Wenn ich mich mit Vornamentrends beschäftige, betrachte ich normalerweise die Veränderungen über mindestens zwei Jahre, gern auch länger. Es gibt aber erwiesenermaßen einen großen Bedarf, auch die kurzfristigen Veränderungen zu kennen. Darum habe ich ausgerechnet, welche Vornamen im Jahr 2019 gegenüber 2018 die größten Veränderungen durchgemacht haben. Die größten Absteiger nach dieser Berechnung hatte ich neulich schon veröffentlicht, die größten Aufsteiger sind diese hier:
Mädchennamen
- Emilia
- Frieda / Frida
- Ida
- Liya
- Juna / Yuna
- Charlotte
- Carla / Karla
- Marie
- Martha
- Lia
- Hailey
- Lina
- Elise
- Alicia
- Tilda
- Elli / Elly
- Eva
- Valentina
- Zoe
- Marleen
- Elena
- Linnea
- Mara
- Malea
- Finja
- Leyla
- Eliana
- Mathilde
- Carolina
- Elina
Jungennamen
- Matteo
- Lio
- Milan
- Emil
- Miran
- Liam
- Jona / Jonah
- Aaron
- Finn / Fynn
- Fritz
- Artur
- Eddie / Eddy
- Johann
- Matti
- Kilian
- Noah
- Toni
- Luan
- Raphael
- Bruno
- Thilo
- Leo
- Bela
- Hanno
- Keno
- Piet
- Henrik
- Milo / Milow
- Theo
- Ludwig
Bei den Jungennamen scheint es einen Trend zur o-Endung zu geben: Neun der 30 Aufsteiger enden auf -o. Dazu je drei auf -i (bzw. -ie, -y) und -a (-ah).
Interessante Beobachtung. Ich werde das mal systematische untersuchen, ob es da einen Trend gibt.
Jeweilige Top 5, über die ich mich besonders freue:
Mädchen–
Frieda
Mathilde
Ida
Martha
Charlotte
Jungen–
Ludwig
Johann
Kilian
Bruno
Thilo
Namen, die mir wirklich überhaupt nicht zusagen: Hailey, Lia, Liya, Leyla, Zoe, Eliana und Malea bei den Mädchen und Lio, Miran, Liam, Luan und Theo bei den Jungen.
… dass Carolina zu den 30 größten Aufsteigern gehört und Caroline zu den 30 größten Absteigern. Im Grunde ist es doch der gleiche Name…
Gibt es dafür irgendeine eine mathematische Erklärung?
Meine Einschätzung aus dem Bauch heraus: Caroline kam in den 1970er / 1980er Jahren deutlich häufiger vor als Carolina. Wegen der relativen Seltenheit ist Carolina noch nicht so „verbrannt“ und darum (noch) nicht im Abwärtstrend.
Mir gefallen
Elise (besonders als Clara Elise)
Linnea
Emilia
Eliana (einer der wenigen Namen auf „ana“ die mir gefallen)
Lia
und
Aaron & Leo
Matteo, Liam und Hailey mag ich bei entsprechendem Hintergrund.
Obwohl ich weich klingende Namen eigentlich mag, ist mir Luan zu viel, gefühlt nur Vokale und so lulu-Lutscher-mäßig.
Carla/Karla – es wundert mich nicht, dass der Name aufgestiegen ist. In unserem Wohnviertel gibt es mehrere Carlas (auch Karlas). Ich mag den Namen und ich gönne ihm seine Beliebtheit, weil er nicht so weich klingt, wie die anderen Modenamen.
Marie – ich freue mich über die anhaltende Beliebtheit von Marie
Elina – ist zwar kein traditioneller deutscher Name, sondern die schwedische Form von Helena, aber ich mag Elina sehr und ich freue mich über den Aufstieg.
Carolina – ja merkwürdig, dass Carolina plötzlich beliebter ist als Caroline/Carolin. Ich kenne viel mehr Carolines als Carolinas – allerdings handelt es sich um junge Erwachsene oder Jugendliche. Hat vielleicht was mit der Beliebtheit von Lina zu tun. Lina gilt als Kurzform von Carolina.
Raphael – darüber freue ich mich besonders. Ich liebe den Namen Raphael.
Jona/Jonah – Ich wundere mich über den Aufstieg, wo doch Jonas und Jonathan auch sehr beliebt sind. Jonah – in deutscher Aussprache – gefällt mir auch gut. Allerdings kann Jona in der korrekte deutschen Schreibweise eben auch ein Mädchen sein. Damit ist mir der Name zu erklärungsbedürftig um ihn selbst vergeben zu wollen.
Hanno – gefällt mir, paßt aber eher nach Norddeutschland
Henrik – eine schöne zeitlose Alternative zu Henri
Hallo Knud,
wie definierst Du denn die Aufsteiger-/Absteigernamen? Größte absolute/relative Änderung in der Anzahl an Babys mit diesem Namen, Änderung der Platzierung?
Viele Grüße
Helena
Ich habe die absoluten Zahlen der vergebenen Vornamen der Jahre 2018 und 2019 verglichen, nicht die Platzierungen in der Rangliste.
Danke Knud. Ich wollte mich eben sowieso nochmal melden, weil mir selbst aufgefallen ist, dass es sich bei genauer Betrachtung der Listen nur um die absoluten Zahlen handeln kann. Deshalb stehen auch insgesamt beliebte Namen vorne auf beiden Listen. In beiden anderen Fällen stünden seltenere Namen vorne. Von daher finde ich auch, dass Du die sinnvollste Definition gewählt hast. 🙂
Ich freue mich ehrlich gesagt eher, wenn besonders schöne Namen nicht (weiter) aufsteigen.
Mathilda hatte ich eigentlich schon aufgegeben und mich ziemlich darüber geärgert, dass dieser Name 2018 bereits kurz vor den Top 10 stand. Nun scheint der Name wieder etwas unbeliebter zu werden, was mich dazu verleitet, ihn für eine eventuell mal vorhandene Tochter wieder im Rennen zu lassen.
(Oder es werden einfach zwei Jungs, dann hat sich das Problem mit dem zu beliebten Lieblingsmädchennamen erledigt^^)
Also, freuen kann ich mich über Aufsteiger nur, solange sie nicht zu meinen absoluten Lieblingsnamen zählen. 😀