Wer kennt sie nicht – Tom und Annika? Dieses spießige, langweilige, unlustige, zielstrebige, erwachsen sein wollende, immer pünktliche, ordentliche, fleißige, nichts falsch machende, pupige Geschwisterpaar aus den „Pipi-Langstrumpf“-Filmen? Wollen Sie, dass Ihr Kind später mit Annika, dieser Fehlgeburt an Bravheit, verglichen wird? Mit dem Namen wird sich ihr Mädchen als Frau womöglich beim Sex laut fragen, was wohl Mama dazu sagen wird, wenn sie davon erfährt.
Hilfe ich heiße …
Gut gemeinte Ratschläge aus dem 2003 erschienenen Buch „Hilfe, ich bekomme einen Vornamen“ von Christian Matzerath und Mark Land, das leider nicht mehr erhältlich ist.
Hilfe, ich heiße Julius
An was denken Sie, wenn Sie „Julius Cäsar“ hören? An die lustigen Asterix-Hefte? An den Kalender, den er damals eingeführt hat? Denken Sie auch daran, dass Julius Cäsar halb Europa unterjochte? Er führte blutige Feldzüge in Gallien, Spanien, sogar Afrika und schrieb auch noch stolz Bücher darüber, mit denen Kinder bis heute im Lateinunterricht gequält werden. Gibt man seinem Sohn einen solch blutbefleckten Namen? Oder anders gefragt: Warum nennen Sie ihn nicht gleich Nero, Attila, Benito, Adolf oder ganz modern Saddam oder George?