Nach Vornamen, die noch niemand kennt, hat neulich eine werdende Mutter in einem Forum gefragt. Da musste ich leider passen, denn alle Vornamen, die ich vorschlagen könnte, kennt ja schon jemand, nämlich ich. Nichtsdestotrotz habe ich mich auf die Suche gemacht nach ungewöhnlichen Vornamen, die kaum jemand kennt. Dabei bin ich bei den Top 1000-Listen der beliebtesten Vornamen der USA hängengeblieben und habe ein bisschen damit gespielt. Tatsächlich gibt es da zahlreiche Namen, die in meiner Sammlung von in Deutschland vergebenen Vornamen nicht ein einziges Mal verzeichnet sind und das sind immerhin mehr als 68.000 verschiedene Namen!
Das sind die beliebtesten Namen aus den amerikanischen Hitlisten des Jahres 2020, die in Deutschland kaum bekannt sind:
Mädchennamen, die niemand kennt
- Everleigh
- Emersyn
- Blakely
- Journee
- Mckenna
- Mckenzie
- Journey
- Saylor
- Kendall
- Sutton
- Madilyn
- Kaylani
- Makenzie
- Wren
- Raelyn
- Everlee
- Haisley
- Hallie
- Wynter
- Paislee
- Ariah
- Makenna
- Braelynn
- Emory
- Charleigh
- Malani
- Legacy
- Mckinley
- Briar
- Oaklyn
- Ensley
- Lylah
- Saige
- Ivory
- Karsyn
- Oaklee
- Malaysia
- Avah
- Navy
- Opal
- Kimber
- Capri
- Braelyn
- Kamiyah
- Zariyah
- Galilea
- Journi
- Tinsley
- Marleigh
- Kinslee
- Mylah
- Adalee
- Kaisley
- Sevyn
- Kallie
- Kori
- Aubrielle
- Kynlee
- Alianna
- Berkley
- Amoura
- Kyleigh
- Scarlette
- Yareli
- Aubriella
- Bexley
- Keily
- Denisse
- Hadlee
- Oakleigh
- Paisleigh
- Brynleigh
- Karter
- Addisyn
- Braylee
- Wrenley
- Khalani
- Aspyn
- Addilynn
- Jovie
- Jenesis
- Avayah
- Egypt
- Giavanna
- Halo
- Whitley
- Dalary
- Kamari
- Stormi
- Hadleigh
- Emani
- Kaiya
- Paityn
- Emmalynn
- Yamileth
- Harleigh
- Madalynn
Jungennamen, die niemand kennt
- Karter
- Kash
- Karson
- Cash
- Jett
- Crew
- Daxton
- Colson
- Kamari
- Jayceon
- Princeton
- Wilder
- Briggs
- Kolton
- Zyaire
- Kaison
- Kyson
- Dax
- Kasen
- Tripp
- Stetson
- Braylen
- Jasiah
- Kannon
- Braylon
- Moshe
- Cannon
- Wells
- Kaysen
- Case
- Sutton
- Boone
- Hezekiah
- Jaxtyn
- Kyree
- Sincere
- Watson
- Shepherd
- Axton
- Onyx
- Landyn
- Ledger
- Ridge
- Uriah
- Kohen
- Fletcher
- Dakari
- Khari
- Zeke
- Brock
- Karsyn
- Langston
- Cayson
- Casen
- Joziah
- Hugh
- Briar
- Colten
- Axl
- Deandre
- Legacy
- Westin
- Gatlin
- Mekhi
- Brecken
- Creed
- Callahan
- Jaxxon
- Tru
- Forest
- Madden
- Emory
- Ambrose
- Boden
- Kase
- Jakobe
- Thatcher
- Wesson
- Kole
- Kyro
- Blaze
- Jakari
- Judson
- Yahir
- Zavier
- Jaxx
- Bentlee
- Kyng
- Bear
- Kylen
- Zakai
- Fisher
- Osiris
- Wallace
- Adler
- Zev
- Bridger
- Mccoy
- Shepard
- Mordechai
- Riggs
- Dangelo
- Jabari
- Truett
- Kamdyn
- Zyair
- Colter
- Dayton
- Xzavier
- Vance
- Bishop
- Heath
- Maxton
- Korbyn
- Kalel
Horrible!
Kendall ist spätestens seit Jenner in aller Munde, gab es aber auch vorher schon hier und da.
Moshe ist jiddisch und als Variante von Moses sehr häufig.
Je nach dem, wie man „sehr häufig“ definiert. Für Deutschland fällt mir da beim besten Willen nichts ein, wonach ich den Namen Moshe als „sehr häufig“ einordnen könnte. In den USA wurden im Jahr 2020 0,014 Prozent der Neugeborenen Moshe genannt. Ist das häufig?
Yep. Sollte der Name aber in Deutschland vergeben werden, würde er Mosche geschrieben (sch statt des englischen sh).
Häufig als Rufname in den USA, eben als Spitzname von Moses, Mordechai, Michael, etc. Treffe ich oft in Romanen an, sicherlich keiner der Namen „den hier noch niemand kennt“.
Oh, Dr. Watson! Den finde ich noch o.k., wenn es denn amerikanisch sein soll. Gern genommen auch für Hunde.
Bei den Mädchen ist Emmalynn nicht schlecht und in diesen Listen auffällig unauffällig.
Ich dachte auch, dass Watson ein toller Hundename wäre.
Aber Dr. Watson war doch Engländer…
Wow, was für eine Liste. Ich sortiere mal ein wenig
1. Namen-Namen:
Mädchen:
Wren (Zaunkönig). In den „Baby Blues“-Comics heißt Baby Anna im Original so.
Hallie, zur Popularität hat sicher „Big bang theory“ beigetragen.
Opal- Edelsteinname. Die Tante in der Kinderbuchreihe bzw. dem Film „Schwesterherz- Romonas wilde Welt“ heißt so.
Adalee – Ada und Lee wie bei uns Annerose
Kallie- kenne ich auch als Kelly/Cally etc. Hier könnte es eine Kurzform von Kaliope sein, eine der neun Musen.
Alianna- Aliana Lohan ist laut Google eine amerikanische Sängerin.
Giavanna- Google kennt eine Reiterin mit diesem Namen
Emani- soll aus dem Katalanischen kommen.
Emmalynn: Emma und Lynn
Moshe- Form von Moses
Uriah-stammt aus dem Tanach
Hugh (Grant)
Ambrose- kenne ich aus Büchern und Filmen
Yahir – das Internet schwankt zwischen Hebräisch und Arabisch
Osiris- die ägyptische Gott
Heath(Ledger)
Forest
2. Namen, die ein bisschen mehr individualisiert wurden
Madilyn
Ariah- Aria
Lylah-Leila/Lila/Laila
Avah-Ava
Zariyah-Zaria
Marleigh-Marley
Mylah-Mila/Maila?
Kori-Corie
Kyleigh/Keily (keine Ahnung wie das Original lautet)
Scarlette- Scarlett
Denisse- Denise
Paisleigh- Paisley (ich mag das Muster)
Addilynn-Adeline
Kaiya-Kaya
Harleigh-Harley
Madalynn-Madleine
Jasiah-Josiah?
Hezekiah-Ezekiel?
Landyn-Landon (der Badboy Name in „New Adult“-Büchern)
Zeke- Zac?
Joziah-Josiah
Axl-Axel
Jaxxon-Jackson
Jakobe-Jakob
Zavier/ Xzavier-Xaver
Blaze (Blaise?)
Kole-Cole
Jayceon-Jason
Nachnamen als Vorname (ja, Jackson gehört da eigentlich auch rein):
Mckenna
Mckenzie
Sutton (kenne ich aus „The Bold Type“)
Makenzie
Makenna
Mckinley?
Paityn (Peyton)
Karter
Kash
Karson
Cash
Princeton
Wilder
Wells
Watson
Shepherd
Ledger
Kohen
Fletcher
Brecken
Callahan
Thatcher
Judson
Fisher
Adler
Mccoy
Shepard
Truett
Kamdyn
Bishop
Namen, die ich in letzter Zeit ständig in Romanen lesen, weil John, Grace, Katherine, Lucas, Will und Co nicht cool genug sind:
Everleigh,Everlee (ist fast immer ein Baby)
Emersyn
Wilder
Briggs
Kolton
Landyn
Ridge
Brock
Langston
Colten
Jaxx
Kylen
Riggs
Ich verstehe diese „eigh“ Endung nicht, wenn es doch wie „lie“ ausgesprochen wird, dann doch bitte „lee“ oder noch lieber „ly“, sieht vom Schriftbild her schöner aus.
Auch die Nachnamen als Unisex-Vorname erschließt sich mir nicht. Ich brauche doch nicht zwei Nachnamen.
Und was wenn Egypt und Malaysia der Urlaub in dem jeweiligen Land nicht gefällt und Navy seekrank ist?
Aber wirklich schlimm finde ich Wynter, Sevyn und Kyng. Wenn du dein Kind nach einer Jahreszeit, eine Zahl oder einem Adelstitel bekennen möchtest, mach das meinetwegen, aber dann bitte als Winter, Seven und King, kommt alles prima ohne ein y aus.
Emmalynn und Adalee bei den Mädchen finde ich wirklich hübsch, auch wenn ich Emma Lynn schreiben würde. Bei den Jungen ist es schwieriger, vielleicht Yahir.
Zeke ist die Kurzform von Ezekiel. Kenne zwei. Der Name bedeutet „Gottes Stärke,“ ähnlich wie Hezekiah. Ezekiel war ein Prophet, Hezekiah ein israelitischer König.
Zach ist hingegen die Kurzform von Zachary/Zachariah.
Hezekiah ist der biblische Name, der auf Deutsch Hiskia lautet (und ja, ich kenne einen deutschen Hiskia in meinem evangelikalen Umfeld). Der Name bedeutet „Gott ist meine Stärke.“
Ich würde davon abraten, einen Namen zu wählen, den „niemand“ kennt. Da muss man ständig buchstabieren und die Aussprache erklären. Viele werden denken, die Eltern hätten den Namen mangels Bildung falsch geschrieben oder es mit dem Individualismus übertrieben. Manches erweckt auch ungünstige Assoziationen („Wilder Tripp“) und viele der vorgeschlagenen Vornamen sind selbst in den USA (zumindest in der hier aufgeführten Schreibweise) gar nicht so verbreitet.
Wahlpflicht: Forest und Avah
Aber es gibt auch viele „bekanntere“ Namen bzw. Schreibweisen, die nicht unter den deutschen Top 500 Babynamen sind, z. B.:
f: Allison, Avery, Aubrey, Audrey, Ember, Everly, Hazel, Juliette, Lauren, Scarlett, Summer
m: Atticus, Calvin, Clark, Emmett, Emerson, Everett, Josiah, Nolan, Owen, Rowan, Sean, Solomon, Timothy, Quinn
Dass Axl Rose von Guns’n’Roses noch keine einzige Nachbenennung hier in Deutschland bekommen hat, erstaunt mich schon; bei den anderen Namen bin ich weniger verwundert.
Boone kennen wir von Lost, in der deutschen Synchronisation hat seine Schwester aber am Anfang immer Bohn gerufen. später erst Buhn.
Mekhi: da gab es doch mal einen Filmemacher mit dem Namen. und ein Lied darüber: this is no Mekai Pfeifer.
wie kommt es dass bei den weiblichen Namen Journey so beliebt ist in verschiedenen Schreibweisen. Reise. vielleicht ist spirituelle Reise gemeint und es ist ein religiöser Name.
Mark kennt sich bestimmt aus: sind diese Namen eher Namen von schwarzen und sehr christlichen Menschen oder verteilt es sich gleichmäßig auf alle Gruppen?
Boone verweist in den USA vor allem auf Daniel Boone, den Wild West-Helden, den Pionier mit der Biberpelzmütze, nach dem in den USA auch sehr viele Landkreise u.ä. benannt sind.
Zur Verteilung der Namen:
Ich sehe hier eigentlich keine Namen, die vor allem afroamerikanisch wären. Manche, wie Bishop und Judson, sind wegen ihrer Assoziationen eher christlich. Manche, wie Mordechai und Adler, sind jüdisch.
Der Großteil ist im Mainstream zu finden.
Nachtrag–
Deandre ist ein typischer afroamerikanischer Name. Das De-Präfix ist bei afroamerikanischen Namen häufig, und der französische Name Andre ist auch unter Afroamerikanern beliebt. Kannte sogar mal einen Deandre.
Bishop ist ein Name, der unter Christen sehr beliebt ist. Einige meiner gleichaltrigen Bekannten haben eines ihrer Kinder Bishop genannt. Auch Hudson ist unter Christen beliebt, wegen dem China-Missionar Hudson Taylor. Judson ist unter Christen auch beliebt, war irgendein Baptisten-Missionar, soviel ich weiß.
Einer meiner Neffen heißt Wilder.
Die meisten Namen hier sind mir aus den USA vertraut, oft aber in anderer Schreibweise. Z.B. kommt Kamdyn meistens als Camden vor. Oder Korbyn als Corbin.
Manchmal frage ich mich, ob Deutschsprachige die kulturellen Anspielungen verstehen. Z.B. verweist Stetson auf den „stetson hat,“ einen früher häufigen Cowboyhut, der in St. Joseph, Missouri, hergestellt wurde. Der Name wird also mit Cowboys, Männlichkeit und dem Wilden Westen assoziiert. Ähnliche Assoziationen spielen auch bei vielen anderen dieser Namen eine Rolle. Es gibt auch viele Wort-Namen hier–„Creed“ heißt „Bekenntnis,“ z.B.
Wort-Namen:
Journee/Journi (journey=Reise)
Creed=Bekenntnis
Opal=der Edelstein Opal
Navy=die Marine (kommt von Navigation)
Sincere=ernsthaft, ehrlich, ohne Falsch
Crew=Mannschaft
Ivory=Elfenbein
Ridge=Höhenzug, Felskamm
Wren=eine Vogelart
Tru=(true=wahr)
Onyx=Edelstein, oder?
Stormi=stürmisch (stormy)
Blaze=Feuerbrunst
Bear=Bär
Kyng=König (king)
Saige=Doppebedeutung „die/der Weise“ (sage) oder das Gewürz Salbei (sage)
Forest=Wald (ist mehr politisch korrekt als Forrest, da letzteres auf Nathan Bedford Forrest verweist)
Cash/Kash=kommt nicht von dem Wort cash=Bargeld, klingt aber stark daran an
Legacy=Erbe, Hinterlassenschaft
Halo=Heiligenschein (das gleichnamige Lied von Beyoncé hat dem Namen sicher auf die Sprünge geholfen)
Sevyn=Sieben (seven)
Heath=Heide
Wynter=Winter
Kannon=Kanone (cannon)
Habe jetzt schon zwei Namen von Verwandten entdeckt–meine Nichte heißt Wren, mein Neffe Wilder.
Berufsnamen (meist von Nachnamen abgeleitet, die sich auf Berufe bezogen)
Shepard=Hirte (wie der deutsch Nachname Schäfer)
Saylor=Matrose (sailor)
Fisher=Fischer
Bishop=Bischof
Thatcher=jemand, der Strohdächer deckt (Dachstroh=thatch)
Fletcher=jemand, der Pfeile mit Federn versieht (to fletch arrows)
Carter/Karter=“cart-driver,“ jemand, der einen Wagen fährt
Orts/Örtlichkeitsnamen:
Aspyn=Aspen, Colorado, schickes Ski-Resort mit Glamour-Assoziation
Capri=die italienische Insel
Camden/Kamdyn=da gibt es viele US-amerikanische Orte, die so heißen, ursprünglich leitet sich das vom River Cam in England ab
Princeton=die berühmte Uni
Malaysia=das Land steht hier Pate, aber es geht sicher vor allem um den Klang
Weiteres:
Sutton=South-Town, ein alter englischer Orts- und Nachname
Westin kommt von Weston=West-Town, ebenfalls ein englischer Orts- und Nachname
Emersy=Emerson=Son of Emory=Sohn des Emmerich (wird aber heutzutage als Mädchenname verwendet)
McCoy, McKenzie sind schottische Nachnamen. McKenzie ist als Mädchenname in den USA überaus beliebt gewesen, kenne viele Mädchen dieses Namens.
Ich verstehe einfach nicht, weshalb man einen bekannten und auf eine Schreibweise festgelegten Namen durch eine „kreative“ Schreibweise „individualisieren“ muss. Wem bringt es etwas? Das Kind heißt trotzdem noch Jason, auch wenn man es „Jayceonn“ schreibt. Es muss nur bei jeder Gelegenheit buchstabieren. (Gilt übrigens nicht nur für die Amerikaner. Ich habe hierzulande auch schon genervte Cathrins kennengelernt…) Und jeder Lehrer/Arbeitgeber/…, der den Namen liest, muss ihn sich erstmal im Kopf laut vorlesen und dann hoffen, dass er es richtig ausspricht. Was bitte soll daran toll sein?
Und dann das absichtliche Falschschreiben von Begriffen. Es reicht offenbar nicht, dass man sein Kind Journey oder Genesis nennen darf, nein, es muss dann auch noch Journi und Jennesys geschrieben werden. Kein Wunder, dass so viele Amerikaner eine grauenhafte Rechtschreibung haben…
Ich schüttele bei dieser Liste einfach nur den Kopf!
Übrigens: Kann es sein, dass der letzte Jungenname Kal-El sein soll? Also Superman?
ZU Übrigens: Ja, das ist sogar wahrscheinlich der Fall. In der amerikanischen Vornamenstatistik der SSA werden alle Bindestriche, Apostrophe und Akzente einfach weggelassen.
sehr schöne Namen sind dabei für mein Kind Nummer 2 gefallen mir einige sehr gut meine Tochter heißt Alaina kommt auch aus dem amerikanischen Raum