Maori-Vornamen

Maori

Auf der Suche nach einem ganz besonderen Vornamen lohnt sich ein Ausflug ans andere Ende der Welt. Die ursprünglich polynesischen Maori waren die ersten Menschen, die Neuseeland besiedelten. Heutzutage ist es zwar umstritten, wer sich als Maori bezeichnen darf, die neuseeländischen Behörden haben aber eine Definition erstellt und danach eine Hitliste der 2016 in Neuseeland am häufigsten vergebenen Maori-Vornamen erstellt:


Mädchen Jungen
  1. Maia
  2. Ariana
  3. Manaia
  4. Anahera
  5. Hana
  6. Amaia
  7. Aroha
  8. Ataahua
  9. Tia
  10. Ria
  11. Tui
  12. Kaea
  13. Kara
  14. Tiare
  15. Mareikura
  16. Miru
  17. Kahurangi
  18. Marama
  19. Moana
  20. Huia
  1. Nikau
  2. Ari
  3. Kauri
  4. Manaia
  5. Te Ariki
  6. Mikaere
  7. Ihaia
  8. Rawiri
  9. Hemi
  10. Tai
  11. Kahurangi
  12. Kai
  13. Nikora
  14. Tangaroa
  15. Wiremu
  16. Anaru
  17. Ariki
  18. Paora
  19. Tama
  20. Tane

Die meisten dieser Vornamen kannte ich bisher nicht. Unter den vertrauten Namen ist zu meiner großen Überraschung tatsächlich Moana dabei. Der gleichnamige Disney-Film rund um eine polynesische Häuptlingstochter (deutscher Titel: Vaiana) kam erst 2016 in die Kinos, der Name war bei den Maori also schon vorher populär.

7 Gedanken zu „Maori-Vornamen“

  1. Ich kenne eine kleine Tia. Wie die Eltern auf den Namen kamen, habe ich diese nie gefragt. Ich denke jedenfalls, dass es mehrere Herleitungen gibt. Ich fand den Namen immer etwas seltsam, weil er mir als spanisches Wort für Tante geläufig ist.

    Interessant finde ich, dass viele dieser Namen auch von deutschen Muttersprachlern wohl dem richtigen Geschlecht zugeordnet werden würden, wobei ja manche anscheinend unisex sind. Insgesamt sind mir die Namen zu weich, gefallen mir z.T. aber trotzdem ganz gut. Ich bin gespannt, ob auch hierzulande manche werdenden Eltern nun einen Namen von dieser Liste wählen werden.

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  2. Manaia und Kahurangi sind also unisex Namen?
    Kai gibt es auch bei uns. Soll ich ihn mal fragen ob er Maori sein wollte? Und Kaea genau auf dem gleichen Platz bei den Frauen.
    Te Ariki. Ein Zweiteiliger Name, sieht schön aus.
    Insgesamt: 3 Namen enden auf e, alle anderen auf A und i und u. Auch die Herrennamen.
    Habe gelesen dass in Neuseeland und Australien oft auch in den Schulen Japanisch gelernt wird, deswegen so viele Namen auf u, die sehen schon so japanisch aus.

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  3. Mir fallen bei den Jungen die Bäume auf: Nikau, Kauri und Tane. Tane bedeutet zwar erstmal nur „Mann“, aber die mythologische Figur Tane Mahuta „Gott des Waldes“ wird, soweit ich weiß, im Text auch öfter Tane genannt (aber vielleicht auch nur in der Übersetzung). Und einer der größten noch lebenden Kauri-Bäume heißt dann passender Weise auch Tane Mahuta.
    @mgl: Manaia hat laut meinem Lexikon gleich 4 Bedeutungen Seepferdchen, Eidechse, Floß und ist auch eine stilisierte Figur bei Schnitzereien und symbolisiert dabei einen Beschützer, der zwischen der spirituellen und menschlichen Welt wechseln kann. Das lässt vermutlich genug Spielraum für beide Geschlechter.
    Zu Te Ariki: Ariki ist ein angesehener Mann (Häuptling, Aristokrat, Erstgeborener einer angesehenen Familie). Te ist u.a. ein Determinativ mit verschiedenen Funktionen, oftmals wie ein bestimmter Artikel (wie „the“ im Englischen), in dem Fall aber vermutlich zur Betonung des Respekts, ein bisschen wie wenn man im Englischen bei der Anrede „sir“ verwendet. Ich kann aber kein Maori, von daher könnte ich auch daneben liegen.
    Was die Namen mit der Endung „u“ angeht, so enden tatsächlich viele Wörter im Maori auf u und die Namen klingen für mich auch wie Maori. Es wird (oder wurde? – ich bin dort Ende der 90er Jahre zur Schule gegangen) zwar viel Japanisch in Neuseeland gelernt, aber das lag meiner Meinung nach, vor allem auch mit an den vielen japanischen Gastschülern (und natürlich der Nähe zum asiatischen Raum). Die Maori hat das in der Namenswahl wohl eher nicht beeindruckt.

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    • Miru bedeutet Göttin. In der Mythologie der Māori ist Miru die Göttin der Toten/Verstorbenen

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