Wo sind sie nur geblieben?

Manchmal verschwinden Dinge, die uns lange begleitet haben, so heimlich, still und leise, dass man es erst nach einer ganzen Weile merkt. Telefonzellen, Fernsehansagerinnen, Brieffreundschaften und Heckscheibenaufkleber mit Kindernamen. Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich auf jeder Autobahnfahrt mit schöner Gewissheit an den – mitunter recht wunderlichen – Namen der Kinder der anderen erfreuen konnte.

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Umfrage: Phantasienamen und soziale Herkunft

Eine Studentin der TU Dresden hat einen Online-Fragebogen erstellt, bei dem möglichst viele Lehrkräfte von ihren Erfahrungen in der Schule berichten sollen. Thematisch geht es um den Zusammenhang zwischen verschiedenen (u.a. außergewöhnlichen) Vornamen/Phantasienamen und der sozialen Herkunft in Bezug auf den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern. Die Studie ist angelegt für Lehrkräfte aller Schularten in ganz Deutschland. Die Umfrage läuft bis zum 11.07.2019, alle Angaben bleiben anonym.

Umfrage: Phonologische Merkmale geschlechtsneutraler Namen

Miriam Schmidt-Jüngst von der Uni Mainz und Tabea Tiemeyer von der Uni Hannover arbeiten daran, phonologische Merkmale geschlechtsneutraler Namen herauszuarbeiten und haben zu diesem Zweck eine Umfrage erstellt, bei der die Umfrageteilnehmer_innen verschiedene Pseudonamen als männlich, weiblich oder geschlechtlich uneindeutig klassifizieren sollen:

  • Fragebogen zu phonologischen Merkmalen geschlechtsneutraler Namen
    [Die Umfrage wurde inzwischen beendet.]

Fast jeder Zweite mag seinen Vornamen sehr

Die GfK Marktforschung Nürnberg hat persönliche Interviews mit 1.970 repräsentativ ausgewählten Männern und Frauen ab 14 Jahren geführt. Das Ergebnis dieser Umfrage im Auftrag des Gesundheitsportals www.apotheken-umschau.de:

Ob Thomas, Viktor oder Stefan, Sandra, Marion oder Leonie – Die Mehrheit der Deutschen ist mit ihren Vornamen zufrieden. Fast jeder Zweite (44,4 %) mag seinen Vornamen sogar sehr, ähnlich viele sind „im Großen und Ganzen“ (41,5 %) damit zufrieden. Jeder Zweite findet, der Name, der einst ausgewählt wurde, passe gut zu ihm (51,0 %). Jeder Vierte (24,0 %) meint, er habe sich über die Jahre einfach an ihn gewöhnt. Vielen gefällt, dass der eigene Vorname gut klingt (46,0 %), zeitlos (40,1 %) bzw. kurz und prägnant ist (33,2 %) und gut zum Nachnamen passt (25,4 %). Bei der Umfrage kam zudem heraus, dass jeder Zehnte (10,8 %) seinen Vornamen zwar ganz in Ordnung findet, sich aber manchmal auch schon einen anderen gewünscht hat. Zwei Prozent (2,0 %) haben rein gar nichts für ihren Vornamen übrig und würden ihn am liebsten wechseln. Wenn es am Namen was zu meckern gibt, wird am häufigsten kritisiert, er sei altbacken (8,3 %), zu gewöhnlich (5,5 %) oder klinge langweilig (4,9 %).
Quelle: Pressemitteilung des Wort & Bild Verlags

2009 hat die GfK Marktforschung Nürnberg bereits eine ähnliche Umfrage durchgeführt: Damals hielten 9,0 % ihren Vornamen für altbacken und 4,5 % fanden, dass er langweilig klingt. 12,0 % fanden ihren Vornamen zwar ganz in Ordnung, hatten sich aber schon mal einen anderen gewünscht.