Peter Green, einer der Gründer der megaerfolgreichen Rockband Fleetwood Mac, ist gestorben. Zur megaerfolgreichen Rockband wurde die Band allerdings erst nach dem Ausscheiden von Peter Green und dem Einstieg von Stevie Nicks und Lindsey Buckingham – zu Peter Greens Zeiten war Fleetwood Mac „nur“ eine erfolgreiche Bluesband. Diese Veränderung ist nicht nur für Musikfans bedeutend, sondern noch viel mehr für Vornamenfans, denn was soll man noch über den Allerweltsnamen Peter schreiben? Stevie und Lindsey dagegen …
Beide Namen kommen in Deutschland nur selten vor und gehörten auch in den USA noch nicht zur Spitzengruppe. Allenfalls Lindsey (ursprünglich ein Familienname nach einer englischen Region) war in den 1980er und 1990er Jahren in den amerikanischen Top 100 der häufigsten Mädchennamen vertreten. Kurioserweise ist das berühmte Namensvorbild Lindsey Buckingham (Geburtsjahrgang 1949) ein Mann! Auch Stevie (eine Koseform von diversen Vornamen, zum Beispiel Steven) ist ein Unisex-Name, der aber überwiegend als männlicher Vorname gebräuchlich ist. Kurioserweise ist das berühmte Namensvorbild Stevie Nicks (Geburtsjahrgang 1948) eine Frau! Wobei anzumerken ist, dass die Fleetwood Mac-Sängerin mit bürgerlichem Namen Stephanie Lynn Nicks heißt und Stevie nur ihr Künstlername ist. Auch Stevie Wonder, das berühmteste männliche Namensvorbild, heißt eigentlich anders: Stevland Hardaway Judkins Morris (Geburtsjahrgang 1950). Um Missverständnisse zu vermeiden: Der gehört nicht zu Fleetwood Mac.
Hier die Vornamen aller Bandmitglieder aus der wechselhaften Geschichte von Fleetwood Mac seit der Bandgründung im Jahr 1967 bis heute:
Christine Anne * Daniel David * David * David Thomas * Dorsey William * Jeremy Spencer * John Graham * Lindsey Adams * Michael John * Michael Wayne * Neil Mullane * Peter Allen * Rebekka Ruth Lazone * Richard Francis * Robert * Robert Joseph * Robert Lawrence * Stephanie Lynn
Den Namen Lindsey – Lindsay geschrieben – kenne ich von einer Nebenfigur im „Denver Clan“, ein Teenager, der 1981 zuerst auftrat. Vielleicht mit ein Grund für die damalige Popularität des Namens in den USA? Bekannt ist außerdem Schauspielerin Lindsay Lohan, Jahrgang 1986.
Der Namen gefällt mir ganz gut, durchaus auch in unseren Breiten. Linda mag ich allerdings noch lieber.
Der Denver Clan fällt mir bei Lindsay auch sofort ein.
Die Tochter von Claudia und Matthew, die dann tödlich verunglückte, hiew so, wenn ich mich recht erinnere. Ich habe bein Hören immer Linsy verstanden und erst später den Namen geschrieben gesehen.
Außerdem heißt bei „Unsere kleine Farm“ wenn ich mich recht erinnere, die Darstellerin der Carrie mit Vornamen Lindsay Sydney.
Toll, wir haben dieselben Serien gesehen 🙂 Carrie in „Unsere kleine Farm“ wurde von Zwillingen namens Lindsay und Sidney Greenbush, Jahrgang 1970, gespielt. Ach, ist das alles lang her …
Ich musste auch an Lindsay Lohan denken, da sie viele Kinder- und Jugendfilme drehte, als ich klein war bzw., die im Fernsehen als Wiederholung liefen. „Unsere kleine Farm“ kenne ich auch, wenn auch nur folgenweise. Als ich klein war, habe ich das manchmal mit meiner Mutter (die die Serie als Kind geguckt hat) gesehen.
Mir fällt nich Lynsay Sands ein, eine Fantasyautorin. Die Schreibweise ist anders, aber es müsste der gleiche Name sein, oder?
Lindsay/Lindsey ist mir nur in Historienromanen als Männername begegnet. Ähnlich wie Ashley, von dem ich immer dachte, dass er ein Mädchenname ist und dann las ich mit dreihzehn „Vom Winde verweht“ und war sehr irritiert, dass Scarletts Nachbar/Jugenschwarm so heißt.
Die Band kenne ich nicht, erstaunt bin ich aber über die Namenswiederholungen drei Davids und drei Roberts.
Bei John Graham musste ich schmunzeln, so heißt der Protagonist in Fontanes Ballade „Barbara Allen“.
Stevie kenne ich tatsächlich nur als Mädchenname aus einer Serie und einem Buch (Stevie Rae, mehr Südstaaten geht gar nicht ^^).
Ich musste schmunzeln, als ich las, dass dir Lindsey als Männername nur in Historienromanen begegnet ist.
Es gibt nämlich einen Politiker namens Lindsey Graham in den USA, dessen Ansichten ziemlich historisch sind.
Kannte in den USA zwei Zwillingsbrüder, die Leslie und Lindsay hießen. Beide Namen waren aber bereits in ihrer Generation (späte sechziger Jahre) eigentlich eher Mädchennamen. Das war beiden unangenehm, und so ließen sich beide mit ihren eindeutig männlichen Zweitnamen rufen.
Passend dazu und zum Eintrag von Miez fällt mir der britische Schauspieler Leslie Howard ein, der in „Vom Winde verweht“ den Ashley Wilkes gespielt hat – echter und Rollenvorname sehr unisex oder sogar feminin angehaucht 🙂
Lese gerade bei Wikipedia, wie tragisch das Leben von „Ashley“ endete (wusste ich nicht) und muss hier doch noch ergänzen, dass Leslie Howards Tochter dann ebenfalls Leslie hieß – Leslie Ruth. So eine Namensweitergabe vom Vater an die Tochter ist schon ein Hingucker.
Sorry, Knud, fürs Abschweifen von Fleetwood Mac 😉
Kein Problem, ich finde das sehr spannend, was ihr hier so ausgrabt 🙂
In den USA hatte ich mal einen Studenten namens Tommy Lynn + Nachname auf meiner Kursliste stehen. Ich ging stark davon aus, es handle sich um eine Studentin, bis ich den Footballspieler dann am ersten Unterrichtstag vor mir sah. Dann fiel mir auf, dass eine Frau eher Tommie geschrieben würden werde. Lynn ist allerdings für Männer sehr selten geworden, obwohl auch Lynn früher eher ein männlicher Name war. Es war das Lynn, das mich verwirrt hatte.
Stevie ist ein Sonderfall. Auch männliche Stevies werden mit IE geschrieben. Kannte als Gegenstück zu der von Miez erwähnten Stevie Rae einen männlichen Stevie Ray. Und Stevie Wonder schreibt sich ja bekanntlich auch mit IE. Ein Stevy mit Y ist mir noch nie untergekommen. Normalerweise aber gibt die Y vs IE-Endung Orientierung bei der Geschlechtseinordnung.
„Normalerweise aber gibt die Y vs IE-Endung Orientierung bei der Geschlechtseinordnung.“
Echt? Das wusste ich noch nicht.
Bei Lindsay muss ich an die alpine Ski-Rennfahrerin Lindsay Vonn denken.