Hilfe, ich heiße Florian

Florian ist ein deutscher Vorname zu lat. „blühen; frisch sein; glänzen; hohes Ansehen genießen, im blühenden Alter“.


Namen sind wie ein Strauß Blumen. Sie sagen manchmal mehr als tausend Worte. Was aber, wenn sie lügen? Florian passt wunderbar zu einem Mann in den besten Jahren, taugt aber als Name für einen klapprigen Altenheimbewohner so gut wie Hercules oder Casanova!

Wenn Sie Ihren Jungen Florian nennen wollen, denken Sie daran, dass er in 80 Jahren mit Gicht in den Knochen, Grauem Star in den Augen und Glatze auf dem Kopf aussieht wie ein verwelkter Kaktus. Es sei denn, er stählt seinen Körper 50 Jahre lang, schluckt täglich teuer Anti-Aging-Produkte und geht auch noch mit 70 auf die Sonnenbank. Da dies nicht anzunehmen ist, geben Sie ihm wenigstens einen Zweitnamen, der im hohen Alter zu ihm passt. Angelo zum Beispiel.

Dieser gut gemeinte Rat stammt aus dem 2003 erschienenen Buch „Hilfe, ich bekomme einen Vornamen“ von Christian Matzerath und Mark Land, das leider nicht mehr erhältlich ist.

10 Gedanken zu „Hilfe, ich heiße Florian“

  1. Irgendwie unsinnig… Ich meine, man hat natürlich das Recht, den Namen Florian nicht zu mögen (auch wenn ich ihn ganz gut finde), aber was ist das denn für ne Begründung? Es gibt schließlich auch alte Leute, die immer noch Spaß am Leben haben und „blühen“.

    Antworten
  2. Kein Wunder, dass das Buch nicht mehr erhältlich ist. So einen vielleicht „gutgemeinten“, aber absolut unbrauchbaren Rat sollte man nicht in Büchern veröffentlichen.

    Antworten
  3. ich heiße auch Florian und finde den Namen persönlich sehr schön.Im Gegensatz zu leuten die zum beispiel jacqueline oder chantal oder bärbel oder so heißen, hat der Name Florian doch viele vorteile, finde ich…außerdem klingt er gut und ist einfach zu schreiben

    Antworten
  4. Heiße auch Florian, bin schon über 80 und fand meinen Namen immer schön (mindestens aber unproblematisch). Bin in Norddeutschland zu Hause, wo der Name früher total unbekannt war. ABER: Die meisten behielten meinen Namen, da er für sie neu war. Im 2.Weltkrieg wurde ich mit meiner Mutter nach Bayern evakuiert -Hamburg war nicht mehr- und dort mochte man mich besonders: „Ein katholischer Junge aus dem fernen Norden!“ Dabei bin ich evangelisch! Im Ausweis stehen noch die Namen Herbert u. Rudolf. Herbert war der Name meines Vaters u. Rudolf hieß der Bruder meiner Mutter. Falls beide im Krieg fallen würden, sollten meine Zusatznamen wenigstens an sie erinnern. Aber Gott ließ sie überleben; mein Vater kam aus englischer Gefangenschaft u. Rudolf sogar nach 7 Jahren aus einem sibierischen Schweigelager.

    Antworten
  5. Was soll an dem Namen Florian problematisch sein. Im Süden war der Name immer bekannt, hier wurde oft Namen nach dem Heiligenkalender des Geburtstags ausgewählt, das gab es in meiner Kindheit noch. Florian ist der Schutzheilige vor Feuersbrunst.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar