Baby-Drama! Diese Vornamen sterben aus

Diese Vornamen sterben aus

Du willst ganz sicher gehen, dass Dein Sohn einen – für seine Altersgruppe – unmodernen Vornamen hat? Dann nenne ihn Jan, Jason, Julian, Justin, Kevin, Luca, Marvin, Nico, Nils oder Tim! Diese Jungennamen waren vor zehn Jahren mächtig angesagt, heutzutage aber werden sie viel viel seltener vergeben. In zwanzig Jahren sind sie wahrscheinlich ganz aus den Babynamenlisten verschwunden. Das traurige Schicksal der Jans, Jasons, Julians und so weiter des Jahrgangs 2019: Sie werden wegen ihres altmodischen Vornamens immer älter geschätzt als sie wirklich sind.


Mädcheneltern sind übrigens nicht aus dem Schneider, denn die Vornamen Alina, Angelina, Celina, Julia, Lara, Laura, Lena, Leonie, Lisa und Sarah sind in den letzten zehn Jahren genauso unmodern geworden und sterben bald aus!

21 Gedanken zu „Baby-Drama! Diese Vornamen sterben aus“

  1. Noch sind viele dieser Namen relativ hoch in den Charts (obere 50). Noch gehören diese Namen auch zu den jetzigen Geburtenjahrgängen. Aber es wird sicherlich immer weniger Jüngere mit diesen Namen geben. Mir tut es höchstens um Alina und Sarah etwas leid, vielleicht auch um Laura.

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  2. Mit meinem Vornamen, der in dieser Liste vertreten ist, bin ich vermutlich nicht ganz unvoreingenommen. Ich finde es aber halb so wild, einen nicht mehr ganz so modernen Namen zu tragen. Sowieso finde ich, dass Eltern bei der Namenswahl nicht so sehr auf Trends achten sollten. In meinem (eher ländlichen) Umfeld kenne ich einige mit leicht altmodischen Namen – etwa mehrere Barbaras, Stefanies/Stephanies, Sandras, Sonjas, Andreas, Monikas, eine Daniela, eine Claudia, einige Martins, Christians, … allesamt geboren Anfang der 90er. Ich hatte nie den Eindruck, dass die Namensträger mit ihrem Namen unglücklich waren.

    Es könnte auch Vorteile bei leicht aus der Mode gekommenen Vornamen geben: Viele Menschen haben den Namen in den letzten Jahrzehnten vergeben, also finden ihn viele Menschen schön – gerade auch ältere Verwandte, ErzieherInnen, LehrerInnen, Nachbarn. Jeder kennt den Namen, trotzdem treten sie in der eigenen Altersgruppe nicht inflationär auf. Vielleicht findet man es als Kind sogar eher cool, sich dem Namen mit Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen zu teilen, zum Beispiel mit dem Trainer oder der Jugendgruppenleiterin.

    Meinen eigenen Vornamen mal außer Acht gelassen – Julia, Lisa, Sarah und Julian sind aus meiner Sicht immer noch schöne Vornamen, auch Alina, Laura, Lena, Jan, Nico und Tim dürften von mir aus gerne weiterhin regelmäßig vergeben werden. Celina mag ich lieber in der Schreibweise Selina, Nils war hier im Süden nie besonders häufig, somit hätte ich ihn gar nicht als unmodern eingeschätzt.

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  3. Lena ist zur Zeit noch die Nr. 13. Auch wenn der Name im Abwärtstrend sein sollte–ein so hohes Ranking bedeutet, dass er immer noch schwer in Mode ist, würde ich sagen.

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  4. Ich denke es gibt mehrere Gründe, warum Namen unbeliebter werden.
    Der erste Grund wäre, weil sie zu unvergebbaren Schubladennamen geworden sind. Dazu gehören Jason, Justin, Kevin, Marvin, Angelina und Celina.

    Der zweite Grund ist, weil Eltern nicht so gerne Namen aus der eigenen Generation vergeben. Da kann ein Name schon daran scheitern, weil eine unbeliebte Klassenkameradin so heißt.

    Die übrigen Namen halte ich aber immer noch für gut vergebbar.

    Besonders gut gefallen mir: Julia, Laura, Lena, Leonie, Lisa und Sarah und Jan, Nico, Nils und Tim.

    Julia, Laura, Leonie und Sarah kann man durchaus als Klassiker bezeichnen, weil sie über einen langen Zeitraum beliebt sind.

    Jan, Tim, Lena und Lisa sind klassische Kurzformen, die ich auch gut finde.

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    • Ich finde interessant, dass die heutigen Eltern scheinbar doch anfangen Namen der eigenen Generation zu vergeben.
      Anna, Marie, Lena, Sophie, Philipp usw. sind Evergreens.
      Aber Leonie, Julian, Erik, Jonathan, Niklas, Sarah, Torben, Paula usw. sind doch schon auch um die 30 Jahre lang gängig.

    • Marthe

      Die oben genannten Namen sind zeitlose Namen, die zum Teil schon seit den 60er Jahren vorkommen und danach nie wieder ganz weg waren. Ich kenne eine Julia und eine Leonie, geboren in den 60er Jahren und eine Sarah von Anfang der 70er. Jan und Nils sind genauso alt.
      Laura, Lena, Nico, Tim und Julian sind aber jünger (~Ende 80er). Diese Namen (und die von dir genannten) werden auch schon seit 30 Jahre vergeben.

      Malte ist aber eher ein Nordlicht, kommt in Ostwestfalen auch vor, aber nicht so häufig.

      Mir gefallen diese zeitlosen Namen gut, die würde ich zum Teil auch heute noch vergeben.

    • Da wäre jetzt Statistik interessant. Ich empfinde Julian, Tim, Lena & Co. nicht als zeitlos.
      Da würde ich eher Clemens, Nikolas oder Maria einordnen – eben Namen, bei denen ich das Alter null einschätzen könnte.

    • Marthe

      Ich stimme dir zu, Julian und Tim sind weniger zeitlos als Julia. Julia ist rund 20 Jahre länger beliebt als Julian (in meinem Umfeld seit den 60er Jahren).

      Es wäre eine interessante Frage, ab wann ein Name als zeitlos gilt. Es gibt wohl keinen Namen, der von 1900 bis 2019 durchgehend oft vergeben wurde, auch Maria nicht. Viele der heute als normal geltenden Retro-Namen hatte zwischenzeitlich Jahrzehnte in denen sie nicht vergeben wurden.

    • Für mich ist ein zeitloser Name einer, hinter dem mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit ein Kind stecken kann wie jemand, der aktuell ein Kind/einen Jugendlichen aufzieht 🙂 Da kann es durchaus regionale Unterschiede geben. Ohne das nachgeprüft zu haben, könnte ich mir vorstellen, dass es z.B. den Namen Max(imilian) in Bayern schon in meiner Generation öfter gab. In norddeutschen Schulklassen ist er aber erst seit den Nullerjahren (?!) häufig. Somit wäre der Name nur im Süden zeitlos.

      Besonders häufig muss der Name dazu nicht mal sein. Hier hab ich darüber schon mal sinniert: https://blog.beliebte-vornamen.de/2012/10/namen-ohne-verfallsdatum/

  5. Die oben genannten Namen wurden eben schon in der jetzigen Elterngeneration vergeben. Einige Eltern werden diese Namen nicht mehr vergeben, weil sie in ihrem Familien- oder Bekanntenkreis bereits vorhanden sind. Aber verschwinden werden sie nie.
    Da vor 10, 15 Jahren einige Namen von 1900 ein Comeback hatten, bin ich gespannt, ob es bald einige Retro – Namen aus den 1920 ern gibt.

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    • Wieland und Ferdinand würde ich beide sofort vergeben. Dietrich … ist mir noch zu sehr Avantgarde 😉 Na, vielleicht, wenn der Opa so heißt. Ein kleiner Didi …

    • Und ich kenne zwei sehr junge Brüdeandere “ namens Horst und Heinz!! Der dritte heißt Manfred! Die Schwestern Sarah, Samantha und Susi!

      Wieland und Ferdinand finde ich wunderschön und ist ne gann andere „Liga“ …

      Vor allem Wieland. Der ist selten, ich kenne nur einen. Ferdinand ist ja wieder gebräuchlicher geworden …

    • Ferdinand würde ich auch schon als „nicht überraschend“ werten, Dietrich definitiv und Wieland ist für mich eine andere Klasse – zwischen sonderbar, einzigartig und noch merkwürdig.

      Horst und Heinzi finde ich auch noch außergewöhnlich, Manfred noch mehr, wahrscheinlich weil er eine Generation später üblich war. Hans hingegen wäre Kategorie „nicht überraschend“. Die Schwestern finde ich irgendwie unpassend in der Reihe, bis auf Susi vielleicht. Sarah wurde auch vor 70, 80 Jahren vergeben, aber eben mit dem Zusatz, dass ja im II. WK die jüdischen Mädchen diesen Namen oder einen anderen eindeutigen jüdischen Namen tragen mussten. Also dieser Name auch in den 1940ern üblich war.
      Samantha fällt komplett aus der Reihe.

      Ich kann mich noch nicht an den kleinen Hans-Peter gewöhnen. Wie gesagt, Hans wäre für mich einzuordnen, Peter wohl auch. Aber der Doppelnane, wie in den 50ern, irgendwie noch fremd für ein kleines Kind.
      Und der kleine Bernward ist auch noch nicht in meinem Herzen angelangt. Ich möchte ihn immer Ben nennen.

  6. Ja, Hans ist für mich (und hier in Berlin) auf jeden Fall auch „normal“. Eher einer der seltenen alten Namen. Den finde ich auch schon lange schön .
    Peter könnte bald richtig wiederkommen, kenne bisher einen Hugo Peter.

    Bernward kenne ich, der ist 35 🙂 Schwestern: Ragnhild, Ortrun und Wigburg.
    Ich denke, der wird ein Exot bleiben, aber Bernhard könnte es mal schaffen, oder? Momentan vielleicht eher Berno, im Zuge von Benno (höre ich oft und kenne ich persönlich), Hanno (dito), Hugo, usw.

    Wenke

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    • Ich denke, die alten Namen kommen in den modischen Gewändern daher: Kurz + melodisch. Da zählen Hans, Hanno, Benno, Lilo, Else, Hilde usw. dazu, die langen Varianten wie Bernhard, Winfried, Ortrud + Waltraud halt nicht. Das wäre dann eventuell der nächste Schritt.

  7. Hans, Hanno, Benno, Lilo, Else, Hilde als Retro-Modenamen?

    Also, ich weiß nicht.
    Gut, Hans, Hanno und Benno tauchen in der Top500-Loste dieses Jahrzehnts auf. Ich kenne allerdings kein Kind, das so heißt.
    Else und Hilde auch nicht.
    Im weiterem Bekanntenkreis gibt es allerdings eine kleine Hilda.
    Elsa kenne ich eine um die 20 und ist auch in den aktuellen Top500 vertreten.
    Lilo kenne ich eine um die 10.

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    • Die Namen passen in die Mode, so kurz Und melodisch sie sind. Ob sie oft vergeben werden? Derzeit nicht, vielleicht aber bald? Ich denke, die haben auf jeden Fall eine Chance.

    • Ich kenne mehrere kleine Hildas und Hildes unter 5 Jahren. Elsa ist auch nicht selten, finde ich. Hans kommt gerade etwas mehr (in Berlin). Lilo ist auch gerade en vogue. Ebenso Lieselotte und (wieder) Wilhelmine. Hanno und Benno sind so normal in MeckPomm, dass ich die nicht mehr als retro empfinde.
      Erna ist mir jetzt auch schon begegnet. Und sogar Werner (DEN mag ich aber auch nicht).

      Wenke

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