Top 30-Namen: einmal und nie wieder

In den deutschen Hitlisten der beliebtesten Vornamen seit 1890 ist kein Name durchgängig in jedem Jahrgang auf einem der vorderen Plätze vertreten. Ich habe aber 12 männliche und 16 weibliche Vornamen gefunden, die genau einmal unter den Top 30 waren:

Bei den männlichen Vornamen sind das Jonni / Johnny (Jahrgang 1891, Platz 30), Eduard (Jahrgang 1894, Platz 29), Theodor (Jahrgang 1899, Platz 30), Wolf (Jahrgang 1944, Platz 26), Roland (Jahrgang 1959, Platz 30), Ingo (Jahrgang 1970, Platz 29), Mario (Jahrgang 1971, Platz 30), Bastian (Jahrgang 1981, Platz 29), Steffen (Jahrgang 1982, Platz 28), Torben / Thorben (Jahrgang 1994, Platz 25) und Linus (Jahrgang 2004, Platz 28).

Die weiblichen Eintagsfliegen in der Vornamenhitparade heißen Henny / Henni (Jahrgang 1892, Platz 26), Matilde / Mathilde (Jahrgang 1898, Platz 30), Alice (Jahrgang 1907, Platz 26), Anita (Jahrgang 1910, Platz 30), Wilma (Jahrgang 1915, Platz 27), Lotte (Jahrgang 1921, Platz 29), Heide (Jahrgang 1941, Platz 30), Heidrun (Jahrgang 1944, Platz 26), Margret (Jahrgang 1949, Platz 29), Marina (Jahrgang 1960, Platz 18), Wiebke / Wibke (Jahrgang 1972, Platz 30), Diana (Jahrgang 1981, Platz 23) und Sina (Jahrgang 1993, Platz 28).
2008 erreichte Emilia erstmals Platz 30 – dieser Name hat aber gute Chancen, kein One-Hit-Wonder zu bleiben.

Namen in Esenshamm um 1675

Im 17. Jahrhundert haben die Pastoren im evangelischen Bereich Oldenburgs alle Einwohner besucht und ein sogenanntes Seelenregister, also ein Einwohnerverzeichnis, erstellt. Die Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde wertet diese historischen Dokumente aus. Heidi Millies hat kürzlich die Erkenntnisse aus der Kirchengemeinde Esenshamm aus dem Jahr 1675 vorgestellt. Auch die Vornamen in jener Zeit wurden betrachtet, berichtet NWZ Online:

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Werden Jungen mit seltenen Namen alle Verbrecher?

Ein amerikanisches Forscherteam hat eine regionale Liste der Vornamen von jugendlichen, männlichen Straftätern mit der relevanten Liste der häufigsten Vornamen der Gegend verglichen. Dabei haben sie herausgefunden, dass die Jungen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, eher ungewöhnliche Vornamen haben, die allgemein populären Namen unter den Straftätern dagegen nur selten vorkommen. Schlussfolgerung: Je ungewöhnlicher der Vorname, desto größer die Gefahr, dass das Kind auf die schiefe Bahn gerät.

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Wenn Spatzen zu Hausdrachen werden

Egal um welches Thema es geht, die Artikel von Maike Schiller sind ein wesentlicher Grund dafür, dass ich das Hamburger Abendblatt regelmäßig lese. Da freue ich mich natürlich, dass meine Lieblingsredakteurin beliebte-Vornamen.de entdeckt hat und heute aus dem Beitrag „Gefahr duch Kosenamen“ zitiert (auch wenn die Quellenangabe leider fehlt). Außerdem kommentiert Frau Schiller die Wirkung von Kosenamen in der Öffentlichkeit:

… kann so ein öffentlich gemachter Kosename ja eine ähnlich verstörende Wirkung erzielen wie das unangekündigte Tragen eines OP-Hemdchens im Büro. Man gewinnt Einblicke in Intimzonen anderer, die besser verdeckt geblieben wären. Oder wer möchte ernsthaft daran teilhaben, wie der eigene Chef zu Hause zur Schnuppelmaus mutiert? Gut, schlechtes Beispiel.

Amüsant wird es übrigens auch dann, wenn zwei Kulturen zärtlich aufeinandertreffen: Auf dem Grabstein des französischen Chansonniers George Brassens und dessen Freundin Joha Heiman machten die des Deutschen nicht mächtigen Graveure aus ihrem Kosenamen „Püppchen“ ein sinnverfremdendes „Püpchen“. (Hamburger Abendblatt vom 29.01.2009)

Ben Luca und Lea Sophie – Doppelnamenhitparade 2008

Ungefähr die Hälfte der Neugeborenen muss heutzutage mit einem Vornamen auskommen, der anderen Hälfte gönnen die Eltern zwei oder noch mehr Namen. Ich habe mal herausgesucht, welche Kombinationen aus erstem und zweitem Namen besonders oft vorkommen. Ob mit oder ohne Bindestrich macht in dieser Statistik keinen Unterschied.

Bei den Mädchen sieht es auf den ersten Plätzen recht abwechslungsreich aus: Auf die Spitzenreiterin „Lea Sophie“ folgen „Anna Lena“, „Mia Sophie“, „Lisa Marie“ und „Lea Marie“. Bei den Jungennamen ist ein deutlicher Schwerpunkt auszumachen, denn die Top 5 lauten „Ben Luca“, „Finn Luca“, „Jan Luca“ , „Fynn Luca“ und „Tim Luca“!