Babynamen der Woche 34/2016

John Arthur Alfred * Nadeshda Alva * Timo Alexander * Matilda * Zoe-June * Abby * Donya * Tamina * Milan Peer * Meyra Meliha * Fiona Joyce * Ledeyna * Nerija Dorothea * Josephine Ines Birgit * Ben Rocco * Elina Taissia * Fryderyk * Arbenita * Jarvis * Everly Grace * Hanni * Carl Emil Janne * Deborah Elayne * Lotta Bernadette * Ragnar Bo


Gesicht eines weinenden, traurigen Babys © Gina Sanders - fotolia.com
Foto © Gina Sanders – fotolia.com

Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

41 Gedanken zu „Babynamen der Woche 34/2016“

  1. John Arthur Alfred * seriöser englischer Name, sehr in Ordnung; (hoffentlich passt der Nachname)
    Timo Alexander * ok
    Matilda * ok
    Nadeshda Alva * Zoe-June * Abby * Donya * Meyra Meliha * Fiona Joyce * Ledeyna *Ben Rocco * Elina Taissia * Arbenita * Jarvis * Deborah Elayne * alles nicht mein Fall
    Tamina * Die Tochter von Pamina und Tamino 😉
    Milan Peer * für sich genommen ok, aber irgendwas stört mich bei der Kombi
    Nerija Dorothea * Nerija ist mir zu exotisch, Dorothea sehr schön
    Josephine Ines Birgit * wetten, dass die Oma oder Patentante Birgit heißt? Josephine ist schön, gefällt mir sehr gut, aber es wirkt schon bald als totaler Modename, wird das die neue Emilia?
    Fryderyk * falsche Taste auf der Tastatur erwyscht, was? Byßl vyl y!
    Everly Grace * Die Everly Brothers wären meine erste Assoziation (Wake Up, Little Suzy; All I have To Do Is Dream; Bye bye Love…beeinflussten die Beatles, Simon&Garfunkel, Beach Boys etc.); soll da die Bedeutung „ewige Gnade“ sein? Ist aber m.E. falsch übersetzt (eternally, for ever)
    Hanni * wo bleibt Nanni? Könnte man das Kind nicht einfach Johanna nennen und als Rufnamen Hanni nehmen?
    Carl Emil Janne * Ohne Janne hätte es mir besser gefallen, aber Carl Emil finde ich sehr gut vergebbar.
    Lotta Bernadette * eigentlich nicht so schlecht, aber die vielen T’s holpern ein bißchen im Sprachfluss.
    Ragnar Bo * der Name Ragnar gefiel mir früher gar nicht, aber je öfter ich ihn höre, desto besser gefällt er mir. Würde gut zu einer Runa passen, die hatten wir in den letzten Wochen auch schon mal. Der Zweitname Bo ist mir ein bißchen zu kurz, passt aber als weicheres Gegengewicht.

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    • Fryderyk * falsche Taste auf der Tastatur erwyscht, was? Byßl vyl y!

      Marya Theresya, ych hab drauf gelauert, daß Du was dazu sagen wyrdest! 😀

      Im Ernst: Für mich die unerfreulichste Erscheinung in der dieswöchigen Kollektion. Skandalös, daß derlei heutzutage durchgeht. Friedrich ist in der deutschen Geschichte eben nicht irgendein Name, mit dem man sich mal so seine Faxen erlauben dürfte. :-/

      Ragnar Bo. Ist das ein Mädchen oder ein Junge? Ragnar ist für mich ein Comic-Wikinger, Bo ist Bo Derek.

      Die Tochter des großen deutschen Leichtathleten Luz Long (der bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 Hitler durch sein Fraternisieren mit Jesse Owens provoziert hat) heißt Ragna. Sie lebt noch, eine ehrwürdige alte Dame, die kürzlich ein Buch über ihren Vater publiziert hat.

    • Bo ist für mich ein männlicher Vorname (ok, Bo Derek ausgenommen, aber die Amis nehmen es ja mit dem Geschlecht bei Vornamen nicht so genau). Den Namen hab ich mal in meiner Kinderzeit in irgendeinem Buch gelesen, da kam ein Onkel Bo vor.

      Bo Diddley, amerikanischer Rock’n’Roll- und Bluesmusiker

      Ja, und das allbekannte Bosse (->Bullerbü) ist die Koseform zu Bo, wäre aber trotz der Länge keine Alternative zu Bo in der Kombi zu Ragnar, das würde zu sehr verniedlichen.

    • Bo ist für mich ein männlicher Vorname

      Ich verstehe hier auch nach dem Frystyck weiterhin nur Bonhof… :-/

      Was soll den die Grundform von Bo sein?

    • Ob Bo dann mit dem wohl schwedischen Bue zusammenhängt? Wahrscheinlich.

      Der herrliche Wikinger-Roman (sozusagen eine Saga-Parodie) des schwedischen Schriftstellers Frans Gunnar Bengtsson aus den 1930ern fängt so an (aus dem Gedächtnis):

      Bue und Vagn verließen Schonen und mit ihnen viele Männer, die unruhigen Blutes waren. Sie hatten kein Glück in der Schlacht bei Hjörungavag. Andere folgten Styrbjörn gen Uppsala und vielen dort mit ihm. […] Worauf sich alle Verständigen einig waren, daß es so an besten sei, wie es gekommen war.

    • In den USA gibt es den (früher in den Südstaaten ab und zu vorkommenden) Vornamen Beau, längere Form Beauregard. Oft wird Bo als vereinfachte Schreibung von Beau empfunden–allerdings sollte ich „oft“ wirklich in Anführungsstriche setzen, denn weder Bo, Beau, noch Beauregard sind gängige Namen.

    • Genau, Margaret Mitchells „Vom Winde verweht“: da kommt doch ein Südstaaten-General namens Beauregard vor, nach dem auch ihr Sohn dann benannt wird – wenn ich es noch recht im Gedächtnis habe.

      Beau Bridges wär auch noch ein bekannter Namensvertreter.

    • Also, Beauregard würde ich sofort mit diesem kreolisch-stämmigen Südstaaten-General aus dem ersten Jahr des Amerikanischen Bürgerkrieges verbinden. Hätte niemals durchgeschaltet, da0 da etwas mit Bo zu tun haben könnte.

    • General namens Beauregard vor, nach dem auch ihr Sohn dann benannt wird

      Ich war heute mittag zu eilig und hab mich vertan. Ich meinte natürlich Ashley und Melanie Wilkes‘ Sohn (nicht Margaret Mitchells Sohn), der während des Angriffs auf Atlanta geboren und Beauregard genannt wird.

    • Hanni * wo bleibt Nanni? Könnte man das Kind nicht einfach Johanna nennen und als Rufnamen Hanni nehmen?

      Dazu kommt, dass im 1. Band mehrfach erwähnt wird, dass die beiden Hanna und Marianne heißen, aber Hanni und Nanni genannt werden, was mMn allgemein eine ganz gute Lösung ist.

    • Echt, Hanni und Nanni heißen Hanna und Marianne? Danke – das hätte ich jetzt nicht mehr gewusst! (Schon zu lange her!) – und ja, das wäre eine gute Lösung!

    • Das mit Hanni und Nanni wusste ich auch nicht – is wohl wirklich zu lange her!

      Was interessantes hab ich grade gefunden: Einer von Mick Jaggers Söhnen trägt den Namen Gabriel Luke *Beauregard* Jagger. Bevor ich die Kommentare hier gelesen habe hab ich von dem Namen noch nie was gehört.. und zufällig einen Tag später find ich sogar einen Träger 😉

    • Interessanterweise war General Beauregard übrigens kreolischer Abkunft, also selbst nicht so ganz „rassenreiner“ Herkunft – obowohl er der erste wirklich populäre Held der Südstaaten war (noch vor Lee).

      Also ähnlich wie Alexandre Dumas oder Ohm Krüger. Oder heute Jelena Issinbajewa, Vorzeigefrau der russischen Leichtathletik und Nationalheldin, die aber, wie ihre Namen (Nachname und erst recht der Vatername Gadschijewna = Tochter des Hadschi) erkennen lassen, einen moslemischen (nämlich dagestanischen) Vater hat. 🙂 Wer weiß, mit welchen Klischees Nordkaukasier („Personen kaukasischer Nationalität“) in Rußland belegt werden, darf sich darüber gelegentlich wundern…

  2. Guten Morgen zusammen,

    die heutigen Namen sagen mir fast alle nicht zu. Als Einzelname noch Dorothea.

    Gelungene Kombi: Carl Emil Janne (fast zumindest)

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  3. Hallo zusammen 🙂

    Müsste ich aus dieser Liste die Namen meiner Kinder wählen, kämen folgende Namen in Frage:

    Jarvis: Hab ich noch nie gehört, finde ich recht interessant, weiß jemand zufällig wo der Name genau herkommt und was er bedeutet?

    Timo Alexander
    Mat(h)ilda
    Tamina

    Würde ich im englischsprachigen Ausland leben (Everly) Grace.

    Wie findet ihr Matilda und Tamina für Schwestern?

    Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende

    Sabrina

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    • Die Namen Matilda und Tamina sind phonetisch ähnlich, aber nicht zu aufdringlich verbunden (selbe Vokalfolke a-i-a, zwei gleiche Silbenanfänge in unterschiedlicher Anordnung), was ich für Geschwisternamen mag. Mir persönlich wären die beiden allerdings zu unterschiedlich in der Bekanntheit und der regionalen/sprachlichen Zuordnung.

    • Ich kenn Jarvis nur aus den Marvel-Verfilmungen, da heißt Tony Starks sprechendes Computerprogramm so. Ist ne Abkürzug glaub ich (Google sagt: Just A Rather Very Intelligent System xD)

  4. Wenn ich wählen müsste, dann nähme ich Dorothea und Deborah, aber mit anderen Zweitnanen als hier. Ragnar nähme ich ohne Bo auch und den Carl Emil ebenso, wäre da aber persönlich bei Janne zwiespältig. Der Name ist schön, würde ihn aber nicht vergeben (wenn ich müsste, dann aber an Jungen wie hier, obwohl ich mit eineR Janne Abi gemacht habe). Kenne einen Florian, der Janne gerufen wird.

    Könnte der auf einige hier verunstaltelt wirkende Fryderyk ein polnischer „Frederik“ sein? Weiß das jemand? Krystyna und Patricja und Krystof als Beispiele, die mir gereade einfallen sehen für Leute, die kein Polnisch können auch erstmal komisch aus und sind die dort üblichen Schreibweisen. Ein Mädchen an der Schule, an der ich arbeite heißt Patricja, die Eltern sagen, das ist die in Polen übliche Schreibweise und sie wollten, dass es den Namen in beiden Ländern gibt und dass man ihn auch woanders gut aussprechen kann. Einige Kollegen, die das nicht wussten, machten sich trotzdem ihre Gedanken, weil es zunächst aussah wie „zuviel des Guten“.

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    • In Polen wird es aber Patrycja geschrieben. Mit „i“ sieht es sehr seltsam aus. Über Fryderyk habe ich vorher geschrieben, na klar polnische Schreibweise.

    • Hallo Katharina,

      danke, das wird richtig sein was du über Patricja als seltsame Schreibweise schreibst, denn das hatte mich damals gewundert, weil ich Krystyna und Hendryk mit „y“ kannte. Vielleicht steht das Mädchen bei uns fehlerhaft im Register und es ist de facto korrekt eine Patrycja. In dem Gespräch mit den Eltern ging es damals um die „-cja“-Endung, das bedeutet natürlich, dass wir eventuell von uns aus etwas verkehrt in die Daten geschrieben haben oder die Eltern vergessen haben uns zu korrigieren. Ich kann mir eigentlich keinen bewussten „Mischmasch“ vorstellen.

  5. Müsste ich aus der heutigen Liste die Namen meiner Kinder wählen, würden sie Timo Alexander und Matilda heißen.

    Zu Timo Alexander: Mir gefällt es gerade bei Männervornamen nicht so, wenn sie kein beschleunigendes Element enthalten, daher würde ich Timo nicht als Rufname nehmen. Die Kombi selbst ist mir auch etwas zu bunt – vier unterschiedliche Vokale und kein verbindendes Element. Dennoch: den Namen assoziiere ich mit einem sympathischen Kerl.

    Matilda: dieser Vorname gefällt mir besonders als Mathilda ganz gut, am liebsten mit einem Zweitnamen…

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  6. Fryderyk * falsche Taste auf der Tastatur erwyscht, was? Byßl vyl y!

    Nein, gar nicht, das ist die polnische Form.
    Siehe Wikipedia: Frédéric François Chopin oder Fryderyk Franciszek Chopin

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    • Ok, danke für den Hinweis, Katharina, dass es sich hier um die polnische Form handelt, wußte ich nicht, insofern nehme ich mein Urteil zurück, wenn es sich bei Fryderyk um ein polnisches Kind handelt.
      Wenn es allerdings nur eine „schicke“ Form für Frederik sein soll (Stichwort Ypsilonitis), halte ich meine Meinung aufrecht. Dann wäre der Name m.E. unpassend.

      Übrigens, im o.g. Wikipedia-Artikel kommt der Name zum Teil auch mit e vor:

      Obwohl Franciszek Grembecki der offizielle Pate war, trug Chopin Frederik Skarbeks Vornamen als Rufnamen.

    • Nur kurz und in Eile: Ich bin von der Tatsache, daß Chopin laut Wiki so geheißen haben soll, auch auf dem falschen Fuß erwischt worden. War mir neu, obwohl das ja nun ein klassischer „Geldschein-Pole“ ist (wie Madame Curie, Ignaz Paderewski oder Nikolaus Kopernikus). Ich weiß ad hoc nicht, was daran polnischer Nationalismus ist und was real, außerdem hab ich’s nicht so mit Musik… Bin mir aber sicher, den Namen auch von Polen nie als Fryrderyk ausgesprochen gehört zu haben, sondern immer nur französisch als Frédéric.

      Fryrderyk hätte trotz Chopins nie sehr weit verbreitet sein können, schon weil Friedrich II. von Preußen da (aus nachvollziehbaren Gründen) nicht sooo besonders beliebt ist.

  7. Heute ist wieder ein Name dabei, der auf meiner kurzen Liste von 5-6 Namen steht, die ich für ein weiteres Mädchen vergeben würde: Alva. Der Name ist kurz und für jeden aussprechbar. Ich mag den Klang und das Schriftbild und ich assoziere es mit Estrela d´Alva, einer anderen portugiesischen Bezeichnung für die Venus. Ich würde ihn aber auf jeden Fall vor einen traditionellen Namen stellen und nicht als Zweitnamen kominieren. Die Kombi wie hier mit Nadeshda gefällt mir auch andersrum viel besser.

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  8. Ben Rocco–

    Als Madonna ihren Sohn Rocco nannte, dachte ich, sie spinnt.

    Aber dann wurde mir irgendwann bewusst, dass Madonna lediglich ihren italienischen Wurzeln treu geblieben ist, denn Rocco ist ein in Italien traditionell relativ verbreiteter Heiligennamen (des heiligen Rochus). Auch „Rocky“ aus den Filmen mit Sylvester Stallone ist ein italo-amerikanischer Rocco. Seitdem finde ich den Namen Rocco für Familien mit italienischen Wurzeln sehr sympathisch. Ben passt klanglich schön dazu, aber nicht kulturell. Wenn schon, dann Beniamino Rocco.

    In den USA werden italo-amerikanische Roccos übrigens fast immer „Rocky“ genannt.

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    • Wobei der beaknnteste Rocco in Deutschland wahrscheinlich Rocco Granata (echter Name!) mit seinem Riesenhit „Marina“ ist.

    • Ob den noch viele in Deutschland kennen? Der ist doch bestimmt schon über 80. Marina ist ja Ende der 50er Jahre ein Hit gewesen…und hat damit auch dem Namen zu einem bescheidenen „Höhenflug“ verholfen, denke ich. Ich kenne eine Marina aus dieser Zeit und glaube, dass der Name damals in Deutschland erst bekannt wurde. „Vorkriegsmarinas“ gab’s sicher sehr wenige.

    • Ja, Marina ist wirklich ein komischer Vorname.

      Heute kennt man ihn eigentlich ausschließlich von/bei Russinnen, obwohl er ganz offensichtlich lateinischer und nicht slawischer Herkunft ist. Und den Schlager kennt irgendwie auch noch jeder. Keine Ahnung, wie er nach Rußland gekommen ist.

      Ernst Jünger verwendet in „Auf den Marmorklippen“ das Toponym „die Große Marina“ für ein Gewässer, das man meistens mit dem Bodensee in Zusammenhang bringt.

    • Und beim Namen Marina gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Namen keine Wahlmöglichkeit der Endung auf -e oder -a. Marine ist echt kein Mädchenname 😉

      – ach doch, bei den Franzosen gibt es Marine als Vornamen (z.b. Marine le Pen, Marine Vacth)

    • Aber wie nimmt der Name seinen Weg nach Rußland, sodaß man heute bei einer Marina in Deutschland mit 95%iger Sicherheit sagen kann: „Rußlanddeutsche/Russin“?

      Ob das echt durch den Schlager kommt? Wer weiß, mit welcher Begeisterung im alten Ostblock westliche Musik gehört und mit allen Mitteln organisiert wurde, den könnte das nicht völlig überraschen…

      Oder gar die uralte Sehnsucht der russischen Staatsführung nach den „eisfreien Häfen“? 😉 Rußland und das Meer, das ist wirklich ein episches Thema…

    • Ich hab jetzt nochmal gesucht nach Marinas, die vor 1958 so genannt wurden.
      Marina, Duchess of Kent (1906–1968), Prinzessin von Griechenland und Dänemark
      Marina Abramović (* 1946), serbische Künstlerin
      Marina Berti (1924–2002), italienische Schauspielerin
      Marina Raskowa (1912–1943), sowjetische Pilotin
      Marina Vlady (* 1938), französische Schauspielerin
      Marina Iwanowna Zwetajewa (1892–1941), russische Dichterin und Schriftstellerin
      Es gibt außerdem zwei Heilige Marinas (von Antiochia und Bithynien):
      Margareta von Antiochia, in der orthodoxen Kirche Marina, (* in Pisidien; † um 305) war Jungfrau und Märtyrin an der Wende vom 3. zum 4. Jahrhundert;
      Nachdem sie eine Heilige der orthodoxen Kirche ist, liegt die russische „Verwendung“ des Namens m.E. auf der Hand.
      Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_von_Antiochia

      Ich hätte aber auch nicht vermutet, dass der Name schon so alt ist und dass er von Margareta abgeleitet ist.

    • Hö. Den Zusammenhang Margareta – Marina hätte ich nie geglaubt, wenn er nur auf Wikipedia zu finden wäre. Einfach schon, weil Wörter bei übernahmen und Umbildungen viel leichter ihr Fleisch (die Vokale) als ihre Knochen (die Konsonanten) verlieren. Aber es scheint zu stimmen:

      https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Margareta_Marina_von_Antiochien.htm

      (Die Site ist relativ zuverlässig.)

      Aber dennoch es wirkt schon komisch, daß die orthodoxe Form des Names lateinischer klingt als die westliche…

    • Interessanter Austausch zum Namen Marina!

      Im Kindergarten meines Sohnes gibt es eine kleine Marina, deren Mutter Russin ist.

    • Noch ein Nachtrag zu Marina/Margarete in Russland:
      Bei den Olympischen Spielen in Rio gewann ja die Russin Margarita Mamun die Goldmedaille in der Rhythmischen Sportgymnastik (wunderbar elegante Sportart mit unglaublicher Körperbeherrschung übrigens!)
      Wenn nun als „russische Margarete“ der Name Marina üblich ist, könnte man dann unterstellen, dass die Form „Margarita“ in Russland auch als modisch-ausländischer Name gilt (analog z.B. einer üblichen Stefanie und einer modischen Estefania in Deutschland)?

    • wunderbar elegante Sportart mit unglaublicher Körperbeherrschung übrigens!

      Klammer auf. Finde ich übrigens auch! 🙂 Und seit jeher eine russische Domäne… Als alternde Leichtathletik-Ausdauersport-Nase kann ich nur bewundern, was die Mädchen da in so jungen Jahren präsentieren. Präsident Putin hat sie gestern würdig empfangen. Jetzt aber wirklich Klammer zu.

      Margarita empfinde ich auch als „eher russisch“. Dürfte aber auch eher in den Goldenen Jahren der SU (also den 70ern und 80ern) aus dem Westen importiert worden sein.

    • Zitat von Teenagern zum Namen Rocco:
      „Das ist ein Hundename“
      „Rocco, Hunde dürfen kein Eis.“
      Vielleicht doch nicht so unproblematisch, auch wenn ich soetwas eigentlich nicht schlimm finde.

    • Ich hab eine Marina in der Klasse gehabt, weiß nicht, welche Wurzeln sie hat, wär mir damals nicht aufgefallen 😉
      Die jüngste Marina ist das Mädl von Christina Stürmer – vermutlich von genanntem Song aus den 50ern abgeleitet!

  9. Jean-Pax

    «Il s’appelle Jean comme tout le monde, Pax comme personne, et M. comme son père.»

    «Même si il y a toujours mon village
    Où les enfants de quinzième age
    Sautés les feux de la Saint-Jean…»

    😉

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