohne a

Mädchennamen ohne a

Brigitte, Christa, Erika, Gertrud, Gudrun, Hannelore, Hedwig (stets Hedi genannt), Ingrid (2-mal), Karin, Marie-Luise, Ortrud, Ruth, Ursula (kannte man nur als Ursel), Waltraud (2-mal). So heißen die Cousinen in der Generation meiner Eltern, geboren irgendwann zwischen Mitte der 30er und den frühen 50er Jahren. Meine Cousinen, Ende der 60er bis Mitte der 70er geboren, heißen Jasna, Katrin (2-mal) und Susanne – wenn es um die Anzahl an Anverwandten geht, kann ich mit meinen Eltern schon mal nicht mithalten.

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