Hilfe, ich heiße Quentin

Quentin? Verursacht das Lungenkrebs? Kann man damit Teerflecken entfernen? Oder ist das ein umweltfreundlicher Treibstoff? Egal, was es ist, ein schöner Name für einen Jungen ist es sicher nicht.

Dieser gut gemeinte Rat stammt aus dem 2003 erschienenen Buch „Hilfe, ich bekomme einen Vornamen“ von Christian Matzerath und Mark Land, das leider nicht mehr erhältlich ist.

Hilfe, ich heiße Cindy

Liebe Eltern in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg! Vor dem Jahr 1989 konnten wir hier im Westen sehr gut verstehen, warum ihr euren Kindern Namen gabt, die mehr nach Key West klangen als nach Kap Arkona. Wenn man schon nicht ins sonnige Florida reisen durfte, wollte man wenigstens so heißen, als würde man dort leben. Diese düsteren Zeiten des Selbstbetrugs sind lange vorbei. Warum, so klagen wir an, werden im Osten dann heute noch Kinder Cindy, Mandy oder Sandy genannt? Damit wir dauer- und schmerzhaft an das bittere Los unserer Brüder und Schwestern von drieben erinnert werden? Reicht der Soli nicht? Und die armen Kinder? Wer denkt an die? Den zweigetakteten Grauschleier, der auf diesen Namen liegt, bekommen die doch im Leben nicht mehr ab!

Die Entschuldigung „Mir hadden ja nüscht!“ werden die Kleinen später nicht mehr gelten lassen, also suchen Sie einen anderen Namen für Ihr Kind.

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Hilfe, ich heiße Klausjürgen (auch Klaus-Jürgen)

Wer einen Doppelnamen trägt, der hat drei Möglichkeiten, damit umzugehen. Vorausgesetzt natürlich, er ist bereits erwachsen. In der Kindheit nämlich ist er der Willkür der Eltern und Lehrer ausgesetzt. Was besonders schlimm werden kann, wenn die ansprechende Person den Doppelnamen falsch auf der ersten Silbe betont (Klausjürgen).

Die drei Möglichkeiten:

1. Man behält den Zweitnamen und läuft Gefahr, als gespaltene Persönlichkeit durch die Welt zu wandern, die nicht weiß, wann sie Klaus und wann sie Jürgen ist.

2. Man entscheidet sich für einen der beiden Namen und versucht den zweiten zu vergessen, was nicht gelingen wird. Dies kann zum Dr.-Jekyll-Mr.-Hyde-Syndrom ausufern! Im normalen Leben heißt man vielleicht Klaus, und wenn man irgendeine Straftat oder Perversion ausgefressen hat, wars „der Jürgen“.

3. Man nehme die ersten Silben beider Namen und ziehe sie zusammen. Das funktioniert bei Hans-Joachim allerdings besser als bei Klaus-Jürgen. Und bei Doppelnamen wie dem von Elton John – nämlich Hercules John – funktioniert es gar nicht. Wir empfehlen daher: Warten Sie auf Zwillinge und nennen Sie dann den einen Klaus und den anderen Jürgen (in keinem Fall aber Elton und Hercules).

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Hilfe, ich heiße Astrid

Was soll denn nun an Astrid falsch sein? Stellen Sie sich vor, Ihre Tochter wächst auf, ohne je ein Problem mit ihrem Namen gehabt zu haben, und dann lernt sie einen Prinzen aus dem “Ländle” kennen. Die Schwaben haben bekanntlich eine Sprachfehler beim “st”. Jede Astrid mit Sinn für deutsche Sprache wird diesen Prinzen fahren lassen, weil sie es nicht ertragen wird, wenn der sie allabendlich beschimpft: “Kommsch ins Bett noi, A’schtritt?”

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Hilfe, ich heiße Wickie

Das war doch dieser kleine Zeichentrick-Kugscheißer aus den 70er-Jahren, der grundsätzlich alles besser konnte als sein etwas unterbelichteter Vater und der sich vor Freude fast die Nasenwand zerrieb, wenn er mal wieder eine unglaublich tolle Idee hatte, wie man Vater vor Mutter der Lächerlichkeit preisgeben konnte. Wenn also Ihre Frau mit dieser Namensidee kommt, tun Sie nicht so, als hätten wir Sie nicht gewarnt! „Hmm, meinst du wirklich, Wickie? Na gut, probieren wirs mal aus, Männer!“

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